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Schlappohr Freak
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 359
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Verfasst am: 09.11.2017 21:50 Titel: |
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DaLo hat Folgendes geschrieben: |
Eine Frage möchte ich auch noch anhängen. Meine Kaninchen fressen sehr gerne frischen Ingwer und ich gebe ihnen alle paar Tage ein großes Stück (Bioingwer mit Schale). Gibt es da ein Limit? Solll ich durchaus mehr / weniger füttern?
Viele Grüße
Dagmar |
Ingwer ist eine sehr interessante Knolle. Mein Weibchen kam aus schlechter Haltung und in einem schlechten Zustand zu mir (sehr starker Kaninchenschnupfen). Sie war noch ein Welpe und dieser starke Kaninchenschnupfen in diesen jungen Jahren führte dann zu einem Herzfehler. Die Symptome (Luftnot durch Wasser in der Lunge) ließen sich mit Medikamenten gut lindern, aber die Prognose der Tierärzte war schlecht.
Ich habe dann nach Lösungen gesucht und bin auf den Ingwer gestoßen. Anfangs hat sie ihn täglich in großen Mengen gefressen (ca. 1 Knolle), dann wurde der Schnupfen etwas besser und sie hat nicht mehr so viel Ingwer gefressen (eine Scheibe). Im laufe der Zeit wurde es dann immer besser. Es gab zwar immer wieder Rückfälle, aber nach einem Jahr täglich Ingwer war der "unheilbare" Schnupfen komplett weg. Es hatte auch positive Auswirkungen auf ihr Herz. Die Medikamente konnten immer mehr reduziert werden. Seid 5 Jahren bekommt sie nun täglich ein keines Stück Ingwer und heute ist sie komplett Symptomlos. Sie hat weder Schnupfen, noch Herzprobleme. Selbst starke Belanstungen wie stundenlanges Buddeln sind kein Problem.
Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass es kein "zu viel" bei Ingwer gibt und dass auch eine tägliche Gabe über mehre Jahre keine Schäden verursacht. Ganz im Gegenteil, ihre Heilung gilt als "medizinisches Wunder" |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 10.11.2017 11:57 Titel: Re: Winterfuetterung....mal wieder |
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Danke für den Bericht - das ist nun der erste Bericht, wo es sicher ist, daß das Kaninchen nicht wegen Gelenksschmerzen oder so den Ingwer fraß, sondern wegen Schnupfen und dem Herzen.
Hilft mir sehr weiter!
@Schlappohr:
Woran machst du fest, daß deine Kaninchen moppelig sind?
Für Riesenkaninchen sind 5kg Leichtgewichte, auf den Ausstellungen haben Riesenkaninchen selten ein Gewicht unter 6kg und 8kg Brocken sind keine Seltenheit (die 8kg Brocken sind dann allerdings tatsächlich etwas ... äh ... moppelig, um nicht zu sagen fett)
Ich hab mir nun einfach mal den Spaß gegönnt vor einiger Zeit und habe wildlebende Kaninchen eingefangen und hatte die Tierärzten und Tierschützern vorgestellt (und danach wieder am Einfangort freigelassen) - ausnahmslos alle Kaninchen wurden als zu dick eingestuft!
Nun ... ich nehme an, daß wildlebende Kaninchen in einem optimalen Zustand sind und da keine Fettklöpse durch die Gegend rennen ... die Fettklöpse werden vermutlich bevorzugt von Fuchs und Co geholt.
Wenn also wildlebende Kaninchen als zu dick eingestuft werden, dann sind alle unsere gehaltenen Kaninchen zu dünn!
Wenn du dir bei Züchtern die Kaninchen ansiehst, die sind tatsächlich teilweise sehr dick - sieht man auch am Schlachtkörper, die Fettauflage ist enorm, die Niere ist durch das Nierenfett kaum sichtbar.
