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Lipombildung beim Kaninchen

 
   Degupedia-Forum » Hasentiere (Lagomorpha) » Lipombildung beim Kaninchen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 15.10.2010 03:42    Titel: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Hey!

Mich ärgert schon seit einiger Zeit ein wachsendes Problem. Vor einem Jahr, nein eigentlich mehr vor 1 1/2 Jahren hat mein Hasi ein weiches Schwabbelchen an seiner linken Seite bekommen. Ziemlich klein, direkt hinter dem Ellenbogen oder Oberarm. Sieht man auf dem Bild besser (Anm: Es ist der Dicke). Im Frühling war es dann so groß, dass ich ihn hab operieren lassen. Ich hatte Bedenken, dass es irgendwann auf dem Boden schleift, die Haut dauerhaft verletzt wird und so weiter.
Außerdem hatte er dadurch arge Gleichgewichtsprobleme, hat auch mal auf der Seite gelegen und ist nicht wieder hoch gekommen.
In der Klinik hieß es immer: Lipom, ungefährlich, wächst meist nach wenn entfernt.



Es ist aber nicht so, dass es nachwächst, sondern, dass sich auf der gegenüberliegenden Seite ein neues bildet. Ganz klein, weich...so wie beim letzten Mal. Ich denk mal, dass es in ein paar Monaten ebenfalls Ballongröße annehmen wird und ich vermutlich nichts dagegen machen kann. Ich will das einfach nur irgendwie verhindern, dass er alle paar Jahre operiert werden muss.

Ich habe mich auch ein wenig schlau gemacht und gegoogelt. Irgendwo stand, dass Lipome auf einem Ungleichgewicht basieren und sich nach mehrmaliger Entfernung auch in der Leibeshöhle bilden können.
Vielleicht kann mir ja irgendwer sagen, wie ich mein Kaninchen wieder ins Gleichgewicht bringen kann Question !


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Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist.
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Brauner Bär & Familie
Süchtig


Anmeldungsdatum: 26.07.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 17.10.2010 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Geschwulste kommen auch bei Wilden vor.

Es gibt ganz konkrete Beobachtungen, wo diese Geschwülste aufbrechen, verschwinden und das Tier ohne Behinderung weiterlebt (ich habe das nicht mit eigenen Augen gesehen oder so ein Aufbrechen dokumentiert!!!!).




Zuletzt bearbeitet von Brauner Bär & Familie am 20.04.2011 15:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 17.10.2010 19:58    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Es sollte keine Schönheitskorrektur sein. Er ist nur sowieso schon schwer auf den Beinen (Arthrose, Rückenprobleme usw.), sodass ich diese einseitige Belastung als Problem gesehen habe. Die Wamme dagegen, die ihn mittlerweile am Putzen hindert, hab ich gelassen. Die hat sich in den letzten Jahren ja auch vergrößert, liegt jedoch vorn und nicht seitlich.

Was meinst du genau mit aufbrechen? Ein Lipom besteht doch aus Fett. Ich meine, wie genau würde das funktionieren?

Das Tier auf dem Bild sieht noch recht jung aus. Da hätte ich z.B. auch nichts dran gemacht.
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Brauner Bär & Familie
Süchtig


Anmeldungsdatum: 26.07.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 17.10.2010 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss da erst selbst rückfragen, mir das genau beschreiben lassen und werde mich dann wieder melden.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 18.10.2010 10:48    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Lipome brechen auch bei Wildtieren nicht auf - aber was einem Lipom sehr ähnlich ist, das sind Abszesse aller Art, einschließlich Eiterabszessen - und die brechen irgendwann auf, lösen sich auf oder das Tier stirbt ... sowohl bei den Wilden, als auch bei den Gefangenen.

Lipome können nach meinem bisherigen Wissensstand nicht ernährungsmäßig beeinflußt werden, bleiben jedoch meistens in einer bestimmten Größe stehen und wachsen nicht weiter. Gibt aber auch den seltenen Fall, wo sie immer weiter wachsen - und hier ist es irgendwann keine Schönheits-OP, wenn diese Fettgeschwulste entfernt werden.

