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 Betreff des Beitrags: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 17.11.2008, 23:32 
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Pyramidenspitze
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Hallo zusammen,

ich brauche dringend eure Hilfe. Habe seit ein paar Wochen angefangen auf naturnahe Ernährung umzustellen.

Meine Racker bekommen:
- eine selbstgemischte Futtermischung betsehend aus Agrobs Pre Alpin Lepo Nature- Kräutermischung, auf 1l Mischung 4 EL momentan noch Berkel Pellets (ich möchte bald auf Luzernepellets umstellen), 4 El Apfel-Pellets, 5 EL Erbsenflocken/ Haferflocken, getr. Gemüse (Rote Beete, Karottenwürfel, Pastinakenwürfe)l, Hafer-Luzerne-Ecken, Heucobs, Topistäbchen, Brombeer-/Erdbeerblätter, ab und an 1 EL Papayastückchen, hinzu kommen sollen noch Tomatenflocken getr.

- Frischfutter (Apfel, Tomate, Birne, Physalis, Gurke, Basilikum...)

- Bergwiesenheu 1-2 Hände / Brennessel 1-2 Hände

- seit ca. 3 Wochen habe ich angefangen Saaten zuverfüttern, zuerst ein Vogelsaatengemisch, was sehr gut vertragen wurde
Nun habe ich diverse lose Saaten gekauft, nachdem ich mich hier ein wenig umgesehen und schlau gemacht habe (Buchweizen, Mariendistelsaat, Sesamsaat, Quinosamen, Hirse rot, Amaranthsamen, Hanfsaat, Negersaat, Leinsaat, Bio Hirse gelb). Diese habe ich auch angemischt und einer meiner Gruppen zum Probieren gegeben. Nun habe ich heute morgen den Käfig abgesaugt und gesehen, dass Mucki (der Jüngere von beiden) mit Kot "rumgeschmiert" hat. Und zwar nur Mucki, da die Haare um seinen After als einziger verklebt waren. Ich habe dann versucht Köttel im Einstreu zu finden, die matschig oder weich waren. Vergebens....
Dann habe ich bis heut mittag gewartet und mir den Kot von ihm nochmals angeschaut. Er hat weiterhin eine Pillenform, ist sehr dunkel, riecht komisch, ist glänzend, aber nicht matschig, sondern leicht zerdrückbar.
Mucki ist weiterhin fit und springt im Käfig rum. Trinkt und frisst, vorallem Leckerchen. Leider hat er innerhalb von 4 Tagen 10 g abgenommen.
Da keiner meiner anderen Tiere, vorallem nicht der Bock bei Mucki, "Symptome" zeigt, kann es sein, dass die Futterumstellung eine Rolle hierbei spielt, da es genau dann angefangen hat, als ich die neuen Saaten angeboten habe? Alle anderen halten ihre Gewichte.

Was kann ich nun tun? Sollte ich die Saaten komplett rausnehmen? Sollte ich zum TA gehen? Sollte ich eventuell die Böckchen trennen, damit der Kleine mehr Ruhe hat?
Ich habe im Moment Haferflocken zum Futter gegeben und beobachte seit heut mittag den Kot.
Gott sei dank keine negativen Veränderung, der Kot ist eher etwas fester geworden..

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen, da ich leider keine Erfahrung mit TA bzw. erkrankten Chins habe. *dreimalaufHolzklop*

Lg Nancy

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Lg Nancy :D

Anderst sehen, heißt Anderes sehen! (Edmund Husserl, Philosoph, 1859-1938)


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 18.11.2008, 02:12 
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Pyramidenspitze
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Was versprichst du dir von der Umstellung von den gewohnten Pellets auf Luzernepellets?
Wäre es nicht sinnvoller, die Pellets solange beizulassen, bis sie nicht mehr gefressen werden und nicht ein Mastmittel (die gewohnten Pellets) durch ein anderes Mastmittel (den Luzernepellets) zu ersetzen?

