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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 20.08.2011, 12:12 
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Blaues Auge
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Hi,

herkömmliche Pellets füttere ich nicht mehr. Derzeit nur die oben genannten Wiesengras-, Kräuter- und Topipellets.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 21.08.2011, 08:35 
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Hobbyzüchter
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Ich glaube, ich muss hier mal aus Züchtersicht schreiben.
Es kann durchaus sein, dass einige ans Geld denken. Aber: Ein ganz grosses Problem bei der Frisch- oder Trockenkräuterfütterung sind ganz einfach Platz und Zeit.
Jemand, der 2 oder 3 Tiere hat, der kann sein Futter täglich auf der Wiese pflücken. Kein Thema. Aber was macht einer mit 20 oder mehr Tieren? Der ist täglich einige Stunden unterwegs. Ein Grosstadtmensch muss mit dem Auto rausfahren. Und das täglich?
Lagern? Wo? Frisch- oder Trockenfutter lagern heisst jede Menge Platz brauchen.Das ist bei dem Bedarf nicht wenig. Für 2 oder meinetwegen auch 5 Tiere geht das. Aber für 20 oder mehr? Ich müsste für meine 30 Tiere einen Lagerraum anbauen.
Die Situation bei mir:
Dass ich nicht ganz von Pellets weggehe, habe ich ja schon geschrieben. Der Grund: Ich besitze einen kleinen Garten. (ca 400qm, davon knapp 200 bepflanzt). Angepflanzt hab ich alles mögliche. Unter anderem Topinambur. Erdbeerblätter, Gemüse, Strauchgrün, egal was: Das Zeug kann nicht so schnell nachwachsen, wie es weggefressen wird. Würde ich alle Tiere nur mit den Gartenerzeugnissen füttern, wäre der in 3-4 Wochen leer.
Dass Züchter mit 2 Paaren meckern, es ist zu teuer, ist für mich auch wenig verständlich. Bei Grosszuchten verstehe ich das schon.
Zu den Fragen von Kaktus:
Zitat:
Woher wissen die Leute eigentlich, was zu hoch oder zu niedrig ist?

Das weiss anscheinend keiner. Was ich bisher gehört habe, sind Eventuelldaten, die irgendjemand irgendwann mal gehört hat. Auf meinen Hinweis bezüglich der grossen Unterschiede zwischen Berkel und Ovator wurde nur gesagt, dass es nichts bringt, als Laie drüber zu diskutieren.
Zitat:
kennst du bzw andere mehr als nur eine Person, bei der wegen Ovator Chins massenweise verstorben oder erkrankt sind?

Ich stehe mit einem Züchter in Kontakt, dem während dem letzten halben Jahr 13 Zuchttiere gestorben sind. Die Babys hat er erst gar nicht gezählt. Bevor jetzt jemand fragt: bei den ersten Anzeichen wurden Pellets weggelassen und nur Trockenfutter und Heu gegeben. TA war auch ziemlich ratlos. Seit ca 1 Monat haben sich die restlichen Tiere wieder eingependelt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 21.08.2011, 09:14 
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Pyramidenspitze
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Ich brauche im Sommer für ne volle Kiepe (25 - 30kg Frischfutter) 10 - 20min Sensen oder halbe Stunde bis Stunde rupfen. Die meisten der Pflückstellen liegen nicht auf meinem Grundstück, da würde für meine Kaninchen nicht genügend wachsen, ich sammle also auf dem Weg vom und zum Einkauf oder wandere zu den Pflückstellen. Wenn man weiß wo, kann die Pflückgeschichte sehr arbeits- und kostengünstig geplant werden. In Städten gibt es sogar etliche beleuchtete Pflückstellen, wo man auch im Dunkeln sammeln kann ...

