Stopfdarm
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* Der Magenpförtner (''Pylorus'') reguliert die von Zeit zu Zeit in den Dünndarm abgegebenen Futterhappen. Es kann daher also nicht ständig Futter nachrutschen, welches den alten Speisebrei vor sich hinschieben würde. | * Der Magenpförtner (''Pylorus'') reguliert die von Zeit zu Zeit in den Dünndarm abgegebenen Futterhappen. Es kann daher also nicht ständig Futter nachrutschen, welches den alten Speisebrei vor sich hinschieben würde. | ||
- | * Bei obduzierten Kleinsäugern konnten leere Därme beobachten. Das dürfte nicht möglich sein, wenn die Nahrung nur durch nachrutschende Speise forttransportiert werden könnte. | + | * Bei obduzierten Kleinsäugern konnten leere Därme beobachtet werden. Das dürfte nicht möglich sein, wenn die Nahrung nur durch nachrutschende Speise forttransportiert werden könnte. |
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Version vom 00:20, 30. Okt 2010
Der Stopfdarm ist ein in Populärliteratur und im Internet häufig erwähnter Begriff. er bezeichnet die physiologisch nicht ganz korrekte Funktionsweise des Darms von zahlreichen Nagetieren sowie Kaninchen. Dieser soll keine oder kaum Darmbewegung (Peristaltik) haben und daher sei der Speisebrei darauf angewiesen dass fortlaufend neue Nahrung nachrutsche und diese den Speisebrei durch den Verdauungstrakt schiebe. Mit dieser Vorstellung wird sowohl die Tatsache erklärt, dass Nagetiere nicht erbrechen könnten, als auch die Notwendigkeit, dass sie ständig fressen müssten.
Mythos Stopfdarm?
Dass die Erklärung zum Begriff nur unzureichend ist legen verschiedene Tatsachen nahe:
- Im Darm von frisch geschlachteten Kaninchen können häufig anfänglich noch starke Darmbewegungen beobachtet werden.
- Kaninchen, als auch Nagetiere (namentlich erforscht wurden unter anderem Chinchilla, Degu, Goldhamster, Lemming) haben ausgeklügelte Trennungsmechanismen im Dickdarm, welche in der Lage sind Flüssigkeit und Bakterien und bei Kaninchen sogar feine Teilchen zurückzubehalten.
- Der Magenpförtner (Pylorus) reguliert die von Zeit zu Zeit in den Dünndarm abgegebenen Futterhappen. Es kann daher also nicht ständig Futter nachrutschen, welches den alten Speisebrei vor sich hinschieben würde.
- Bei obduzierten Kleinsäugern konnten leere Därme beobachtet werden. Das dürfte nicht möglich sein, wenn die Nahrung nur durch nachrutschende Speise forttransportiert werden könnte.
Links
- Mythos Stopfdarm (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=793) Forendiskussion zum Thema Stopfdarm