Schauen wir uns deine Mischungen mal genauer an ...
- Agrobs Pre Alpin Lepo Nature- Kräutermischung
Eigentlich eine sehr schöne Mischung, allerdings enthält sie viel getr. Speicherwurzel (Löwenzahnwurzel). Dazu kommt, die Kräuter lesen sich, als wenn jemand mit Harnwegsinfekt geheilt werden soll ... dafür tummelt sich allerdings unter den Agrobs-Wiesenkräutern doch ein wenig, was Chins brauchen: Wiesenbärenklau z. B. Es ist nur so, daß Agrobs da es doch ein wenig zu gut gemeint hat mit dem Zusatz der Verdauungs-, Leber- und Harnkräutern :D

- Berkel Pellets
Klar, ist ein Mastmittel, stark verarbeitet, hauptsächlich auf Stärke basierend. Mit 4 Eßl auf ein Liter Kräuter hört sich das erstmal nicht viel an ... gut, kann sein, daß die noch gebraucht werden, einfach weil der Darm sich ja auf dieses feingemahlene Zeugs und die langsame Darmpassage eingestellt hat.
Chinchillas können sich selbst von Pellets entwöhnen, wenn sie ein genügend ausgewogenes Futter bekommen.

- Apfelpellets
Wieder ein Mastmittel, diesmal auf Zucker-Pektin-Basis ... gib doch einfach die Äpfel frisch oder als Apfelringe. Es gibt eigentlich keinen Grund, Apfelpellets zu verfüttern.

- Erbsenflocken/Haferflocken
Wieder Mastmittel, wieder stark verarbeitet, Erbsen basieren hauptsächlich auf Eiweiß, Haferflocken auf Stärke ... gib doch den Hafer als ganzes Korn mit Spelz in der Körnermischung ... getrocknete Erbsen wirst du vermutlich nicht erfolgreich verfüttern können, die werden eher frisch gefressen - also warum nicht mal frische Erbsenschoten kaufen und die anbieten?
Wäre sinnvoller ...
Den feinen Vermahlungsgrad und leichte Verdaubarkeit hast du schon mit deinen Pellets abgedeckt, das brauchst du eigentlich nicht mit allen Varianten, die es gibt, abzudecken.

- getr. Gemüse (Rote Beete, Karottenwürfel, Pastinakenwürfe)
Und wieder Mastmittel - diesmal Speicherwurzeln getrocknet, zuckerhaltig, stärkehaltig - rote Beete ist zudem durch den Gehalt an Betanin stark problematisch, eventuell ist es nicht mal das Betanin, sondern ein anderer Stoff, der viel in rote Beete vorkommt. Gerade getrocknete rote Beete führt überdurchschnittlich häufig bei so ziemlich jeder Tierart bei einzelnen Exemplaren, zu - nun, sagen wir mal ... äh ... Kotanomalien. Dies kann weicher Kot, stinkender Kot oder sogar Durchfall sein.
Frisch wird rote Beete deutlich besser vertragen, aber auch hier gehört sie aus diesem Grund zu den stark problematischen Futtermitteln.
Dazu kommt, daß gerade Pflanzenschutzmittel + roter Beete + bestimmte Sämereien zu Kotproblemen führen können, wie z. B. Hefen im Kot etc.
Es betrifft immer nur einzelne Tiere! Es ist also vermutlich eine erbliche Geschichte, die dahintersteckt, oder persönliche erworbene seltener vorkommender Schädigungen des Darmes durch Industriefutter. Für zweiteres spricht, daß rote Beete ohne Probleme von Geburt an naturnah ernährten Tieren tadellos vertragen wird.

- Hafer-Luzerne-Ecken
Wieder stark verarbeitet, wieder ein Mastmittel - Luzerne wird normalerweise aufgrund seiner Giftigkeit weder frisch noch getrocknet gefressen, warum also die Chins dazu zwingen, in einem Mastmittel mitzufressen? Wäre es da nicht sinnvoller, Hafer als ganzes Korn mit Spelz und die Luzerne als getrocknetes oder frisches Kraut anzubieten? Dann könnten die Chins tatsächlich selektieren und selbst entscheiden, ob sie unbedingt Luzerne fressen wollen oder nicht.