Bei Abszessen dagegen ist viel über Ernährung möglich:
- abwechslungsreiche Frischkräuterernährung
- Kohl im Futterangebot
- Zwiebelgewächse im Futterangebot
- Frische Pflanzen mit überdurchschnittlich hohem Kaliumgehalt im Futterangebot (Petersilie zum Beispiel).
Man verschiebt mit solch einer Ernährung die Wahrscheinlichkeit, ob ein Abszeß tödlich wird oder ob er von selbst heilt (durch innere Auflösung oder durch Aufgehen), hin zugunsten der Selbstheilung. Ich selbst greife bei meinen Kaninchen nur noch dann ein, wenn ein Abszeß im Kieferbereich entsteht - ist selten genug, aber durch ins Zahnfleisch eingebohrte Fremdkörper nunmal auch bei optimalster Fütterung durchaus möglich, man kann es nicht verhindern. Der Grund für das Eingreifen bei mir ist einzig, daß ich keine Kieferveränderungen durch Abszesse haben will - etwas, was selbst bei Wildkaninchen vorkommt.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 18.10.2010 14:28    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Dass Abszesse aufbrechen wusste ich sogar. Zumindest die, die durch subcutanes Spritzen entstehen. Hatte sowas mal bei meinem Hasen. Behandlung mit vetsept oder wie das heißt, auf jeden Fall etwas Jod-haltiges. Dann wächst der Eiter langsam nach außen, bis er sich von selbst ablöst und von der nachgebildeten Haut ersetzt wird. Hatte letztens jedoch bei unserem Mädchen eine Verkrustung bemerkt. Vermutlich ein alter Abszes, der nicht bemerkt, und daher nicht behandelt wurde. Hier hatte die Heilung also völlig selbstständig stattgefunden.
Im Kieferbereich hatte ich das bei meinen Tieren noch nie. Jedoch habe ich in der Klinik mal einen Fall gesehen, der gar nicht erst behandelt wurde. Ab einem gewissen Stadium ist da einfach nichts mehr zu machen.
Dass man hier übers Futter einwirken kann ist mir neu, das muss ich gleich mal umsetzen.
Ich denke aber, dass man solche Abszesse recht früh bemerken müsste. Solche Patienten stellen bestimmt schnell das Fressen ein.

Zum Kohl fällt mir noch was ein: Ich fütter den schon seit Jahren nicht mehr, da es immer hieß "der bläht und ist häufige Ursache für Durchfall".
Kann ich den also bedenkenlos verfüttern, obwohl mein Kaninchen schon Darmprobleme hat? Oder nur bis zu einer gewissen Menge?

Bezüglich des Lipoms: Eine Beeinflussung des Wachstums ist also nicht machbar, wenn ich das richtig verstanden habe. Kannst du vielleicht beurteilen ob das Teil auf den Bildern schon die besagte Maximalgröße ist? Ich habe leider nie nachgemessen, aber ich schätze 7x7 cm werdens mindestens gewesen sein.
Aber vielleicht gehört mein Dicker ja auch zu der Sorte, bei denen die Lipome endlos wachsen.

Würdest du mir raten das neue Lipom gleich jetzt rausnehmen zu lassen, oder erstmal abzuwarten. Das ist doch ne Zwickmühle. Es könnte evtl. gar nicht so groß werden. Und wenn doch muss ich in 1 1/2 Jahren nen 12Jahre alten Hasen schlafen legen lassen. Da hab ich echt Bedenken.

Ließe sich Fett nicht theoretisch auch absaugen? Durch die Entfernung des alten Lipoms weiß ich, dass der alte Teil des Lipoms sich irgendwann verhärtet. Aber bei einem recht jungen Lipom sollte der Inhalt recht flüssig sein.
Vielleicht mach ich mir aber auch zu viele Gedanken darüber. Ich will einfach nur nen halbwegs gesunden Hasen.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 18.10.2010 17:38    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Was Lipome angeht, wenn ich da was raten würde, würde ich genau den gleichen Fehler wie gewisse TÄ machen, die Ernährungsberatung betreiben ... ich kenne mich mit Tierernährung aus, habe aber nur das Grundwissen, was Veterinärmedizin angeht. Ich kann zwar aus Erfahrung sagen, daß oftmals Abszesse als Lipome diagnostiziert wurden, oder aber die Lipome, die ich kenne, sehr klein blieben und nicht behandelt wurden, aber das war es dann auch schon*.
Lipome lassen sich meines Wissens nicht mit Ernährung beeinflussen - und damit sind sie außerhalb meines Wissensgebietes ...

