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Hepatopathie bei Heimtieren

 
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 11.12.2013 14:23    Titel: Hepatopathie bei Heimtieren Antworten mit Zitat

.... eigentlich ein eher seltenes Thema. Bei Hunden hat man es öfter, ansonsten bestenfalls bei Meerschweinchen im Zusammenhang mit Leukose. Ok, und bei Kaninchen im Zusammenhang mit Mast (Fettleber).

Wenn man diese Faktoren ausklammert, und sich bei vernünftig ernährten und gehaltenen Heimtieren (hier speziell und wie immer Degus) diese Problematik häuft, kommt Ratlosigkeit auf. Genetische Disposition? Intoxikation (Aflatoxin?)? Ich mach mir jedenfalls ein paar Gedanken um dieses Thema.

Ich habe übrigens bewußt den Oberbegriff Hepatopathie (also Lebererkrankung) verwendet, weil es sich bei den Degus natürlich nicht genau sagen läßt, was genau es ist. Symptome sind Inappetenz, verstärkte Atmung, Lebervergrößerung, entsprechende Harnwerte (Bilirubin und Urobilinogen nachweisbar).

Vielleicht kann jemand Erfahrungen beisteuern. Muß nicht unbedingt mit Degus sein. Suche auch keine Therapievorschläge, sondern einfach nur Erfahrungen.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 12.12.2013 00:15    Titel: Re: Hepatopathie bei Heimtieren Antworten mit Zitat

Geht es um ein Einzelfall oder gehäuftes Vorkommen?

Ich kann mich mal bei den Chinchillahalter umhören, denen traue ich eher zu, dass da was bekannt ist, wobei "Leberprobleme" war dort glaub's eine Weile eine Modediagnose und wenn es nicht die Gene waren (welche normalerweise als Ursache dienen/hinhalten... Ich will jetzt nicht urteilen wie zutreffend das ist), dann vermutlich die Ernährung, ich glaube Vitamin A war da eine Weile das grosse Thema, weswegen dann auch Pelletmarken gewechselt wurden...
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 14.12.2013 12:45    Titel: Re: Hepatopathie bei Heimtieren Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Geht es um ein Einzelfall oder gehäuftes Vorkommen?



Wie gesagt, um gehäuftes Vorkommen (kann aber natürlich auch selektive Wahrnehmung sein), allerdings nicht innerfamiliär. Alter der Tiere immer irgendwas zwischen 21/2 bis 5 Jahre.

Ich hab zwischenzeitlich mal ein bißchen bei den Chins gestöbert, frustrierend auch hier... selbst mit der Möglichkeit einer Blutprobe kann man keine genaueren Diagnosen stellen.

Die geschilderten Symptome bei den Chins unterscheiden sich zudem ein wenig von denen, die ich bei meinen Tieren beobachtet habe. Eine vergrößerte Leber ist nun schon ein sehr deutliches Zeichen, dass diese in Mitleidenschaft gezogen ist.

Der Verlauf bei meinen Tieren ist zu 100% letal. Sad

Wie gesagt, wäre schön, wenn sich da noch die ein oder andere Info finden könnte. Danke.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 17.12.2013 12:22    Titel: Re: Hepatopathie bei Heimtieren Antworten mit Zitat

Ja die Diagnose scheint nicht so einfach zu sein.

Ich habe mich etwas umgehört und das wird mich noch eine Weile beschäftigen.

Murx antwortete mir dass sie bei Kaninchen mit Kokzidose Leberprobleme hatte, sonst beschränke sich ihr Wissen auf Kräuter, die gut für die Leber seien. Auf das Thema Schädigung der Leber durch Kokzidose stiess ich dann selbst auch nochmals als ich die Publikation "Nutritional Requirements of Rabbits" der amerikanischen NRC studierte. Dort kam das Thema bei Vitamin E kurz zur Sprache, weil bei Kaninchen mit Leberkokzidose offenbar der Tocopherolgehalt im Körper reduziert sei, sprich sie litten an Vitamin E Mangel.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 29.12.2013 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Recherche, David. Bringt mich nur leider auch nicht so richtig weiter, da Kokzidien hier nie ein Thema waren. Vielleicht bin ich paranoid, aber ich werd das Gefühl nicht los, dass etwas Toxisches dahintersteckt. Sad
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DaLo
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BeitragVerfasst am: 31.12.2013 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich kann eigentlich nur beitragen, dass ich nichts beitragen kann Wink.

