Fette Sandratte
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Fette Sandratten sind ausgesprochene Ernährungsspezialisten und ernähren sich vorwiegend von Blättern und Stängeln von sukkulenten, salzhaltigen [[Fuchsschwanzgewächse|Gänsefußgewächsen]] (Daly & Daly 1973). Wenn sie mit energiereichem Futter ernährt werden neigen sie zu [[Diabetes]]. | Fette Sandratten sind ausgesprochene Ernährungsspezialisten und ernähren sich vorwiegend von Blättern und Stängeln von sukkulenten, salzhaltigen [[Fuchsschwanzgewächse|Gänsefußgewächsen]] (Daly & Daly 1973). Wenn sie mit energiereichem Futter ernährt werden neigen sie zu [[Diabetes]]. |
Version vom 01:12, 9. Jun 2007
Die Fette Sandratte (Psammomys obesus) ist ein Wüstenbewohner der Sandwüsten von Nordafrika (Algerien, Marokko) und dem Nahen Osten (Israel, Saudi-Arabien) und gehört zur Unterfamilie der Rennmäuse (Gerbillinae).
Fette Sandratten sind ausgesprochene Ernährungsspezialisten und ernähren sich vorwiegend von Blättern und Stängeln von sukkulenten, salzhaltigen Gänsefußgewächsen (Daly & Daly 1973). Wenn sie mit energiereichem Futter ernährt werden neigen sie zu Diabetes.
Die Fette Sandratte ist die einzige Rennmausart der Sahara, welche ausschliesslich tagaktiv ist. Sie kommt vorzugsweise an Orten vor, an denen reichlich immergrüne Pflanzen vorkommen. An diesen Orten dominieren jeweils Gänsefußgewächse wie Traganum nudatum, welche den Sandratten auch als Nahrung dienen. Unter diesen Futterpflanzen bauen sie vorzugsweise ihre Baue. Die Gänge weisen einen Durchmesser von 4-6 cm, die Kammern dagegen einen Durchmesser von 10-15 cm auf. Die Kammern werden als Speicherkammer oder Nest gebraucht. Die Nestkammern sind mit kleinen getrockneten Holzstückchen, wenige Zentimeter lang und vom Durchmesser eines Streichholzes, ausgepolstert. Die Speicherkammern enthalten dagegen frische Zweige mit Blättern. Weitere Kammern, die sich oft in der Nähe der Nestkammern befinden, werden als Speicher für Kot verwendet. Bemerkenswert an der Architektur der Sandratten-Baue ist, dass die äussersten Gänge oftmals einen Kreis bilden und im Innern sich weitere Gänge befinden. Die Sandratten-Baue umfassen in der Regel um die 4-5 Meter im Durchmesser (Petter 1961).
Literatur
- Daly, M. Daly, S. (1973): On the feeding ecology of Psammomys obesus (Rodentia, Gerbillinae) in the wadi Saoura, Algeria. Mammalia 37: 545-561.
- Daly, M. Daly, S. (1975): Behavior of Psammomys obesus (Rodentia: Gerbillinae) in the Algerian Sahara. Zeitschrift für Tierpsychologie 37: 298-321.
- Petter, F. (1961): Répartition géographique et écologie des Rongeurs désertiques (du Sahara occidental à l'Irand oriental) Mammalia 25(N° spécial): 1-222.