Nadelbäume als Futter

[davX]

So, ich kann gerade noch kurz ergänzen meine Erfahrungen zu Kiefer mit Degus und Meerschweinchen.

Degus finden das irgendwie baba oder verkennen die Bedeutung als Futter. Eine Nadel wurde angenagt von einem ganzen Zweig. Dann wurde ein bisschen was abgenagt, ein kleiner Büschel mit Nadeln lag in der Streu. Sonst kein Interesse.

Bei den Meerschweinchen stiess die Kiefer auf Akzeptanz. Die Schweinchen waren hungerig und alle kamen fressen, aber assen offenbar nicht so besonders viel, aber teilweise verschleppten sie den Zweig sogar etwas und umringten alle den Zweig. Gefressen wurde dann etwa die Hälfte oder etwas weniger. Als ich ihn genauer untersuchte, war er stark harzig an den angenagten Nadeln. Meine Vermutung der hohe Harzgehalt im Winter limitiert die Futteraufnahme. Gefressen wird er wohl wie ein Küchenkraut, eher ergänzend, denn wirklich als Futter.
Zumindest bei den Ameisen ist das Harz von Nadelbäumen sehr beliebt, da es gegen Mikroorganismen wie Bakterien und Co. wirkt und sie nutzen es, um die Kolonie gesund zu erhalten. Vielen Ameisen wird das Harz beim Sammeln gerne auch zum Verhängnis, die klebrige Masse kann die Ameisen festkleben und sie können so konserviert werden, was später zu Bernstein mit versteinerten Ameisen wird.
Vielleicht hat das Harz auf Meerschwein, Degu und Co. ja eine ähnliche gesunde Heilwirkung?

Was ich sicher noch testen will, die jungen Blätter im Frühling verfüttern. Die müssten eigentlich noch beliebter sein und auch nährstoffreicher.
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Murx Pickwick]

Das Harz als Heilmittel hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht bedacht ... aber jetzt, wo du es sagst, die Weimouthkiefer harzt kaum, die europäische Kiefer dagegen stark.
Allerdings harzt Blautanne kaum, und die wurde bei mir deutlich lieber gefressen wie Weißtanne oder Fichte ...

Es werden mit Sicherheit mal wieder viele Faktoren sein, was die Kiefer halt so anziehend macht und weshalb beispielsweise Weißtanne oder Weymouthkiefer am wenigsten gern gefressen wird.
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Marx ist die Theorie
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Vanessa87]

Also ich werde von Kiefergeruch ja auch magisch angezogen. Ich reagiere auch sehr stark auf den Geruch des Harzes. Meine Ratten damals fanden die harzigen Stellen auch immer total spannend. Die Neuen haben da noch keine Erfahrung mit gemacht. Muss mal Stücke mit Harz suchen. Aber es wird definitiv angenagt.
Gestern brachte ich noch eine Kiefer und eine Fichte. Also Zweige
Beides war sehr beliebt. Richtig gefressen werden Nadelbäume von Ratten nicht. Sie sind wirklich nur Nahrungsergänzungen und Heilmittel. Zudem hervorragendes und sehr beliebtes Spielzeug und Nistmaterial.
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke

[Vanessa87]

Hab da noch was gefunden





Das ist doch Weymouthkifer (und Blautanne)
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Robert Lembke

[Murx Pickwick]

Ja, genau ... *g*
Wobei das, was wir gefällt hatten, mit Sicherheit noch ne Zuchtvariante ist, die hat noch längere Nadeln, wie Weihmouthkiefer eh schon hat ...

Tja, und die obligatorischen Haselnußäste, die von den Ratten nicht mal beachtet wurden!
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[davX]

Wow tolle Fotos.

Übrigens noch ein Update zur Kiefer. Die Degus haben immer noch den selben Zweig im Käfig: nichts weiter angenagt! Die Meerschweinchen haben, nachdem sie den ersten Zweig nach ein paar Tagen fast vollständig abgenagt haben, einen neuen bekommen. Der fand anfänglich wenig Beachtung. Ein paar Tage später nun haben sie ihn auch schon angenagt.

Ich habe mir so meine Gedanken gemacht und habe mir dabei überlegt, ob es vielleicht an der Ernährung liegen könnte?
Die Meerschweinchen bekommen hauptsächlich Gemüsekost arm an Sekundärstoffe und Co. Für sie könnte die Kiefer möglicherweise in gewisser Art und Weise ihr Speiseplan bereichern.
Die Degus dagegen haben eine kräuterreiche Kost, Gemüse wird bis auf eine Ausnahme mehr oder weniger konsequent verschmäht und daher kaum gefressen. Folglich könnte es daran liegen, dass sie es wahrscheinlich einfach kaum nötig haben bei dieser Ernährung? Oder ist etwas drin, das die Degus nicht mögen oder ihnen speziell nicht so gut tut?
Wie dem auch sei, es gibt einen klaren Unterschied zwischen Meerschweine und Degus. Jedoch selbst die Meerschweine fressen es nur als Beifuter.
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[Murx Pickwick]

Bei mir fressen Meerschweinchen auch dann Kiefer, wenn es Gras und Kräuter und kein Gemüse gibt ... sie sind Grasfresser, Degus sind Kräuterfresser, da dürfte eher die Erklärung liegen ... es ist eh erstaunlich, von was alles Meerschweinchen noch leben können - das, was man den Kaninchen nachsagt, können Meerschweinchen - rein von Heu leben, wenn es sein muß!

