Schneiteln

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-Als '''schnaiteln''', '''schneiteln''' oder auch '''lauben''' wird das periodisch wiederholte Schneiden von Laubbäumen zur Gewinnung des Laubes bezeichnet.+Als '''schnaiteln''', '''schneiteln''' oder auch '''lauben''' wird das periodisch wiederholte Schneiden von Laubbäumen zur Gewinnung des Laubes bezeichnet. Im Französischen wird beim Schneiteln von der '''cueillette''' (Ernte; von ''cueillir'' = pflücken, sammeln, ernten) gesprochen.
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 +'''Lauben''' der Begriff Lauben war früher in der Schweiz und im süddeutschen Raum weit verbreitet und geläufig. Er fand in zahlreichen Begriffen, aber auch in Flurnamen Einzug. So heisst beispielsweise ein überdeckter Balkon (heute oft Balkon) auch heute im bernischen Alpenraum oft Laube.
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 +'''Laubheu''' bezeichnet die getrockneten Blätter von Sträuchern und Bäumen und stellt damit eine konservierte Form von Schneitelgut dar.
==Einige zum Schneiteln genutzte Baum- und Straucharten== ==Einige zum Schneiteln genutzte Baum- und Straucharten==
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 +Krafft (1888, S. 552) erwähnt, dass [[Pappel]]n, [[Linden]], [[Eschen]], [[Weiden]] und [[Erlen]], sowie [[Weinrebe|Reblaub]] gutes Tierfutter wären, während das Laub von [[Birken]] und [[Buchen]] weniger beliebt wäre. Lippert (1953, S. 89) weist zudem auf den gesundheitsfördernden Aspekt des Laubheus hin und erwähnt in diesem Zusammenhang insbesondere die Blätter der Hasel, Weide, Erle, Pappel, Birke und Linde und die Rinde von abgeschnittenen Obsthölzern, sowie von Birke, Weide, Schlehe und Kastanie.
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==Siehe auch== ==Siehe auch==
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==Literatur== ==Literatur==
 +* Krafft, G. (1888): Illustriertes Landwirtschafts-Lexikon. 2. Auflage. Paul Parey, Berlin.
 +* Lippert, Franz (1953): Vom Nutzen der Kräuter im Landbau für Boden, Kompost, Fütterung, Ernährung. Ein Weg zum Verständnis biologisch-dynamischer Landwirtschaft. 2. Auflage. Schriftenreihe "Lebendige Erde". Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt. 100 S. ([http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2859 Inhaltsangabe])
* Machatschek, M. (2002): Laubgeschichten. Gebrauchswissen einer alten Baumwirtschaft, Speise- und Futterlaubkultur. Böhlau Verlag, Wien. 542 S. * Machatschek, M. (2002): Laubgeschichten. Gebrauchswissen einer alten Baumwirtschaft, Speise- und Futterlaubkultur. Böhlau Verlag, Wien. 542 S.

Version vom 22:24, 5. Sep 2017

Als schnaiteln, schneiteln oder auch lauben wird das periodisch wiederholte Schneiden von Laubbäumen zur Gewinnung des Laubes bezeichnet. Im Französischen wird beim Schneiteln von der cueillette (Ernte; von cueillir = pflücken, sammeln, ernten) gesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Begriffe

Lauben der Begriff Lauben war früher in der Schweiz und im süddeutschen Raum weit verbreitet und geläufig. Er fand in zahlreichen Begriffen, aber auch in Flurnamen Einzug. So heisst beispielsweise ein überdeckter Balkon (heute oft Balkon) auch heute im bernischen Alpenraum oft Laube.

Laubheu bezeichnet die getrockneten Blätter von Sträuchern und Bäumen und stellt damit eine konservierte Form von Schneitelgut dar.

Einige zum Schneiteln genutzte Baum- und Straucharten

Krafft (1888, S. 552) erwähnt, dass Pappeln, Linden, Eschen, Weiden und Erlen, sowie Reblaub gutes Tierfutter wären, während das Laub von Birken und Buchen weniger beliebt wäre. Lippert (1953, S. 89) weist zudem auf den gesundheitsfördernden Aspekt des Laubheus hin und erwähnt in diesem Zusammenhang insbesondere die Blätter der Hasel, Weide, Erle, Pappel, Birke und Linde und die Rinde von abgeschnittenen Obsthölzern, sowie von Birke, Weide, Schlehe und Kastanie.


Siehe auch

Literatur

  • Krafft, G. (1888): Illustriertes Landwirtschafts-Lexikon. 2. Auflage. Paul Parey, Berlin.
  • Lippert, Franz (1953): Vom Nutzen der Kräuter im Landbau für Boden, Kompost, Fütterung, Ernährung. Ein Weg zum Verständnis biologisch-dynamischer Landwirtschaft. 2. Auflage. Schriftenreihe "Lebendige Erde". Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise, Darmstadt. 100 S. (Inhaltsangabe (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2859))
  • Machatschek, M. (2002): Laubgeschichten. Gebrauchswissen einer alten Baumwirtschaft, Speise- und Futterlaubkultur. Böhlau Verlag, Wien. 542 S.
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