Bunny
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Nächstältere Version→ | ←Nächstjüngere Version
Bunny Tierernährung GmbH
Sitz: Melle, Deutschland
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Bunny ist eine Marke der Firma Teutofarm. Die Teutofarm hatte ursprünglich im großen Stil Kaninchen an Zooläden im nordeuropäischen Raum verkauft. Um ihren Produkten den Eindruck von Rassetieren zu geben, wurden die Kaninchen unter dem Namen Teutoburger Waldkaninchen verkauft. Sie waren mit einem T im Ohr tätowiert.
Allerdings ging die Werbung nach hinten los, zu viele Käufer dieser Kaninchen, die schon mit vier Wochen in die Zooläden abgegeben wurden, beschwerten sich in den Foren über Magenbeschwerden, Milben, kümmernde Kaninchen und Zahnfehlstellungen. Ob an dieser Misere die Zooläden, eine gemeinschaftliche Hetzkampagne der Konkurrenz, die doch sehr frühe Abgabe dieser Kaninchen oder Zuchtpraktiken der Teutofarm Schuld waren, läßt sich im Nachhinein nicht mehr nachprüfen. Jedenfalls wurden immer mehr Stimmen aus dem Tierschutz laut, es sollte doch mal die Teutofarm überprüft werden. Es wurde allerdings niemand auf das Gelände der Teutofarm gelassen, außer die Mitarbeiter und der Amtstierarzt. Die Haltungs- und Zuchtbedingungen der Teutoburger Waldkaninchen lassen sich deshalb nicht rekonstruieren.
Die Teutofarm gab erst kleine Mengen des Futters, welches sie offenbar ursprünglich für ihre Kaninchenzucht entwickelt hatten, an die gleichen Zooläden ab, an welchen sie die Kaninchen verkauften. Das Futter wurde ein echter Hit, da erstmalig alle Komponenten, die im Futter waren, aufgelistet wurden. Das es die gleichen Pflanzen waren, die auch in ganz normalen Heu zu finden sind, und die gleichen Komponenten, wie in jedem anderen Tierfutter, viel dabei nicht auf - die Teutofarm verdiente mit diesem Futter schon sehr früh viel Geld und sattelte auf Futtermittel um. Kaninchen wurden immer weniger gezüchtet und wahrscheinlich ist die Kaninchenzucht in der Teutofarm endgültig eingestellt worden.
Da in diversen Tierforen die Teutofarm inzwischen einen sehr schlechten Ruf hatte und somit die Verbreitung des Futters behindert wurde, rief die Firma die Marke Bunny ins Leben - das Futter verkaufte sich nun um so besser. Dazu kam, daß die Teutofarm sehr schnell auf Modeerscheinungen reagierte und als erste Firma weltweit ein Kaninchenfutter anbot, welches garantiert ohne ganzen Getreidekörnern auskam - wen störte es auch schon, daß weiterhin Getreideprodukte im Futter enthalten waren?
Gleichzeitig wurde das Sortiment innerhalb weniger Jahre auf weitere Nagetiere ausgeweitet - Meerschweinchen, Chinchillas, Ratten und Hamster kamen hinzu. Das Futter machte die Tiere im Gegensatz einiger anderer zur gleichen Zeit verkauften Futtermittel zumindest nicht krank, so bekam Bunny-Futter innerhalb kurzer Zeit einen guten Ruf. Kein Wunder, stammt doch das Futter aus eigenem Anbau.
Inzwischen hat die Teutofarm ihre Firma konsequent umfirmiert zur Bunny Tierernährung GmbH. Damit hat sie offenbar einen Schlußstrich unter das Kapitel Kaninchenzucht gesetzt und beteiligt sich mit wachsendem Erfolg am Tierfutterhandel.
Bewertung der Futtermittel
Das Futter von Bunny ist zumindest nicht ungesünder wie das anderer Futtermittelfirmen, allerdings neigt Bunny dazu, ihre Produkte durch geschickte Wortwahl besser erscheinen zu lassen, wie es tatsächlich ist. So garantieren sie z. B. ein Alleinfutter ohne ganze Getreidekörner für Meerschweinchen und Kaninchen und lassen so das Futter als ein besonderes Futter erscheinen, was es allerdings nicht ist - denn es sind weiterhin Getreideprodukte in diesem Futter! Weiterhin werden viele Billigkomponenten, die als Abfall in der Pflanzenverarbeitung anfallen, im Futter verwendet. Diese sind zwar zum Teil gesund für die jeweilige Tierart, aber rechtfertigen den horrenden Preis der Bunnyprodukte bei weitem nicht. Die aufgelisteten Kräuter kommen größtenteils von ihren Weiden und lassen aufgrund der Kräuterarten zudem auf überdüngte Wiesen schließen. Diese Kräuter finden sich auf fast jeder Weide und sind damit auch in jedem Heu enthalten. Zudem sind sie zu Pellets gepreßt, so daß ein Großteil der Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe zerstört sind. Diese müssen wie bei anderen Pellets auch erst wieder zugesetzt werden, wodurch eine unnatürliche Vitaminzusammenstellung entsteht. Viele wertvolle sekundären Pflanzenstoffe, wie z. B. Carotinoide oder Chlorophylle fehlen deshalb oder sind in weit geringerer Konzentration erhalten wie in den unverarbeiteten Ausgangspflanzen. Die übrigen Komponenten finden sich auch in jedem Billigfutter der großen Supermarktmarken wieder.
Fazit: Das Futter ist durchschnittlich mit überdurchschnittlichem Preis. Die Kennzeichnung ist sehr ausführlich, aber bewußt irreführend gestaltet.
Eignung für Degus
Die meisten Bunny-Produkte sind nicht für Degus ausgelegt und durch den Gehalt an melassehaltigen Pellets und/oder Obst auch nicht für Degus geeignet.