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Fütterung - Kohl
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   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Fütterung - Kohl Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 21.08.2007 14:17    Titel: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Huhu,

da gerade andernorts über Kohl diskutiert wurde, habe ich mir wieder mal ein paar Gedanken gemacht und u.a. auch durch das lesen von alten Forenbeiträge hier.

Grundsätztlich verfüttere ich wie bekannt sein sollte, kaum Gemüse. Ich verfüttere Wildkäruter und -gemüse.

Da Gemüse sowieso nur in kleineren Mengen verfüttert werden sollte und besser Wildgemüse und Wildkräuter verfüttert werden, hätten wir schon mal die Frage bezüglich der Menge beantwortet und damit auch ein wesentlicher Punkt bei der Fütterung von Kohl. Dort ist bekanntlich die Menge von Bedeutung. Vorsichtiges Anfüttern ist wichtig und mit den Mengen nicht übertreiben, dann sollte es eigentlich keine Probleme geben.
Dazu blähen die einzelnen Kohlsorten unterschiedlich stark. Wenn ich das recht in Erinnerung habe ist beispielsweise der Kohlrabi eine wenig blähende Sorte.
Auf sowas könnte man also bei der Wahl der Kohlsorten achten. Ein anderer Punkt, den man beachten könnte, wäre, wenn man kleinere eher ursprünglichere Sorten wählt. Hier habe ich allerdings nicht viel Ahnung davon. Jedenfalls das Radieschen ist auch mit dem Kohl verwandt, wie wir hier schon festgestellt haben.

Da im Sommer die Auswahl an Kräuter und (Wild)Gemüse gross ist, kann man da eigentlich gut ausweichen. Im Winter dagegen wird das Angebot knapper und da der Kohl ein Wintergemüse ist, könnte man zu dieser Jahreszeit eigentlich auch Kohl füttern. Daher versuche ich hiermit mal anzuregen, worauf man achten sollte und könnte.

Um noch etwas auf die Inhaltsstoffe einzugehen, der Kohl gehört zu den Kreuzblütengewächse, bei welchen Senfölglykoside charakteristisch sind.
Details werde ich noch später zusammensuchen.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 21.08.2007 18:40    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Bei Kohl braucht man nur auf zweierlei zu achten - generell abwechslungsreiche und reichhaltige Grünfütterung und wirklich vorsichtiges, sensibles, langsames Anfüttern von Kohl, dann kann man da auch nicht viel falsch machen.
Einzig mein Kater und einige Vielzitzenmausstämme machen da eine Ausnahme, sie vertragen Kohl, Senf, Radieschen etc gar nicht ...

Gerade Degus sind äußerst unempfindlich, was Kohl angeht, Kaninchen sind da weitaus empfindlicher.
(Eigene Erfahrung ...)

Mit Kohl umbringen kann man eigentlich jedes Tier, was vorher nur mit Fertigfutter gefüttert wurde und noch kein Grünzeug kennt - da reicht dann allerdings häufig schon ein fingernagelgroßes Stück Kohlrabi aus, um vom Kaninchen über Meerschweinchen bis hin zu Ratte alles umzubringen!

Also noch mal für die Doofen:
1. Erst Frisches anfüttern, bis zuverlässig unterschiedliche frische Pflanzen vertragen werden.
2. Dann erst Kohl langsam und vorsichtig anfüttern ... wird eine Kohlart vertragen, werden auch alle weniger blähenden Arten vertragen, absolut unabhängig davon, ob sie jemals schon mal verfüttert wurden oder nicht.

Hier hatten wir auch schon was über Kohl ... unter anderem die Murxsche Kohlblähliste *g*
Die Liste stimmt, selbst mit den von mir damals erstellten Kategorien kommen diverse Nagerhalter hin und hatten nie Probleme mit geblähten Tieren ...
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 21.08.2007 22:58    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Huhu,

der von dir angegebene Link funktioniert nicht, da der Beitraga aus dem GB ist.

