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Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 21.10.2008 16:07    Titel: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Hier mal ein paar Beobachtungen zur freien Fütterung von Gemüse, dessen Grün und Blättern, Obst etc (ohne die typischen wilden Wiesenpflanzen). Zugegebenermaßen beschränken die sich bisher auf wenige Wochen und nur zwei Kaninchen. Wink

Die zwei Protagonisten kennt ihr bereits - nur ihr Gewicht von zusammen 3,5 kg etwa ist vielleicht noch von Interesse. Einkaufen tu ich zweimal wöchentlich, einmal beim Bioland auf dem Markt, einmal herkömmliches Gemüse auf dem Markt.

Angeboten wurde seit Ende September in willkürlicher Reihenfolge:

Karotten + Grün
Petersilienwurzel
Pastinake
Steckrübe
Fenchel +Grün
Rote Beete
Brokkoli
Blumenkohl +Blätter
Grünkohl
Knollensellerie +Grün
Stangensellerie
Chinakohl
Chicoree
Kohlrabi +Blätter
Weißkohl
Wirsing
Apfel
Birne
diverse Salate (kenn da kaum einen beim Namen)
Mix aus seltenen Resten vom Markt
(Mangold, Rotkohl etc)

Desweiteren (Kur für Paul, die beide fressen):
getrocknete Baldrianwurzel
getrockneten Ackerschachtelhalm
Leinsaat (portioniert)

Heu
Wasser
vielleicht noch was vergessen...


Wie ich zur ad libitum Fütterung auch von Gemüse gekommen bin, läßt sich hier nachlesen:
http://www.dasheimtierforum.de/thread,threadid-5745,threadview-0,hilight-,hilightuser-0,page-3.html


So, jetzt aber zu den Beobachtungen: Very Happy

1. die Zusammensetzung des ausgelegten Futters und die Präferenzen der Kaninchen
Ich hab mich bemüht, zum einen immer so einige verschiedene Sorten gleichzeitig auszulegen, aber gleichzeitig auch bzgl der Pflanzenarten/teile zu variieren. So lag eigentlich immer Grün, Salat, Blätter und Knolle zusammen aus (zumindest bevor die Kaninchen kamen).
Grundsätzlich würde ich sagen, daß man inzwischen klar sagen kann, daß sämtliches Grün und Blätter (inklusive der Kohlblätter) sowie Salat lieber gefressen wird als Knolle und Rübe. Dinge, die wohl einen hohen Zuckergehalt haben, gehen recht schlecht weg, wie Obst oder neulich eine sehr süße Steckrübe.
Präferenzen von einzelnen Gemüsesorten scheinen immer mal monatlich zu wechseln und widersprechen auch mal der grundlegenden ersten Beobachtung. Momentan sind Petersilienwurzel und Grünkohl der Renner, Chinakohl und Blumenkohl eine Zumutung.
Wicki nutzt das Angebot grundsätzlich besser aus als Paul.
Ich sehe (noch?) keinen Unterschied zwischen der Beliebtheit vom Bioland und herkömmlichen Gemüse (meist eigener Anbau eines hiesigen Bauern). Mehrere Gemüse aus einem Bioladen haben sie hingegen schon komplett verschmäht.

2. die gefutterte Menge an Gemüse
Die Richtlinie bzgl der Menge war, daß immer ein wenig bis zur nächsten Fütterung übrig blieb. Ich habe aus Neugier hin und wieder mal gewogen, aber kann eigentlich nur feststellen, daß die gefutterten Mengen von einem Tag auf den nächsten sehr !! schwanken konnten, auch wenn das Angebot etwa ähnlich war. Vom Gefühl her haben sie manchmal wirklich kaum mehr als 300-400g zusammen am Tag gefuttert, obwohl sie locker hätten können. Am nächsten Tag ging dann gleich mal ein gutes Pfund innerhalb von drei Stunden weg.

3. Verträglichkeit
Mir ist rein gar nichts negatives oder positives aufgefallen. Etwas krasseren Kohl wie Grün oder Weißkohl hab ich angefüttert, das andere Zeug gabs nach der Wiesenfütterung einfach so. Ich hatte früher schon nie Probleme diesbezgl, auch jetzt nicht. Kot ist normal, nur halt wie bei Wiesenfütterung kleiner und dunkler als bei überwiegender Heufütterung. Meine Kaninchen schlingen sich das Gemüse nicht rein, sondern fressen sehr gemäßigt hier mal einen Happen und dort mal ein Stück. Manchmal schnuppern sie auch mal drüber und mögen gar nichts fressen. Die Bäuche sind - wenn ich denn mal gefühlt habe - weder dick noch hart.