Kaninchen fressen Baum eigentlich hauptsächlich zum Ausgleich einer stärke- und zuckerreichen Kost, im Herbst fangen Wildkaninchen an, die Bäume zu schälen - zu einer Zeit, wo es noch genug zu Fressen gibt. Dieses Verhalten fällt zusammen mit der Reife der meisten Sämereien, insbesondere Grassamen werden nun viel gefressen. Im Spätherbst und Winter werden viel Eicheln und Obst gefressen - und weiterhin Rinde geschält und Nadelbaumnadeln gefressen. Im Frühjahr, bevor die Kräuter sprießen, aber die verfügbaren Eicheln schon gefressen wurden und kein Obst mehr verfügbar ist, hören die Kaninchen schon auf mit dem Schälen der Bäume und Nadelfressen bzw fressen deutlich weniger davon. Im Frühjahr und Sommer wird weder geschält noch Nadeln gefressen ... aber in der Zeit wird auch Obst kaum gefressen und Sämereien gibts dann erst wieder ab Juli/August in größeren Mengen.
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[davX]

[maica]

....die meisten Vorzüge bergen aber die Edeltanne und die gemeine Kiefer ........hauptsächlich das Harz dieser Bäume, die Knospen der gem.Kiefer und die Terpentinessenz.
....das Harz sei das Blut der Koniferen. Die Perlen, die aus den Wunden der Tannen und der Kiefern tropfen, regen nicht nur alle Sekretionen an und aktiveren die endokrinen Drüsen, die Herrscherinnen über unseren Organismus ..... üben auch noch auf die meisten Organe eine günstige Wirkung aus.....
Das Harz führt bei chronischer oder akuter Bronchitis, Lungenentzündung und Rippfellentzündungen tatsächlich zu sehr guten Ergebnissen.
..., dass wir zur Behandlung solcher Beschwerden heute über Antibiotika verfügen; nichts verbietet uns aber die Anwendung alter Heilmethoden...
Das Harz ist ausserdem noch gegen viele Störungen wirksam .... mit Erfolg gegen Nierenträgheit, gegen Blasenkatarrh, Harnsteine, Weissfluss und ....gegen Leberkoliken.
Kügelchen, Pomaden und Pillen aus Harz wirken gegen Würmer ......

Quelle: Das Messègué Heilkräuter Lexikon
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lG Maica

[Noraja]

Hallo

dann berichte ich auch mal von meinen Kaninchen. Ich biete im Winter folgende Nadelbaumzweige an: Kiefer/Föhre (am meisten, da wir davon einfach am meisten im Garten haben), Fichte/Rottanne und Weisstanne. Die Nadeln werden überall abgeknabbert, allerdings meist recht dosiert. Dass mal über die Nacht plötzlich alle Nadeln abgeknabbert waren, kenne ich nur bei der Kiefer, das passiert aber auch nur ab und zu.

Die Rinde oder gar das Holz von Nadelbäumen werden hier gar nicht abgeknabbert. Vor zwei Jahren fehlten mal etwas Weisstannenrinde, aber das waren auch nur so 3-5 Bisse.
Laubaumzwige schälen sie dafür im Moment wie verrückt, besonders gerne Mirabellenrinde.

Jetzt aktuell hab ich ein paar Zweige des untersten Kranzes unseres Weihnachtsbaums im Gehege, da geht gar niemand ran. Die Nordmanntanne wurde meinem Vater zwar als frei von Unkrautvertilgern und Pflanzenschutzmittel verkauft, aber irgendwie bin ich mir nach der Reaktion der Kaninchen nicht mehr so ganz sicher. Mhhh...anderseits hat der Baum immerhin ein IP-Suisse-Label, das garantiert zwar keine Spritzmittelfreiheit aber immerhin dürfte der Baum nicht grad völlig vergiftet worden sein.

Im Sommerhalbjahr biete ich auch Lärche an, die kommt aufgrund der vielen Alternativen mässig an. Im Winter wäre sie aber vermutlich beliebt, wenn sie da grün wäre.

interessant finde ich die Tendenz, dass vereinzelte Halter im Kaninchenschutzforum plötzlich die Finger von Tanne lassen wollen, weil sie angeblich schon Kaninchen krank gemacht haben soll. Begründet wird es mit der Giftigkeit von konzentriertem Tannin *seuftz*.
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?p=1604120#post1604120
(all die Winter vorher gingen die Warnungen vor Tanne irgendwie an mir vorbei, gut, dieses Jahr ist es wohl auch extremer, da tatsächlich drei Kaninchen durch Eibe umgekommen sind)

Liebe Grüsse
Lina

edit: Baumname berichtigt

[schweinsnase77]

Na ja, so unrecht hat die Tierärztin mit ihrer Wahrnehmung gar nicht....leider aber mit der Schlußfolgerung.

Wenn Tiere nach Weihnachten nämlich von Tannen krank werden liegt das in der Regel daran, dass entweder die Weihnachtsbäume oder Adventskränze verfüttert wurden. Die sind aber nun mal mit 12345 verschiedenen Chemikalien behandelt. Also durchaus möglich das Tannenzweige nach Weihnachten ursächlich für kranke/tote Kqaninchen sind.

[Noraja]

Hallo,

das mit den Spritzmitteln war auch meine erste Vermutung, aber ne, das Tannin ist schuld.... .


Nachtrag:
an den Weisstannenzweigen wurde nun doch noch etwas Wertvolles entdeckt. Alle Knospen sind fein säuberlich abgefressen.

Liebe Grüsse
Lina