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Bugs International bei Galileo (Pro 7)

 
   Degupedia-Forum » Wirbellose und Terraristik » Bugs International bei Galileo (Pro 7) Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 27.02.2009 01:29    Titel: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Huhu,

erst kürzlich gabs die Reportage von Bugs International in der Reptilia. Nun gibts noch eins drauf: Galileo hat bei Bugs International reingeschaut, hier der Film:
http://www.prosieben.ch/wissen/multimedia/videos/videoplayer/61358/

Bugs International ist Europas grösster Futtertierzüchter.
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 27.02.2009 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist ein perfektes Beispiel für eine grausame Futtertierlegebatterie... Sad

Allerdings finde ich seine Reptilien und Amphibienhaltung grandios! Die Dendrobaten haben ja einen riesigen Raum! Kaum einer kann Dendrobaten wirklich artgerecht halten, weil es keiner einsieht eben einem kleinen Tier viel Platz zu gönnen. Aber die artgerechte Grenze 1 m² Revier pro Froschmännchen, könnte er ja da schon fast schaffen, jenachdem wie viele Froschmännchen er darin hält.

Naja und zu der Haltung von diesem Markus S. möchte ich gar nichts sagen... Confused

Die Fütterung von lebenden Wirbeltieren an Raubtiere in Gefangenschaft die auch an tote Tiere gehen würden, lehne ich strikt ab. Es ist einfach Schwachsinn zu behaupten es MÜSSE sein!

Dass das Schmerzempfinden von Insekten auszuschließen ist, bezweifle ich stark. Laut den Informationen die ich bekommen habe, haben auch Insekten Nervensysteme und können durchaus schmerzartige Gefühle empfinden.

Ob es wirklich stimmt dass sich Insekten mehr vermehren wenn sie sich am wohlsten fühlen bezweifle ich auch sehr stark. Ich glaube nicht dass sich Grillen auf Lebenszeit tatsächlich in der Natur zu 1000 auf wenigen m² aufhalten. Zumindest konnte ich bei deutschen Grillen andere Erfahrungen sammeln.

Außerdem haben wir auch hier wieder das Pelletproblem. Vorallem Futtertierinsekten werden stark mit Pellets gefüttert. Was da alles drin ist, will ich gar nicht wissen! Viele füttern handelsübliches Kükenfutter. Dass das mit Medikamenten und sonstigem Gift verseucht ist, ist ja allseits bekannt...

Ob Insekten wirklich so gerne auf Eierkartons und Kunststoffboden leben und nicht eher Wald, Wiese, Sand, etc. bevorzugen bezweifle ich ebenso stark.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 28.02.2009 17:59    Titel: Re: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Ja, das war mir auch bewusst, dass dir das nicht so gefallen wird. Es ist keine vorbildliche Haltung in unserem Sinne, sicher, aber ich denke es ist sehr informativ für alle, die es interessiert, was hinter den Futtertieren steckt, die man im Zoofachhandel kaufen kann. Wenn das hier eine sehr vorbildliche Haltung ist im Sinne von Hygiene und so, wie sieht dann erst der Durchschnitt aus?

Und was die Futternager angeht, da bin ich einfach der Meinung, da hat man fast zwangsläufig solche Haltungsforrmen. Einerseits die Pellets, du findest sie überall wo rationell Tiere gezüchtet werden, seien es Mastkaninchen, Pelzerchins oder eben Futtermäuse, denn Pellets sind billig, haben gute Lagereigenschaften und sind einfach zu verfüttern. Sie sparen Kosten und Aufwand, daher gibts da fast kein Weg daran vorbei.
Ich denke daher, das wäre sicher ein guter Grund sich Gedanken zu machen, sollte man selbst Tiere halten, die mit Wirbeltiere gefüttert werden, dass man seine Futtertiere besser selber züchtet, denn dann weiss man, was man hat. Da gibt es ja mittlerweile auch interessante Projekte, wie z.B. Projekt Biomaus, das sich genau mit dieser Fragestellung beschäftigt. Dazu war das Thema artgerechte Futternagerzucht im Rodent-Info-Forum ein Thema.