4. Heukonsum
Heu wird weiter gefuttert. Mengen sind schwer anzugeben, vielleicht etwa eine gute Handvoll pro Tag für beide. (Wenn sie allerdings die Heuraufe benutzen müssen, reduziert sich diese Menge an einigen Tagen auf Null, das mögen sie inzwischen gar nicht mehr.) Heu wird immer im Wechsel mit Frischfutter gemampft, sie pendeln quasi zwischen beidem hin und her.

5. Wasser
Wasser steht zwar in der Nähe vom Heu, aber ich bemerke nicht, daß getrunken wird. Trotzdem ist die Menge des Urins beachtlich. Wenn sie mal wirklich viel Frisches gefuttert haben, seh ich sie alle 15 min fast pieseln.

6. Futterzeiten
Ganz banal, trotzdem: Abends und Nachts. Tagsüber wird mal beim Gang aufs Klo nebenbei ein Maulvoll gefressen, aber das wars auch. Ab 17 Uhr etwa fangen sie dann regelmäßiger an und hören wohl so 7-8 Uhr wieder auf.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 24.10.2008 08:43    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Dankeschön Smile
Was die gefutterten Mengen angeht, das kannst du eigentlich überall beobachten. Auch bei Sämereien bei Degus konnte ich feststellen, die sind irgendwann nicht mehr interessant, obwohl es lange Zeit hiess, restriktiv füttern, da sie sonst zuviel fressen würden und dick werden.
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 03.11.2008 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mach mal ein wenig weiter... Very Happy

Zu den Kosten des ganzen schreib ich besser nichts. Twisted Evil Seit ich seit kurzem einmal die Woche beim Bioland-Stand auf dem Markt kaufe, sind die Kosten auch noch etwas höher als vorher. Nun ja. Ich lasse mir schon immer eine kostenlose Tüte von übriggebliebenem Grün mitgeben, die trägt auch noch zur Vielfalt bei. Manchmal krieg ich auch was geschenkt. Smile

Die Bioläden in der Stadt hier sind leider keine Offenbarung. Dort ist schon das reguläre Gemüse einfach richtig alt und nochmal um Längen teurer als der Bioland-Stand. Dort erübrigt sich ein Fragen nach Resten... Confused Ist schon mehrfach passiert, daß beide Kaninchen verschiedene Gemüse von dort, die an sich recht beliebt sind, nicht mal angebissen haben.

Nachdem ich mich mit dem Verkäufer mal unterhalten habe, wurde mir klar, daß meine Kaninchen besonders scharf auf einen Kohl sind, der sich Palmkohl nennt und irgendwo zwischen Wirsing und Grünkohl liegt. [Edit: Ich habs mal zu Wikipedia verlinkt, weil ich vielleicht nicht die einzige bin, die ihn nicht kennt. Bei meinen Urlaubskaninchen kam er auch gut an... Very Happy] Desweiteren gabs Bleichkohl, den ich für einen kleinen Sellerie hielt. Seit neuestem gibts auch einen weiteren Salat, der mir komplett neu war. Meine Kaninchen sind der gleichen Meinung wie die Rehe um den Hof des Bauern - sie finden den neuen Salat klasse.

Tja, irgendwie fehlt in der Palette der käuflichen Dinge noch ne Menge.
Sämtliche Küchenkräuter, die mir allerdings ein wenig zu teuer sind, um sie auch noch zu kaufen. Die Menge ist ja für den hohlen Zahn. (Da fällt mir grad ein, neulich gabs im Bioladen Petersiliensträußchen aus Israel... ökologischer gehts nicht.)
Oder Gemüse wie Tomate, Gurke, Paprika... Da hab ich mich bisher nicht rangemacht, weil ich diese Sachen früher schon nicht in betracht gezogen hatte, "weil sie ja so wasserhaltig sind und leicht zu Durchfall führen". Das werd ich noch testen. Obwohl, die Vorstellung, daß Paul mit ner schlabberigen Tomate durchs ganze Zimmer zieht.... Very Happy Ich hab die schönsten dauerhaften Flecken wegen einer Matscherei, die Paul mal mit einer Pflaume veranstaltet hat.

Von draußen soll es auch wieder ein wenig geben. Die Nadelbäume würd ich gern mal testen.