- Heucobs
Rauhfutter in verarbeiteter, gepreßter Form ... ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht, wird jedenfalls von einer ganzen Reihe an Tieren gern gefressen, einschließlich meiner verwöhnten Viecher (zumindest die Agrobs-Version)
Da meine Kaninchen die Heucobs durchaus auch dann futtern, wenn sie Heu rigoros ablehnen, nehme ich an, sie sind leichter verdaulich.

- Topistäbchen
Wieder ein verarbeitetes Mastfuttermittel, warum nicht Topiknollen selbst trocknen und als Leckerbissen geben?
Oder frisch probieren?

- Brombeer/Erdbeerblätter
passen ganz fantastisch zur Agrobskräutermischung. Das Problem ist nur, daß hier eigentlich fast nur eine einzige Kräuterfutterklasse nun vertreten ist. Da fehlt langsam und sicher die Abwechslung.

- Papayastückchen
Fressen Chins gerne - warum nicht ab und an mal ... ist halt wieder sehr zuckerhaltig, also am Besten ab in die Gruppe mit den Mastmitteln

- Tomatenflocken, getr.
Warum Tomatenflocken? Warum nicht getrocknete Tomaten vom Italiener oder aus dem Bioladen?
Die wären weniger stark verarbeitet, hätten noch alle wichtigen Inhaltsstoffe der Tomate und wären nicht nur ein Abfallprodukt der Ketchupindustrie ...

Schon hier würde ich an deiner Stelle die Mastfuttermittel von der Kräutermischung trennen ... so hast du niemals den Überblick, wenn ein Tier aufgrund einer Eßstörung anfängt, sich nur noch die Mastfuttermittel reinzuziehen. Sind die Tiere umgestellt und nehmen keine Pellets mehr an, dann kannst du ja gerne alles wieder zusammenschmeißen, das ist dann egal :D Nur in der Umstellung sollte man schon das Ganze ein wenig überwachen und notfalls eingreifen, wenn ein Tier merkwürdig viel gerade von den Energiebomben frißt.
Genau das kann dann zu dem beobachteten Kot führen, weil durch den überhöhten Energiegehalt einfach die falschen Bakterien und andere Lebewesen im Darm gemästet werden. Du würdest dann in der Kotprobe hauptsächlich E. coli und Hefen finden.
Allein schon aus diesem Grund macht eine Kotprobe, untersucht auf möglichst viele Bakterien, Hefen und Co Sinn. Beachten solltest du dann allerdings, daß du eine möglichst frische Probe (für den Hefenachweis) und eine Sammelprobe über mehrere Tage brauchst. Das kostet dann natürlich auch doppelt ...

In der Kräutermischung fehlt einfach ein Ausgleich zu den ganzen Verdauungs-, Harnwegs- und Leberkräutern. Möglich wären hier beispielsweise Petersilie, Bärlauch, Bärlapp, Wiesenbärenklau, Pimpinelle, Bibernelle, Hirtentäschel, Wegwarte etc ... dann ist es nicht mehr vom Wirkstoffgehalt so wahnsinnig Magen-Leber-Harn-mäßig ausgerichtet.


Weiter ...
Deine Frischkostauflistung ist sehr früchtelastig ... wäre günstiger, hier mehr Augenmerk auf Blattgemüse und Kräuter zu legen. Chicoree, Feldsalat, wenn du dich vorsichtig rantastest sogar Kohlrabiblätter und Chinakohl - alles, was du an frischen Küchenkräutern und Blattgemüse auftreiben kannst. Bio wird dabei eindeutig bevorzugt. Was tatsächlich gefressen wird, mußt du ausprobieren, wobei Chins Neues sehr, sehr lange testen ... will heißen, zwischen Probebiß und dem Zeitpunkt, wo sie etwas in ihr Futter aufnehmen, können durchaus bis zu sechs Wochen vergehen, bevor sie es anrühren.
Kennen sie die Wirkstoffe schon von ihren Pellets oder von irgendetwas, was sie schon mal gefressen haben, werden sie es relativ schnell in ihr Futter mit aufnehmen - wenn sie es denn mögen *g*

