Stickstofffixierung
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Version vom 21:27, 5. Sep 2017 DavX (Diskussion | Beiträge) Bedeutung ← Go to previous diff |
Version vom 20:48, 3. Dez 2017 DavX (Diskussion | Beiträge) Go to next diff → |
||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
[[Kategorie:Lexikon]] | [[Kategorie:Lexikon]] | ||
[[Kategorie:Pflanzen]] | [[Kategorie:Pflanzen]] | ||
+ | [[Kategorie:Permakultur]] |
Version vom 20:48, 3. Dez 2017
engl. nitrogen fixation
Die Stickstofffixierung ist ein Teil des Stickstoffkreislaufs und beinhaltet die anorganische oder organische Umwandlung von molekularem Stickstoff (N2).
Inhaltsverzeichnis |
Symbiotische Bakterien
- Knöllchenbakterien oder Rhizobien bei Leguminosen (Fabaceae)
- Frankia alni (z.b. Erlen, Sanddorne, Ölweiden, Colletia, Retanilla, Trevoa)[1] (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Aktinorrhiza&oldid=115879756)
- Stickstoff bindende Bakterien sollen auch an den Rhizomen von Gräsern vorkommen[2] (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kn%C3%B6llchenbakterien&oldid=115919932).
Frei lebende Bakterien
Es gibt weitere Bakterienarten, die ohne Symbiose, freilebend unter gewissen Umständen Stickstoff fixieren (u.a. zu finden in den Gattungen Azotobacter, Azomonas und Cyanobakterien).
Bedeutung
Die natürliche Herstellung im Boden durch anorganische oder organische Prozesse führt den von Pflanzen aufgezehrten Stickstoff wieder zurück in den Boden und macht ihn somit wieder für die Pflanzen nutzbar. Die Eigenschaft der Stickstoff fixierenden Pflanzen wird insbesondere bei der Gründüngung gezielt genutzt, um die Bodenqualität zu verbessern. In der Wildnis können sich Stickstoff fixierende Pflanzen aber auch nachteilig auf die Stabilität des Ökosystems auswirken, da sie die Verbreitung von oft nährstoffhungrigen invasiven Pflanzen begünstigen und native Pflanzen so verdrängen können (vgl. Maron & Connors 1996).
Mit dem Haber-Bosch-Verfahren existiert auch ein technisches Verfahren zur Stickstofffixierung. Dieses ist insbesondere bei der Herstellung von Kunstdünger von Bedeutung, dient aber auch der Herstellung von Sprengstoff und hat somit im zivilen Bereich (Bergbau, Lawinenprävention, Gebäuderückbau etc.), aber auch im militärischen Bereich (Krieg, Terrorismus) eine Bedeutung.
Literatur
- Carú, M. (1993): Characterization of native Frankia strains isolated from chilean shrubs (Rhamnaceae). Plant and Soil 157(1):137-145. DOI:10.1007/BF00038757 (http://dx.doi.org/10.1007/BF00038757)
- Maron, J.L. Connors, P.G. (1996): A native nitrogen-fixing shrub facilitates weed invasion. Oecologia 105: 302-312. (PDF (http://dbs.umt.edu/dbs/research_labs/maronlab/documents/MaronandConnors1996.pdf))