Zuletzt bearbeitet von Plüschbein am 13.11.2008 22:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 09.11.2008 15:27    Titel: "Antiautoritäre Kaninchenernährung" Antworten mit Zitat

Ich hab übrigens für mich einen neuen Titel für eine derartige Fütterung gefunden. Mein Freund fragte kürzlich, als er von neuen Zutaten auf dem Speiseplan hörte, die die beiden sich ja mal angucken könnten, was ich denn da mache, etwa eine antiautoritäre Kaninchenernährung? Very Happy Embarassed

Jedenfalls ist es recht passend, wenn man Tiere hat, denen man die Gemüsereste hinwerfen kann, die man selbst nicht kochen möchte. Die beiden fressen lieber die Blätter, ich lieber die Knollen und Wurzeln.

Hier mal der Einkauf einer Woche:





Irgendwie kommen die Massen nicht ganz rüber. Das lose Grün rechts bzw vorn im Bild ist jeweils die kostenlose Tüte. Meist gibts Dienstags Möhren- und Kohlrabigrün, und am Freitag ein Gemisch aus verschiedenen Salaten und Kohl. Da ich im Kühlschrank noch so einiges an Knollen hatte, fehlen die bei diesem Einkauf etwas.
Was ich jetzt zuverlässig jede Woche kaufe, sind Stangensellerie in einer mörderischen Ausführung, Grünkohl und Palmkohl. Alles andere variiert.

Hier Wicki bei der Arbeit:



Hätte sie nicht gerade ihren geliebten Palmkohl am Wickel, wäre sie wohl genauso wie Paule just vorher vor dem Geräusch der Kamera geflüchtet...
Very Happy
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 09.11.2008 16:40    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Zitat:

Irgendwie kommen die Massen nicht ganz rüber.

Stimmt, aber das ist ja auch was, das immer wieder schwierig ist bildlich festhalten zu können.
Ich kanns mir allerdings schon vorstellen, kenne ich solche grossen Gemüsemengen spätestens seit ich bei Murx war und bei uns haben wir gelegentlich auch grössere Mengen davon, wobei die meist bald in den Kühlschrank zur Verwahrung kommen und damit ist dann der imposante Masseneffekt dahin... Wink
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 07.12.2008 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir im Kühlschrank ergibt sich immer noch ein ganz ordentlicher Masseneffekt, und so klein ist der auch nicht - erinnert an WG-Zeiten, wo jeder in nem Winzding eine kleine Ebene hatte (wie hat das bloß funktioniert??) Very Happy Jetzt bleibt mir kaum mehr Platz...



Der Winter schreitet voran, und die Auswahl läßt so langsam nach bei den Gemüsebauern. Auch Möhrenkraut, Stangensellerie und Kohlrabiblätter sind nicht mehr sonderlich schön und bald sicher nicht mehr zu haben. *Grusel*

Inzwischen muß ich keine der obigen Beobachtungen korrigieren, bisher ergibt sich nichts Auffälliges. Doch - seit einigen Tagen besteht hier ein für meine beiden recht ausgeprägtes Nagebedürfnis. Eigentlich liegt immer irgendwo ein oder zwei Zweige herum, aber seit x Monaten (genauergesagt seit März, als die Wiesensaisin wieder begann) hat man sich nur für die Blätter dran interessiert, so lange die vorhanden waren. Die Rinde wurde ganz verschmäht. Vor einigen Tagen aber begannen beide, ein ziemliches altes gekauftes Blockhäuschen ausgiebig zu benagen, außerdem einen Kirschzweig. (Beide waren nie an meinen Holzmöbeln interessiert, die haben sie fast komplett in Ruhe gelassen. Auch sonst gibts so gut wie keine Nageschäden, nur an der Tapete wird gern hin und wieder gerissen - tolles Spiel.... Shocked)

