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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 12.09.2007 22:00 Titel: Kaninchen und Eicheln |
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Heute hab ich einen tierischen Schrecken bekommen - ich hab einer meiner Kaninchen beim Eichelnmampfen erwischt!
Wenn Kaninchen anfangen, größere Mengen von ungeeigneten Pflanzen zu fressen, kann man sicher sein, sie sind krank ... meine Tiere leben tagsüber absolut frei, in so einem Fall müssen sie möglichst schnell eingefangen und behandelt werden, bevor sie sich an ungeeigneten Pflanzen vergiften.
Ich war schon auf dem Weg zum Fangkorb, als die andern Kaninchen auch rauskamen und - Eicheln fraßen!
Das Verhalten ist dabei derartig typisch, daß ich mich wundere, daß es mir vorher nie auffiel ... auf die Entfernung sieht es so aus, als wenn die Kaninchen auf pflanzenlosem Grund nach den letzten Resten von winzigsten Pflanzen suchen würden. Ich hab dieses Verhalten auch schon bei Wildkaninchen im Herbst gesehen und es war, bevor sie den Wald verließen - also wahrscheinlich auch Eichelnfraß?
Eichen wachsen dort, wo ich sie damals beobachtet hatte.
Ich nehme an, daß die Kaninchen schon seit Tagen Eicheln fressen, das Fell ist glänzend, dicht, die Tiere sind allesamt in Topform. Einzig Boche und Bommelchen sehen ein wenig zerzaust aus - die beiden hatten allerdings vor zwei Nächten ne ziemlich heftige Auseinandersetzung, bei der ne Menge Fell flog ... liegt also wahrscheinlich eher daran.
Das "acorn poisoning" wird häufig beschrieben, auch bei Schweinen, die ja natürlicherweise Eicheln fressen. Es tritt immer dann auf, wenn zu gierig zu große Mengen auf einmal gefressen werden. Die Symptome sind Durchfall, Koliken und irgendwann auch Nierenschäden ...
Die Kaninchen haben festen Kot, keine geblähten oder gluckernden Bäuche und sind am Bauch nicht schmerzempfindlich, es deutet also nix auf "acon poisoning" hin. Ich werd es die nächsten Tage weiter beobachten.
Weiterhin will ich demnächst wieder Wildkaninchen beobachten gehen und dort ein paar Eicheln auslegen - ich will wissen, ob tatsächlich alle Kaninchen Eicheln fressen, oder es nur bei meinen Tieren so ist.
Wenn mir gestern noch jemand gesagt hätte, Kaninchen fressen Eicheln, hätt ich demjenigen nen Vogel gezeigt! Bisher sind meine Kaninchen nie an Nüsse, Sonnenblumen oder ähnlich große Ölsaaten rangegangen und ich konnte das auch nie bei Wildkaninchen beobachten - allerdings kann es sein, daß ich eben dieses Eichelnfressen schon mal gesehen hab, es jedoch anders interpretiert hab - auf knapp 100m Entfernung kann man Eicheln nicht mehr wirklich erkennen!
Gruppen, wo ich nah genug rankam, um zu erkennen, was sie fraßen, hatten keine Eichen in ihrem Revier ...
Hat irgendjemand schon mal von diesem Eichelkaninchenphänomeen was gelesen, von gehört oder es sogar schon selbst beobachtet? |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 12.09.2007 22:43 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Hallo,
das kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Ich höre davon das erste Mal. Aber vielleicht weiss sonst jemand mehr? _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 21.09.2007 22:29 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Die Wildkaninchen hatten die ausgelegten Eicheln sogar ohne Probieren gefressen - die kannten die Eicheln also schon. Ich hab tatsächlich ein paar junge Eicheln am Waldrand zur Wiese gefunden, die scheinen also schon getragen zu haben. Scheint also zum normalen Futter im Herbst dazuzugehören ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 26.11.2008 17:07 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Diesen Herbst hatte ich große Mengen Eicheln im Herbst verfüttert. Nun, anders wie in allen vorhergehenden Jahren hatte ich bei keinem einzigen Kaninchen irgendwelche Hinweise, daß sie krank gewesen waren, auch nicht bei den geschlachteten Kaninchen. Es gab erstmalig bei keinem einzigen Kaninchen vernarbtes Gewebe an der Leber, Nierenfett war ideal und entsprach in Färbung und Menge dem von Wildkaninchen, Nieren waren normalgroß, Leber hatte Idealform, Idealbeschaffenheit und absolut glatte Oberfläche und ne schöne Leberfarbe (wie Wildkaninchen), Lunge war gut durchblutet, Harn ohne Gries - kurzum, ich hatte einfach noch nie so gesunde Kaninchen!
Klar, es liegt nicht nur an der Eichelfütterung, ich habe diesmal erstmalig eine hauptsächlich auf Kräutern und Gräsern basierende Ernährung bis Mitte November durchgehalten - aber, ich denke, man kann von ausgehen, daß Kaninchen mit naturnaher Ernährung nicht nur Eicheln vertragen, sondern daß eine Eichelmast im Herbst durchaus gesund für sie ist. Ich denke, man kann frisch gesammelte Eicheln als Herbstnahrung empfehlen.