Auch bei meinen Kaninchen waren immer wieder Tiere bei, die von meiner TÄ als "sie könnten ein wenig abnehmen" eingestuft wurden - der Griff ins Fell sagte das Gegenteil, das waren Muskelpakete, teilweise mit zuwenig Unterhautfett, auch bei den geschlachteten Tieren war nie ein Kaninchen bei, was zuviel Fettauflage hatte - das war meist eher ein Tick zuwenig (gemessen im Vergleich zu wildlebenden Kaninchen) _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Schlappohr Freak
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 359
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Verfasst am: 10.11.2017 12:43 Titel: Re: Winterfuetterung....mal wieder |
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Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: |
@Schlappohr:
Woran machst du fest, daß deine Kaninchen moppelig sind?
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Im Frühjahr wenn es endlich wieder saftige Wiese gibt, haben meine Kaninchen immer mit großer Begeisterung sehr viel gefressen. Nach dem kargen Winter ist das ja auch verständlich, aber sie sind dann von moppelig zu richtig dick geworden. Also so dick, dass sie sich nur noch schlecht putzen können und auch nicht mehr an den Blinddarmkot herankommen. Seid dem achte ich darauf, dass ich es mit dem frischen Grün im Frühjahr nicht so übertreibe, so dass meine Kaninchen nur moppelig sind. Mit moppelig meine ich, dass sie sich noch artgercht bewegen können, aber man sieht halt schon noch die eine oder andere Fettrolle
Als ich meine Große bekommen habe wog sie 2,5kg und war eigentlich schon ausgewachsen, aber krank und auch sichtbar zu dünn. Ob sie von der Rasse wirklich ein Riese ist, weiß ich nicht. Es handelt sich bei ihr vermutlich um einen "Stallhasen". Bei mir hat sie dann ihr Gewicht auf 5kg verdoppelt. In einem Röntgenbild sah man auch, dass sie sehr viel Bauchfett hat und die TÄ meinte, dass es nicht schaden würde, wenn das nicht ganz so viel Fett wäre. Aber von diesen 5kg bekomme ich sie einfach nicht runter (ich denke 4kg wären optimal). Es kommt mir auch nicht richtig vor, ihr Wiesenfutter zu rationieren. Ich habe schonmal versucht an der Zusammenstzung zu arbeiten und habe Kräuter durch Gras ersetzt. Doch dann bekommen meine Kaninchen sehr schlechte Laune (fangen untereinder Streit an und sind mir gegenüber agressiv) und sie protestieren indem sie das Futter auf den Boden werfen und dann drüber pinkeln |
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DaLo Lästermaul
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 212
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Verfasst am: 10.11.2017 14:57 Titel: |
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Hallo,
ich habe/hatte (bis auf zwei Ausnahmen) über die Jahre nur Kaninchen zwischen 4,5 und 6,5 kg. Alle innerhalb einer Gruppe werden natürlich immer gleich gefüttert und dennoch gibt es da zum Teil erhebliche Unterschiede von der Statur. Momentan würde ich meinen alten Kastraten als extrem gut im Futter beschreiben wohingegen eines der Mädels - auch nach Aussage der TÄ - zu dünn ist. Da fühlt man richtig die Wirbelsäule. Auch in der Vergangenheit hatte ich schon Exemplare, auf die einfach nichts so richtig drauf ging und andere, die bei gleichem Nahrungsangebot moppelig waren. Ich denke, das ist wie beim Menschen auch, sehr individuell. Die großen Mageren nehme ich im Herbst immer gerne zur Seite und lasse sie Mais und Haferflocken fressen, was ihnen in meiner Wahrnehmung gut tut.
Im übrigen wurde der Ingwer (neben frischem Knoblauch, Lauchzwiebeln und frischem Meerrettich) auf Empfehlung von Murx eingeführt, als ich ein Schnupfenkaninchen hatte. Seither (und das ist schon etliche Jahre her) stehen diese Dinge oft zur Verfügung und auch da habe ich den Eindruck, dass es den Tieren gut tut. Ingwer, Knoblauch und Lauchzwiebeln werden letztlich ziemlich zeitnah komplett gefressen. Meerrettichwurzel liegt hier oft einige Zeit herum, aber es wird immer mal wieder daran genagt.
