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Forsythie giftig oder nicht?

 
   Degupedia-Forum » Hasentiere (Lagomorpha) » Forsythie giftig oder nicht? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 11.09.2010 20:56    Titel: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war bislang der Ansicht (und finde diese auch hier in der Wiki - wenn auch auf Degus abgestellt), dass Forsythie giftig ist. Nun habe ich jedoch auf der Seite kaninchenwiese.de (von saloiv?) gelesen, dass Forsythie für Kaninchen unbedenklich ist und gerne gefressen wird.
Woher kommen die unterschiedlichen Einschätzungen? Kann mir da jemand weiterhelfen?

Gruß, Dagmar
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 11.09.2010 21:21    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Wir sind gerade im Umbruch, was die Einschätzung von "giftigen" Pflanzen angeht ...

Forsythie galt bisher als giftig, da sie in allen einschlägigen Giftdatenbanken als giftig drinstand, einen weiteren Grund gibt es nicht. Nun ist es so, daß die Forsythienblüten von Rohköstlern gegessen werden - können also nicht mal für den Menschen giftig sein und erst Recht nicht für eine Tierart wie dem Kaninchen, welche selbst hochgiftigen Feldrittersporn futtert, als sei das Salat ...

Ich selbst kann bisher nix über die Giftigkeit von Forsythie aus eigener Erfahrung beisteuern, da sie von meinen Tieren bislang nicht gefressen wurde.
Wenn Forsythie giftig ist - dann höchstens leicht giftig und mit Sicherheit für Kaninchen höchstens problematisch.
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 07.10.2010 01:14    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Gell? Wir haben auch eine Ritterspornart im Garten und der wird bis auf den Stengel abgemäht. In den gewöhnlichen Kaninchenratgebern liest man immer, dass man die Tiere abhalten muss giftige Pflanzen zu fressen, da sie selbst angeblich zu dumm sind zwischen giftig und nicht-giftig zu unterscheiden. Ich konnte mir das aber nie erklären (was würden da die Wildkaninchen tun?), und habe lediglich darauf geachtet welche Pflanzen wir im Garten haben, um bei einer Vergiftung Angaben machen zu können. Obwohl mein Hase aber schon ne Menge "giftiger" Pflanzen zerhäckselt hat (darunter Tomate) hat er nie Anzeichen gehabt.
Ach und mir fällt ein, dass der giftige Oleander ausschließlich intensiv beschnuppert wird. Irgendwie müssen die wohl doch wissen, was möglich ist und was nicht.
Zur Forsythie speziell kann ich aber leider auch nichts sagen.
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Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 07.10.2010 12:35    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Ein Kaninchen mit Pflanzen vergiften zu wollen, ist fast unmöglich ... die haben sogar vorsorglich etliche Enzyme mehr wie wir Menschen, um selbst Gifte, welche die meisten anderen Säugern selbst in geringen Mengen ins Grab bringen würden, einfach zu entgiften und zu verdauen ...

Wer es tatsächlich schafft, seine Kaninchen sich an frischen Pflanzen vergiften zu lassen, hat ne Menge falsch gemacht in Haltung und Fütterung ... einer der Hauptfehler ist es, ein Kaninchen mit nur höchstens 100g Frischkost pro Kilo Kanin und Heu ad libitum abzuspeisen ... Heu ist ein kaum verdauliches Rauhfutter, kein Hauptfutter, die Kaninchen sind also kurz vor Hungertod und werden über sich über alles Frische drüberstürzen, was sie vor die Schnauze bekommen! Tja ... und wenn das dann Rittersporn oder Fingerhut ist, dann ists kein Wunder, wenn man es doch schafft, sein Kaninchen mit Pflanzen umzubringen!
Anderer sehr häufiger Fehler sind die Futtermehle ... sie sorgen für einen viel zu langsamen Weitertransport der Nahrung im Darm, dadurch wandern Bakterien schneller in den Dünndarm ein, wie sie rausgeschoben werden - die Folge davon ist dann, wenn eiweißreiche, gute Kaninchenfutterpflanzen wie Klee und Kohl gefüttert werden, dieser durch den langsamen Weitertransport anfängt zu gären und tödliche Koliken und Durchfälle entstehen.
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 07.10.2010 15:42    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Also man könnte meinen, dass du mir vorwirfst, ich würde meinen Hasen vergiften wollen. Im Gegensatz zu anderen Hasen, die nie Gras unter den Pfoten hatten, hat er den ganzen Garten für sich. Und wenn er als Frühstück Glockenblume und Rittersporn wählt und nicht den Löwenzahn werd ich ihn nicht davon abhalten. Wie schon gesagt, es hat ihm nie was geschadet.
Kurz vor Hungertod war er auch nie. Im Gegenteil, bis vor einigen Jahren musste ich ziemlich genau aufpassen, dass er nicht an die 4-Kilo-Grenze kommt. Für so eine Rasse ist das nicht wirklich gesund. Ich hab dann immer im Trockenfutter rationiert, nicht im Frischfutter. Abgesehen davon stürzt er sich auf alles, was ihm schmeckt. Also, auch wenn ich nie genügend Frischkost vorgesetzt hätte, hätte er sich im Garten den Rest geholt. Und es wachsen ja nun nicht nur Giftpflanzen bei uns, sondern einige, die bei Kaninchen generell sehr beliebt sind.
Außerdem wählt er seinen Frühstücksort jeden Morgen neu. Entweder Wiese, Beet oder Busch. Im Beet wächst dann halt auch der Rittersporn. Der wird aber nicht morgens gierig verschlungen, sondern ab und an mal geknabbert. Manchmal mehr, manchmal weniger. Beispielsweise liegt er mittags gern im Beet und döst. Wenn er dann aufwacht sucht er nach Futter und vergeht sich dann halt am Rittersporn. Vermutlich weil der am nahesten dran ist. Oder einfach weils ihm schmeckt.
Mir fällt zum Beispiel gerade ein, dass unser Mädchen vieles nicht gefressen hat. Die war halt sehr wählerisch. Lieber Gras als Kräuter, und ziemlich gerne Heu. Ich hab ihr dann immer das gegeben, was sie mochte.
10 Jahre ist übrigens auch ein Alter, das viele Kaninchen nicht erreichen, weil sie falsch gehalten/gefüttert wurden.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 07.10.2010 16:19    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Nein ... im Gegenteil, ich will dir nicht vorwerfen, daß du deine Kaninchen vergiften willst - das tun andere schon ganz allein ohne meine Mithilfe, glaub mir! ^^
Ich selbst beobachte ja auch, daß unter bestimmten Bedingungen meine Kaninchen an Eibe gehen und die frischwachsenden Eibentriebe abfuttern - eine weitere tödlich giftige Pflanzenart.
Gut, noch bin ich nicht soweit, auch Eibe geziehlt zu verfüttern, aber die Beobachtung, wenn sie freilaufen und was sie dann fressen, find ich doch faszinierend. Es ist einfach das krasse Gegenteil von dem, was einem normalerweise aus bestimmter Richtung eingetrichtert wird und was allgemein in den meisten Kaninchenforen verbreitet wird. Aber genau dort, wo letztendlich sogar vor der für Kaninchen harmlosen Thuja gewarnt wird und es schon ausreicht, wenn der Halter Buchsbaum im Garten nicht rausrupft und trotzdem seine Kaninchen laufen läßt, die Kaninchen per Tierschutz wieder zurückgeholt werden, hat man "merkwürdigerweise" genau die Fälle, wo sich Kaninchen wirklich an Pflanzen vergiften!
Da fragt man sich doch, warum ist das so, wenn woanders die Wildkaninchen Feldrittersporn fressen und bei dir kleiner Bär sogar Rittersporn nutzt?