Inzwischen hab ich etwas für uns ganz Neues probiert, nämlich Tanne. Nach zwei Tagen und nur einem Probebiss wird hier jetzt regelmäßig von den Nadeln gefressen, nicht viel, aber doch merkbare Mengen.
Heute Nacht wurde ganz zauberhaft mit knackorangem Urin markiert - könnte das von der Tanne kommen? Ich hab sonst nichts gefüttert, von dem ich eine Färbung vermuten würde.... Macht es überhaupt Sinn, die Rotfärbung des Urins zu beachten?
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 07.12.2008 20:59    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Wenn sie tatsächlich markieren und der Urin ist rot, ist das vollkommen normal ... sie stecken halt nur ihr Revier ab. Die Markierungen sitzen dann meist an der Wand oder an speziellen Plätzen (beispielsweise nur im Klo, nicht in der Einstreu).
Ist halt ein wenig ungewöhnlich so mitten im Winter, aber Wohnungskaninchen ticken da eh nicht so richtig, was die Jahreszeiten angeht. Denen fehlt einfach der Kältereiz ... dazu kommt dann die im Winter oftmals Stärke- und Zuckerreichere Ernährung und schon sind die lieben Langohren dabei, ihr Revier abzustecken ...
Dieses Markieren ist eigentlich ein gutes Zeichen, mit Heu ernährte Kaninchen markieren nicht, ebenso nur wenig pelletgefütterte Kaninchen. Nur rundum gesunde Kaninchen (und schwachsinnigerweise Kaninchen, die sich dafür halten, aber eigentlich tödliche Erbkrankheiten haben ...) markieren regelmäßig.

Mußt mal drauf achten, ob sie nur an bestimmten Stellen rot pinkeln oder immer ...

Interessanterweise gibt es bei den Kaninchen die Rotmarkierer und die Gelbmarkierer - ich selbst hatte ursprünglich Gelbmarkierer, da hatte man eigentlich nur roten Urin, wenn sie rote Beete gefressen hatten. Seit ich nen deutschen Widderrammler eingekreuzt hab, hab ich nun auch Rotmarkierer - und es scheint sich zudem auch noch dominant zu vererben, denn die Jungen von diesem Rammler waren 100% Rotmarkierer.
Naja, dafür hab ich kein Kaninchen mehr, welches bei roter Beete rot pinkelt, da ist dann der Urin immer gelb ... roter Urin nach rote Beete Genuß scheint also bei Kaninchen eher durch Schäden durch falsche Fütterung zustandezukommen, ist dann allerdings scheinbar bleibend. Alle meine Alttiere hatten bei rote Beete rot uriniert. Die Kaninchen, die auf der Weide aufwuchsen oder jetzt mit den Kräutern dagegen pinkeln ganz normal gelb nach roter Beete.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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kichwa
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 221
Wohnort: Dresden - Freiberg

BeitragVerfasst am: 07.12.2008 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Da wir hier verschiedene "Ansprüche" berücksichtigen müssen, gibt es relativ wenig Auswahl im Winter.

Fjerda lagert auf Grund ihres Leberschadens Fett ein. Damit entfällt alles Gehaltvolle und damit insbesondere Wurzelgemüse.

Kuri hat eine Affinität für Zahnprobleme. Damit entfällt alles was rohfaserarm ist.

Kuri hat ebenfalls eine Affinität für Hefen und Durchfall. Damit entfällt nochmal alles stärkehaltige und Obst.

Demnach gibt es im Winter bei Schnee:

- Möhrenkraut
- Fenchel
- Chinakohl
- Chicoree
- Feldsalat
- bei Angebot auch Salatherzen, Eisbergsalat und Kopfsalat
- wenn im Behälter vorhanden das Grün von Radieschen etc.

Wir haben zum Glück hier eine sehr tolle Wiese, auf der wir am Wochenende immer zwei Beutel mit Gras voll machen, was dann über die Woche nochmal verteilt wird.

So kommen wir über den Winter.
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Viele Grüße,

Christina
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 07.12.2008 21:51    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Ja diese Jahreszeit lieben wir wohl alle... Augenrollen
Vor allem sei dem frühen Wintereinbruch dank... aber genug Sarkasmus.

Das nun erwachte Interesse an Rinde finde ich spannend, klingt für mich aber einleuchtend. Durch die kalte Jahreszeit und die sich schmälernde Vielfalt könnte es möglich sein, dass sie sich so wichtige Nährstoffe holen, die sie jetzt eben nicht mehr durch Kräuter und Co. in genügenden Mengen bekommen können. Bei freilebenden Degus gibt es übrigens ein ganz ähnliches Verhalten: der Anteil an Rinde aber auch Strauchblätter und Samen steigt sprunghaft an mit dem Beginn der Notzeit (im mediterranen Chile ist das nicht der Winter, sondern die Trockenzeit des australen Sommers).

Apropos Tanne, ich sollte wohl auch wieder damit anfangen. Anderes Zeugs bekomme ich inzwischen kaum mehr, so wäre es daher wieder Zeit dafür...


Heute Nacht wurde ganz zauberhaft mit knackorangem Urin markiert - könnte das von der Tanne kommen?

