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Was ist gefährlicher? Hanf oder Alkohol?

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 11.03.2015 02:36    Titel: Was ist gefährlicher? Hanf oder Alkohol? Antworten mit Zitat

Auch wieder so ein Zufallsfund. Wir hatten das Thema Hanf auch schon öfters, daher ist es auch eher jetzt eine Ergänzung und ich denke für einige auch nichts Neues.

Ich fand aber dann doch bemerkenswert, dass zwar einige Studien in den vergangenen Jahrzehnte durchgeführt wurden zur Gefährlichkeit diverser Suchtmittel und in Bezug auf Alkohol und Hanf und man hörte davon kaum jeweils etwas:
http://blogs.taz.de/drogerie/2015/01/30/politisch-gewollter-irrglaube/

Daher erstaunt mich auch nicht, dass viele denken, dass Hanf gefährlicher sei als Cannnabis. Interessant ist aber der schleichende Wandel, den wir in den letzten Jahren beobachten konnten und der sich wohl weiter verstärken sollte. Auslöser ist, dass Jahrzehnte der repressiven Drogenpolitik von Nulltoleranz und Bekämpfung von Drogenschmuggel dazu führte, dass die Probleme kaum geringer wurden, aber durch die ganze Kriminalisierng und durch die Militarisierung wurde ein brisantes Umfeld geschaffen für die professionell operierenden Drogenringe. Die Schattenseite der Verbote ist, dass sie nie 100% wirken und dass man so ein Gut derart verknappft, dass derjenige, welcher das hohe Risiko und die Ressourcen auf sich nimmt, dass er es dennoch anbieten kann, fast jeden Preis verlangen kann, weil er ja kaum Konkurrenz hat. Drogen sind daher so teuer, weil durch die Kriminalisierung die Beschaffung erschwert und verknappt wird. Und ähnliche Mechanismen funktionieren auch, wenn man bei legalen Drogen die Steuern derart verteuert, dass es lukrativer (günstiger, einfacher) wird, wenn man sie sich illegal besorgt. Beispiele dafür haben wir in Skandinavien mit der restriktiven Alkoholpolitik (Staatsmonopol für Wein, Bier, Schnaps)... es gilt aber auch für Rauchwaren/Tabak. Am anderen Ende der Extreme könnte man die Drogenpolitik gegenüber Cannabis in der Schweiz als Vergleich nehmen. Gegen grössere Anlagen und Produzenten wird recht hart vorgegangen. Illegale Indooranlagen werden immer wieder mal ausgehoben, auch immer wieder mal liest man davon, dass über Google Maps Hanffelder draussen entdeckt werden, inmitten eines harmlos aussehenden Maisfeld oder so. Aber wer will, darf sich straffrei ein paar Pflänzchen bei sich zuhause im Garten halten, solange es nicht mehr als für den Eigenbedarf ist (gibt eine Faustregel, aus dem Koppf so ungefähr 3-4 oder 5 Pflanzen, mehr nicht). Man kommt dann auch relativ einfach an das Zeug ran, wenn man es haben will und es ist nicht nötig, dass man Kontakte zu Leuten aus dem kriminellen Umfeld hat, die in der professionellen Beschaffungszene aktiv sind und meist noch in ganz anderen illegalen Geschäften tätig sind (Menschenhandel, Waffenhandel usw.). Je mehr der Markt jedoch illegal wird und die Beschaffung erschwert wird, desto mehr konzentriert er sich dann, bei den solchen Profis, bzw. es gibt eine Abstufung da, die je enger der Spielraum wird, desto schärfer abfällt.

Interessant ist übrigens gerade was in den USA geschieht, dass Cannabis auf Rezept abgegeben wird und dass der Markt reguliert wird. Die Schattenseite davon ist, dass Grosskonzerne dieses Geschäft schon entdeckt haben und zum Beispiel Monsanto versucht bereits mit GVO Hanf, den sie in Südamerika dann anbauen will (dort soll der Handel auch legalisiert werden, ich meinte es ging da um Bolivien), auf den Markt zu kommen. Ein weiteres Problem werden dann Hybridsorten sein und dass Monsanto und Schergen versuchen den Saatguthandel unter den eigenen Nagel zu reissen, mit Patenten und anderen fiesen Tricks den Hanfbauern das Geld aus ihren Taschen ziehen, so wie sie es bisher mit den normalen Landwirten tun, während die Regierungen zuschauen und nichts tun.
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