Mein Problem war, daß ich nicht nur die Chinchillas hatte, sondern auch Kaninchen - die brauchen täglich Frischfutter, im Gegensatz zu Chinchillas, die durchaus auch mit Trockenkost auskommen. Wiese einlagern geht nicht, die hält sich bei kühlen Temperaturen höchstens einen Tag. Wenn ich wußte, ich kann für ein paar Tage nicht pflücken, hieß es also, die Ruderalflächen und Brachen nach haltbarem Grünzeug, wie Gänsefuß, Gänsedisteln, Berufkraut etc absuchen und viel Zweige füttern oder ich hätte Gemüse kaufen müssen. Das wurde dann meist in der Küche gelagert - ohne Lagerplatz für Frischfutter geht Kaninchenhaltung eigentlich gar nicht. Immerhin hab ich im Sommer bei 30 - 60 Jungkaninchen nichts zukaufen müssen, sondern hatte tatsächlich sie von dem ernähren können, was ich gesammelt hatte. Ich brauchte allerdings auch meine zwei bis drei Kiepen voll im Sommer ... also 60kg - 90kg Frisches ... und das war meist ratzekahl weg, wenn ich nicht bis 9:00 morgens was nachgelegt hatte ... war also für die Kanin eher zu knapp.
Wenn ich bedenke, wieviele Chinchillas ich damit hätte ernähren können ...

Aber es geht eigentlich nicht so sehr darum, das Thema Tierernährung bis ins Extrem zu treiben, wie ich es nun jahrelang gemacht hab, sondern es geht vielmehr darum, sich bewußt zu sein, daß man mit den Pellets einfach einen Kompromiß eingeht - und wenn man dadurch in Schwierigkeiten kommt, es nix bringt, die Pelletsorte zu wechseln, sondern nur, mehr Anderes anzubieten. Selbst das Zufüttern mit abwechslungsreichen Trockenkräutern und ab und an mal Frisches bringt jede Menge und hilft, unnötige Verluste zu vermeiden.
Daß es natürlich auch immer darum geht, den Kompromiß praktikabel zu halten, sollte klar sein ... nicht jeder schafft es, bei Sonnenlicht auf ne Wiese zu kommen, wo er sensen darf oder bei Sonnenlicht täglich Pflückstellen aufzusuchen, wo er effektiv innerhalb von einer Stunde das nötige Grünzeug zusammenbekommt. Nicht jeder hat den Platz, Kräuter zu trocknen. Nicht jeder hat das Geld, Kräuter in den Mengen, wie er sie für die eigenen Chins braucht, zu kaufen. Es wird also immer diejenigen geben, welche den Kompromiß Pellets als Futter eingehen werden, vor allem, wenn viele Tiere gehalten werden (wobei ich mich manchmal frage, ob es wirklich so sinnvoll ist, derartig viele Zuchtgruppen zu halten, wenn weder Zeit noch Platz vorhanden ist. Wäre es da nicht günstiger, zurückzufahren und weniger Zuchtgruppen zu halten?
Aber das ist ein anderes Thema ... ).

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 21.08.2011, 09:22 
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Hobbyzüchter
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Du brauchst 20 min. zum Sensen, andere brauchen 20 min, um überhaupt eine Wiese anzufahren. Das meinte ich. Und für solche Leute wäre es wirklich günstiger, zurückzufahren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 21.08.2011, 10:11 
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ehemalige Moderatorin
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Danke Klaus. Mensch was fällt dir ein als "Laie" dein Hirn zu benutzen und zu hinterfragen :lol:

Ich hab 17 Chins und ernähre auch pelletfrei. ich gehe auch nicht täglich plücken. Es gibt täglich Frisches aus dem Supermakt + mehrfach die Woche Grünes von draußen und Verfütterbares wächst überall an jeder Ecke, da muss man nicht weit raus fahren, auch wenn das Gefundene dann natürlich nciht so artenreich ist als wenn ich wo rausfahren würde.

Ein größeres Problem sind für mich die kleinen Käfige der Züchter. meine Käfige sind 2qm groß und die reichen gerade mal so um alles Futter anzubieten! Spricht hat er Züchter einen 0,5qm großen Käfig, dann frage ich mich ernsthaft, wo es all das Futter unterbringen soll, dass die Chins noch Platz zum Bewegen haben :D

Ach ja: zudem pinkeln und kötteln naturnah ernährte Chins deutlich mehr als PHW Chins ergo man muss mehr auf Hygiene achten = mehr Zeitinvestement zusätzlich zur längeren Dauer der täglich Futterbeschaffung und Futteranbietung.