Es gibt noch ein Problem mit den Lipomen ... über Bilder ist nicht erkennbar, um was es sich wirklich handelt.

Kohl ist dafür mein Wissensgebiet Very Happy
Kohl, richtig angefüttert, ist nicht nur gesund, sondern kann auch in beliebiger Menge gegeben werden - aber wenn das Kaninchen keinen Kohl kennt, muß dennoch ein wenig beachtet werden:
- Zwar vertragen normalerweise sogar pelletgefütterte Kaninchen Kohl, dennoch ist es ratsam, bevor Kohl gefüttert wird, den Kaninchen so viel Frischkost zu geben, daß zur nächsten Futtergabe noch etwas da ist. Futtermehle (Pellets, Extrudate) können Darmprobleme verstärken und so zusätzlich für sorgen, daß Kohl tatsächlich blähend wirkt.
- Je mehr Pflanzenarten ein Kaninchen täglich bekommt, desto robuster wird es auf Kohl reagieren und desto gesünder wird es sein.
- Kohl ist aufgrund seines Eiweißes zwar ein ausgezeichnetes Futtermittel für den Winter, aber auch gleichzeitig ein sehr problematisches Futtermittel - das Eiweiß kann nur schlecht zerlegt werden und die Blinddarmgesellschaft muß erst soweit aufgebaut werden, daß Kohleiweiß verwertet werden kann. Ein langsames Anfüttern von Kohl ist also vonnöten.
- Es gibt Kohlarten, die sehr ungefährlich sind, und andere, welche blähender wirken. Zur Anfütterung sollte man besser mit den harmlosen Sorten, wie Chinakohl und Kohlrabiblättern anfangen und kann, wenn das Kaninchen das verträgt, sich über Blumenkohl und Brokoli schließlich zu den richtig "bösen" Kohlsorten Grünkohl und Wirsing durcharbeiten. Wenn die Kaninchen erstmal Wirsing vertragen, vertragen sie auch jeglichen anderen Kohl.

siehe auch:
Tierplanet - Kohl und sein Ruf
Degupedia - Fütterung Kohl

*Ich muß langsam mal was mit meiner Schreibe machen, beim nochmaligen Durchlesen hört sich das an, als wenn ich die Lipome mit Namen kenne und mich mit denen lustig in der Kneipe unterhalte ... *anKopffaß*
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 18.10.2010 19:34    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Also wenn du dich schon mit Lipomen in irgendwelchen Kneipen unterhältst, dann könntest du sie ja auch mal zu dem Thema befragen Laughing .

Jetzt mal im Ernst. Wenn du nicht so viel darüber weißt, vielleicht kennst du ja jemanden, den ich fragen könnte? Hier im Forum scheinen die meisten vermutlich gar keine Erfahrung damit zu haben (denk ich mal, sonst hätten mehr was dazu geschrieben). Die Tierärztinnen unserer Klinik können auch nicht mehr dazu sagen, als dass Lipome nicht unbedingt mit der Fütterung in Verbindung stehen. Das hilft mir natürlich nicht weiter.

Warum ist das auf dem Bild nicht erkennbar? Man sieht doch deutlich die Geschwulst an der linken Seite. Und es war sicher ein Lipom, sonst hätten die mir nach der OP gesagt: das war kein Lipom, sondern...
Das Teil ist ja jetzt schon raus. Nur auf der anderen Seite wächst jetzt ein neues. Davon ein Bild zu machen wäre unmöglich. Es ist ja jetzt noch ganz klein. Aber es fühlt sich halt genauso an wie das letzte am Anfang, wo es sich gebildet hat.