Zitat:
Einzig mein Kater und einige Vielzitzenmausstämme machen da eine Ausnahme, sie vertragen Kohl, Senf, Radieschen etc gar nicht ...

Woran erkennst du das? An ihrem Verhalten (sie verhalten sich komisch) oder an der Konsistenz ihres Kots?

Zitat:
Mit Kohl umbringen kann man eigentlich jedes Tier, was vorher nur mit Fertigfutter gefüttert wurde und noch kein Grünzeug kennt - da reicht dann allerdings häufig schon ein fingernagelgroßes Stück Kohlrabi aus, um vom Kaninchen über Meerschweinchen bis hin zu Ratte alles umzubringen!

Aber das ist allgemein ein Problem der Fertigfutterernährung, wenn dann nicht ganz unproblematische Nahrungsmittel verfüttert werden.

edit:
Inzwischen hab ich noch eine Murxsche Kohlblähungsliste gefunden, allerdings eine noch ältere und weniger detailiertere Version, bei der grundsätzlich alle stärker blähenden Kohlarten tabu sind:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?p=34665#34665
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 22.08.2007 12:34    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Was ist GB und warum sollte der Link generell nicht funktionieren, bei mir aber ohne Probleme?

Mein Kater bekam tierischen Dünschiß, als ich ihm Katzenbarf nach Rezept vorsetzte - erst durch Rumprobieren viel dann relativ schnell auf, daß es der Brokoli war, der den Durchfall verursachte. Gleiche Wirkung haben Mäuse, die Raps gefressen haben, Wurst mit Senfkörnern drin, Sauerkraut, Kohlrabiblätter, Radieschen ... tja, was haben all diese Pflanzen gemeinsam?

Vielzitzer ist eine generelle Beobachtung vieler Futtermaushalter, daß einige Vielzitzer trotz guter Frischkostgewöhnung an Kohl sterben - oftmals bekommen sie nicht mal Blähungen, sie sterben innerhalb von Stunden nach einer Kohlmahlzeit, unerheblich, wie groß diese war. Da das aber nicht bei allen Vielzitzern auftritt, sondern nur aus bestimmten Herkünften, kann man von ausgehen, daß es sich hierbei um eine linienbedingte, also angeborene, Unverträglichkeit handelt.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 23.08.2007 11:13    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Huhu,

ruf diesen Beitrag mal als Gast auf, dann weisst du was ich meine Wink.

Was die Verträglichkeit von Kreuzblütengewächse angeht, das wusste ich gar nicht, dass das bei einigen Tieren solche Probleme geben kann, bzw. dass es solch starke Unterschiede gibt. Ratten sind aber davon nicht betroffen oder? Oder sollte man generell bei Mäuseverwandten vorsichtiger sein?
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 25.08.2007 10:56    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Ich hab meinen Ratten auch schon Rotkohl gefüttert ... da aber die Genetik der Ratten sehr wandelbar ist, ist zumindest denkbar, daß es speziell bei der Wanderratte/domestizierte Wanderratte eben auch Linien gibt, die mit Kreuzblütlern Probleme haben.
Bei exotischen Mäusen, speziell denen aus Afrika, wär ich generell sehr vorsichtig, die Flora ist dort einfach vom Wirkstoffgehalt der unsrigen sehr verschieden, dazu kommt, daß die Steppenbewohner, was Fraßgifte angeht, fast schon im Paradies leben. Bis auf Dornen und Kieselsäure wird von den Steppenpflanzen fast keine Schutzmechanismen gegen Freßfeinde ausgebildet, da die Savannenpflanzen genug damit zu tun haben, innerhalb der Vegetationsperiode Samen zu bilden.
Anders sieht es wahrscheinlich mit den feuchteren Gegenden aus, dort sollten auch für Afrika sehr unterschiedliche Gifte von Pflanzen produziert werden, was die von dort kommenden Nager auch unempfindlicher gegen generelle Fraßschutzgifte machen sollte.

