Tollkirsche

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Tollkirsche (Atropa bella-donna) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Namen

Atropa bella-donna: "Atropa" ist auf die griechischen Sagen zurückzuführen. Die Göttin Atropos ("Die Unabwendbare") zertrennt den Lebensfaden. Der Beiname "Bella-donna" bedeutet "schöne Frau" und beschreibt die Damen, die sich früher den Saft der Pflanze in die Augen träufelten um große, dunkle, glänzende Augen zu bekommen.

Tollkirsche: kommt von der Ähnlichkeit der Früchte mit denen der Kirsche und der Wirkung die das Gift auf Menschen hat: Tobsucht und Raserei.

Weitere Namen: Dollwurz, Irrbeere, Rasewurz, Saukraut, Schafsbinde, Schönmädchen, Schlafkirsche, Schwindelkirsche, Taumelstrauch, Teufelsbinde, Teufelskirsche, Tollkraut, Waldnachtschatten, Walkerbeere, Wolfsbeere, Wutbeere

Eignung für Degus

Nicht geeignet!


Die Tollkirsche als Heilpflanze

Giftigkeit

Sehr stark giftig!

giftige Pflanzenteile

Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig

Erste Hilfe

  • Medizinische Aktivkohle verabreichen (zur Entgiftung)
  • Es ist sofort der Tierarzt aufzusuchen; er kann symptomatisch behandeln
  • Spezifisches Antodot: Physostigminsalicylat
  • Morphin und opiathaltige Medikamente dürfen nicht verabreicht werden

Inhaltsstoffe

Bestimmend für die Giftigkeit der Pflanze sind die Tropanalkaloide:

  • S-Hyoscamin: Blätter bis zu 1,5%, Früchte bis zu 0,7%
  • Scopolamin (nur in Spuren vorhanden)
  • Atropamin
  • Belladonnin
  • Scopin
  • In der lebenden Pflanze wird kein Atropin gefunden. Atropin besteht aus S-Hyoscamin und R-Hyoscamin (das sich erst durch die Verarbeitung von S-Hyoscamin bildet)

Wirkung

S-Hyoscyamin antagonisiert die Rezeptoren für den Neurotransmitter Acetylcholin und wirkt dadurch parasympatholytisch. Das bedeutet: Es vermindert die Wirkung des Parasympatikus (Teil des vegetativen Nervensystems; zuständig für Ruhe und Regeneration) oder hebt sie auf. Daraus folgen in sehr kurzer Zeit (innerhalb 15 Min.) die typischen Symptome:

  • Weite Pupillen (damit verbunden: verschwommenes Sehen im Nahbereich, extreme Lichtempfindlichkeit)
  • Erhöhung des Augeninnendrucks
  • erst kurz verminderte, dann gesteigerte Pulsfrequenz
  • Erweiterung der Bronchien
  • Die Schleimsekretion wird eingeschränkt oder komplett eingestellt (damit verbunden: Schweißlosigkeit, Trockenheit des Mund und Rachenraumes mit schmerzhaftem Schluckreiz und Krämpfen. Flüssigkeiten werden durch die Nase herausgeschleudert); Vorher kann es auch zu einer vermehrten Sekretion kommen.
  • Rötung der Haut durch vermehrte Durchblutung
  • Steigerung der Temperatur (u.a. durch fehlende Schweißsekretion)
  • Krämpfe, Zittern, Ataxie (schwankender Gang)
  • Sehr starke Erregung (Unruhe, starker Bewegungsdrang, Schreien, Wut und Raserei bis zu Tobsucht und Delirium)
  • extreme Überempfindlichkeit gegen Licht und jedes Geräusch


  • Schließlich zunehmende Bewustlosigkeit, Erschöpfung, narkoseähnlicher Schlaf, Zyanose und Tod durch Atemlähmung

Atropin ruft die gleichen Symptome hervor.

Die Pflanze

Name und Geschichte

(Text zur Herkunft und Geschichte der Pflanze und Herkunft und Bedeutung des Namens)

Habitus

(Beschreiben der Pflanze: Aussehen, Blüte, Früchte etc.)

Standort

(Beschreibung welche speziellen Ansprüche die Pflanze hat. Dieser Abschnitt ist nicht notwendig, wenn es nichts spezielles zum Standort zu sagen gibt)

Fortpflanzung

(Beschreibung der Fortpflanzung, spezielle Mechanismen der Natur diesbezüglich. Dieser Abschnitt ist nicht notwendig, wenn es dazu nichts spezielles zu sagen gibt.)

Verwendung

(Beschreibung wozu die Pflanze verwendet werden kann. Der Abschnitt kann weggelassen werden, wenn nichts genaueres darüber bekannt ist)

Sorten

(Falls es die Pflanze in vielen verschiedenen Sorten gibt, ein paar dieser hier auflisten, ansonsten weglassen.)

Siehe auch

Links

  • <link1>
  • <link2>
  • etc.


Nur nach ärztlicher Verordung! Jede Selbstbehandlung ist strengstens verboten!

  • Schulmedizinisch: Äußerlich zur Erweiterung der Pupillen für augenärztliche Untersuchungen
  • Homöopathisch: Bei plötzlich eintretenden und heftig verlaufenden Krankheiten mit extremer Hitze ("glühen"), starker Rötung ("scharlachrot") und erweiterten Pupillen, wenn dies mit Überempfindlichkeit (auf alle äußeren Einflüsse) und evtl. Tobsucht, Wut und starkem Durst, jedoch der Unfähigkeit zu trinken einhergeht.
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