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schweinsnase77 Freak
Anmeldungsdatum: 18.07.2010 Beiträge: 251
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Verfasst am: 12.07.2011 06:19 Titel: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Ich pers. finde die Idee gar nicht mal so verkehrt.
Für das Leihtier an sich zwar vll nicht gerade glücklich, aber man muss bedenken das nur wenige Halter ihre Tiere so halten wie wir.
Und was passiert, wenn ein Partnerschwein stirbt? Entweder bleibt das "Überbleibsel" Einzelschwein, oder dieses wird oft in völlig ungewisse Verhältnisse weitergereicht.
Da find ich "Rent a Schwein" nicht unbedingt verkehrt. Ein Schwein wird von einer Notstation oder einem Züchter solange ausgeborgt, bis das "Überbleibsel" verstirbt und kann dann wieder zurückgegeben werden. Man kann also den ewigen Kreislauf unterbrechen, wenn man die Haltung nicht mehr weiterühren wil.
Ich seh da keinen Unterschied drin ob das letzte Schwein jetzt vermittelt wird, oder ob es einen Leihpartner bekommt. |
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 12.07.2011 08:47 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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schweinsnase77 hat Folgendes geschrieben: | Ein Schwein wird von einer Notstation oder einem Züchter solange ausgeborgt, bis das "Überbleibsel" verstirbt und kann dann wieder zurückgegeben werden. |
Wo steht denn das? Aus dem gestrigen Artikel-Preview ging das ja nicht hervor. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Tiere nur kurze Zeit, quasi als Interimspartner bleiben, bis ein fester Ersatz gefunden wurde.... Und das fände ich ungut.
Mich hat der Begriff Leihmeerschwein etwas irritiert. Das klang so nach etwas kurzfristigerem. Wenn es einer Vermittlung mit Rückgaberecht (was ja eigentlich immer der Fall ist) handelt, hätte man dem Ding doch keinen neuen Namen geben brauchen. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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schweinsnase77 Freak
Anmeldungsdatum: 18.07.2010 Beiträge: 251
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 12.07.2011 09:38 Titel: |
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Hallo,
ich kenn das auch nur als längerfristige Lösung bis zum Tod des eigenen Tiers des Besitzers.
Den Begriff hörte ich übrigens vor vielen Jahre zum ersten mal von Priska Küng und dann breitete sich der Begriff immer mehr aus, mit einem Höhepunkt kurz vor dem Inkraftreten des neuen, schweizer Tierschutzgesetzes, das Meerschweincheneinzelhaltung und Einzelhaltung vileler weiterer sozialer Arten verbietet. Ob sie es war, die den Begriff prägte, keine Ahnung. Jedenfalls gibt den auch schon "länger". Da kam das Ganze rückte mal für kurze Zeit sogar in den öffentlichen Fokus und kam sogar in den Tagesnachrichten und in der onlineausgabe eines Gratisblatts.
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/24571305
Leihmeerschweinchen finde ich ganz ok, wobei ich die Anmerkung aus dem Nagerforum.ch ebenfalls sehr berechtigt finde
http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=17375 hat Folgendes geschrieben: |
Wenn es sich endlich durchsetzen würde, dass man keine 2-Schwein-Haltung betreibt, sondern sich zu einem "echten" Rudel durchringen könnte - mit entsprechend viel Platz natürlich -, dann wären Leihschweinchen überhaupt nicht mehr notwendig.
Nur 2 Schweinchen sind keine artgerechte Haltung, sondern nur eine Notlösung dem Menschen zuliebe, weil viele das "praktischer" finden und man es "schon immer" so gemacht hat. |
aus http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=17375
Liebe Grüsse
Lina _________________ www.kaninchen-info.de |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 12.07.2011 15:46 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Naja, wobei das mit den vielen Meerschweinchen auch nicht so ganz stimmt ... denn, selbst wenn ich am Anfang noch 30 Schweine hätte, so werden sie mir nach 6 - 14 Jahren eins nach dem andern wegsterben - und wenn ich dann nicht weitermachen will, bleibt wieder irgendwann eines über. Ich hab also das gleiche Dilemma, als wenn ich nur zwei Schweine gehalten hätt und nun nach 6 - 14 Jahren der Partner wegstirbt.
