Gemeiner Wacholder
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Version vom 08:48, 16. Feb 2022 DavX (Diskussion | Beiträge) ← Go to previous diff |
Aktuelle Version DavX (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
- | [[Bild:Wacholder2.jpg|thumb|240px|right|[[Gemeiner Wacholder]] (''Juniperus communis'')]] | + | [[Bild:Wacholder2.jpg|thumb|240px|right|Gemeiner Wacholder (''Juniperus communis'')]] |
- | Der '''Gemeine Wacholder''' (''Juniperus communis'' L.) ist eine [[Wacholder]]-Art und gehört zur Familie der [[Cupressaceae|Zypressengewächse]] (''Cupressaceae''). | + | Der '''Gemeine Wacholder''' (''Juniperus communis'' L.), auch Heide-Wacholder, ist eine [[Wacholder]]-Art und gehört zur Familie der [[Cupressaceae|Zypressengewächse]] (''Cupressaceae''). |
==Allgemeines== | ==Allgemeines== | ||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
===Eignung als Futterpflanze=== | ===Eignung als Futterpflanze=== | ||
- | Der Wacholder ist giftig und als Futterpflanze nicht geeignet. | + | Der Wacholder ist problematisch. Frische Triebe sollten vorsichtig angefüttert werden. |
+ | [[Clinitox]] erwähnt, dass Wacholder bei Vieh Totgeburten verursachen können, ansonsten stufen sie die Pflanze als "ungiftig bis schwach giftig" ein.<sup>[https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0130_tox.htm]</sup> | ||
==Die Pflanze== | ==Die Pflanze== | ||
- | Die aus den weiblichen Blütenständen hervorgehenden, kurzen Zapfen werden als Gewürz verwendet. Die Scheinbeeren schmecken bitterlich und eignen sich für Wild, Geflügel, Fisch, Sauerkraut und für Kräuterliköre. Zudem können aus ihnen Wacholderschnäpse destilliert werden (Franke 1997). | + | Der Wacholder ist ein bis zu 5 m hoher, winterharter Nadelstrauch. Seine Nadelblätter sind bläulich-grün und immergrün. Auf der Oberseite haben sie weiße Wachsstreifen. Der Wacholder ist zweihäusig. Er blüht zwischen April und Mai. Die blau bereiften kugeligen Scheinbeeren werden zwischen Oktober und März geerntet. Der Wacholder wächst an sonnigen Standorten, auf mageren, trockenen oder feuchten Lehmböden. In der Natur findet man ihn auf Magerrasen, an trockenen Hängen, in lichten Wäldern und Heiden (Lauber & Wagner 2006; Treml 2009). |
+ | |||
+ | Die aus den weiblichen Blütenständen hervorgehenden, kurzen Zapfen werden als Gewürz verwendet. Die blauen Scheinbeeren schmecken bitterlich und eignen sich für Wild, Geflügel, Fisch, Sauerkraut und für Kräuterliköre. Zudem können aus ihnen Wacholderschnäpse destilliert werden (Franke 1997). | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart. | * Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart. | ||
+ | * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | ||
+ | * Treml, F.-X. (2009): Kräuter aus dem Garten. 500 Küchen- und Heilkräuter. 2. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart. | ||
+ | |||
+ | Futtereignung: | ||
+ | * [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=26343&highlight=wacholder#26343 Giftpflanzendiskussion: Meerschweinchen und Wacholder] | ||
==Bilder== | ==Bilder== | ||
<gallery> | <gallery> | ||
- | Bild:Wacholder1.jpg | + | Bild:Wacholder2.jpg|Habitus |
- | Bild:Wacholder2.jpg | + | Bild:Wacholder1.jpg|Nadeln und Zweige |
</gallery> | </gallery> | ||
Zeile 28: | Zeile 36: | ||
[[Kategorie:Nutzpflanzen]] | [[Kategorie:Nutzpflanzen]] | ||
[[Kategorie:Gewürzpflanzen]] | [[Kategorie:Gewürzpflanzen]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Asien]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Europa]] |
Aktuelle Version
Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis L.), auch Heide-Wacholder, ist eine Wacholder-Art und gehört zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Eignung als Futterpflanze
Der Wacholder ist problematisch. Frische Triebe sollten vorsichtig angefüttert werden. Clinitox erwähnt, dass Wacholder bei Vieh Totgeburten verursachen können, ansonsten stufen sie die Pflanze als "ungiftig bis schwach giftig" ein.[1] (https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0130_tox.htm)
Die Pflanze
Der Wacholder ist ein bis zu 5 m hoher, winterharter Nadelstrauch. Seine Nadelblätter sind bläulich-grün und immergrün. Auf der Oberseite haben sie weiße Wachsstreifen. Der Wacholder ist zweihäusig. Er blüht zwischen April und Mai. Die blau bereiften kugeligen Scheinbeeren werden zwischen Oktober und März geerntet. Der Wacholder wächst an sonnigen Standorten, auf mageren, trockenen oder feuchten Lehmböden. In der Natur findet man ihn auf Magerrasen, an trockenen Hängen, in lichten Wäldern und Heiden (Lauber & Wagner 2006; Treml 2009).
Die aus den weiblichen Blütenständen hervorgehenden, kurzen Zapfen werden als Gewürz verwendet. Die blauen Scheinbeeren schmecken bitterlich und eignen sich für Wild, Geflügel, Fisch, Sauerkraut und für Kräuterliköre. Zudem können aus ihnen Wacholderschnäpse destilliert werden (Franke 1997).
Literatur
- Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
- Treml, F.-X. (2009): Kräuter aus dem Garten. 500 Küchen- und Heilkräuter. 2. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart.
Futtereignung:
- Giftpflanzendiskussion: Meerschweinchen und Wacholder (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=26343&highlight=wacholder#26343)