Pflanzenwelt Chiles
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- | In Mittelchile herrscht ein mediterranes Klima und eine mediterrane Pflanzenwelt vor. Neben Buschlandschaften, die überwiegend aus Hartlaubhölzern bestehen ([[Matorral]]), ist dieser Teil auch stark [[Landwirtschaft in Chile|landwirtschaftlich]] genutzt. Im eher südlicheren Teil Mittelchiles geht die Landschaft in eine Seenlandschaft mit Wäldern und einer feuchteren Vegetation über. | + | In Mittelchile herrscht ein mediterranes Klima und eine mediterrane Pflanzenwelt vor. Neben Buschlandschaften, die überwiegend aus [[Hartlaub|Hartlaubhölzern]] bestehen ([[Matorral]]), ist dieser Teil auch stark [[Landwirtschaft in Chile|landwirtschaftlich]] genutzt. Im eher südlicheren Teil Mittelchiles geht die Landschaft in eine Seenlandschaft mit Wäldern und einer feuchteren Vegetation über. |
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- | Zwischen Küste und Küstengebirge erstreckt sich an manchen Gebieten Chiles etwas Land, das eine küstennahe Strandvegetation aufweist, das Litoral. Gerade dort, wo das Küstengebirge recht steil sich aus dem Meer erhebt, gibt es stellen, die von nebliger Luft des Meeres befeuchtet werden und eine üppigere Vegetation, auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Loma-Formation Loma] genannt, ermöglicht. | + | Zwischen Küste und [[Chilenisches Küstengebirge|Küstengebirge]] erstreckt sich an manchen Gebieten Chiles etwas Land, das eine küstennahe Strandvegetation aufweist, das [[Chilenisches Litoral|Litoral]]. Gerade dort, wo das Küstengebirge recht steil sich aus dem Meer erhebt, gibt es stellen, die von nebliger Luft des Meeres befeuchtet werden und eine üppigere Vegetation, auch [https://de.wikipedia.org/wiki/Loma-Formation Loma] genannt, ermöglicht. |
==Literatur== | ==Literatur== | ||
+ | * Fuentes, E.R. (1990): Landscape Change in Mediterranean-Type Habitats of Chile: Patterns and Processes. S. 165-190. In: Zonneveld, I.S. Forman, R.T.T. (Hrsg.): Changing Landscapes: An Ecological Perspective. Springer-Verlag, New York. 286 S. DOI: 10.1007/978-1-4612-3304-6 ([https://www.springer.com/de/book/9781461279594 Info]) | ||
* Hoffmann, A. (1995): Flora Silvestre de Chile, Zona Central. 3. Auflage. Fundación Claudio Gay, Santiago. 254 S. [[Degupedia:Portal Chile/Hoffmann 1995-Flora-Chile-central]] | * Hoffmann, A. (1995): Flora Silvestre de Chile, Zona Central. 3. Auflage. Fundación Claudio Gay, Santiago. 254 S. [[Degupedia:Portal Chile/Hoffmann 1995-Flora-Chile-central]] | ||
+ | * Moreira-Munoz (2011): Plant Geography of Chile. Springer Science. 346 S. [http://dx.doi.org/10.1007/978-90-481-8748-5 doi:10.1007/978-90-481-8748-5] ([http://www.springer.com/de/book/9789048187478 Springer] | [https://books.google.ch/books?id=hmH11ybGdQEC&pg=PA82&lpg=PA82&dq=Flora+de+Chile&source=bl&ots=5qrzw-RlyL&sig=6cCFT35weg4NwMOmQ4mzKN2sGUI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwis173kk9fQAhUEXRoKHbR-C78Q6AEIXTAN#v=onepage&q=Flora%20de%20Chile&f=false Google Books]) | ||
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* https://es.wikipedia.org/wiki/Flora_de_Chile | * https://es.wikipedia.org/wiki/Flora_de_Chile | ||
* https://es.wikipedia.org/wiki/Anexo:Especies_de_Pinophyta_nativas_de_Chile (Native Koniferen Chiles) | * https://es.wikipedia.org/wiki/Anexo:Especies_de_Pinophyta_nativas_de_Chile (Native Koniferen Chiles) | ||
* [http://www.trekkingchile.com/flora/aleman/links-flora-chile.html Links, Chilenische Flora] | * [http://www.trekkingchile.com/flora/aleman/links-flora-chile.html Links, Chilenische Flora] | ||
* [http://www.mobot.org/MOBOT/Research/chile/welcome.shtml Flora of Chile Project] | * [http://www.mobot.org/MOBOT/Research/chile/welcome.shtml Flora of Chile Project] | ||
