Gemeine Nachtkerze
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- | Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Amerika und wurde dort schon von den Ureinwohnern seit langem als Heilpflanze verwendet. | + | Die Gemeine Nachtkerze ist eine ein- bis zweijährige, bis zu 1,5 m hohe Staude. Im ersten Jahr bildet sie meist eine grundständige Rosette und erst im zweiten Jahr die die hohe Sprossachse mit den Blüten. Ihre Blätter sind lanzettlich, bis zu 15 cm lang. Die gelben Blüten erscheinen entlang der Sprossachse zwischen Juni und September. Im Vergleich zur [[Rotkelchige Nachtkerze|Rotkelchigen Nachtkerze]] sind ihre Blüten mit 2-3 cm Länge deutlich kürzer. Die Blüten schliessen tagsüber und öffnen sich erst in der Nacht wieder vollständig. Die Kelchröhre ist zudem rötlich bis rotgestreift. Aus den Blüten entstehen dann schmale Kapseln, welche mit 15-30 cm Länge ebenfalls etwas kürzer sind als jene der Rotkelchigen Nachtkerze. Sie enthalten kleine, braune Samen, aus denen ein fettes Öl gewonnen werden kann. |
- | Sie ist eine zweijährige, krautige Pflanze. Auffällig sind ihre grossen, gelben Blüten, die entlang der Hauptsprossachse wachsen. Diese schliessen sich tagsüber und entfalten sich erst in der Nacht wieder vollständig. | + | Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde dort schon von den Ureinwohnern seit langem als Heilpflanze verwendet. Sie wächst auf eher nährstoffarmen, sandigen oder steinigen Böden, an sonnigen und trockenen Standorten, auf Schuttplätzen, an Strassenrändern und am Ufer (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006; Machatschek 2007). |
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+ | Inhaltsstoffe (Blätter): Flavonoide, Oenotherin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Harz, Phytosterole (Fleischhauer et al. 2007). | ||
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+ | In der Küche werden die Blätter (April-Juni) der noch nicht blühenden Pflanze für Salate oder als Spinat, die Blüten als essbare Dekoraton oder die Blütenstängel und -knospen roh, als Pfannengemüse oder in Öl eingelegt und die Wurzeln der jungen Nachtkerze genutzt, welche roh geraffelt für Salate oder gekocht wie Kartoffel zubereitet werden kann. Geschmacklich ist die Wurzel süsser als [[Schwarzwurzel]] (Fleischhauer et al. 2007; Machatschek 2007). | ||
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+ | Im Garten lässt sie sich in Fruchtfolge nach Starkzehrern kultivieren. Man kann sie zwischen Mai und Juni in Reihe säen in 1-2 cm Saattife und danach auslichten oder vorgezogene Pflanzen direkt in 20 cm Abstand pflanzen (Machatschek 2007: 82). | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
- | * [[Rotkelchige Nachtkerze]] | + | * [[Rotkelchige Nachtkerze]] (''Oenothera glazioviana'' Micheli) |
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+ | ==Literatur== | ||
+ | * Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München. | ||
+ | * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | ||
+ | * Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 79-83) | ||
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- | [[Kategorie:Füttern]] | + | [[Kategorie:Unproblematisch]] |
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- | [[Kategorie:Pflanzen aus Amerika]] | + | [[Kategorie:Pflanzen aus Nordamerika]] |
Aktuelle Version
Die Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis agg. L.) ist eine Nachtkerze und gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Eignung als Futterpflanze
Die Nachtkerze ist ungiftig. Zur Zeit gibt es noch wenig Erfahrungen mit Nachtkerze. Im Zusammenhang mit verschiedenen Tierarten gibt es durchaus ein paar positive Erfahrungen. Bei Degus sind vor allem die Blüten als Futter beliebt, aber auch die Blätter kann man verfüttern. Die Samen sollten geeignet sein.
Die Pflanze
Die Gemeine Nachtkerze ist eine ein- bis zweijährige, bis zu 1,5 m hohe Staude. Im ersten Jahr bildet sie meist eine grundständige Rosette und erst im zweiten Jahr die die hohe Sprossachse mit den Blüten. Ihre Blätter sind lanzettlich, bis zu 15 cm lang. Die gelben Blüten erscheinen entlang der Sprossachse zwischen Juni und September. Im Vergleich zur Rotkelchigen Nachtkerze sind ihre Blüten mit 2-3 cm Länge deutlich kürzer. Die Blüten schliessen tagsüber und öffnen sich erst in der Nacht wieder vollständig. Die Kelchröhre ist zudem rötlich bis rotgestreift. Aus den Blüten entstehen dann schmale Kapseln, welche mit 15-30 cm Länge ebenfalls etwas kürzer sind als jene der Rotkelchigen Nachtkerze. Sie enthalten kleine, braune Samen, aus denen ein fettes Öl gewonnen werden kann.
Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde dort schon von den Ureinwohnern seit langem als Heilpflanze verwendet. Sie wächst auf eher nährstoffarmen, sandigen oder steinigen Böden, an sonnigen und trockenen Standorten, auf Schuttplätzen, an Strassenrändern und am Ufer (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006; Machatschek 2007).
Inhaltsstoffe (Blätter): Flavonoide, Oenotherin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Zucker, Harz, Phytosterole (Fleischhauer et al. 2007).
In der Küche werden die Blätter (April-Juni) der noch nicht blühenden Pflanze für Salate oder als Spinat, die Blüten als essbare Dekoraton oder die Blütenstängel und -knospen roh, als Pfannengemüse oder in Öl eingelegt und die Wurzeln der jungen Nachtkerze genutzt, welche roh geraffelt für Salate oder gekocht wie Kartoffel zubereitet werden kann. Geschmacklich ist die Wurzel süsser als Schwarzwurzel (Fleischhauer et al. 2007; Machatschek 2007).
Im Garten lässt sie sich in Fruchtfolge nach Starkzehrern kultivieren. Man kann sie zwischen Mai und Juni in Reihe säen in 1-2 cm Saattife und danach auslichten oder vorgezogene Pflanzen direkt in 20 cm Abstand pflanzen (Machatschek 2007: 82).
Siehe auch
- Rotkelchige Nachtkerze (Oenothera glazioviana Micheli)
Literatur
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
- Machatschek, M. (2007): Nahrhafte Landschaft. 3. Auflage. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar. (S. 79-83)