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Wie sieht denn nun die optimale Winterfütterung aus?
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   Degupedia-Forum » Hasentiere (Lagomorpha) » Wie sieht denn nun die optimale Winterfütterung aus? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 24.10.2011 11:56    Titel: Wie sieht denn nun die optimale Winterfütterung aus? Antworten mit Zitat

Die Wiese ist bei uns aus, die Kaninchen müssen nun also mit Ersatz klar kommen.

Bei mir sieht das wie folgt aus: Kohl, Kohl, Kohl, Kohl, Salate, Wurzel-Knollengemüse, Paprika, Lauch, Ingwer, Äpfel, Kräuter,Äste
Ich versuche das in solchen Menge zu reichen das die Tiere immer eine bunte Auswahl zur verfügung haben und daher nicht zwangsläufig Heu fressen müssen.

Als Ergänzung gibt es eine Samenmischung:
9 verschiedenen Hirsesorten, Spitzsaat, Haferkerne, Samen von Knöterichgewächsen, Weidelgras, Raygras, Schwingelgras, Wegerichsamen, Knaulgras, Wiesenlieschgras, Rispengrassamen
Amaranth , Fenchelsamen ,Hafer keimfähig, Haferflocken,
Kürbiskerne geschält, Leinsaat , Mariendistelsamen , Nachtkerzensamen ,Sesamsamen , Sonnenblumenkerne geschält,Kokosraspel , Quinoa

Und das hier :
http://kaninchenwerkstatt.de/shop/product_info.php/info/p260_kaninchens-allerlei-spezial.html
Ich füge dem noch extra Brennessel, Ringelblumen und Löwenzahn zu.

Außerdem gibt es 2x die Woche Keimfutter.

Wie sieht das bei Euch im Winter aus?


Zuletzt bearbeitet von meuspath am 25.10.2011 13:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 24.10.2011 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ob unsere Fütterung optimal ist, weiß ich nicht... Wink

Ich hole immer noch Grün (bestimmte Kräuter) von Wiesen, außerdem sieht unsere eigene Wiese noch gut aus. Zusätzlich gibt es Kaninatur und der abendliche Sprung in den Stall wird mit Haferflocken belohnt. Haselnussäste und Maiskolben liegen eigentlich immer herum. Der erste Möhrentest war noch negativ - sie haben mal daran geknabbert, aber nicht wirklich gefressen.

freundliche Grüße,
Andreas
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 25.10.2011 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Andreas

Wir gehen jetzt mal davon aus das keine Wiese zu beschaffen ist , so ist es bei uns im hohen Norden leider der Fall.

Würdest Du mir jetzt raten mein genanntes Frischfutter ad libitum anzubieten oder zu rationieren und somit die Tiere zeitweise zu einer Heuernährung zu zwingen ?
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 26.10.2011 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal ein Beispiel:

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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.10.2011 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,


Bier? Laughing


Ich hab bisher bei der Winterfütterung anders verfahren.

Nämlich mir gar nicht so sehr Mühe geben ein Optimum zu erreichen, sondern ich hab bisher immer einfach in Kauf genommen, das im Winter die Ernährung halt weniger gut ist. Ist ja bei den Wildtieren auch nicht anders.

Natürlich werden meine Kaninchen im Winter deswegen nicht schlecht gefüttert. Ich geb im Rahmen, den ich noch vernünftig halte mein bestes, schleppe schwere Säcke voller Gemüse heim (füttere da ratioert, aber genug, dass die Kaninchen Sachen aussortieren, die ihnen nicht passen). Pilgere nach den Ladenöffnungszeiten zu den Grünabfalltonnen eines Gemüseladens, bestelle den Kaninchen ein 5kg Paket Trockenkräuter, grabe im Wald Brombeerranken aus dem Schnee, bringe regelmässig ganze Zweige vorbei. Opfere ab und zu einen Bambus.

Aber ob das nun optimal ist, war mir bisher nicht weiter so wichtig. Hauptsache, die Kaninchen fühlen sich wohl, sind gut ernährt und kommen gesund durch den Winter. Und das tun sie glücklicherweise Smile.


Liebe Grüsse
Lina
_________________
www.kaninchen-info.de
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 26.10.2011 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo meuspath,

Gemüse ad libitum... hm... Es ist ja mittlerweile bekannt, dass ich mit der Diplomatie etwas auf Kriegsfuß stehe. Ich formuliere es mal so:

Das Bild ist sehr schön und natürlich lacht wahrscheinlich jedem Kaninchenhalter das Herz, wenn er das sieht - den Kaninchen aber eher weniger. Freuen werden sie sich bestimmt über den Grünkohl, das Grüne vom Fenchel und die Oregano-Töpfe, wobei sie davon wohl auch nicht viel fressen werden.