Soll heißen... bei mir leben und sterben ja seit Jahren nicht gerade wenig Degus. Wir (die DHS) und ich lassen inzwischen auch immer mal wieder obduzieren, aber die von Dir genannten Symptome kommen nicht nennenswert vor - ich kann mich sogar an kein einziges Mal erinnern, wo genau diese Symptome zusammen mit einer auffälligen Leber diagnostiziert wurden.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 03.01.2014 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, danke Dir. Dann ist es vermutlich eine Anhäufung unglücklicher Zufälle oder ich vergifte hier meine Tiere unwissentlich. Confused Mir gefällt weder die erste noch die zweite Option....
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 03.01.2014 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Mir gefällt weder die erste noch die zweite Option....
Na, das glaube ich dir...

Nachdem ich aber definitiv in der Vergangenheit nicht bewusst auf diese Zusammenhänge geachtet habe, sondern jetzt in Folge Deiner Frage erst rückblickend versucht habe, zu reflektieren, werde ich in jedem Fall zukünftig gezielt ein Auge darauf werfen.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 11.02.2014 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub, ich hab des Rätsels Lösung. Zumindest was meine Fälle betrifft. Ich weiß, dass ich mich mit dem Folgenden angreifbar mache, zumal es auch nur eine Vermutung ist, aber ich möchte es trotzdem veröffentlichen.

Nachdem ich alle Fälle mit Leberproblematiken durchgegangen bin, ist mir eine Gemeinsamkeit aufgefallen: sie lebten alle in Käfigen, die ich nicht so häufig komplett mistete, da es verhältnismäßig große Käfige mit einem großen Einstreuvolumen sind, die Gruppen jedoch eher klein (maximal 3 Tiere) und die Ausscheidungen von Degus zudem relativ gering sind im Vergleich zu denen von Kaninchen und Meerschwein.

Die Einstreu besteht bei mir aus mehreren Schichten: Einstreu (grobe Späne, damit fahre ich seit Jahren am besten), darüber eine dicke Schicht Stroh und dann etwas Heu, Laub usw.

Zudem füttere ich napflos, d.h. das Futter streue ich einfach so rein.

Beim Saubermachen habe ich zumeist nur die obere Strohschicht plus Pinkelecken entfernt, da der Rest optisch und geruchstechnisch "gut" erschien. Die Reste des Futters blieben somit drin, und häufig sind die Degus beim Saubermachen extra noch hingerannt, um diese Reste aufzuklauben. Ich habe mir darüber wirklich nie Gedanken gemacht, dass das Futter z.T. schon älter ist (wir reden hier von Sämereien, also die kleinen schweren Futterteile, die nach unten durchsinken), jetzt weiß ich, dass das der Casus Knaxus sein wird: in der Einstreu unten am Boden ist es feuchtwarm, dunkel... idealer Nährboden für Aflatoxine. Ja, und ich denke, dass das das Problem ist. Und da ich das schon über einen längeren Zeitraum so praktiziere, ist auch klar, warum das jetzt nach einiger Zeit relativ geballt auftritt.

Was mir nun bleibt, ist - natürlich! - draus zu lernen und das schlimmste zu verhindern. Ich habe zwischenzeitlich noch ein weiteres Weibchen mit Leberproblematik, aber das ist noch im Anfangsstadium, ich hoffe, dass ich da noch was reißen kann...

Wie gesagt, es ist eine Vermutung. Möglicherweise ist es auch nicht der ausschließliche Grund, aber ich denke, es hat auf jeden Fall maßgeblich dazu beigetragen, dass ich jetzt diese Probleme habe. Oder bessergesagt: die Tiere. Confused
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