Hochwertige Hundefertigfutter

[Murx Pickwick]

Das stimmt nicht ganz ... unsere Hunde hatten glänzendes Fell, glänzende Augen, stanken nur, wenn sie sich mal wieder wie die Schweine im Dreck gesuhlt hatten und waren bis zum 15./16. Jahr leistungsfähig, also fast bis zum Tod - allerdings halte ich weder chronische Ohrenentzündung, noch Ekzeme, noch Fisteln am Arsch und was sie halt sonst noch so alles vom guten Industriehundefutter hatten, für gesund ...

Auch hier, wo ich jetzt wohne, wenn ich mir das Vorher - Nachher von Hunden mit Industriefutter, die auf überwiegend Rohkost umgestellt wurden, ist es einfach ein Unterschied wie Tag und Nacht ... dabei hatten sie schon vorher glänzendes Fell und so weiter und so fort. Aber der Unterschied ist trotzdem mehr wie offensichtlich.

Weiteres ist eben die Roßtäuscherei, mit ein wenig täglicher Leinsaat bekommst du selbst den abgewracktesten Gaul noch dazu, glänzendes Fell zu haben - ist bei Hunden genauso und es gibt sie tatsächlich, die Hundefutter, welche Leinsaat enthalten, aber sonst eben mehr Bindegewebe, wie alles andere ...

Was er allerdings beobachtet, ist wiederum korrekt beobachtet - bekommen Hunde eine gute Mischkost, fallen minderwertige Komponenten weitaus weniger ins Gewicht wie bei anderen Tierarten. Der Hund war ein Abfallfresser, er ist ein Abfallfresser und er wird es sicherlich noch die nächsten 10.000 Generationen bleiben - und daraus wiederum folgt eine erstaunliche Resistenz gegen Fütterungsfehler. Die Hunde werden nicht resistenter gegen schlechtes Futter/Allergien, sie schaffen es nur, aus den hochwertigeren Komponenten das herauszuholen, was sie zum halbwegs gesund bleiben brauchen, und das über einen erstaunlich langen Zeitraum!
Wird nur eine einzige Futtersorte gefüttert, und da bleibt es wurscht wie piepe, ob das schieres rohes Biorinderbrustfleisch oder Chappi Junior ist, hat selbst der Hund keine Möglichkeit mehr, Mängel auszugleichen ... die Erklärung, die er hat, ist also ein Fehlschluß, die Beobachtung eine Richtige.

Wenn die Gewöhnung ne Rolle spielen würde, könnte ich noch heute immer noch Weizen ohne Probs futtern, schließlich darf ich nur deshalb so gut wie kein Getreide essen, weil ich eben ein Zuviel an Weizen in der Ernährung nicht vertragen habe und der Weizen mir systematisch über die Jahre den Darm zerstört hat. Meine Mutter hatte mich schon abwechslungsreich ernährt (und halt nur aufs täglich Brot bestanden, sie hätte mich lieber die Wurst ohne Brot essen lassen sollen) und als ich endlich aus dem Elternhause raus war, hatte ich mich quer durch sämtliche Ernährungsrichtungen probiert ... also Abwechslung hatte ich eigentlich genug.
Ähnlich bei Hunden auch - wenn ein Hund dauerhaft trotz Abwechslung zuviel von einem Futter bekommt, was ihm nicht bekommt, geht sein Darm futsch ... und irgendwann ist der kaputte Darm auf immer und ewig futsch.
Genauso anfällig sind und bleiben die Nieren ... selbst abwechslungsreich ernährte Hunde sind an industriellem Hundefutter gestorben, wo aufgrund der Billigzutaten auch noch nierenschädigende Stoffe mit ins Futter gerieten ... gibt im Schnitt alle 3 - 4 Jahre so kleine Skandälchen bei den großen Hundefuttermittelfirmen ...

Was bei seinen Hunden noch eine Rolle spielt, das ist einfach die Arbeit mit den Hunden, sie sind körperlich und geistig ausgelastet - das ist einfach etwas, was man nie und nimmer vergessen darf. Hunde, welche arbeiten (dürfen/müssen), bleiben länger fit, beweglich und behalten ihr schönes glänzendes Fell und "jugendliches" Aussehen bis ins hohe Alter. Ist wie beim Menschen auch, wer noch bis ins hohe Alter einer sinnvollen Tätigkeit nachgeht, ist im Schnitt bedeutend fitter, wie diejenigen, die nur noch im Altersheim sinnlos vor sich hinvegetieren.
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