Das wäre allerdings gut möglich. Ich weiss nur, dass gewisse Äste den Urin verfärben, ob die Tanne auch dazu gehört, kann ich nicht sagen, aber gut denkbar.
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Plüschbein
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Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 07.12.2008 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Murx Antwort hat mir gezeigt, was ich vergessen hatte zu erwähnen... Wink

Meine zwei gehören wohl zu denen, die Murx Rotmarkierer nennt. Ich hab das oft gesehen, auch wenn es jetzt nach der Kastration von beiden deutlich seltener geworden ist. Der Markierungsurin hat definitiv eine andere Farbe als der normale. Hier war es immer ein tiefes, kräftiges Rot.
Die oben angesprochene Probe aber war in einem signalfarbenen Orange, also deutlich anders gefärbt und deshalb auffällig. Das hatte ich noch nie gesehen, deshalb die Frage. Ob der normale Urin zur Zeit auch so gefärbt ist, kann ich nicht sagen wegen der ohnehin schon gut gefärbten Pellets als Einstreu. Eigentlich müßte es an der Tanne liegen...

Ich bin froh, daß ich für meine zwei ein wenig mehr kaufen darf als Kichwa. Obwohl ich auch nur vermuten kann, daß beide soweit ok sind.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 08.12.2008 01:37    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Gut, dann ist das etwas, was ich an meinen Kaninchen nicht mehr beobachten kann ... vielleicht noch an Maja, sollte ich sie jemals wieder einfangen können, sie hatte ja sogar orangeroten Urin nach Möhrengenuß gezeigt ...
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Earth
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 12.12.2008 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will dann auch mal...wenn auch nur Beobachtungen von gut 2 Wochen...

Also 4 Kaninchen mit zusammen ca. 8kg (jeder hat um die 2kg) in Außenhaltung.

Gegeben hat es bisher:

Karotten+ Grün
diverse Salate
Kohlrabiblätter
Wirsing
Tobinambur
Broccoli
Pastinake
Stangensellerie
Knollensellerie
Radischenblätter
Petersilie
Dill
Mangold
Kürbis
Zucchini
Sprossenkohl
Gurke


In der ersten Woche zusätzlich noch täglich einen Sack von draußen (aber jetzt ist alles endgültig vom schnee begraben...)

verschiedene Gräser
Löwenzahn
Klee
Spitzwegerich
Schafgarbe
diverse Äste


Ich geb ihnen immer mehr "Blattzeug" wie Knollen.


Bisher wurde immer beim Bauern und in 2 Supermärkten eingekauft. Jetzt hab ich aber mein Paradis auf Erden gefunden (Fruchthof), wo ich ab sofort 2x die Woche hin will zum einkaufen, da die Auswahl bei Bauern schon sehr klein ist und die Supermärkte von Auswahl und Resten nicht das Gelbe vom Ei sind. Im Fruchthof bekam ich 2 Säcke plus eine so Holzsteige mit diversen Resten geschenkt und die Auswahl geht von Stangensellerie (endlich auch mit viel Grün) über Pastinake, Tobinambur bis Scharzwurzel etc. Hat leider auch einen stolzen Preis (viel Bio), aber da ich soviel geschenkt bekomm kann ich ihnen das gönnen Wink



In der ersten Woche schaffte ich es nur 3 mal soviel zu geben (abends), dass am nächsten TAg mittags noch was übrig war. Mittlerweile kann ich die Menge besser einschätzen (nicht zuletzt weil ich mehr Blattzeug habe Mr. Green ).
Sonst ist die Menge sehr unterschiedlich und hängt auch davon ab, was es so gibt. In der Nacht wird grundsätzlich mehr gefressen wie untertags, aber richtige "Fresszeiten" hab ich nicht feststellen können.
Anfangs waren sie noch ziemlich "verfressen", mittlerweile beschreibt meine gestrige Beobachtung das wohl am Besten:
Abends gabs wieder Gemüse (Salate, Pastinake, Tobinambur, Stangensellerie, Wirsing, Kohlrabiblätter und Karottengrün mit noch kleinen Karottenenden). Zuerst waren alle begeistert und kamen her um zu fressen. Als ich ca. 10min. später nochmal kurz bei ihnen vorbeischaute fras keiner mehr, nur Joker holte sich einen Bissen.

Auch Heu wird noch gut gefressen, zwar weniger wie bei protioniertem Futter, aber meines Erachtens nach genug. Sie hatten jz auch immer grobes und feines Heu zur Verfügung. Das grobe war meist aufgefressen, doch das feine wurde eher als Einstreu benutzt.
Lucky, Joker und Snoopy fressen das Heu meist vom Boden (Kloschale), während Smiley mit Vorliebe im Stall oben hockt und sich an der Heuraufe bedient (heute obwohl sowohl Gemüse, als auch Gras (Garten mit Schnee Laughing )) zur Verfügung war.