Südamerika hat generell eine sehr giftige Flora, da sind einfach solch empfindliche Nagerarten nicht zu erwarten ... wie es mit den Asiaten und den Australasiaten aussieht, weiß ich gar nicht, hab zuwenig über die Gifte der dortigen Flora. Rennmäuse sind hier das falsche Studienobjekt, sie fressen einfach generell zuwenig Grünzeug und lehnen grundsätzlich alles an Grünzeug ab, was auch nur annähernd irgendwelche Gifte enthält, die untypisch für Sämereien sind. Hab noch nie einer Rennmaus auch nur Kohlrabi schmackhaft machen können, sowas lassen die einfach liegen ... und wenn sie es fressen, dann nur in so geringen Mengen, daß es ihnen nicht schadet.
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BeitragVerfasst am: 25.08.2007 14:18    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Zitat:
Bis auf Dornen und Kieselsäure wird von den Steppenpflanzen fast keine Schutzmechanismen gegen Freßfeinde ausgebildet, da die Savannenpflanzen genug damit zu tun haben, innerhalb der Vegetationsperiode Samen zu bilden.

Nun aber oxalsäurehaltige Fuchsschwanzgewächse (ehemals Gänsefussgewächse wie Artiplex) gibt es fast überall in Trockengebieten... wohl auch in Afrika.

Apropos der giftigen Flora Südamerika, worauf beziehst du dich da? Dass es viele giftige Nachtschattengewächse gibt? Ausser den Nachtschatten- und den Amaryllisgewächsen (letztere kommen übrigens auch in Afrika vor) fällt mir aber ehrlich gesagt wenig an Giftigem ein. Schinus molle soll eine Giftpflanze sein, aber offenbar nicht so sehr giftig und wird von Degus in Ausnahmesituationen auch gefressen, dazu sollen Senecio-Arten in Chile wachsen, welche angeblich bei einigen Deguarten auf dem Speiseplan stehen sollen und eben die Rittersterne. Aber damit hat es sich bei mir dann schon.
Wegeriche, Reiherschnabel, Seifenrindenbaum, Espino, Gräser (Bromus, Nasella,...), Porliera, Puya,... die Liste der ungiftigen Pflanzen ist bei mir irgendwie viel grösser.
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BeitragVerfasst am: 25.08.2007 15:25    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Wegeriche sind in Südamerika größtenteils Neophyten, Reiherschnabel sind Neophyten, Seifenrindenbaum ist für viele Säuger leicht giftig, Akazien einschließlich Espino sind zumindest problematisch (Akazien gibts allerdings auch in Afrika zur Genüge ...), viele Puya-Arten liefern ausgefallene Halluzinogene, die du hier in Frankfurt/Main dir besorgen kannst, wenn du Lust drauf hast, sie sind also auch alles andere wie unproblematisch, selbst die Kakteen in der Atacama schaffen es irgendwie, einige Stoffe herzustellen, die man auch als getrockneten Pflanzensaft für diverse rituelle und ähnliche Geistesreisen verwenden kann ...
Also wenn man mal von den weltweit vorkommenden Gräsern absieht, die weltweit ziemlich unproblematisch sind, ist die Flora von Südamerika einschließlich Chile eben doch nicht so harmlos, wie sie scheint ... wer die Flora in Chile nicht kennt, sollte tunlichst den Versuch unterlassen, ohne Hilfestellung wild Pflanzen durchzuprobieren - in den Savannen Afrikas (oder auch Berlin und Umgebung, zumindest wenn man Eibe und Tollkirsche kennt und meidet) ist das dagegen problemlos möglich, mehr wie bösartige Bauchkrämpfe bei der falschen Pflanze sind nicht zu erwarten. Chile kennt einige tödlich giftige Kräuter.