Wir selber halten unsere Tiere nur deshalb, weil wir ihnen eben auch die Möglichkeit geben können, sich weitgehend arttypisch zu ernähren. Gemüse, Kohl und Salat sind schlechte Alternativen, auch wenn man sie ad libitum gibt. Wenn man sich die Nährstoffgehalte von Grünpflanzen im Vergleich zu Gemüse ansieht, sind die ein Witz. Dafür kann ich nichts. Wenn mir ein Hochhausbewohner aus einer Großstadt schreibt, er hätte gern von mir Alternativen, bekommt doch Gemüse nicht auf einmal mehr Nährstoffe, nur weil der kein frisches Grün sammeln will/kann oder keine Wiese hat.

Diese Samenfütterei ist auch so eine Sache: Normalerweise fressen Kaninchen nicht sehr viel davon. Ich habe zwar schon immer dafür plädiert, auch Samen zu verfüttern, aber mittlerweile ist da so ein Hype daraus geworden, das meinen könnte, Kaninchen mutieren langsam zu Papageien. Alles geht immer gleich in ein Extrem...

Kaninchen fressen zu ca. 75% frisches Grün von der Wiese, und zu ca. 25% Laub, Baumnadeln, Samen, Rinde, Moose, Flechten, Pilze usw.. Im Winter verschiebt sich das Verhältnis, aber Gemüse ist da immer noch nicht dabei. Unsere eigenen Tiere fressen auch im Winter wenig davon - selbst wenn ich einen Riesenberg davon hinlegen würde. Es nützt ihnen nichts, also fressen sie es auch nicht. So einfach ist die Welt. Sicher geben wir noch das Trockenfutter, aber der Verzehr ist nur dann wirklich hoch, wenn Schnee liegt und das Gras am Zaun, welches beim Mähen nicht wegkommt (oder auch bewusst stehen gelassen wird), nicht mehr erreichbar ist. Freilich helfe ich auch da etwas nach.

Warum willst Du denn Deine Tiere zur Heuernährung zwingen? Das verstehe ich nicht.

Was ich raten würde: soviel wie möglich Grünes vom Gemüse: z. B. Sellerie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün etc. Dazu noch Kräuter. Du kannst (einheimisches) Gemüse ad libitum anbieten, was soll schon passieren? Sie werden sich schon nehmen, was sie brauchen. Dazu ein sinnvolles Trockenfutter. So lang ist der Winter ja nicht.

Ich bin ein schlechter Alternativen-Futter-Berater, das gebe ich gern zu. Aber die Alternativen haben so viele Nachteile, dass ich mich unheimlich verbiegen müsste, um sie zu empfehlen oder anzupreisen. Da lasse ich mich lieber dafür kritisieren, dass ich zuwenig Alternativen anbieten würde.

Kaninchen sind Folivore = Blattfresser. Auch im Winter.

freundliche Grüße,
Andreas
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 27.10.2011 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum willst Du denn Deine Tiere zur Heuernährung zwingen? Das verstehe ich nicht.

Will ich nicht, aber es gibt Leute die haben Dich so verstanden das wenn man nicht an Wiese kommt das man das Gemüse dann rationiert füttern soll, daher frage ich nochmal explizit danach.

Ich hab aber nun im Hamburger Raum im Winter beim besten willen keine Wiese, hier sind nunmal andere Klimabedingungen als in Bayern.

Ich gebe von den Samen wenig, ich denke also nicht das meine Kaninchen zu Papageien werden.
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 27.10.2011 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
Dazu ein sinnvolles Trockenfutter.

Das habe ich meines erachtens mit dem Trockenkräutermix, oder dachtest Du da eher an künstlich vitaminisiertes ?
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 27.10.2011 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, der Reihe nach:

Kaninchen fressen zu ca. 75% frisches Grün von der Wiese, und zu ca. 25% Laub, Baumnadeln, Samen, Rinde, Moose, Flechten, Pilze usw... Die gesamte Nahrung ist, für ein Kaninchen, sehr nährstoffreich.