+ | * [http://www.chlorischile.cl/cursoonline/ Chloris Chile: Onlinekurs]: z.B. http://www.chlorischile.cl/cursoonline/guia15/ast2000.htm | ||
+ | * Hilfreich ist auch der Flickr-Account vom [[Santuario Palmar El Salto]]: https://www.flickr.com/photos/fjbn/albums/with/72157624560333217 | ||
Allgemeine Literatur zu Pflanzen | Allgemeine Literatur zu Pflanzen | ||
* Blake, S.F. Atwood, A.C. (1942): Geographical guide to floras of the world : an annotated list with special reference to useful plants and common plant names : Part 1. Africa, Australia, North America, South America, and islands of Atlantic, Pacific, and Indian oceans. U.S. Dept. of Agriculture, Washington, D.C. ([https://archive.org/details/geographicalguid401blak Info]) | * Blake, S.F. Atwood, A.C. (1942): Geographical guide to floras of the world : an annotated list with special reference to useful plants and common plant names : Part 1. Africa, Australia, North America, South America, and islands of Atlantic, Pacific, and Indian oceans. U.S. Dept. of Agriculture, Washington, D.C. ([https://archive.org/details/geographicalguid401blak Info]) | ||
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+ | * [[Aufzucht von chilenischen Pflanzen]] | ||
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Aktuelle Version
Die Pflanzenwelt Chiles ist sehr vielfältig, einerseits durch die grosse Längenausdehnung über viele Breitengrade und Klimazonen, andererseits durch die geografische Lage zwischen dem Meer (Pazifik) und den Anden und den vielen Höhenstufen, welche auch wieder sehr unterschiedliche Klima- und Vegetationszonen ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis |
Regionen
Nordchile
Im Norden Chiles herrscht ein trockenes Klima vor, welches Wüsten mit Oasen (Atacama-Wüste), karge Kakteen- und Sukkulentenlandschaften, vereinzelt sommerdürre Bäume und weiter südlich auch Steppengebiete mit Hartlaubwald begünstigt. Charakteristisch für den Norden sind die Puyas, der Chañar (Geoffroea decorticans) und der Algarrobo (Prosopis chilensis, Prosopis tamarugo), sowie zahlreiche Kakteenarten.
Mittelchile
In Mittelchile herrscht ein mediterranes Klima und eine mediterrane Pflanzenwelt vor. Neben Buschlandschaften, die überwiegend aus Hartlaubhölzern bestehen (Matorral), ist dieser Teil auch stark landwirtschaftlich genutzt. Im eher südlicheren Teil Mittelchiles geht die Landschaft in eine Seenlandschaft mit Wäldern und einer feuchteren Vegetation über.
Südchile
Im Süden dominieren Wälder und eine gemässigte Vegetation ähnlich jener Mitteleuropas. Es fällt reichlich Regen, welcher die Entstehung von Valdivianischem Regenwald mit Bambus im Unterholz begünstigt.
Patagonien und Feuerland
Ganz im Süden geht die Vegetation in eine niedere Strauchsteppe über ähnlich der Tundra auf der Nordhalbkugel. Kalte Temperaturen und starke Winde bestimmen die Vegetation.
Anden und Küstengebirge
Das Küstengebirge erstreckt sich bis in 3000 m Höhe, die Anden über 6000 m Höhe. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Lebensräume auch für Pflanzen. Da die Anden zudem durch ihre Höhe zudem etwas zusätzliche Feuchtigkeit aus feuchter Luft vom Meer abfangen und sich Nebel entlang des Küstengebirges niederschlägt, sind die Hänge teilweise deutlich üppiger bewachsen als die Ebenen. Am Fusse der Anden enstehen aber durch Schmelzwasser der Anden wiederum Oasen, insbesondere in der Region um San Pedro de Atacama ist das gut zu beobachten. Da gerade im Norden sich durch die Breite der Anden grosse Hochebenen auf über 3000 m Höhe erstrecken, welche auch als Puna bekannt sind, kommt es nochmals zu einem eigenen Vegetationstyp, einer Hochgebirgskältewüste, die ebenfalls nur eine karge Vegetation aufweist.