Daß du natürlich weltweit, selbst in den Urwäldern, mehr für den Menschen ungiftige Arten findest wie giftige, ist eine ganz andere Geschichte ... wenn ich von giftiger Flora rede, dann mein ich nicht, mehr giftige Pflanzen wie harmlose, sondern ich meine, es gibt etliche problematische bis tödlich giftige Pflanzenarten, die immerhin 5 - 20% der Flora ausmachen!
Such einfach mal nach einer einzigen tödlich giftigen Pflanze aus den Savannen Afrikas, die kein Neophyt ist - ich zeig dir daraufhin drei endemische Pflanzen alleine aus Chile! Und Chile umfaßt nur einen kleinen Teil von Südamerika!
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BeitragVerfasst am: 25.08.2007 15:55    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Wie kommt man denn zu diesem Wissen, zu diesen Infos? Wie komme ich zu solchen Quellen? Ich versuche jetzt schon seit längerer Zeit zu einigermassen brauchbaren Pflanzeninfos zur chilenischen Pflanzenwelt zu kommen, die über das hinausgeht, was in Freilandstudien als Beigemüse erwähnt wird.
Was die Akazien angeht, da hast du recht, die kommen in Afrika reichlich vor. Und um nochmals zu den Gänsefüssen und Melden zurückzukommen, das interessante ist, dass diese unabhängig von Kontinenten für gewisse Spezialisten zur Hauptnahrung gehören, bei den Sandratten in Nordafrika/Sahara, bei Känguruhratten in Nordamerika und bei den polyploiden roten Viscacharatten in Argentinien sind salzhaltige Artiplex-Arten die Hauptnahrung.

Zitat:
Chile kennt einige tödlich giftige Kräuter.

Zum Beispiel? (Nachtschattengewächse jetzt mal ausgeklammert)

Zitat:
Such einfach mal nach einer einzigen tödlich giftigen Pflanze aus den Savannen Afrikas, die kein Neophyt ist

Wieso willst du Neophyten ausschliessen? Selbst in unserer Flora sind viele Pflanzen und damit wohl viele unserer Giftpflanzen nicht endemisch sondern irgendwann mal eingewandert, einige vor langer Zeit, einige erst vor relativ kurzer Zeit, aber deswegen würden wir die doch nicht ausklammern... oder wo ist da die Logik?
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Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 25.08.2007 16:23    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Die hauptsächliche Quelle zu chilenischen Produkten sind einschlägige Händler in Frankfurt ... soll ich im öffentlichen Bereich noch deutlicher werden?

Dann, hast du schon mal, wie von mir empfohlen, bei Nahrungspflanzen für Kolibris geschaut?
Die meisten Kolibris kommen endemisch in Chile vor ... damit hast du automatisch auch die ganzen endemischen, an diese Vögel angepaßten Pflanzen. Du brauchst nur noch nach Giftigkeit dieser Pflanzen zu schauen.

Ich will deshalb Neophyten ausschließen, da ein Jahrhundert nun wirklich nicht ausreicht, als daß sich Säugetiere an das neue Pflanzenleben von ihrem Verdauungssystem her anpassen könnten. Sie fressen diese Pflanzen halt, wenn sie keine Bauchschmerzen von bekommen und sie meiden sie, wenn es ihnen nach Genuß schlecht geht.

Chiles Giftpflanzenliste wird nachgereicht, zur Not erinnere mich noch mal dran.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 27.08.2007 16:31    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Hmm, die Kolibris.. darauf hätte ich auch kommen können. Also werde ich die mir auch mal vormerken.

Zitat:
Chiles Giftpflanzenliste wird nachgereicht, zur Not erinnere mich noch mal dran.

Da bin ich aber gespannt darauf!
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Plüschbein
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Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 08.12.2008 17:58    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Sicher wär doch eine aktuelle Kohl-Bläh-Liste auch hier super?