Erstmal wäre ich dafür, dass Züchter beginnen täglich Frischfutter, Trockenkräuter und eventl. Ölsaaten zu PHW dazuzufütern, dann wäre man schon ein groooßes Stück weiter!

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 23.08.2011, 00:15 
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Moderator und Technik
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Zitat:
Du weißt doch, Pellets werden seit Anbeginn der Chinchillahaltung auf die Bedürfnisse der Chinchillas hin von namhaften Wissenschaftlern und langjährigen (Groß)züchtern entwickelt und sind dem Futter im chilenischen Matorral nachempfunden!

Du weisst aber, dass Chinchillas aus den hohen Anden kommen! Darum muss die Nahrung so karg sein, da wächst ja kaum was. Und mit den Pellets verhält es sich ja ähnlich, da kommen ja bekanntlich auch die kargen, wertvollen Nebenprodukte rein, die sich für die menschliche Nutzung nicht mehr eignen. Darum sind sie für Chinchillas ja so wertvoll.

PS: Das Wort "Matorral" solltest du schnell wieder aus dem Wortschatz streichen, abgesehen davon dass es nicht korrekt ist (wenn schon Puna), klingt es obendrein noch elitär. Wenn schon Dornstrauchwüste (Steppe wäre eigentlich richtiger, aber Wüste klingt einfach eindrucksvoller).

Zitat:
Bei geschicktem Futtermanagement (in der Zigarettenpause auf Arbeit mal weniger quatschen, sondern mehr vor die Tür gehen und Zweiglein pflücken) ist es sogar möglich, über Blätter und Kräuter für kostenlos mit wenig Aufwand teure Pellets einzusparen! Aber auf sowas kommt man natürlich nicht, wenn man um jeden Preis die Pellets nicht aufgeben will ...

Das dürfte jedoch bereits an der psychischen Komponente scheitern: Denk doch mal darüber nach, was unsereiner teils zu beissen hatte die einmal verinnerlichten Mythen wieder loszuwerden, ich sage mal in Bezug auf die Deguhaltung zuckerhaltiges Obst oder viele hatten das Problem mit den Pellets ganz weglassen ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen... das sitzt tief und darf nicht vergessen gehen.
Das Zweite ist halt, dass wenn die Meinungen mal gemacht sind, es schwer wird davon abzurücken, gerade hinsichtlich dem Glaube, man verliere sonst das Gesicht. Da über den eigenen Schatten zu springen braucht viel Mut, aber wer ist heutzutage schon mutig? Das scheint eine auszusterbende Filmspezies zu sein...
Andere haben da natürlich weniger Mühe, da sie dann einfach behaupten, sie hätten schon immer so gefüttert und so tun, als wäre das das Normalste und nie anders gewesen.

Zitat:
Über die Diskussionen gute Pellets - schlechte Pellets dagegen lachen sich die Pelletmühlen vermutlich was ins Fäustchen, denn ich wette, denen ist durchaus klar, daß der Ausgleich nur allein über Kräuter geschaffen werden kann bzw an der modernen Züchtermisere noch ganz andere Sachen außerhalb der Fütterungsproblematik beteiligt sind - siehe das Thema Zucht mit kranken Tieren, extreme Haltungs- und Hygienemängel ...

Das wiederum schätze ich ehrlich gesagt anders ein. Der Blick für dieses ganze grosse Bild braucht meines Erachtens einiges an Querdenken. Die Leute, welche in den Mühlen arbeiten sind sicher keineswegs dumm und haben sicher ein solides Fachwissen, aber ich denke der Gedanke mit den Kräutern wird ihnen nicht einfallen, da es einfach nicht ins Konzept passt. Kräuter spielen in der Nutztierfütterung kaum eine Rolle und wenn doch, dann in Form von frischer Wiese bei solch extensiven Haltungsformen (aka. Weidehaltung), die für die Futtermittelherstellung eher von untergeordneter Bedeutung sind, da die Tiere Mischfutter wenn überhaupt, dann nur in geringen Mengen benötigen.
Mag sein, dass ein gewisses Umdenken stattfindet und gewisse Erkrankungen wieder vermehrt mit Kräuter usw. behandelt werden, aber ich denke dennoch, dass die Synthese dieser auf den ersten Blick so unterschiedlichen Themengebiete so ungewöhnlich ist, dass da eine gehörige Portion Querdenken nötig wäre...

