davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 18.02.2015 18:44 Titel: VEB Technofaktur, FabLab, StadtWerk |
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Huhu,
die Begriffe tönen vielleicht etwas technokratisch... es geht jedoch um eine sehr praktische und m.E. sinnvolle Idee. Technologie hat in den letzten Jahrzehnte die Welt enorm umgewälzt. Insbesondere das Internet hat viel dazu beigetragen, ursprünglich als Netzwerk zum Austausch von Informationen gedacht, greift es heute dank E-Commerce und einer breiten Anzahl elekrtonischer Dienstleistungen viel tiefer in unseren Alltag ein und betrifft nicht nur unser Bildunssystem, die Wissenschaft...
Das Ganze hat aber auch einen Haken, viele der grossen Firmen, welche heute das Internet dominieren, gehören ein paar wenigen Leuten, die überproportional davon profitieren, während auf der anderen Seite regionale Händler, KMUs usw. das Nachsehen haben. Sie sind benachteiligt, weil sie nicht mithalten können im Wettrüsten der Technologie, Werbeschlacht und Steuervermeidungspraktiken.
Gerade aber die Erfindung des 3D-Druckers gibt der ganzen Entwicklung wiederum eine neue Wendung, seit einiger Zeit steht der Gedanke nun im Raum, dass man Technologie der Allgemeinheit zugute kommen lassen könnte. Die Idee dahinter sind kleine Fabriken, die vor Ort und regional auf Bedarf und nach Wunsch der Kunden produzieren und die getragen werden von Kommunen oder gemeinnützigen Organisationen.
In Telepolis, dem Online-Magazin von Heise gibt es gleich eine Reihe interessanter Beiträge zu diesem Thema:
Schafft volkseigene "Infofakturen"!
FabLab - FabCity - CityFab - StadtWerk die Vision von der (sich) selbstversorgenden Stadt
Die Digitale Dinge-Almende
Zitat: |
Er denkt hier ähnlich wie etwa Jeremy Rifkin in seinem Entwurf der "Null-Grenzkosten-Gesellschaft" an eine auf der Grundlage von Open-Source, Wikinomics und 3D-Druck entstehende Vor-Ort-Produktion, die "dank der weltweit entwickelten Vernetzung geistiger Ressourcen zugreifen (kann) auf die besten Baupläne, die irgendwo auf der Welt entwickelt werden". Er beschreibt damit ein Grundprinzip der digitalen Fabrikation, das einer ihrer Pioniere, der Amerikaner Neil Gershenfeld, als "Think globally, fabricate locally" auf den Punkt gebracht hat.
Der Autor dieses Artikels hat ebenfalls eine ähnliche Argumentationsfigur in einer knappen Skizze Im Mai dieses Jahres vorgestellt ("Projekt Postkapitalismus"). Auf wenige Sätze zusammengefasst lautet die Argumentation so, dass die marktwirtschaftlich verfasste, wettbewerbswirtschaftlich organisierte Ökonomie mit Erreichen säkularer Sättigungsgrenzen an unüberwindliche Entwicklungsbarrieren stößt, gleichzeitig aber "in ihrem Schoße" neue Mittel der materiellen Produktion hervorbringt, die eine gesellschaftlich-ökonomische Organisation auf einem höheren, den entstandenen Möglichkeiten und Erfordernissen angepassten Steuerungsniveau hervorbringen (statt zentralisierter, massenhafter und unendlicher Marktproduktion dezentrale, lokale, endliche Gebrauchswertproduktion).
Quelle: Schafft volkseigene "Infofakturen"!
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