Unreife Eicheln wurden nicht angenommen - es sollte also darauf aufmerksam gemacht werden, daß nur reife Eicheln verfüttert werden.
Wenn Eicheln, so viel die Kaninchen haben wollten, angeboten wurden, hatten sie immerhin bis zu einer Hand voll Eicheln pro Kaninchen gefressen, umgerechnet dürften das ca. eine halbe Hand pro Kilo Lebendgewicht Kaninchen gewesen sein.
Auch die Meerschweinchen haben ordentlich bei den Eicheln zugeschlagen - auch ihnen scheinen sie gut bekommen zu sein, das Fell ist glänzend, die Tiere machen mir nicht den Eindruck, als würden sie frieren oder als würden sie in irgendeiner Art und Weise weniger vital sein. Die gefressenen Mengen pro Kilo Meerschweinchen sind jedoch viel geringer gewesen, pro Tag wurden höchstens ein bis zwei Eicheln pro Tier gefressen, wären also zwei bis vier Eicheln pro Kilo Meerschweinchen pro Tag.
Bei den Chinchilla hab ich Eicheln noch nicht ausprobiert, ich wollte erstmal sehen, wie Kaninchen und Meerschweinchen mit zurechtkommen und muß sagen, ich bin positiv überrascht. Ich werde auf jeden Fall nächstes Jahr wieder Eicheln für Kaninchen und Meeris sammeln gehen. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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Plüschbein Freak
Anmeldungsdatum: 02.07.2008 Beiträge: 286
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Verfasst am: 07.12.2008 18:44 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Mal ne dumme Frage...
Sammelst du offene Eicheln, brechen sie irgendwann von allein auf oder knacken die Kaninchen sie? |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 07.12.2008 18:56 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Die Kaninchen knacken sie - und fressen sie gleich mit Schale.
Sie nehmen dabei eine sehr spezielle Freßposition ein, die ich so noch nie außer beim Eichelnfressen gesehen hab. Ich hab leider nur Bilder von einem Kaninchen, wo die Landschaft zwar formatfüllend auf dem Bild ist, aber das Kaninchen in der Landschaft erstmal mit Lupe gesucht werden muß. Ich hatte mal versucht, das Kaninchen da herauszuvergrößern, aber wirklich was erkennen kann man da auf den Bildern trotzdem nur mit viel Fantasie und langen Erklärungen ... ich hab sie deshalb noch nicht hochgeladen. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 07.12.2008 19:32 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Wäre jetzt toll gewsen, wenn du Fotos gehabt hättest. Aber wie ist das eigentlich, waren das welche von Wildkaninchen? Die sind ja jetzt alle ausgelöscht... also wenn du wieder Fotos machen möchtest, müsstest du wohl erst warten bis wieder eine Kolonie sich etablieren konnte oder hattest du das an deinen eigenen Kaninchen beobachet? _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 07.12.2008 20:45 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Die Fotos sind von meinen eigenen Kaninchen ... ich kann sie ja einfach mal hochladen - nur wie gesagt, viel zu sehen ist leider nicht drauf, mit meiner Kamera ist es einfach nicht möglich, auf so große Entfernung vernünftige Bilder zu machen ... _________________ Marx ist die Theorie
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 07.12.2008 21:56 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Ja, wenn man nicht viel sieht, dann bringts wohl nicht so viel, aber kannst es schon hochladen, wenn du willst.
Dennoch wäre es toll davon mal richtig gute Fotos hinzubekommen, oder zumindest solche wo man es gut sieht.
Mich würde das nämlich schon interessieren. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.07.2009 19:27 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Ich greif das Thema nochmals auf, hat jemand eigentlich von euch irgendwas gefunden an Literatur zum Thema Eicheln fressen und Wildkanichen? Ich bräuchte sowas ... nunja, dringend! Kann mir jemand helfen? Murx? Andreas?...
Ausserdem hätte ich noch ein paar Zitate hier anzufügen:
1. Ein Neuzugang, den ich gleich nutzen kann, das Kaninchenbuch von Joppich:
Zitat: |
Das Sammeln von E i c h e l n und K a s t a n i e n schafft auch Reserven. Im besonderen verdient die Eichel, die gut getrocknet aufzubewahren ist, als wertvolles Kraftfutter gebührend Beachtung. Sie wird, wenn die Tiere erst daran gewähnt sind, als ausgezeichnetes Mastfutter verwendet.
Zitat S. 257;
Quelle: Joppich, F. (1969): Das Kaninchen. 4. Auflage. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin. 380 S.
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2. Murx zitiert Frohne und Pfänder
Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: |
[...]
Die in der Eiche enthaltene Gerbsäure wirkt bei Kaninchen ähnlich wie bei uns schwarzer Tee.
Inzwischen fütter ich in solchen Fällen immer noch Eiche - aber die alten Blätter, keine jungen Triebe mehr.