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 23.08.2011, 01:35 
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Pyramidenspitze
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Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
Egal, mit wem ich aus der Nutztierfutterbranche bisher gesprochen hab, es ging immer auf eines hinaus:
Willst du viel Leistung für wenig Geld, oder willst du glückliche Tiere?
Mit glücklichen Tieren machst du kein Geld, du wirst sie also möglichst billig halten und füttern müssen und zusehen müssen, daß du über das Zusatzfutter (Silage, Wiese, Heu, in der Chinchillapelztierfütterung traditionell Kräuter, Getreide, Rübenschnitzel etc etc ) deine Tiere so gesund hältst, daß sie die Leistung, die man aus ihnen herauspressen will, auch bringen können. Das Fertigfutter soll nur die Nutzeigenschaften bis ins Extrem treiben und Geld sparen ... ich hab bisher weder Schweinemäster noch Milchviehhalter noch Pelletmühlenbesitzer kennengelernt, welchem dieser Leistungskompromiß nicht bekannt war.

Es gibt in der Nutztierzucht das Extrem, daß über bestimmte Leistungsfutter, und nur denen, die Tiere zu Höchstleistungen getrieben werden ... Milchkühe beispielsweise geben unter bestimmten Fütterungs- und Haltungsbedingungen in der ersten Laktation zwischen 6.000 und 8.000 kg Milch im Jahr, in der zweiten und dritten Laktation zwischen 9.000 und 20.000kg Milch im Jahr ... danach sind diese Kühe fertig und werden geschlachtet, wenn sie nicht eh schon von allein umkippen.
In der Kaninchenmast leben einige Mäster mit Verlusten von 30% - 40% bei den Absetzern ... aus den Verlusten wird Hundefutter gemacht, damit sind das keine Verluste mehr. Denen ist klar, wie diese hohen Verluste zustandekommen, die sagen selbst, sie "würden ja gern Wiese füttern", aber damit können sie eben keine 4.000 Schlachteinheiten halten.

Gerade in der Nutztierbranche ist den Leuten sonnenklar, was sie da tun ... deshalb wird ja so wenig im Sinne der Tiere gemacht - alles, was gesündere Tiere ergibt, gibt unter dem Strich weniger Profit oder sogar rote Zahlen! Beim Broiler wird doch gar nicht die Befruchtungsrate oder die Muttereigenschaften des Huhnes gewollt, es geht doch nur einzig um das Fleisch - viel Fleisch, wenig Fett, und das innerhalb weniger Wochen, das ist das Ziel! Ein weiteres Ziel ist, einen genormten Schlachtkörper nach einer definierten Lebenszeit zu erreichen - ein individuelles Schwein mit mal mehr, mal weniger Muskeln auf den Schenkeln wird von vielen Schlachthöfen schon gar nicht mehr angenommen!
Und das ist einfach nicht mit Körnern im Futter zu erreichen - mit Preßfutter dagegen ohne Probleme ... und da das liebe Vieh auch gar nicht alt werden soll (wer will schon zähen zehnjährigen Broiler auf den Tisch bekommen?), sondern noch zart und jung in den Ofen soll, brauchen es die Tiere nichtmal lange zu überleben ... die Zuchttiere, welche die Broiler erzeugen, werden ganz anders gefüttert, die kennen tatsächlich noch Körner und Kräuter im Futtermehl!
Warum wohl?
Da ist kein Querdenken notwendig, da ist nur rein wirtschaftliches Denken nötig ... und ein wenig Phantasie, um dem Kunden die glückliche Lila-Milka-Kuh auf der Weide vorzugaukeln ...

