Lool Schnubbels.. ja Bobath ist mir auch ein Begriff (du hast aber nicht per Zufall mit Ergotherapie zu schaffen...?). Offenbar hat man sich da die Begriffe abgeguckt?
@Angelika
Ich finds vor allem bei neuen Tieren sehr praktisch, weil es da Stress ist, wenn sie es nicht gewohnt sind angefasst zu werden. Bei meinen Degus arbeite ich mittlerweile auch überwiegend berührungslos, aber zumindest die, die es gewohnt sind, habe ich immer schon auch mal herausgefangen, wobei ich auch da versuche unnötigen Stress zu vermeiden. Wenn sie sich nicht fangen lassen wollen und es nicht zwingend nötig ist, lasse ich sie in Ruhe.
Der Vorteil, wenn sie sich anfassen lassen ist einfach, dass der Umgang einfacher ist, wenn man sie anfassen muss. Das ist meine Erfahrung zum Thema. Allerdings in der Aussenhaltung wäre eine konsequenter "hands on"-Umgang gar nicht machbar, oder zumindest sehr mühsam. Wenn die wollen, können sie sich in der Weite des für mich engen Käfigs gut meiner Kontrolle entziehen, notfalls kriechen sie in ein Versteck, wo ich nicht hinkomme, es ist aber sonst schon schwer genug. Also arbeite ich sowieso meistens mit Freiwilligkeit.
Zitat:
Also meine persönliche Erfahrung von Hands on Haltung ist, dass das Vertrauen von Tier zu Mensch total zerstört wird und nur über Monate hinweg mit viel Zeit und Geduld wieder aufgebaut werden kann.
Gut, aber das wäre im Sinne, wie es in Zoos praktiziert genau das Beispiel, wie es nicht gehen sollte. Das hands on wird von den Zoos eben genau deshalb praktiziert, dass die Tiere, wenn sie gesund sind, an die Manipulation durch die Pfleger gewöhnt werden und dann solcher Stress man den Tieren ersparen kann
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Was aber deine Erfahrungen angeht, ich nehme mal an, bei dir ging es wohl leider nicht anders als mit diesen negativen Erfahrungen, kann ich gut nachvollziehen, dass das eigentlich nicht sinnvoll ist. Das Vertrauen jetzt wieder aufzubauen, ist wohl sehr viel schwieriger.
Ich vermute, dass Vana ein ähnlich dramatisches Erlebnis durchgemacht hat, das sie so geprägt hat, dass sie eine solche Abneigung und Schreck vor Menschen hatte. jetzt ist es etwas besser und sie hat bis zu einem gewissen Grad das Vertrauen zu mir gefunden, aber ich muss auch ganz klar sagen, das Misstrauen ist immer noch tief verwurzelt und flammt wieder auf, wenn ich eine bisherige Grenze versuche zu überschreiten, aber da ich es immer wieder versuche, auszuloten, wie weit ich mit ihr gehen kann, hat sie mittlerweile viel von ihrer Schreckhaftigkeit verloren, selbst wenn Leute am Käfig vorbeilaufen flieht sie heute meist nicht mehr oder nur ein paar Schritte und frisst dann normal weiter. Und sie beruhigt sich auch viel schneller als früher. Dazu kommt, dass sie ihre Angstrufe, die sie von einem anderen Degu kopierte heute mehr oder weniger abgelegt hat. Sie hat zwar den Hang eher zu rufen, wenn sie erschreckt wird und ist eben auch schreckhafter, aber das Verhalten hat sich diesbezüglich stark gebessert. Das sind grosse Unterschiede zu früher.
Apropos
@All
Wie handhabt ihr es mit dem Wiegen? Auch auf freiwilliger Basis? Und machen die Tiere mit, habt ihr ggf. Tricks?
Ich bin da nämlich dazu übergegangen es weitgehend auf freiwilliger Basis zu machen, sofern sich die Tiere nicht mühelos (und ohne grossen Stress) fangen und wiegen lassen. Angefangen hatte das damals auch mit den Pflegedegus. Das ging damals bei ihnen nicht anders, abgesehen weniger Ausnahmen.