Ich habe vor ca. 7 oder 6 Jahren mit der regelmäßigen Kohlfütterung aufgehört. D.h. es gab seitdem nur noch sporadisch, alle paar Monate mal Kohlrabi (/-Blätter) oder sogar Wirsing. Liegt immer im Bioabfall der Gemüseabteilung des Edeka.
Mit den Blättern dachte ich auch immer, durch das Spritzen sind bestimmt jede Menge Schadstoffe drin. Ich hab auch noch nie ne Bio-Kohlrabi entdeckt.
Aber den Chinakohl werd ich mal ausprobieren.
Also kurz: er kennt Kohl schon, aber dadurch, dass er ihn nur selten bekommen hat werd ich wohl langsam anfangen.
Schön sowas, ich hab mich nämlich schon gefragt, was ich im Winter so füttern soll. Dazu fällt mir gerade noch etwas ein: Wenn die Temperaturen unter 0° sinken...hab ich bisher mehr Trockenfutter gegeben. Da ich das in die Tonne hauen werde...kann ich stattdessen normalen Hafer geben, so als Energieschub? Schließlich muss so ein Tier auch seine Temperatur halten. Und ich will im nächsten Frühling kein Gerippe vor mir haben.

Den Brokkoli hatte ich mal ausprobiert. Ich glaub der hatte nicht so gemundet. Ungekocht sind das ja richtig harte Prügel.

Für meine Futterumstellung vor ein paar Monaten hatte ich mir überlegt, nur noch natürliche Sachen zu verfüttern, also das, was Hase auch in freier Wildbahn fressen würde. Deshalb kein Getreide usw. Aber wenn man da mal weiterdenkt...Kohl und Salat wächst auch nicht auf der Wiese, ist aber anscheinend gesünder, richtig?
Dieser Futterkrams ist echt kompliziert. Schade, dass ich hier studiere und nicht an einer vetmed-uni. Dann würd ich mal in deren Vorlesungen gehen. Wink
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BeitragVerfasst am: 18.10.2010 20:08    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Weil ich auf dem Bild die Geschwulst weder betasten, noch beriechen oder sonstwie prüfen kann ... auf dem Bild kann der Knubbel alles sein, angefangen von einem bösartigen Tumor (der durchaus auch weich sein kann) bis hin zu Abszeß, von Drüsengewebswucherung bis hin zu Lipom ... und ich bin nicht mal TA, ich bin also mit der Diagnose über Bild schlichtweg überfordert ... wenn du sagst, das ist ein Lipom, muß ich dir das glauben, ebenso wenn du sagst, das Kaninchen wurde durch die Größe dieses Dingens behindert, muß ich auch das dir glauben.
Auf Glauben eine Diagnose zu stellen und zu raten, was zu tun ist, kann ziemlich bös ins Auge gehen, vor allem, wenn man nur eine gewisse Grundkenntnis a la Lipom = Fettgeschwulst hat.

Biokohlrabi gibts in jedem Naturkostladen und vielen Reformhäusern, meist ganzjährig.

Fütter gleichzeitig Gehölz und es wird nix bei passieren, wenn du ordentlich (ganzes, ungeschältes) Haferkorn fütterst ... und achte halt drauf, daß du trotzdem, wo du nur kannst, Frischfutter auftreibst - sicher, die Fütterung muß praktikabel bleiben, allerdings ist es einfach auch so, wenn Kaninchen so viel Frischfutter über den Winter bekommen, wie sie freiwillig fressen, kommen sie einfach am Besten über den Winter, mit oder ohne Sämereien.
Als für den Winter noch am besten geeignet sind halt Nadelgehölz und Efeu ... oft werden jedoch auch von den kahlen Laubbäumen die Rinde geschält.
Mußt einfach mal ausprobieren, was für dich praktikabel ist und was tatsächlich gefressen wird.

Wenn du das füttern willst, was Wildkanin frißt, gehst du auf die Rapsfelder und klaust den Raps und das Wintergetreide ... ich fürchte nur, daß du dich da bei den Landwirten sehr unbeliebt machst Laughing

