Degu-Aussenhaltung

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Kein einfaches Thema in der Deguhaltung ist die Aussenhaltung. Lange galt die Ansicht, dass diese unmöglich sei und die Degus zu empfindlich für unser Klima, bis die ersten mutigen Deguhalter selber Erfahrungen sammelten und nach und nach über ihre positiven Erfahrungen berichteten.

Inhaltsverzeichnis

1 Erfahrungen mit der Aussenhaltung von Degus

1.1 Aucó I - Das Gehege
1.2 Erster Testversuch
1.3 Draussen übernachten
1.4 Erste Nageschäden
1.5 Überwinterung
1.6 Frühjahr 2010
1.7 Sommer 2010

2 Literatur

3 Siehe auch

Erfahrungen mit der Aussenhaltung von Degus

Aucó I - Das Gehege

Das Aussengehege besteht aus einem Metallkäfig für den gesicherten Freigang draussen und der eigentlichen Holz-Hütte. Das Besondere beim Gehege ist, dass ich vorwiegend auf gebrauchte Bauteile zurückgreifen konnte. Der Metallkäfig wurde zuvor für Kaninchen verwendet, das Dach der Holzhütte besteht aus Teilen eines alten Aluminium-Garagentors. Die Hütte wiederum wurde aus noch bestehenden Holzresten zusammengebaut und mit Acrylfarbe angemalt.

Haus	im Haus	isolierter Nestbereich	Rückseite
Vorderseite...	...im Hintergrund das Gehege der Meerschweinchen	Pflanze lugt durch das Gitter	Innen
Innen

Erster Testversuch

Ohne Test geht es nicht. Mit zwei Degus hatte ich einige Tage vor dem eigentlichen Start der Aussenhaltung das neue Gehege getestet. Auf den dunklen Fotos sieht man, dass die Lichtverhältnisse nicht sehr gut waren, denn sie entstanden am Abend bei Dämmerung, kurz bevor ich die Degus wieder reinholte. Der Versuch lief erfolgreich, auch zeigte sich, dass der Käfig gut abgedichtet ist und insbesondere die Hütte konnte sich als trockene und dunkle Rückzugsmöglichkeit bewähren.

Degu vor dem Eingang	Auf der Flucht...	Umgeben von Gänsefuß	Versteckt in der Vegetation
Eingangsbereich

Draussen übernachten

Der Start war nicht einfach, stand nichts geringeres an, als ein Degu einzufangen, der sich nicht anfassen lässt und daher schon schwierig in der Handhabung ist. Das bereitete mir Kopfzerbrechen und ein mulmiges Bauchgefühl, ob wohl alles gut gehen wird? Die Frage war berechtigt, doch es klappte dann letztlich doch irgendwie, mit viel Tricks und einer guten Portion Glück. Anfänglich waren die Degus noch etwas unsicher, aber sie lebten sich schon sehr bald ein, auch die Nacht überstanden sie besser, als ich dachte, obwohl die Temperaturen in der Nacht inzwischen wieder relativ kalt sind (die warmen Sommernächte sind vorbei).

Im Eingang	Gehegevegetation	Eingangsbereich	Degu in Deckung
Alle vor dem Eingang	Räuber

Erste Nageschäden

Am Eingang wurde kräftig genagt. Daher mussten dann doch noch nachträglich Aluprofile zum Schutz des Holzes her:

Nageschutz Material

Degu an Baustelle

Baustelle nah

Degu und Baustelle

Aber auch die Vegetation wurde kräftig angenagt:

Das war einmal Löwenzahn...	...und das Gras war auch mal länger.	kahle Flecken	noch mehr Vegetation
Degu unterwegs	Degu an der Arbeit	Neugierige Nase

Überwinterung

Seit Samstag, 14. November wohnen die Degus wieder in ihrem Innenkäfig. Dank dem milden und sonnenreichen Herbst war es möglich sie so lange draußen zu halten. Bevor ich sie rein holte, wartete ich auf eine etwas wärmere Wetterphase ab, damit die Umstellung nicht so groß würde. Zwar wurde dieser Wunsch mir nicht gänzlich erfüllt, aber ich hatte tatsächlich etwas besseres Wetter, das ich dann nutzen wollte. Das Einfangen erforderte wieder etwas Geduld und starke Nerven, klappte letztlich jedoch problemlos.

Mit meiner Einfangaktion und Überwinterung habe ich die richtige Entscheidung getroffen, der Winter 2009/2010 war reich gesegnet mit Schnee, soviel wie schon lange nicht mehr. Entsprechend kühl waren die durchschnittlichen Temperaturen. Hier ein paar Eindrücke:

Das Gehege von außen bei wenig Schnee

Das Gehege innen bei viel Schnee

Frühjahr 2010

Insbesondere die Deguhütte erforderte ein paar Unterhaltsarbeiten, einerseits musste im Dach eine Belüftung eingebaut werden, um das Raumklima zu verbessern, andererseits musste der Innenbereich neu gestrichen werden und die Lehmhöhle hatte Löcher, die gestopft werden mussten. Nun sieht alles wieder schön aus und der Aussenbereich bekam bei dieser Gelegenheit auch eine kleine Aufwertung. Mit Grasbüscheln bepflanzt, wirkt er nun weit weniger kahl und die grünen Farbtupfer geben eine freundliche Atmosphäre ab.

Belüftung

Renovierter Innenbereich

Bepflanzter Aussenbereich

Degu auf Grünfuttersuche

Sommer 2010

Mit dem Spätfrühling und Sommer kam Bewegung in den Speiseplan. Dieser erweiterte sich um zahlreiche Blüten. Aber auch die Aktivitäten der Degus änderten sich. In der Hütte ist es meistens zu heiss, dass sie nur während kühlen Tagen und kühlen Nächten genutzt wird. In den Morgen- und Abendstunden sind sie häufig auf ihren dicken Ästen ("Stammbäume") anzutreffen, häufig fressen sie aber auch auf einem Stein, suchen Futter, rasten an einem geeigneten Ort oder laufen sonst umher. Die heisse Tageszeit verbringen sie häufig in einem kühlen Versteck und legen sich auf einem flachen Stein im Schatten oder im kühlen Sand hin und dösen vor sich hin.