Bergwiesenheu ist Rauhfutter (wenn man es aus dem Zoofachgeschäft holt, riechen und schmecken sie sehr oft sehr stark nach Heuaroma ... aber du kannst dich bei den Herstellern versichern, niemand schmeißt da sowas rein ... ich frag mich deshalb umso mehr, wie dieser künstliche Duft zustandekommt.)
Brennesseln ist wieder ein Verdauungs-Harn-Kraut ... paßt also wieder ganz prima in deine Kräuterzusammenstellung :D

Saaten sind wieder Konzentratfutter - das natürlichste Konzentratfutter, was es gibt, aber sollten halt für Chins eigentlich ein Zusatz sein, nicht zusammen mit den ganzen Mastfuttermitteln zum Hauptfutter werden ... verstehst du, was ich meine?
Es könnte also sein, daß die Saaten einfach das I-Tüpfelchen waren.

Ansonsten mußt du austesten, nimmst du die Sämereien wieder raus und der Kot wird wieder normalriechend und fest, du stellst dann nach zwei Wochen die Sämereien wieder rein und wieder stinkt der Kot, kannst du von ausgehen, daß eines oder mehrere der Sämereien zu einer Unverträglichkeit führen. In der Umstellung, manchmal ein ganzes Leben lang, kommen Tiere mit erworbenen oder angeborenen Unverträglichkeiten nur schwer klar, sie futtern es trotzdem. Es muß also von uns Haltern entfernt werden.

Du solltest jedoch auch stets an einen Darminfekt im weitesten Sinne denken - passiert selbst dem optimalsternährten Tier mal. Bei gesunden Tieren geht sowas oft sehr schnell vorbei, nicht jedoch bei Tieren, die durch Pellets und ähnliche Industriefuttermittel darmgeschädigt sind. Es liegt an dir, rechtzeitig zu reagieren und behandeln zu lassen, ohne zu früh behandeln zu lassen. Ein TA mit gesundem Menschenverstand, also nicht die TÄ aus den berühmt-berüchtigten Chinlisten, sollte hier weiterhelfen können.
Inwieweit es sinnvoll ist, daß Tier samt Kotprobe sofort einzupacken und in die nächste Tierklinik oder zum nächsten TA zu marschieren, kann dir Bianca besser sagen, sie hat da einfach mehr Erfahrung wie ich, zumal das Chins absolut nicht witzig finden und der Streß wiederum zur Verstärkung der Symptome führen können (oder zum endgültigen Ausbruch einer schweren Krankheit)

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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 18.11.2008, 17:32 
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Pyramidenspitze
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Puuuuhhhh :D
Danke dir, trotz langem Text habe ich alles verstanden und werde versuchen, langsam deine Tipps in die Praxis umzusetzen....
Warum ich manche Dinge mache oder eben nicht, keine Ahnung... Ich habe, hier hauptsächlich wegen der alternativen Ernährung mitgelesen und war beeindruckt, dass man auf Industriefutter komplett (?) verzichten kann. :D

Nur habe ich leider bis jetzt viel suchen müssen, wie man alternativ ernährt, da es ja nicht so verbreitet ist. Dass sich da ungewollt Fehler einschleichen, ist doch normal oder? Ich hoffe, ihr und meine Tiere können mir verzeihen :flehen:
Ich würde mich echt freuen, wenn ihr mir ein wenig helfen könntet, damit ich die Umstellung gut und vorallem RICHTIG "über die Bühne" bringe ;)

Zu den Kräutern: Bis jetzt habe ich noch nicht den richtigen Online-Job gefunden. Ich wohne zwar auf dem Land, nur kenne ich mich mit Kräutern etc. nicht wirklich aus und bevor ich meinen Mäusen, was giftiges andreh, lass ich es lieber sein.... Und so richtig schöne Stellen zum Kräuter pflücken ohne Hundedreck haben wir hier dann doch nicht ;)