Es ist also generell ein Problem, wenn man seine natürlich Weggestorbenen nicht ersetzen will, weil man aufhören will ... entweder brauch ich dann "Leihmeerschweinchen" als Ersatz, die ich dann, nachdem das letzte Tier von mir gestorben ist, wieder postwendend zurückschicken kann, oder aber ich hab das Einzelschweinproblem irgendwann. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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mini Fellnase
Anmeldungsdatum: 16.04.2011 Beiträge: 18
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Verfasst am: 12.07.2011 18:16 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Ich denke das muss jeder für sich aus machen ob man sich ein Leihmeerschweinchen zu legt, denn ich bin auch der Meinung das man irgendwann auf einem Meerschweinchen sitzen bleiben wird, wenn man keine mehr haben will,dann sollte man auf jeden Fall schauen was das richtige Für das verbleibende Meerschweinchen ist. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.06.2014 18:28 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Das Thema erlebt offenbar wieder Aktualität... nicht bei den Meerschweinchen, sondern offenbar bei Degu-Inseraten. Da soll vermehrt nach Leihdegus gefragt werden. Zur Zeit gibt es darüber im Deguforum eine Diskussion und über den Sinn der Degu Ausleihe:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=7&t=42070
Das Herumreichen vermittle den Eindruck eines "Wanderpokals". Die Kritik ist sicher nicht von der Hand zu weisen, hängt aber wohl auch davon ab, wie seriös der Anbieter der Leihtiere es handhabt. Einmal ausleihen und dann endgültig vermitteln oder ihn zurücknehmen und auf Lebzeiten behalten, das wäre aus meiner Sicht eine vernünftige Handhabung. Gerade aber in den erwähnten Inseraten wird es wohl kaum darauf hinauslaufen. Insofern ist Skepsis durchaus verständlich. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 23.06.2014 18:48 Titel: |
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Zitat: | Da soll vermehrt nach Leihdegus gefragt werden. |
Ich denke mal Auslöser für den Beitrag ist eine Suchanzeige, die heute kaum eine halbe Stunde früher eingestellt wurde. Eine 2. Anfrage stammt vom April.
Ob das als "vermehrt" bezeichnet werden kann, mag ich nicht beurteilen, aber es ist meines Wissens nach zumindest erstmalig aufgetaucht. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.06.2014 20:16 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Ja der Begriff ist dehnbar.
Das aktuelle Inserat ist hier:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=13&t=42068
Umstände/Auszug:
Nachdem sein Partner verstorben sei, sei der Degu alleine und die Person möchte die Deguhaltung aufgrund beruflichen Veränderungen aufgeben. Die Idee mit dem leihen kommt vermutlich daher: "Mit seinen sieben Jahren möchte ich ihm jedoch nicht mehr in ein neues Zuhause ab geben." _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Lilith-Louhi Lästermaul
Anmeldungsdatum: 15.01.2014 Beiträge: 225
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Verfasst am: 23.06.2014 20:50 Titel: Re: Leihmeerschweinchen....sinnvoll oder nicht? |
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Also ich denke es wird sich zu sehr an dem Wort "Leih-" gestört, ich finde das auch ungünstig gewählt. Es macht das betreffende Tier tatsächlich zu einer Ware, einem Lückenfüller.
Das Prinzip ist aber absolut zu befürworten, wobei für mich selbstverständlich ist das ein Tier nicht öfter als ein Mal "verliehen" wird. Viele Meerschweinchenzüchter bieten es gezielt an, weil die Halter auch öfter danach fragen und sich der Begriff etabliert hat. Ich selbst beite es nicht an aber ich nehme jedes meiner Tiere garantiert zurück. Das läuft also auf das selbe hinaus ohne das Tier mit Worten wie "Leihgabe" abzuwerten.
Es gibt nun einmal Umstände die solches Handeln erfordern damit ein älteres, nicht vermittelbares Tier nicht allein sterben muss.
Ich finde das Prinzip an sich sehr gut (wenn die Rahmenbedingunegn stimmen) aber ich mag die Begriffswahl nicht. |
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Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 23.06.2014 21:08 Titel: |
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Einer der Kritikpunkte, der im Deguforum angemerkt wurde und definitiv nicht von der Hand zu weisen ist, ist die teils arg lange Vergesellschaftungsphase.