Alternativen
Heu: durch Trocknung, Transport und Lagerung entstehen umfangreiche Verluste. Das heißt, die oben genannte Nahrung ist zum Teil nicht einmal mehr die Hälfte wert = Defizit

Trockenfutter:
Es gibt reine Naturprodukte, also ohne Zusätze. Die kann man quasi wie Heu ansehen, haben also einen geringen Nährwert. = Defizit

(Es gibt kommerzielle, denen an Nährstoffen das, was durch Trocknung, Transport und Lagerung verloren gegangen ist, wieder zugesetzt wird. Von vielen werden solche Zusätze abgelehnt, weil sie zum Teil überdosiert und/oder künstlicher Natur sind)

Gemüse:
Ich beziehe mich nur auf Gemüse, was Otto Normal in jedem Supermarkt wie REWE, Edeka oder Lidl zu kaufen bekommt. Gemüse hat im Schnitt nur die Hälfte solch wichtiger Nährstoffe wie Aminosäuren und Vitamine im Vergleich zur arttypischen Nahrung. = Defizit

Defizit + Defizit + Defizit = 3Defizit

Jene, die dieses leidige „ad libitum“-Thema aufgebauscht hat und auch noch für sich beanspruchen wollte, fehlt der fachliche Hintergrund und sie hat nicht nachgedacht. Etwas „ad libitum“ zu füttern heißt nicht automatisch, man wäre aller Sorgen ledig. Es kommt auf die Qualität an, nicht nur auf die Quantität. Jetzt hat man sich auf die „Mythen“ verlegt, da kann man nicht so viel falsch machen, denn auch dieses Original gab es ja schon hier in Degupedia. Musste halt nur noch etwas umformuliert werden…

Wenn im Gemüse im Schnitt ca. 50% weniger Nährstoffe enthalten sind, müsste ein Kaninchen also davon die doppelte Menge von Gräsern/Kräutern fressen, um auf den gleichen Nährstoffgehalt zu kommen. Dafür ist aber der gesamte Verdauungstrakt zu klein. Diese Menge passt nicht rein, außerdem reicht die Zeit nicht, solche Mengen zu fressen. Das heißt ganz konkret, das Gemüse ad libitum auch nichts weiter als ein Defizit bedeutet und ich nie auf die Idee kommen würde, das zu rationieren. Manche machen das schlicht nur deshalb, weil es zu teuer ist, wenn man das ganze Jahr dieses Zeug verfüttert.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: wenn ich Gemüse rationiere, vergrößere ich somit ein sowieso schon vorhandenes Defizit.

Als es das Nösenberger noch nicht gab, habe ich auch schon mal Pellets als Nahrungsergänzung empfohlen, wenn die Fütterung jenseits von Gute und Böse war – das gab regelmäßig ein Mordsgeschrei. Keiner hat sich damals ernsthaft mit dem „Warum“ beschäftigt. Es war/ist halt „chic“, Trockenfutter per se zu verteufeln. Heute gibt es Strukturfutter, die besser sind. Mittlerweile gibt es auch solche ohne Zusätze, aber die haben eben auch den Mangel wie oben beschrieben. Im Prinzip muss man abwägen, ob die vermeintliche Gefahr von künstlichen Zusätzen größer ist als ein permanenter Mangel.

Wer seine Kaninchen den größten Teil des Jahres mit arttypischer Nahrung versorgt, hat eigentlich wegen 6 – 8 Wochen kein ernsthaftes Problem, wenn diese kurze Zeit mit Heu, Gemüse und einem sinnvollen Trockenfutter überbrückt werden. Das Tier hatte Zeit, Depots zu füllen und kommt mit einer kurzen Zeit des Mangels recht gut zurecht.

Und noch etwas: ein Kaninchen oder ich können nichts dafür, wenn jemandem die Möglichkeit fehlt, so optimal wie möglich seine Haltung oder Fütterung zu gestalten. Wir können nichts für Jahreszeiten, fehlende Wiesen im Umkreis, Zeitmangel der Halter, fehlendem Platz oder Garten usw. – ich bin nur der Überbringer schlechter Nachrichten… Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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meuspath
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
ein Kaninchen oder ich können nichts dafür, wenn jemandem die Möglichkeit fehlt, so optimal wie möglich seine Haltung oder Fütterung zu gestalten.

Ich kann ja leider auch nichts dafür das Wiese nunmal nicht wächst ohne Licht und Wärme und deshalb nicht ganzjährig verfügbar ist.
Ich bin mit Sicherheit nicht zu faul um den Tieren Wiese etc. zu besorgen. Ich fahre im Sommer mit dem Rad Strecken von 30km um an das richtige Kraut zu kommen....

Zum Thema Trockenfutter:
Zitat:
Es gibt reine Naturprodukte, also ohne Zusätze. Die kann man quasi wie Heu ansehen, haben also einen geringen Nährwert. = Defizit

Damit wäre Kaninatur also auch = Defizit?
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Una
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dann bin ich ja mit meiner Ernährung, wie ich sie bisher gemacht habe recht gut dran.

So wie du es geschrieben hast, müsste man ja dann jemandem, der nur Heu und Gemüse füttert (egal ob rationiert, oder im Überfluß), raten, zusätzlich noch ein Strukturtrockenfutter (Alleinfuttermittel) anzubieten, damit die Kaninchen eventuelle Defizite ausgleichen können.

