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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 06.09.2012 01:12 Titel: Tiere (Nager, Mäuse) bestimmen |
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Huhu,
könnte mir vielleicht jemand behilflich sein bei der Bestimmung dieser beiden Tiere?
Tier 1:
Vermutung: Waldmaus
Tier 2:
Vermutung: Rötelmaus _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 06.09.2012 09:30 Titel: Re: Tiere (Nager, Mäuse) bestimmen |
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Bei Tier Nr. 1 tendiere ich aufgrund der Schwanzlänge zur Gelbhalsmaus - nun lassen sich allerdings Gelbhalsmaus und Waldmaus nur sehr schwer voneinander unterscheiden, eine wirklich sichere Bestimmung ist wohl nur mithilfe der Untersuchung des einzelnen Haares unter dem Mikroskop und einigen Schädelmerkmalen möglich - oder anhand des Verhaltens.
Der Kehlfleck bzw das Kehlband dagegen ist wohl kein sicheres Bestimmungsmerkmal ... dann schon eher die Größe, Gelbhalsmäuse werden tendenziell größer wie Waldmäuse. Ich finde, sie sehen auch länger aus - aber das kann sein, daß das nur für die Population bei meiner früheren Wohnung so war.
Gelbhalsmäuse klettern nicht so gut wie die Waldmäuse, wenn man also so ein Mäuschen senkrecht an rauhen Wänden hochlaufen sieht, sind es Waldmäuse. Mäuse in Vogelhäusern sind fast immer Waldmäuse. Wenn man diese Mäuse aus der Falle holen will, sind Waldmäuse sehr geschickt darin, sich an der greifenden Hand vorbei in die Freiheit zu mogeln, Waldmäuse beißen so gut wie nie, die versuchen immer zu fliehen. Gelbhalsmäuse dagegen beißen eher und das ziemlich kräftig.
Dafür können Gelbhalsmäuse deutlich besser und zielsicherer springen ... Waldmäuse springen zwar, wenn sie in Not kommen, aber selten springen sie freiwillig. Gelbhalsmäuse sieht man oft und weit springen, die Sprünge sind teils sehr waghalsig. Waldmäuse brauchen mehrere Anläufe, wenn sie in eine Badewanne geraten sind, bis sie endlich rausgesprungen sind, für Gelbhalsmäuse dagegen ist so eine Wanne kein Hindernis, die lassen sich reinrutschen und springen wieder raus, als wär der Wannenrand kein Hindernis. Gelbhalsmäuse schaffen es sogar, aus halbvoll gefüllten Wassereimern rauszuspringen, Waldmäuse ertrinken in solchen Eimern.
Noch ein Hilfsmittel kann das Biotop sein, in dem die Maus gefangen wurde ... Gelbhalsmäuse mögen eher eine übersichtliche, trockene Strauchschicht, Waldmäuse kommen sogar in feuchten Kellern, in Auwäldern und ähnlich nassen Biotopen vor. Tagsüber sind fast nur Gelbhalsmäuse unterwegs, die Waldmäuse sind deutlich nachtaktiver, wie die Gelbhalsmäuse (was sie allerdings nicht daran hindert, eben auch ab und an mal tagsüber nen Ausflug zu machen, nur sieht man sie halt tagsüber lange nicht so häufig, wie die Gelbhalsmäuse)
Weitere Unterschiede gibt es in der Wahl der Nester ... Waldmäuse bevorzugen Erdhöhlen und in der Wohnung alles, wo sie sich erst mühsam reingraben, reinbeißen etc müssen. Bei mir waren Nester in geschlossenen Schränken, die von unten mit Mauseloch versehen wurden, fast nur von der Waldmaus angelegt worden. Nester in Schuhen, Pappkisten etc waren fast ausschließlich von der größeren Gelbhalsmaus angelegt. Gelbhalsmäuse haben sich relativ schnell von überzeugen lassen, ihre Nester aufzugeben, wenn sie gestört wurden, die Waldmäuse dagegen waren da sehr, sehr hartnäckig und ließen sich so gut wie gar nicht vertreiben, sie wurden halt nur vorsichtiger beim Betreten ihrer Nester und hatten vorsorglich noch nen Fluchtausgang in die Schränke gebissen, um nicht in der Falle zu hocken, wenn man versuchte, sie im Nest zu erwischen.