Gruß Dagmar |
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DaLo Lästermaul
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 212
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Verfasst am: 13.11.2017 17:44 Titel: Re: Winterfuetterung....mal wieder |
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Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: | Berichte dann mal, wenn du es genauer beobachtet hast | Hallo,
also... es ist keineswegs nur das Mädchen mit dem Wirbelschaden, die den Ingwer frisst. Mein "Dickerchen", der sich bester Gesundheit erfreut und seit Jahren hier immer alle überlebt, hat heute z.B. ein ca. 5 cm langes und 2 cm dickes Stück Ingwer in gleicher Geschwindigkeit wie z.B. Karotte in einem aufgefressen
Unglaublich... dem macht die Schärfe wahrliche absolut gar nichts.
Gruß Dagmar |
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bobbylein Lästermaul
Anmeldungsdatum: 18.06.2010 Beiträge: 123 Wohnort: München
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Verfasst am: 14.11.2017 20:12 Titel: |
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Hallo zusammen,
Ingwer wurde bei mir nicht genommen, aber vermutlich habe ich es nicht konsequent genug angeboten.
Denn ich habe eine neue Entdeckung gemacht, aufgrund derer ich auch Euren Rat bräuchte.
Nachdem ich mindestens 1,5 Wochen Buchweizen hingestellt hatte und dieser unangetastet blieb, war er plötzlich verschwunden. Danach habe ich erneut gegeben und ich stellte erfreut fest, dass die Kaninchendame diesen futtert.
Auch der vorher verschmähte Amaranth wird nun verputzt. Doch jetzt stellt sich mir wieder die Frage: wieviel darf ich denn geben? Es soll ja ein Ersatz für das Nösenberger sein und ich habe den Eindruck, dass selbst ein Teelöffel morgens und ein Teelöffel abends von buchweizen schon zuviel ist. Heute habe ich nämlich riesige Blinddarmkot-Fundstücke gehabt.....das ist doch ein Zeichen für Energie-Überschuss, oder nicht? ?
Fakt ist: viel bewegen tun sich beide nicht, sie sind schon älter. Aber ich will sie auch nicht unter versorgen. Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie viel von dem Amaranth und dem Buchweizen wohl noch in Ordnung sind pro Tag? Grünzeug bekommen sie auch noch und sogar dieses WE habe ich noch ein paar Blätter ergattert.....Diese verputzen sie sehr gerne.
Vielleicht habe ich halt doch zu viel Wurzelgemüse gegeben, aber mir tun sie so leid, bei fast 0 Grad draußen.....
VG
Barbara |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 15.11.2017 02:46 Titel: Re: Winterfuetterung....mal wieder |
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Bei fast 0°C brauchen sie allerdings auch die Energie ...
Das Nösenberger Futter wird besser aufgeschlossen wie Amaranth und Buchweizen, die Beide zu einem Viertel aus für Kaninchen unverdaulicher Schale bestehen. Auch Mineralstoffe lassen sich aus Amaranth und Buchweizen nicht so gut herauslösen. Die Kaninchen brauchen also schätzungsweise ein Viertel mehr wie vom Nösenberger.
Wieviel du sonst vom Nösenberger verfüttert hast, weißt du ja.
Ansonsten stell die Kaninchen auf die Waage ... ein wenig dürfen sie zunehmen im Winter, aber wenn sie mehr wie ca. 20% ihres Gewichtes zulegen, dann ist das Körnerfutter zuviel - oder du müßtest weniger Amaranth und Buchweizen und mehr Leinsaat verfüttern.
Die Saaten fütterst du hauptsächlich zur Versorgung mit Mineralstoffen und Ölsaaten zur zusätzlichen Versorgung mit ungesättigten Fettsäuren ... Eiweiß scheinen deine Kaninchen genug zu haben, wenn sie den Blinddarmkot liegenlassen - oder aber die Kaninchen haben aus irgendwelchen Gründen ein Problem mit ihrer Blinddarmgemeinschaft ... dann lassen sie den für sie ungesunden Blinddarmkot auch liegen, bis sich das Problem gegeben hat. Bei einer Futterumstellung, wie Umstellung von Nösenberger auf Körnerfutter, kann das durchaus passieren, die Blinddarmgemeinschaft muß sich dann erstmal an die neuen Verhältnisse anpassen. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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