Litoral
Zwischen Küste und Küstengebirge erstreckt sich an manchen Gebieten Chiles etwas Land, das eine küstennahe Strandvegetation aufweist, das Litoral. Gerade dort, wo das Küstengebirge recht steil sich aus dem Meer erhebt, gibt es stellen, die von nebliger Luft des Meeres befeuchtet werden und eine üppigere Vegetation, auch Loma (https://de.wikipedia.org/wiki/Loma-Formation) genannt, ermöglicht.
Literatur
- Fuentes, E.R. (1990): Landscape Change in Mediterranean-Type Habitats of Chile: Patterns and Processes. S. 165-190. In: Zonneveld, I.S. Forman, R.T.T. (Hrsg.): Changing Landscapes: An Ecological Perspective. Springer-Verlag, New York. 286 S. DOI: 10.1007/978-1-4612-3304-6 (Info (https://www.springer.com/de/book/9781461279594))
- Hoffmann, A. (1995): Flora Silvestre de Chile, Zona Central. 3. Auflage. Fundación Claudio Gay, Santiago. 254 S. Degupedia:Portal Chile/Hoffmann 1995-Flora-Chile-central
- Moreira-Munoz (2011): Plant Geography of Chile. Springer Science. 346 S. doi:10.1007/978-90-481-8748-5 (http://dx.doi.org/10.1007/978-90-481-8748-5) (Springer (http://www.springer.com/de/book/9789048187478) | Google Books (https://books.google.ch/books?id=hmH11ybGdQEC&pg=PA82&lpg=PA82&dq=Flora+de+Chile&source=bl&ots=5qrzw-RlyL&sig=6cCFT35weg4NwMOmQ4mzKN2sGUI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwis173kk9fQAhUEXRoKHbR-C78Q6AEIXTAN#v=onepage&q=Flora%20de%20Chile&f=false))
Diverse Links
- https://es.wikipedia.org/wiki/Flora_de_Chile
- https://es.wikipedia.org/wiki/Anexo:Especies_de_Pinophyta_nativas_de_Chile (Native Koniferen Chiles)
- Links, Chilenische Flora (http://www.trekkingchile.com/flora/aleman/links-flora-chile.html)
- Flora of Chile Project (http://www.mobot.org/MOBOT/Research/chile/welcome.shtml)
- Chloris Chile: Onlinekurs (http://www.chlorischile.cl/cursoonline/): z.B. http://www.chlorischile.cl/cursoonline/guia15/ast2000.htm
- Hilfreich ist auch der Flickr-Account vom Santuario Palmar El Salto: https://www.flickr.com/photos/fjbn/albums/with/72157624560333217
Allgemeine Literatur zu Pflanzen
- Blake, S.F. Atwood, A.C. (1942): Geographical guide to floras of the world : an annotated list with special reference to useful plants and common plant names : Part 1. Africa, Australia, North America, South America, and islands of Atlantic, Pacific, and Indian oceans. U.S. Dept. of Agriculture, Washington, D.C. (Info (https://archive.org/details/geographicalguid401blak))
Siehe auch
(i) :: Portal Chile :: Studien in Chile
Themen zu Chile
Allgemein: Tierwelt | Pflanzenwelt | Landwirtschaft | Regionen (Grosser Norden | Kleiner Norden | Mittelchile | Kleiner Süden | Grosser Süden)
Nord-Chile
Flusstäler in Antofagasta: Río Loa
Flusstäler in Atacama: Río Salado | Río Copiapó | Río Huasco
Flusstäler in Coquimbo: Río Elqui | Río Limarí | Río Choapa
Mittelchile
Flusstäler in Valparaíso und Santiago: Río Petorca | Río La Ligua | Río Aconcagua | Río Maipo
Flusstäler in O'Higgin und Maule: Río Rapel | Río Teno | Río Maule
Natur
Landschaft: Atacamawüste | Matorral | Hartlaubwald | Maulino-Wald | Valdivianischer Wald | Küstengebirge | Litoral
Sonstiges