Ich merk gerade, daß mein "Palmkohl" zumindest dem "Mark(stamm)kohl" äußerst ähnlich sieht. Das Zeug ist seit der Einführung das beliebteste Futter meiner Kaninchen jetzt im Herbst/Winter...
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 08.12.2008 18:59    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Dann kopier ich einfach mal meine Blähkohlliste hier rein und verändere nach bestem Wissen und Gewissen noch mal ... *g*

Blähfaktor von Kohl:
fast gar nicht blähend:
- Steintäschel (?)
- Hirtentäschel
- Knoblauchsrauke
- Chinakohl
- Kohlrabi
- Radieschen
- Meerettich
- Steckrübe
- Kohlrübe
- Pok Choi
- Teltower Rübchen
- Mairübe

wenig blähend:
- Senfsorten
- Brunnenkresse
- Hellerkraut (?)
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Romanesco
- Stielmus
- Ruten-Kohl
- Schnittkohl

blähend:
- Rosenkohlblätter und -sproß
- Futterkohl
- Palmkohl
- Markstammkohl
- Rosenkohl

stark blähend:
- Braunkohl
- Grünkohl
- Weißkohl/Spitzkohl
- Wirsing
- Raps

Raps ist nicht nur blähend, sondern aufgrund seiner Fraßschutzgifte äußerst problematisch bis giftig. Es gibt immer wieder Fälle, wo sich Rehe an 00-Raps tödlich vergiften ... vermutlich ist Raps für Meerschweinchen, Degus und Chinchilla gar nicht geeignet, meine Kaninchen haben bisher kleine Mengen sowohl von 00-Raps als auch von alten, nicht veränderten Rapssorten gefressen, ohne daß er geschadet hätte.
Trotzdem sollte man bei Raps sehr vorsichtig sein.

Im Grunde genommen, wenn man hier sich in der Anfütterung von oben nach unten durcharbeitet, kann man eigentlich nicht viel falsch machen ... je weiter unten in der Liste man mit Kohl anfängt, desto sorgfältiger und langsamer muß halt die Anfütterung passieren.
Wichtig ist beim Anfüttern, daß dann auch täglich gefüttert wird! Wird erstmal Wirsing vertragen, ists kein Problem mehr, auch größere Pausen zwischen den Kohlmahlzeiten zu haben, es braucht nicht jedesmal aufs Neu angefüttert zu werden. Dauern die Pausen jedoch über ein halbes Jahr, empfiehlt es sich wieder, vorsichtshalber anzufüttern.

Ich gehe hier von aus, daß schon abwechslungsreich Frisches gefüttert wird ...

Die fast gar nicht blähenden Kohle und Kräuter sind überwiegend auch als Krankenkost für Kaninchen und Meerschweinchen geeignet, soweit es sich nicht um Koliken handelt.
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Zuletzt bearbeitet von Murx Pickwick am 09.12.2008 18:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Plüschbein
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Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 08.12.2008 19:08    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Super, vielen Dank!

Sag mal, würdest du Meerrettich geben? Wenn ich bedenke, wie mich das frisch umhaut, wär ich nicht auf die Idee gekommen...

Zitat:

Die fast gar nicht blähenden Kohle und Kräuter sind überwiegend auch als Krankenkost für Kaninchen und Meerschweinchen geeignet, soweit es sich nicht um Koliken handelt.


Ich glaube, meine zwei halten sich für äußerst krank und warten auf ihre Krankenkost... Very Happy
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 08.12.2008 20:57    Titel: Re: Fütterung - Kohl Antworten mit Zitat

Dankeschön für das Update der Murxschen-Kohl-Blähliste... Zustimmen

Zitat:

Chiles Giftpflanzenliste wird nachgereicht, zur Not erinnere mich noch mal dran.


Murx wo ist die Giftpflanzenliste? Wäre immer noch interessiert daran... Wink
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