Zitat:
Vermutlich weil der am nahesten dran ist.

Denke ich nicht ... Rittersporn hat wie alle Pflanzen ganz bestimmte heilende Eigenschaften - und die wird kleiner Bär nutzen!
Die Dosierung, die er wählt, ist dabei perfekt - einzig bei Dingen, die es erst seit einem Jahrhundert auf der Welt gibt, wie beispielsweise Vitaminsupplemente, Medikamente und Futtermehle, versagen Kaninchen oft komplett - und selbst das ist keine Regel, denn einige Kaninchen kommen selbst mit derartig unnatürlichem Zeugs prima klar, wenn sie genügend Frischfutter bekommen!

Rittersporn, oder besser gesagt, Pflanzen, welche die gleichen Gifte wie Rittersporn produzieren, gibt es wahrscheinlich schon so lange in Europa, wie es Kaninchen in Europa gibt - daran haben sich Kaninchen anpassen können und haben es geschafft, auch solche Pflanzen zu nutzen, wie man an kleiner Bär sieht ..

Zitat:
10 Jahre ist übrigens auch ein Alter, das viele Kaninchen nicht erreichen, weil sie falsch gehalten/gefüttert wurden.

Das unterschreib ich - mit einer Einschränkung.
Wenn Tiere knapp vor Hungertod gehalten werden (also Heu fressen müssen, weil sie ihr Frischfutter nur abgewogen bekommen) oder ihr Leben lang reizlos und ohne Partner verbringen müssen, dann werden sie auch manchmal steinalt ... 20 Jahre sind verbürgt und es waren überwiegend Kaninchen, die in Einzelhaft in zu engen Käfigen auskommen mußten.
10 Jahre ist ein schönes Alter, was selbst von ranghohen Wildkaninchen nicht immer erreicht wird - und zeigt, daß eben dieses ganze Brimbimborium, die ganze Hetze gegen Giftpflanzen, bei Kaninchen keinen Sinn ergibt! Ich vermute mal, gerade weil kleiner Bär auch Rittersporn fressen durfte, lebt er jetzt noch!
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 07.10.2010 17:00    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Mein Hase war lange Zeit allein. Aber da hatte ich auch noch sehr viel Zeit für ihn. Ich hab ihm ein Mädchen besorgt, damit er nicht allein ist wenn ich mal wegziehen muss. Im Moment ist er also ziemlich einsam. Es ist aber auch nicht sehr leicht eine neue Partnerin zu finden. V.a. wenn man am anderen Ende von Deutschland wohnt. Wenn alles gut geht ist er an Weihnachten nicht mehr allein, und ehrlich gesagt damit würde es mir sehr viel besser gehen. Kaninchen in Einzelhaft zu halten ist Quälerei und nicht das was ich anstrebe. Unter gewissen Umständen ist das aber kompliziert umzusetzen. Ich ärger mich heute noch, dass ich auf den Rat einer gewissen Tierärztin gehört habe, die meinte es sei nahezu unmöglich Kaninchen zu vergesellschaften, die nicht aus demselben Wurf kommen und sich von klein auf kennen. Vor drei Jahren hab ich festgestellt, dass das Schwachsinn ist. Leider ziemlich spät, aber besser spät als nie.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 09.10.2010 10:35    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Huhu,

ich hab unseren Forsythie-Artikel überarbeitet:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Forsythie
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 15.10.2010 02:56    Titel: Re: Forsythie giftig oder nicht? Antworten mit Zitat

Bitte bitte verbesser das mit den Kaninchenhaltern. Ich würd ja gern selber, da ich mich aber immer noch nicht einloggen kann, wird das zu einem unmöglichen Vorhaben.
Aber lustig ist das ja schon Wink .
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