Zu den Pellets: Da habe ich mich schon lange gefragt, wie ihr das macht. Denn ich habe schon öfters versucht die Menge der Pellets zu reduzieren und ich habe immer den Eindruck gehabt, dass es ganz OHNE Pellets nicht gehen würde, da meine Racker dann an Hunger fasst gestorben wären. Naja vielleicht war das auch nur mein Eindruck ;) Verfüttert ihr garkeine Pellets mehr? Wie gleicht ihr in der ersten Zeit den Hunger aus? Denn du schreibst ja, dass Pellets Mastmittel sind und diese eigentlich nur stopfen, oder? Ach so meine Mäuse sind im Übrigen nicht wirklich Pelletfanatiker ;) Sie picken immer alles andere schön raus und fressen dann nur in der allergrößten Not die Pellets, also wenn sie Hunger haben. :twisted: Hab ich doch schon ein Vorteil oder?

Ok, man lernt nie aus ;) Das mit der rote Beete wusste ich nicht! Nur hab ich vergessen zu erwähnen, dass ich die rote Beete nur ab und an untermische und in letzter Zeit garkeine mehr drin war. Macht die dauerhafte Schäden, die sich erst später auswirken können? Ich meine, ich habe kein Problem sie aus dem Futterplan zu streichen... Mmhh, dass Papyastückchen sehr zuckerhaltig sind wusste ich, daher wurden sie nur in geringen Mengen gegeben.

Heucobs sind mittlerweile nicht mehr der Renner... Die werden nicht mal mehr mit dem A**** angschaut :D Da ist das frische Heu doch viel besser ;)

Also ich sehe schon, ich habe fast nur Mastmittel in meiner Mischung... Nun wie ändere ich dass, ohne meine Tiere hungern lassen zu müssen. Wenn Gismo Hunger hat, dann kann der echt zum Tier werden. Merke ich daran, dass er wenn ich nicht schnell genug mit dem Futter anrücke, nachdem ich die Näpfe entfernt habe, naja ein wenig Randale macht ;)
Ok, ab heut eine Schale Kräuter eine Schale Mastfutter.

Ich werde erstmal nicht zum TA gehen, da sich der Kot über Nacht normalisiert hat. Sehr schöne Pillenform, nicht mehr zerdrückbar und er riecht kaum noch. Auch hat der Kleine wieder 6g zugenommen. :?: Ich weiß, natürlich immernoch nicht, woran es nun lag, aber ich möchte ihm den Stress ersparen. Kotproben werde ich aber trotzdem nehmen und einschicken lassen.

Ok, d.h. wenn ich dich richtig verstanden habe, es kann bis zu 6 Wochen dauern bis ein Chin neues Futter annimmt... Und ich hab mich immer gewundert, warum unsere Mäuse so wenig Frischfuttersorten mögen ;) Ich habe schon diverse Salatsorten, Paprika, Petersilie etc. angeboten, aber die Herren waren sich zu fein dazu. Naja dann heißt es wohl ab heute, Augen zu und durch :lol: Und viel Geduld mitbringen...

Ich werde in Zukunft versuchen mein Heu bei Kräuter-Kate zu bestellen. Hoffe mein Freund und ich vertragen es, denn das Vitakraft-Heu haben wir nicht vertragen, da wir beide Heuschnupfen haben. Muss man ausprobieren.

Saaten haben sie nicht jeden Tag bekommen ;) 1-2 mal die Woche einen kleinen halbvollen Napf. War das schon zu viel? Ich werde das mit den Saaten nun austesten und zwar jede einzelne und dann werde ich ja den Übeltäter finden, wenn es die Saaten waren ;)

Einen Infekt würde ich gern ausschließen, da ja der andere im Käfig keinerlei Veränderungen hat, aber ich bin kein TA und werde nun mal schauen, ob es sich entgültig gebessert hat oder ob ich doch noch zum TA gehen werde/muss.

Danke nochmal für deine Hilfe! Über weiter Hilfe in Punkto Futterumstellung würde ich mich sehr freuen!