edit:
Da kam mir gerade noch eine Idee einer Marktlücke. Was wäre eigentlich, wenn spezialisierte Bauernhöfe (Biohöfe) sich dem Thema artgerechte Lebendfutterzucht annehmen würden? Das wäre sicher eine lukrative Nische, bräuchte aber auch vom Typ Mensch her keine Berührungsängste bei diesem doch etwas heiklen Thema (daran dürfte das wohl eher scheitern). Sowas umzusetzen fände ich doch interessant einerseits, andererseits denke ich aber, es bräuchte viel an Überzeugungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit, bis sich so ein Netz etablieren könnte aus Tierhalter die ihr Lebendfutter guten Gewissens quasi beim Bio-Bauer besorgen.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 01.03.2009 00:20    Titel: Re: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Das Problem für den Biobauern ist, daß Futtertiere artgerecht gehalten sehr aufwändig sind und nicht viel mehr kosten dürfen, wie die gleiche Tierart aus Massentierzucht. Es ist utopisch, von einem Schlangenhalter zu verlangen, daß er den doppelten oder dreifachen Preis für das Futter für seine Lieblinge ausgibt, wenn sie auch ohne Probs mit den billigen Futtertieren von der Tierbörse genausogut leben ...
Selbst Verkäufer in den Zoofachgeschäften jammern oftmals, daß sie Mäuse und Co eher unter Preis anbieten - dabei liegen sie meist immer noch über dem Durchschnittspreis, für die man Mäuse und Co auf Reptilienbörsen bekommt.

Solange in den Köpfen dieses Preisdenken herrscht, wird sich die Bioproduktion von Futtertieren nicht durchsetzen können ... selbst Projekt Biomaus, trotzdem es nie auf Profit ausgelegt war, ist inzwischen auf Eis gelegt ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.03.2009 01:00    Titel: Re: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Zitat:

Das Problem für den Biobauern ist, daß Futtertiere artgerecht gehalten sehr aufwändig sind und nicht viel mehr kosten dürfen, wie die gleiche Tierart aus Massentierzucht. Es ist utopisch, von einem Schlangenhalter zu verlangen, daß er den doppelten oder dreifachen Preis für das Futter für seine Lieblinge ausgibt, wenn sie auch ohne Probs mit den billigen Futtertieren von der Tierbörse genausogut leben ...

Darin besteht das Problem einen schwer sichtbaren Mehrwert zu kommunizieren.
Auf der anderen Seite kam mir da gerade eine böse Idee, man lasse die Mäuse in der Nähe des Hauses ansiedeln und fange sich dann von Zeit zu Zeit, die Menge, die gerade verlangt wird. Etwas Futter zugeben, für den Rest sorgen die kleinen Nager selber... dumm nur, wenn sie beschliessen umzusiedeln in die Vorratskammer beispielsweise... Shocked . . . Maus . . Maus

Zitat:

Solange in den Köpfen dieses Preisdenken herrscht, wird sich die Bioproduktion von Futtertieren nicht durchsetzen können ... selbst Projekt Biomaus, trotzdem es nie auf Profit ausgelegt war, ist inzwischen auf Eis gelegt ...

Haben die je selber produziert?
Ich dachte das wäre nur so ein theoretisches Konzept gewesen.
Aber stimmt schon... eine Zeit lang war die Seite sogar vom Netz.
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Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009 02:37    Titel: Re: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Das Projekt Biomaus bestand hauptsächlich aus einer Züchterin, welche die überzähligen Mäuse, die sie für ihre Farbzuchten nicht brauchte, an Reptilienhalter und Co abgab ...
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Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009 19:09    Titel: Re: Bugs International bei Galileo (Pro 7) Antworten mit Zitat

Gut, das wusste ich nicht... mich hatte das aber ehrlich gesagt nie so genau interessiert.
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