Oder hab ich da jetzt was missverstanden?
_________________
LG Una
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

@meuspath:

zum "Kaninatur" hatte ich hier schon mal recht umfangreich geschrieben:
Kaninatur

Una hat Folgendes geschrieben:
So wie du es geschrieben hast, müsste man ja dann jemandem, der nur Heu und Gemüse füttert (egal ob rationiert, oder im Überfluß), raten, zusätzlich noch ein Strukturtrockenfutter (Alleinfuttermittel) anzubieten, damit die Kaninchen eventuelle Defizite ausgleichen können.

Oder hab ich da jetzt was missverstanden?

Nein, das hast Du völlig richtig verstanden Wink Genau deshalb empehle ich das auch.

Da kommen aber noch weitere Faktoren der Haltung dazu...

freundliche Grüße,
Andreas
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Una
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

@Andreas

Könntest du dir bitte mal die Zusammensetzung meines Futters ansehen, das ich im Winter zufüttere und mir auch sagen, ob ich es dann ad lib anbieten kann?
Denn auf der Verpackung steht das schon drauf, dass es möglich ist, wie beim Nösenberger auch.

Ich habe mich für dieses Futter entschieden, da es das einzige im Handel erhältliche Futter ist, das ohne Pellets ist und in meinen Augen auch ohne schädliche Zusätze.

Ich setz jetzt nur den Link ein:
http://www.jr-farm.de/deutsch/shop/inhalt.php?prod=645&idHK=3
_________________
LG Una
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Andreas
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Una,

für mich spricht nichts dagegen, dieses Futter über den Winter zusätzlich ad libitum anzubieten.

Einige Anmerkungen zu den Beschreibungen in Deinem Link:
- Getreidefrei ist für mich eher ein Nachteil
- die Formulierungen in der Beschreibung sind z. T. recht geschickt gewählt - nahe an versuchter Irreführung (artgerecht, reich an natürlichen Vitaminen)
- das das Futter reich an natürlichen Vitaminen ist, darf getrost bezweifelt werden
- Vit. A und D3 sind mit Sicherheit zugemischt (beide Vitamine kommen in Pflanzen nicht vor), Vit. E wahrscheinlich auch (weil Getreide fehlt)
- der Vit. A Gehalt ist sehr hoch (im negativen Sinn, da ein Überschuss in dieser Form des Vitamins in der Leber eingelagert wird, während die Vorstufe ß-Carotin abgebaut wird)
- der niedrige Calciumgehalt resultiert höchstwahrscheinlich aus dem beigemischten Gemüse. Da der prozentuale Anteil der Sorten nicht bekannt ist, bleibt das reine Spekulation.
- die Zusammensetzung des Proteins, also der Gehalt an Aminosäuren, dürfte nur suboptimal sein, da sehr viel Gemüse enthalten ist und es halt ein Trockenfutter ist
- die verdauliche Energie dürfte insgesamt, trotz Leinsaat, sehr niedrig sein

Im Prinzip kann man aber jedes auf diese Weise betrachten und immer etwas finden, was zu bekritteln wäre. In manchen Foren ist das ein regelrechter Sport. Jedes Futter hat seine Vor- und Nachteile, es gibt kein Perfektes. Dieses "Grainless" ist so eine Mode, deren Unsinn wir unter anderem dem Tierschutz zu verdanken haben. 10-, € für 1 Kilo finde ich aber für das, was drin ist und für einen kommerziellen Anbieter sehr teuer.

freundliche Grüße,
Andreas
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Una
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 119

BeitragVerfasst am: 28.10.2011 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine ausführliche Antwort.
Mit den Vitaminen kenn ich mich leider gar nicht aus, das hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.
Das mit dem getreidefrei ist wirklich so, dass die Futtermittelindustrie sofort gehandelt hat.
Das stört mich jetzt eigentlich nicht weiter, Hauptsache es ist ein Strukturfutter und solches gibt es leider nur ohne Getreide.
Wenn ich eine gute Mischung mit etwas Getreide im Handel suche, sind das wieder Pellets und die möchte ich ja nicht füttern.
Wäre ja schon fast wieder eine Überlegung wert, das Nösenberger zu kaufen, denn in preislich ist das auf jeden Fall günstiger.
Ich füttere auch ein wenig Getreide in Form von Haferflocken, da ich meinen Rammler sonst abends nicht ins Nachtgehege bekomme (das Weibchen sitzt dann schon drin).
Muss ich mal sehen, ob ich es ad lib füttere oder nur 2x eine größere Ration.
_________________
LG Una
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