Algen
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Algen sind zumeist im Wasser lebende Organismen, die Photosynthese betreiben.
Unterschieden werden Mikroalgen (mikroskopisch kleine Arten) und Makroalgen, die meist im Meer leben, wie der Seetang oder auch Süsswasseralgen wie die Armleuchteralgen.
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Auswahl wichtiger Arten
- Kieselalgen
- Grünalgen
- Braunalgen
- Essbare Arten sind Kombu (u.a. Saccharina japonica), Wakame (Undaria pinnatifida), Cochayuyo (Durvillaea antarctica), Riementang (Himanthalia elongata).
- Irisch Moos (Chondrus crispus)
- Aus den Zellwänden von Gracilaria wird Agar hergestellt, welches in der Lebensmittelverarbeitung als Verdickungsmittel genutzt wird.
- Rotalgen
Blaualgen
Eigentlich keine Algen sind die als "Blaualgen" bezeichneten Cyanobakterien. Die Spirulina-Algen (Arthrospira) sind genaugenommen ebenfalls kleine Algen, sondern zählen auch zu den Cyanobakterien.
Algen in der Landwirtschaft
In Grossbritanien und Irland haben kompostierte Algen eine lange Tradition, um nährstoffarme Böden zu verbessern. Erst durch Kunstdünger wurden sie im 20. Jahrhundert verdrängt.
Die massive Zunahme von Kunstdünger hat mit der Ausschwemmung des Stickstoffs in die Gewässer und Meere dazu geführt, dass die Nährstoffe das Algenwachstum stark ankurbelten und zu Algenblüten führten, welche zu sogenannten Todeszonen führten, da dadurch dem Meer der Sauerstoff entzogen wurde und das Leben in diesen Meeresteile abgestorben ist. Die Rückkehr zur Ernte und Nutzung dieser Algen als Düngung wäre somit die Lösung für dieses Problem, da es diese Todeszonen wieder revitalisieren und die Lebensräume dort regenerieren würde (vgl. Anonymous 2023).
Seit den 1950er Jahre tauchten zunehmend Produkte auf Algenbasis auf, die als Pflanzendünger eingesetzt werden. Diese Produkte bestehen oft aus Braunalgen, insbesondere aus Knotentang (Ascophyllum nodosum) (vgl. Popescu 2013).
In der Regenerativen Landwirtschaft spielen Algen eine Rolle zur Stimmulation von Pflanzen, damit diese Pflanzenstoffe herstellen und an den Boden abgeben, welche das Bodenleben anregen. Zudem eignen sie sich als Nährstoff und Kopfdüngung.
Literatur
- Anonymous (2023): Editorial: Benefits of seaweed. Nature Plants 9: 1. doi:10.1038/s41477-023-01348-6 (https://doi.org/10.1038/s41477-023-01348-6)
- Cutress, D. (2022): Seaweed in Agriculture. (Text (https://businesswales.gov.wales/farmingconnect/news-and-events/technical-articles/seaweed-agriculture))
- Illera-Vives et al. (2020): Chapter 19 - Agricultural uses of seaweed, S. 591-612. In: Sustainable Seaweed Technologies. Cultivation, Biorefinery, and Applications. Advances in Green and Sustainable Chemistry. doi:10.1016/B978-0-12-817943-7.00020-2 (https://doi.org/10.1016/B978-0-12-817943-7.00020-2)
- Popescu, Monica (2013): Agriculturals uses fo seaweeds extracts. University of Pitesti. S. 36-39.(Volltext (https://www.researchgate.net/publication/268442947_AGRICULTURAL_USES_OF_SEAWEEDS_EXTRACTS))
Videos:
- The benefit of seaweed in agriculture (https://www.youtube.com/watch?v=y989xR9hhfE) (Folien (https://www.slideshare.net/AdvancingEcoAgricult/the-benefits-of-seaweed-in-agriculture))