So ein Hühnerbaron, wie Anton Pohlmann, wußte ganz genau, daß das, was er über glückliche Hühner in Legebatterien sagte, aus der Luft gegriffen war und das seine nichtvorhandenen Verluste nur deswegen nicht vorhanden waren, weil er sie als Hundefutter zu Gewinn gemacht hat ... dem war es vollkommen wurscht, wenn er gegen die rote Vogelmilbe mit einem Nikotingebräu bei voller Hühnerbelegschaft vorging, daß die Hälfte der Legehennen krepierte - wie gesagt, die kamen ins Hundefutter, das waren nicht mal mehr Verluste!
Das ist einfach ein ganz anderes Bewußtsein über das, was man da tut, wie bei den Hobby-keineAhnungwasAlles, die sich alles nur schön reden, um kein schlechtes Gewissen zu haben. Das sind knallharte Geschäftsleute, für die wirklich nur die schwarze Zahl unterm Strich ne Aussage hat und nicht die Überlebensrate irgendwelchen Nutzviehs!

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 22:53 
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Die Probleme bei den beiden Grossen bleiben nicht ohne Spuren:
http://www.chinchillaforum.net/viewtopi ... =2&t=12241

Der Trend ist also hin zu festen Grössen:
A) Hin zu Kaninchenpellets (hier: Hasfit)
B) Zu internationalen Marken (z.B. Oxbow)
C) Zu weniger bekannten Konkurrenzprodukte (z.B. Tima)

Es gibt aber offenbar auch solche die wieder zurückwechseln (momentan zu Berkel).

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 22:57 
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Es gibt auch welche, die ihre eigenen Pellets kreieren (wollen).

Auf die Frage von Klaus, woher man den Chinbedarf kennt bzw. obs dazu Quellen gibt, wurde ihm gesagt, dass man als Laie darüber nicht zu diskutieren hat. Auf anderer Seite setzt man aber sein eigenes Futter als Laie zusammen. Ziemlich widersprüchlich wie ich finde :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 22:59 
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ich muss sagen, ich kauf meine pellets seit schon immer bei fressnapf und ich bin zufrieden damit und keiner meiner plüschis hatte jemals probleme damit,
und ich denke die zusammensetzung ist auch nicht die schlechteste....


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 23:04 
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Die zusammensetzung der Pellet ist immer fast die selbe - egal ob man bekannte oder unbekannte Hersteller nimmt oder ob Chin- oder Kaninchenpellets. Einzig innerhalb der Zusatzstoffe gibt es kleine oder größere Unterschiede. Dennoch heisst es immer: Chinchillapellets sind optimal auf die Bedürfnisse der Tiere angepasst.... wie kann sowas denn sein angesichts beider oben genannter Tatsachen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 02.09.2011, 23:10 
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hmmmmmmm.........

dann kann wohl was an der aussage nicht stimmen^^
Zitat:
Chinchillapellets sind optimal auf die Bedürfnisse der Tiere angepasst


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 04.09.2011, 07:32 
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Hobbyzüchter
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Zitat:
Chinchillapellets sind optimal auf die Bedürfnisse der Tiere angepasst

Wenn man die Bedürfnisse von mehreren hundert oder mehr Zuchttieren nimmt, wahrscheinlich schon.
Ovator und Berkel haben sich von mehreren Züchtern die Pellets zusammenstellen lassen. Die haben vor Jahren einfach mal mehrere Grosszüchter angeschrieben und nachgefragt, was sie "verbessern" könnten. Aus den ganzen Zuschriften haben die damals die Mischungen zusammengestellt.
Es gibt aber auch Pellets, die nur von einem Züchter zusammengestellt werden. Die werden allerdings nicht annähernd so oft in der Zusammensetzung geändert wie Ovator oder Berkel.

LG Klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 09.09.2011, 11:54 
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Breifallklatscher
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Huhu,

nach langer Zeit komme ich auch hier mal wieder dazu ausführlicher zu lesen und möchte daher hier auch noch auf etwas näher eingehen....

Die bei mir aufgetauchten Probleme hatte ich ja bereits in einem Beitrag im Juli geschildert, auch was ich am Futter letztlich geändert hatte.

In den letzten zwei Monaten hat sich allerdings auch noch wieder einiges geändert und getan, was vielleicht auch nicht so ganz uninteressant ist.