Vorlieben für bestimmtes Gemüse hab ich nicht entdecken können. Was zuerst gefressen wird ist sehr unterschiedlich.
Manchmal wird alles liegen und stehen gelassen und sie machen sich über die Kräuter her, dann wiederum werden die Kräuter richtig zur Seite geschoben und das Wurzelgemüse wird verspeist. Gestern war Wirsing der Hammer, dann ist es wieder das Karottengrün.
Bis zur nächsten Fütterung blieben bis jetzt nur Salate, Zucchini, Gurke, Kürbis, Mangold und Stangensellerie übrig.

Ich hab gestern wiedermal alle gewogen:
Smiley blieb bei seinen 2kg; die anderen nahmen ca. 200g zu (letztes Mal gewogen vor ca. 1 Monat)
Da sie vorher zu dünn waren, sind sie jetzt wieder halbwegs dabei, aber etwas mehr würde (vor allem bei Snoopy und Lucky) auch nicht schaden.

Vertragen wurde bisher alles bestens und es wird wirklich viel mehr gepieselt. Wasser wird sogut wie gar keines getrunken, nur vorgestern war sichtlich weniger im Napf.

Bin auf jeden Fall begeistert und werde jz im Winter dabei bleiben!

Lg Stephanie
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 12.12.2008 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Da bin ich ja mal gespannt, wie es sich bei euch weiter entwickelt bzw ob sich noch kleine Veränderungen ergeben. Smile
Es haben jetzt nicht viele Leute, die ich "kenne", mehr FriFu gegeben und danach berichtet, aber alle schreiben von deutlich mehr Pieselei.

Ist der Fruchthof ein privater Gemüseladen? Klingt sehr gut! Ich wüßte auch nicht so recht, wie ich Menge und Auswahl ohne viele Reste so gut hinbekommen könnte.
(Grins, bei uns ist es passiert. Der allwöchentliche Stangensellerie von 1,5 kg für 1,2€ ist nicht mehr zu haben wg Winter. Motz! Very Happy )

Hast du auch ein Kaninchen, das grundsätzlich weniger die Auswahl nutzt als andere?


Ich mach auch mal n kleines Update der ausprobierten Sachen, die oben noch nicht stehen:

Petersilie
Dill
Schwarzer Rettich
Spitzkohl
Tanne
Palmkohl (ich hielt den anfangs für komischen Grünkohl Augenrollen )
1-2 Salate, von denen ich auch zukünftig sicher nicht die Namen weiß...
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 12.12.2008 23:03    Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen Antworten mit Zitat

Ich hatte eigentlich immer Kaninchen bei, die eher weniger Auswahl wollten oder sogar längere Zeit recht einseitig lebten.
Ihr könnt mich schlagen - aber ich bin mir sicher, das hängt einfach mit Intelligenz und Zahmheit zusammen - je weniger intelligent und je zahmer ein Kaninchen, desto weniger Pflanzen kann es sich merken und desto eher will es nur eine beschränkte Auswahl an Pflanzen ...
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Earth
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.11.2008
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 13.12.2008 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm...also den Fruchthof gibts soviel ich weiß nur einmal und die haben halt viel so tropische Früchte, EM, Soja, Tee und solche Sachen.
Ich LIEBE ihn Wink (und hab heut wieder eine Holzsteige abgeholt, damit wir übers Wochenende kommen Laughing ).


Nutzung der Auswahl:

Also Snoopy nutzt sie würd ich meinen weniger. Der frisst sozusagen was grad vor ihm ist. Auch bei Wiesenfütterung, wo die anderen 3 sich hauptsächlich die Kräuter raussuchen, frisst er Gras, wenn es grad vor ihm liegt...
Es ist aber nicht so, dass er einfach nur dies und jenes frisst, sondern er sucht nicht so sehr wie die anderen nach bestimmten Sachen.
Während dem fressen wandert er immer weiter und wenn dann Kräuter oder was anderes gutes kommt wird das gefressen.

Kann schon sein, dass es mit Intelligenz und Zahmheit zu tun hat Laughing
Joker würd ich sagen ist die intelligenteste (und auch eher die scheue) und sie schaut bevor sie anfängt zu fressen auch meist das ganze Angebot an.

Lg Stephanie
Smile
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