Gefleckter Aronstab
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Version vom 14:00, 16. Jul 2014
Der gefleckte Aronstab (Arum maculatum L.) ist eine Art innerhalb der Gattung Aronstab (Arum) und der Familie der Aronstabgewächse.
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Allgemeines
Namen
Synonyme
Taxonomie
Geschichte
Tierhaltung
Eignung als Futterpflanze
nicht geeignet, der Versuch, Aronstabblätter zu fressen kann bei einigen Nagerarten im Extremfall zum Tode führen.
Der gefleckte Aronstab schützt sich mit Oxalat-Rahidien. Das sind winzige, spitze Nadeln, die sich beim Fressen in die Schleimhaut bohren und Oxalsäure direkt in die Blutbahn spritzen. Das gibt böse Schwellungen, durch die Vergiftung mit Oxalsäure und Oxalaten kann es im Extremfall zudem zu Bewegungsstörungen, Lähmung der Darmperistaltik und Krämpfe mit nachfolgendem Kollaps und Tod kommen. Nicht nur der Darm wird durch die ins Blut applizierten Oxalatverbindungen beeinträchtigt, sondern es entstehen zusätzlich innere Blutungen und die Nieren entzünden sich und schwellen an. Heruntergeschluckte Raphidien bohren sich zudem in die Schlundwände und Magenwand, was zusätzlich zu heftigen Schwellungen im Schlundbereich mit folgenden Schluck- und Atembeschwerden und zu Magenwandblutungen, Magenwandentzündungen und Ödemen in der Magenwand führen kann.
Auch, wenn dieses Szenario bislang nur bei Weidetieren beobachtet wurde, welche im Frühjahr auf Weiden getrieben wurden, auf denen kaum eine andere Pflanze, wie gefleckter Aronstab zu finden war, ist nicht auszuschließen, daß unter Gefangenschaftsbedingungen Tiere durch Aronstab schwer erkranken. Zudem wird Aronstab natürlicherweise nicht mal von Kaninchen gefressen, die sonst selbst die gefährlichsten Giftpflanzen futtern, als wäre es Salat!
Der gefleckte Aronstab ist zudem gut zu erkennen und, wo er auf den Wiesen steht, leicht aus dem gesensten oder gepflückten Gut herauszusortieren.
Eignung als Volierenbepflanzung
nicht geeignet
Der gefleckte Aronstab enthält vermutlich selbst für Kaninchen eine zu hohe Menge an Oxalsäure. Näheres siehe auch Aronstab.
Beschreibung
Größe
Der Aronstab wird zwischen 15 und 60cm hoch.
Blätter
Die Blätter sind netznervig und langgestielt. Die Form der Blätter ist spieß-pfeilförmig. Die Blätter können rotbraun gefleckt sein.
Der Aronstab bildet viele Lokalvarianten mit unterschiedlicher Fleckung der Blätter, es gibt sowohl Lokalvarianten ohne Flecken auf den Blättern als auch Varianten mit starker Fleckung. So kommen im Norden von Großbrittanien nur ungefleckte Varianten vor, im Süden von England dagegen haben 25% der Pflanzen eine ausgeprägte Fleckung.
Blüten
Der Kolben ist braun, das Hochblatt innen gelblich, außen hellgrün.
Früchte
Die Früchte bilden rote Beeren mit süßlichem Geschmack und wenig Samen.
Wurzeln
Der knollige Wurzelstock ist außen erbraun und innen weiß gefärbt.
Blütezeit
Die Blütezeit ist zwischen April und Mai, die Früchte Juni bis Juli.
Wirkstoffe und Wirkung
Wirkstoffe
Lösliche und unlösliche Salze der Oxalsäure, ein großer Teil in Form von Oxalat-Raphidien, geringe Mengen Nikotin, cyanogene Glycoside, diverse Amide.
Wirkung
Vorkommen
Herkunftsgebiet
Standortbedingungen
Der Gefleckte Aronstab kommt in schattigen Buchen- und Laubmischwäldern, Hecken und Gebüschen und auf feuchtem, nährstoffreichen, meist mulligen Böden vor.
Nutzung
Literatur
Bücher
- Frohne, Pfänder (2004): Giftpflanzen. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 5. Aufl. S. 64 - 67
- Hahnemann, S. (1793): Apothekerlexikon - einzusehen in Heilpflanzen-Welt (http://www.heilpflanzen-welt.de/buecher/Hahnemann-Apothekerlexikon/f/fleckenaron.htm)
- Hegnauer, R. (1963): Chemotaxonomie der Pflanzen: VOL 2: Monocotyledoneae;Birkhäuser Verlag, S. 95
- Madaus (1938): Lehrbuch der Biologischen Heilmittel - einzusehen in Henriettes Herbal Homepage (http://www.henriettesherbal.com/eclectic/madaus/arum.html)
Internet
- Arum maculatum L. - Gefleckter Aronstab (http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/html/Arum_maculatum.html)
- Gefleckter Aronstab (http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/aronstab.html)
- Pflanzenphysiologie FS 2008 - 37 (http://plantbiology.unibas.ch/teaching/pflanzenphysiologie/skripts08/pflph04.pdf)