Zunächst einmal füttere ich nach wie vor getrocknete Kräuter (täglich) und Saatenmischung (nicht unbedingt jeden Tag, aber mehrmals wöchentlich). Zusätzlich gibt es jetzt auch wieder nur noch einmal pro Woche Frischfutter (ein bis zwei Sorten), hatte ja übergangsweise 2 mal wöchentlich Frischfutter gegeben. Momentan füttere ich die Hassgau Chinchillapellets. Ab August hatte ich zunächst um einfach wieder auch Pellets unters Futter zu mischen und zum wieder eingewöhnen an eine konstante Ernährung ersteinmal JR-Farm Grainless Pellets und JR-Farm Chinchillapellets sowie die HF Einpellet CHin vom Hansemanns-Team verfüttert. Bevor ich auf die momentan verwendete Sorte Hassgau Chinchillapellets gewechselt bin. Zusätzlich gab es noch Kräuterpellets, Graspellets etc.

Folgendes konnte ich dabei beobachten:
- Die dicken Pellets von JR-Fram Grainless wurden so gut wie gar nicht angenommen. Ebenso verlief es mit den dickeren Kräuter,- Gras- und Luzernepellets die ich zusätzlich zu den jeweiligen Pelletsorten gefüttert habe.
- Die JR-Farm Chinchillapellets wurden auch nur sehr sehr sehr wenig gefressen.
Zum Schluss hatte ich dann noch die
- HF Einpellet Chin gegeben, die wirklich sehr sehr gut angenommen wurden. Einige meiner Tiere haben sich regelrecht auf diese Pellets gestürzt, andere wiederum haben sie - wie früher bei Ovator auch - normal neben ihren Kräuter, Saaten und Heu gefressen.
Ähnlich verlief es dann auch mit den
- Hassgau Chinchillapellets, die ich jetzt auch endlich über längere Zeit als festen Zusatz zur "Gesamt-Futtermischung" machen werde.

In den letzten zwei Wochen konnte ich auch ganz gut beobachten, dass die erhöte Kräutermenge (im Gegensatz zu der Menge die ich zu Ovatorzeiten gegeben habe) und die öftere Gabe von Saaten letztlich dazu geführt hat, dass das Futterkonzept so, wie ich es jetzt zusammengestellt habe (also mit den Hassgau-Pellets, täglich erhöhte Kräutermischung und (fast) täglich auch Saatenmischung, die immer noch einen deutlich höheren ANteil an Ölsaaten enthält, sowie natürlich Heu und Nageäste) sehr gut angenommen wird und auch die Vitalität der Tiere nach wie vor deutlich besser ist, als es zuletzt unter Ovator der Fall war.

Zum Thema Ernährung, Erkrankung durch Ernährung etc. möchte ich euch noch die Geschichte von Chico erzählen:

Ich habe Gott sei Dank keine Tiere verloren was, wie ich vermute, daran lag, dass ich auch während der Fütterung mit Ovator schon immer auch Kräuter und Saaten als Futterbestandteil gegeben habe. Allerdings habe ich um ein Tier (Chico) wirklich sehr hart kämpfen müssen, damit ich ihn letztlich durchbringen konnte. Nach einem gesamten Gewichtsverlust von fast 300 Gramm! (hatte vorher um die 720 Gramm, zum Schluss knapp 450 Gramm) und apatischen Verhalten sowie starker Verstopfung habe ich wirklich nicht mehr geglaubt, dass ich ihn würde retten können. Ich habe ihn dann - obwohl viele da sagen würden, sowas macht man nicht - übers Wochenende mit in "Kurzurlaub" zum Campingplatz genommen, ihm alles was er braucht mitgenommen (Heu, Streu, Wasserflasche, Sand, Kräutermischung, Saatenmischung) und hätte auch noch einen Notfallkäfig da gehabt um ihn umzusetzen. Allerdings war es so extrem schwach, dass ich ihn letztlich das Wochenende über in einer Katzentranzportbox, mit Streu ausgestreut, gelassen habe. Wasserflasche und Futternapf konnte ich vorne an der Tür einhängen, so dass ich zusätzlich noch Heu eingelegt habe und ihn so mit allem versorgen konnte. Allerdings wollte er so überhaupt nichts fressen. Keine Kräuter, kein Heu, gar nichts. Habe ihm dann frischen Löwenzahn, frische Pfefferminze, frisches Gras und Gänseblümchen angeboten. Nichts wollte er nehmen. Habe ihm dann ein Stück frischen Apfel gegeben und dieses Stück Apfel hat er auch direkt aufgefressen. Habe ihm dann etwas später wieder ein Stück gegeben und auch dieses Stück wurde wieder gefressen. Habe dann noch ein Tütchen mit Pinienkernen gefunden, wovon ich ihm auch einige anbot und auch die hat er Gott sei Dank angenommen. Letztlich war es dann so, dass er das gesamte Wochenende (Freitag bis Sonntag) nichts anderes fressen wollte als die Pinienkerne und frischen Apfel. Am Montag besorgte ich ihm dann Bene Bac vom Tierarzt und Brennesselheu. Ich gab ihm dann wieder Pinienkerne, frischen Apfel und auch das Bene Bac, zusätzlich habe ich ihm dann noch fast 2 Stunden Auslauf gegeben, den er mit einigen Unterbrechungen auch angenommen hat, da ich so hoffte, die Verdauung anregen zu können. Naja, nun hatte er dann halt keine Verstopfung mehr, aber durch den ganzen frischen Apfel sehr weichen Kot (aber nicht flüssig!). Am nächsten Morgen stellte ich dann fest, dass er das Brennesselheu was ich in den Käfig gelegt hatte gefressen hatte und auch wieder seine Pinienkerne und halt frischen Apfel. Auch an diesem Morgen gab ich ihm wieder neues Heu, Kräutermischung, Saatenmischung, Pinienkerne und frischen Apfel sowie etwas Bene Bac. Was mich erstaunte.... Es half wirklich. Am Abend bekam er wieder viel Auslauf und er wurde wieder richtig vital. War natürlich immer noch Haut und Knochen und wirklich etwas Fressen mochte er (außer Apfel und Pinienkerne) auch nicht, aber er rannte so rum und wirkte so lebensfroh, dass ich wusste, ich bin mit ihm auf einem guten Weg und ich werde ihm auch weiterhin mit Pinienkerne und frischen Apfel füttern.
Letztlich ging es fast die ganze Woche bis zum Wochenende so, dass er eigentlich nur die Pinienkerne und den frischen Apfel genommen hat und das Brennesselheu hat er auch gut gefressen. Nach einigen Überlegungen hatte ich dann eine Art "entgiftende/blutreinigende" Kräutermischung zusammengestellt (musste aber einiges erst bestellen, daher bekam er diese auch erst nach einer Woche) aus Brennesselblätter, Löwenzahnblätter und Wurzel, Walnussblätter, Mariendistel, Ringelblume und Spitzwegerich. Diese bekam er und natürlich auch nach wie vor Apfel und Pinienkerne und nach und nach (dauerte ca. noch 2 Tage) fing er dann auch an, diese Kräutermischung anzurühren und auch noch mehr Heu zu fressen. Es dauerte noch etwas über 2 Wochen, bis er wirklich anfing wieder Kräutermischung und Saatenmischung so zu fressen, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Mittlerweile frisst er die Kräuter-Saaten-Pelletmischung wie ein Scheunendrescher und ist schon wieder richtig fit.
Ich bin allerdings gespannt, wann ich ihn wieder auf einem halbwegs normalen Gewicht habe. Er fühlt sich zwar nicht mehr an als bestehe er wirklich nur noch aus Knochen und Fell, aber man merkt ihm schon noch an, dass er sehr sehr "zierlich" ist.


Diese Geschichte zeigt, dass ich mit Chico sehr viel Glück hatte, dass er es letztlich doch überlebt hat. Geglaubt habe ich es am Anfang nicht, so wie ich ihn an dem Tag im Käfig vorfand. War wirklich ganz schrecklich und ich hoffe, dass mir soetwas zukünftig erspart bleibt und ich mir dem neuen Futterponzept besser liege.

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Liebe Grüße
Leni

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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme mit Ovator
BeitragVerfasst: 09.09.2011, 14:06 
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Hallo Leni,

hätte zwei Fragen an dich.
Welche Gründe hat es, dass du die pelletfreie Fütterung nicht beibehalten hast, wenn sie so gut klappte und aus welchem Grund gibts bei dir Frischfutter einmal wöchentlich und nicht öfter (grad für säugende Muttis oder Jungtiere)?

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