Wie sieht es bei Meerschweinchen aus? Wie funktioniert dort eine VG? Mit welchen Zeiträumen sollte man im Normalfall rechnen und wie stabil sind dann die Gruppen? |
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Torben Süchtig
Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 23.06.2014 23:37 Titel: |
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Ich finde die Entwicklung grundsätzlich gut. Wenn ich irgendwann mal aus der Haltung aussteige, dann möchte ich weder ein einzelnes Tier bis zu dessen Ableben alleine halten noch für ein älteres Tier wer weiß wie lange ein neues Zuhause suchen. Nein, ich möchte zum Schluss eine intakte Gruppe ohne alte oder kranke Tiere abgeben können. Dabei hätte ich das beste Gewissen. Zum einen gegenüber den Tieren, aber auch gegenüber dem neuen Halter, der dann hoffentlich erstmal keine VG durchführen oder einen Pflegefall versorgen muss. Dementsprechend würde auch ich die letzten Tiere von Anfang an nur als vorübergehende Mitbewohner betrachten. Und so wie teilweise über Leute hergezogen wird, die gerade angeschaffte Tiere wieder abgegeben, kann ich gut verstehen, dass manche dies nur im System der Leihheimtiere wagen. Anmerken möchte ich jedoch, dass sich meine Zustimmung lediglich auf das Ausleihen der Tiere bezieht. Kritisch sehe ich es dagegen, wenn das ein weiterer Vorwand zur Produktion von bereits überreichlich im Tierschutz vorhandener Tiere ist. |
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Lilith-Louhi Lästermaul
Anmeldungsdatum: 15.01.2014 Beiträge: 225
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Verfasst am: 24.06.2014 09:22 Titel: |
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Maravilla hat Folgendes geschrieben: | Einer der Kritikpunkte, der im Deguforum angemerkt wurde und definitiv nicht von der Hand zu weisen ist, ist die teils arg lange Vergesellschaftungsphase.
Wie sieht es bei Meerschweinchen aus? Wie funktioniert dort eine VG? Mit welchen Zeiträumen sollte man im Normalfall rechnen und wie stabil sind dann die Gruppen? |
Gut. Das kann ich für Degus nicht abschätzen. Beim Meerschweinchen sind VGs in der Regel unproblematisch wenn man vorher schon eine Auswahl nach Altersstruktur, Geschlechterverteilung und Charakter treffen kann. In Gruppen Kastrat+Mädels ist die Integration weiterer Weibchen unproblematisch.
Die meisten Anfragen auf Leihmeerschweinchen sind leider von Leuten die für einen alten (nicht merh kastrierbaren) Bock die "letzte Gesellschaft" suchen. Hier kann es dann, je nach sozialer Kompetenz des Bockes schon schwierig werden, gerade wenn man in einer Gegend lebt in der Frühkastration eher rar ist.
Von der Zeit her ist meine Erfahrung das die Gruppen nach Integration neuer Tiere ca. 1 Woche brauchen um sich zu beruhigen. Bockgruppen brauchen teils länger und testen noch häufiger aus.
Andererseits ist es ja auch bei Kaninchen schon recht verbreitet und dort sind die VGs ja auch nicht ohne. Ich denke hier muss man wieder individuell entscheiden aber ich sehe keinen Unterschied zwischen "Leihtier" und erworbenen Tier welches ich nach Ableben des Seniors weiter vermittel. Das ist praktisch das selbe fürs Tier.
Zitat: | Kritisch sehe ich es dagegen, wenn das ein weiterer Vorwand zur Produktion von bereits überreichlich im Tierschutz vorhandener Tiere ist. |
Das verstehe ich nicht ganz. Hast du Sorge das sich einer Hinstellt und nur Leihtiere "produziert"? Also ich denke nicht das ein Züchter auf die Idee kommt "jetz setz ich mehr Verpaarungen dann kann ich mehr verleihen"....das ist Quatsch, so groß ist die Nachfrage auch wieder nicht und bei guten Züchtern hat man ohnehin eine Rückgabegarantie wenn man die Tiere nicht mehr halten kann/will.
So gesehen ist fast jedes Tier vom seriösen Züchter eh schon ein "Leihtier". |
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Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 24.06.2014 10:32 Titel: |
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Degus sind in der Tat Reviertiere, die dieses auch mit Krallen und Zähnen verteidigen. Vorm ersten direkten Zusammentreffen sollten sich die Tiere erst einmal an einem Trenngitter kennenlernen. Diese Phase dauert u.U. schon einige Wochen, wenn es regelmäßig zu Aggressionen bzw. Aggressionsdemonstrationen kommt. Und solange die sichtbar sind, wird auch vom Zusammensetzen abgeraten.
Bei Degus gibt es die ganz seltenen Fälle, in denen eine Vergesellschaftung innerhalb weniger Minuten "gegessen" ist. Weitaus häufiger ziehen sich die Streitigkeiten (inkl. heftiger Jagden und auch Beißereien) über Stunden hin. Und je nachdem, wie es dabei aussieht, werden die Tiere getrennt oder zusammengelassen.
Und auch die Wochen nach dem Zusammensetzen können noch sehr turbulent und voller unangenehmer Überraschungen sein.
Leider kann man auch nicht davon ausgehen, dass die VG eines Kastraten (und die dürfte es bei Degus viel seltener als bei Meerschweinchen geben) in eine Mädelsgruppe leichter abläuft.
Man kann im Vorfeld zwar schauen, und sollte es auch tun, dass Alter und Charaktere zusammenpassen. Aber das schützt leider auch nicht vor bösen Überraschungen. |
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