Bei mir wurden Macadamias, wenn ich richtig beobachtet hab, nur von den Waldmäusen, nicht jedoch von den Gelbhalsmäusen geknackt - da ich jedoch viele offenere Nester mit Macadamianußschalen in der Wohnung gefunden hab, kann es natürlich sein, daß die Gelbhalsmäuse die Nüsse nur heimlicher verschleppt haben und im Nest geknackt haben. Ich hab allerdings auch ne Gelbhalsmaus bei beobachten können, wie sie einer Waldmaus die geknackte Nuß geklaut hat, es ist also auch möglich, daß so die Nußschalen in die Nester geschleppt wurden.
Die Rötelmaus sollte stimmen, Feldmäuse haben noch kleinere Augen. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 07.09.2012 14:36 Titel: Re: Tiere (Nager, Mäuse) bestimmen |
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Ich danke dir für deine Einschätzung.
Ja ich fand es auch nicht gerade einfach was die Bestimmung angeht. Bei der Rötelmaus hatte ich ähnliche Überlegungen wegen den Augen, weil ich zuerst dachte, es wären Wühler, aber irgendwie hatten mir die dann zu kleine Augen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Sams Zoo Fellnase
Anmeldungsdatum: 18.10.2019 Beiträge: 3
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Verfasst am: 18.10.2019 12:44 Titel: |
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Unsere Katze hat mir letzten Winter mal wieder eine Maus "zum spielen" mit gebracht (bringt die Mäuse entweder tot und frisst sie oder quicklebendig und unversehrt und lässt sie im Haus einfach laufen). Habe sie mit bloßen Händen fangen können (diesbezüglich inzwischen große Routine vorhanden) und wollte sie raus setzen vom Balkon aus. Es waren zu dem Zeitpunkt draußen -8° C. Die Maus wollte nicht aus meinen Händen heraus springen, ist sitzen geblieben und als ich sie aktiv absetzen wollte, ist sie auf meinen Unterarm geklettert und hat sich da quasi fest geklammert und saß ganz still. Ich bin daraufhin wieder rein mit ihr und habe sie noch ein bißchen da sitzen lassen. Am Ende landete sie in einem Karton, in dem sie noch zwei ungesalzene Erdnüsse zum größten Teil weg geknabbert hat. Den habe ich dann draußen unter einen Busch gestellt (kleine Klappe als Öffnung mit Teppichmesser in die Seite geschnitten, 20 Minuten später war sie nicht mehr da. Meine Frage an Euch Profis jetzt: war das eine Rötelmaus? Wasche mir immer gut die Hände nach Mäusekontakt, man liest von Hantaviren und so.
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 21.10.2019 22:11 Titel: |
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Ich kann nicht erkennen, wie lang der Schwanz ist - aber aufgrund der rötlichen Färbung des Felles und der doch sehr gut sichtbaren Ohren tendiere auch ich zur Rötelmaus. Außerdem sind die Augen doch relativ groß.
Mir sieht das Mäuschen recht jung aus, der Kopf erscheint noch sehr rundlich - aber das kann täuschen. Andererseits würde es das Verhalten erklären - junge Mäuse frieren leicht, der schöne warme Arm war da doch deutlich einladender, wie die frostige Kälte. Also - warum abhauen, wenn man sich doch am warmen Unterarm wärmen kann? _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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Sams Zoo Fellnase
Anmeldungsdatum: 18.10.2019 Beiträge: 3
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Verfasst am: 25.10.2019 12:27 Titel: |
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Danke sehr für die Antwort. |
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Sams Zoo Fellnase
Anmeldungsdatum: 18.10.2019 Beiträge: 3
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Verfasst am: 25.10.2019 12:47 Titel: |
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Btw, heute morgen hat sie eine Maus mitgebracht, die war im Vergleich außergewöhnlich groß und schwer
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 28.10.2019 22:14 Titel: |
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Dann könnte ich sogar recht haben mit meinem Jungtier ... dies ist jedenfalls ein geschlechtsreifes Männchen. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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