Im Frohne und Pfänder steht zu dem Thema:
Zitat: |
[...] Eicheln wurden auch zur Schweinemast verfüttert, können aber im unreifen Zustand oder im Übermaß von den Tieren gefressen zu Vergiftungen führen. Dies gilt auch für das Fressen von (insbesondere jungen) Eichenblättern oder Knospen. Das als "oak leaf poisoning". "oak toxicosis" oder acorn poisoning in der veterinärmedizinischen Literatur beschriebene Krankheitbild zeichnet sich durch Freßunlust der Tiere, Durchfall, Koliken und Nierenschädigungen aus; die Verluste können u. U. hoch sein. Die Therapie beschränkt sich auf Verabreichung von Diuretika und Laxantien. Als tosisches Prinzip werden übereinstimmend Gerbstoffe und deren phenolische Abbauprodukte (oder Bausteine?) wie z. B. Gallussäure oder Pyrogallol angesehen.
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Quelle: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=4566&highlight=eicheln#4566
3. Degus und Eichen/Eicheln _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Tiger Lästermaul
Anmeldungsdatum: 09.12.2008 Beiträge: 129
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Verfasst am: 18.01.2010 19:33 Titel: |
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Die wilden Kaninchen hier scheinen Eicheln auch zu fressen. Unter den Bäumen waren im Schnee viele Spuren, Scharrstellen und auch angefressene Eicheln zu finden.
_________________ Gruß
Tiger
„Sonderbar: Je mehr man herausfand, desto weniger wusste man.“
Aus: Die Schlacht der Nomen |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 26.01.2010 17:46 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Dankeschön für die Foto-Dokumentation _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 28.12.2012 11:07 Titel: Re: Kaninchen und Eicheln |
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Ich habe hier noch einen interessanten Beitrag zum Thema Eicheln entdeckt:
http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/die-eiche.html
Interessant ist beispielsweise, dass der Beitrag auf altes Erfahrungswissen eingeht, das wir hier ja auch erst langsam wieder entdeckt und selbst erprobt haben. Dass die Eiche da auch dazu gehört, ist eigentlich naheliegend. Ihr Gehalt an Tannin ist nämlich nicht bloss etwas, das Sorge bereiten sollte, im Gegenteil, die Tiere können dies auch gezielt nutzen...
Zitat: |
Mein ausführliches Bekenntnis zur Eiche ist notwendig geworden, weil altes Erfahrungswissen heute durch Halbinformierte und deren gutwillige, aber ahnungslose Helfershelfer in den Diskussionsforen mit missionarischen Eifer die Eiche so diskreditieren, als müssten sie Donars allerletzte Bastionen vernichten, und den letzten Heiden bekehren. Nach wie vor wird dabei Blausäure ins Spiel gebracht, die in der Eiche nun gar nicht vorkommt.
Quelle: ebenda
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Interessant ist auch, wozu Gerbstoffe alles fähig sind und dass sie eine heilende Wirkung haben, das wird oftmals ja gerne ausser Acht gelassen...:
Zitat: |
Fangen wir mit den so „gefährlichen“ Tanninen an. Es sind Gerbstoffe, Eichengerbstoffe. Eichenrinde zählt zu den Gerbstoffdrogen, sie wirkt zusammenziehend und – auf Schleimhäute aufgebracht, dosisabhängig – eben gerbend. Gerbstoffe bilden mit Eiweißen der Schleimhäute, aber auch den Schleimhüllen um Viren, Bakterien, Pilzen und Toxinen in neutralen und schwach sauren Lösungen unlösliche und damit unverdauliche Niederschläge, die nun nicht mehr in den Stoffwechsel gelangen können und, ohne den Darm weiter zu belasten, ausgeschieden werden.
Gleichzeitig kommt es zu einer Schrumpfung und Abdichtung von Perforationen der Darmschleimhaut. Das verhindert das Austreten von Wasser aus dem Körper (Kotwasser) und reduziert bzw. verhindert die Aufnahme toxischer Stoffe. Blutungen werden gestillt.
Wenn Pferde Eichenbäume anknabbern, Laub und Eicheln gierig fressen, ist das kein Grund zur Panik, sondern ein Hinweis auf Verdauungsprobleme.
Quelle: ebenda
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Schliesslich kann eine solche Selbstmedikation, hier beim Pferd, das an Rehe leidet, zum Trugschluss führen, dass der Halter die Medikation (Eichel, Tannine) als Ursache hält...:
Zitat: |
„Mein Pferd hat Eicheln gefressen und jetzt hat es einen Reheschub“, hört man oft. Das ist fast immer ein Trugschluss. Der Reheschub hat seine Ursache häufig im Eiweiß- und Fruktanüberschuss oder wird durch starke Belastung mit Pilztoxinen, z. B. über schimmliges Heu oder Endophyten in den Gräsern hervorgerufen. Das Pferd frisst Eicheln, um sich vor diesem Schaden zu bewahren.
Quelle: ebenda
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Fazit: Es würde sich also lohnen, sich ausführlicher mit der Eiche zu beschäftigen und ihr Ruf ebenso wie jener der Esche (gutes Futterlaub) wieder herstellen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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