Haben Kaninchen eine abwechslungsreiche Landschaft vor sich ohne Felder und Streuobstwiesen, fressen sie viel Kräuter, also frische Vogelmiere, frische und grünen Spitzwegerich, diverse Steinbrechgewächse usw usf, dazu Sämereien, Rinde und teils auch vertrocknete Blätter, junge Triebe der Nadelgehölze, Knospen, Speicherwurzeln ... viel Spaß beim Sammeln bei Eis und Schnee, denn frisch wirst du solcherart Pflanzen nirgendwo im Winter kaufen können ... da ist der Ersatz in der Gemüseecke praktikabler ...
Auf Streuobstwiesen fressen Kaninchen viel Streuobst - den gesamten Winter über. Streuobst kann bis zu 30 Gewichts-% der Kaninchennahrung auf Streuobstwiesen ausmachen. Rest sind wie üblich Kräuter, Gräser usw usf. Wo Eichen stehen, werden viel Eicheln gefressen. Im Wald finden sie viel Binsen, Sauergräser und Seggen.
Kaninchen können sich also an das ihnen zur Verfügung stehende Angebot anpassen, ein Kaninchen auf der Streuobstwiese wird sich anders ernähren, wie ein Kaninchen im Donana-Nationalpark. Und damit hast du selbst eigentlich auch prima Möglichkeiten, auszuprobieren, was für dich am Praktikabelsten ist und gefressen wird: Wintersalate, Kohl, sonstiges Blattgemüse, Wurzelgemüse, Obst und Fruchtgemüse, frische Küchenkräuter ... der Geldbeutel und die Beschaffbarkeit setzen dir Grenzen.
Zusätzlich halt Gehölz, was du so im Winter noch schneiden kannst, allen voran Brombeeren, Nadelgehölz, Efeu ... ach ja, und halt Sämereien, also Leinsaat, Sesam, Dari, Milo, Mariendistelsamen, Zichoriensaat, Wiesenlieschgrassamen und und und ...

An der Vet-Med-Uni lernst du nicht, was Kaninchen gesund erhält ... da lernst du höchstens, was in Pellets drin sein muß, damit die Kaninchen nicht gleich von der Stange ... äh, sry ... aus der Buchte fallen ... Wink
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pantoffeltierchen
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Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 18.10.2010 22:39    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Oh an Wintergetreide-Klau hab ich noch gar nicht gedacht. Ich hab meist beim Mais und beim Stroh zugeschlagen. Es ist schon Ewigkeiten her, aber damals hatte ich mal ne ganze Wanne voll Maiskolben gesammelt. Wenn das Zeug halt so unverschämt vor der Haustür wächst.... Wink
Und Kaninchen lieben es diese Kolben zu bearbeiten. Aber Mais ist ein Dickmacher, daher hab ich mich auf zwei drei Kolben pro "Ernte" und Kaninchen beschränkt.

Es passt vielleicht nicht ganz, aber ich habe damals beobachtet, dass mein Hase nur die weichen Spitzen der Maiskörner abknabbert. Der Rest ist immer liegengelassen worden. Seit einiger Zeit frisst er das ganze Korn. Ich muss jetzt nicht mehr die Reste einsammeln, wenn er die Kolben abnagt. Was könnte die Ursache für diesen Sinneswandel sein?

Dazu hab ich auch noch ein schönes Foto:



Mit dem Holz hab ich aber Glück. Bei uns wuchern Brombeere und Efeu wie verrückt.
Ich habe letztens im Kaufland eine Petersilienwurzel gesehen. Kann ich sowas auch geben?

Ach ich dachte immer die Buchtenhaltung sei mittlerweile out. Käfige sind doch viel angenehmer für die Tiere, weil sie dann nicht mehr so im Dreck sitzen. Insofern passt die Stange ja doch wieder. Nur eben im Plural Mr. Green .
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 19.10.2010 05:36    Titel: Re: Lipombildung beim Kaninchen Antworten mit Zitat

Naja ... dann rutschen sie halt durch die Stangen ... Very Happy
(... wenn das alles nur nicht so traurig wär ... )

Zitat:
Es passt vielleicht nicht ganz, aber ich habe damals beobachtet, dass mein Hase nur die weichen Spitzen der Maiskörner abknabbert. Der Rest ist immer liegengelassen worden. Seit einiger Zeit frisst er das ganze Korn. Ich muss jetzt nicht mehr die Reste einsammeln, wenn er die Kolben abnagt. Was könnte die Ursache für diesen Sinneswandel sein?

Kiefer ist stabiler, die Zähne sind nun fest im Kiefer verankert und können sich nicht mehr verkanten und verdrehen. Zahnfleisch ist besser durchblutet und dadurch fester, Kauen ist nicht mehr so anstrengend ... Very Happy

Ja, Petersilienwurzel kannst du auch anbieten ... wird von vielen Kaninchen gern gefressen.
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