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18.11.2008, 18:02 
Ich hatte das Glück, dass mein Chinchilla die Pellets von alleine liegen gelassen hat. Allerdings hat er von Anfang an eine Kräuterbeilage sowie frische Sachen bekommen.
Mittlerweile belegen die Kräuter 1/4 meiner Küchenschränke. Je mehr Abwechslung du in die Fütterung bringst, umso eher werden die Pellets liegen gelassen.

Ich füttere Kräuter von A bis Z, getrocknet und auch frisch (wenn ich sie bekomme). Diese Fütterung ist nicht einfacher. Ich mische fast täglich eine andere Zusammensetzung der Kräuter. Somit hat er Abwechslung und alles wird reihum abgedeckt.
Mittlerweile füttere ich gar keine Sämereien mehr. Die Köttel wurden klein und dunkel. Wenn Kontrolle der Zähne daran ist, gibt es ein bischen Rispenhirse. Er hat Dauerauslauf und ist (je kälter es wird) sehr viel unterwegs. Das Gewicht liegt bei mittlerweile 547g.
Meines Erachtens benötigt er keine Sämereien. Ein Mangel ist bisher nicht festzustellen (über 7 Monate pelletfrei) - auch durch den Tierarzt nicht.

Ich denke, dass deine Chinchillas einfach an schnell satt machendes Futter gewöhnt sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 18.11.2008, 18:15 
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
- Getrocknete rote Beete wird hier ohne Auffälligkeiten sehr gut vertragen, keine Kotanomalien. Der Verbrauch ist jedoch stark schwankend.

- Apfelpellets führten bei mir bei einem Tier immer (egal, wieviel!), bei "Überdosierung" bei allen zu Durchfall. Die Überdosierung lag bei etwa 4 Pellets. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, sie langsam dran zu gewöhnen, sondern Apfel lieber getrocknet oder frisch gegben - da passiert gar nix, eher hören sie auf zu fressen.

- Pellets: Manche füttern "reduzierte Pelletmenge", das bedeutet, daß man täglich 2% (Gewichtsprozent!) des Chinchillagewichtes gibt. Ein 500g-Tier bekommt dann also 10g Pellets.
Bei der Umstellung mußt Du auch bedenken, daß der Darm ja seine Zeit braucht, sich an das neue Angebot anzupassen. Ich mußte eine Gruppe von jetzt auf gleich auf pelletfrei umstellen, was bei einem Tier zu besorgniserregenden Gewichtsverlusten geführt hat. Beim Partnertier war davon übrigens nix zu merken. Daher habe ich meine zweite Gruppe ganz laaaaangsam umgestellt. Erst mit reduzierter Pelletkost, die durch Kräuter, Blätter, Sämereien usw. ergänzt wurde.
Die Pellets blieben irgendwann einfach liegen, und von da an habe ich einfach eine halbe handvoll Pellets in den Futternapf geworfen und meistens am nächsten Abend weggeworfen. Ein etwas umständlicher Weg, Pellets in den Müll zu geben %) . und Du mußt ja nicht die Pellets ganz aufgeben, wenn Du Dich dabei nicht sicher fühlst - viele behalten Pellets noch bei, um einfach für sich sicher zu sein. Verlaß' Dich da einfach auf Dein Gefühl.

Das die Chins manchmal einige Zeit, auf den Geschmack zu kommen stimmt. Manchmal entpuppt sich ein vorher x-mal angebotener Zumutungsfraß zum Spitzenleckerchen. Das galt bei mir besonders für Salate. Vorher konnte man die in Anwesenheit mehrerer Chins knusprig trocknen lassen, mittlerweile wird einem sogar Eisbergsalat aus den Finger gerissen, von den Salaten mit leichter Bitternote ganz zu schweigen. Bei Petersilie habe ich es allerdings aufgegeben. Ich denke auch, daß der Verbrauch von Frischfutter starken saisonalen Schwankungen unterliegt.

- Kräuter woher: Such mal den/die Threads zu den Onlineshops hier im Forum, da sind einige Quellen aufgelistet.

- Saaten: Ob die letztendlich der Auslöser waren? Möglich, daß da einer zu gierig Leinsaat reingeschaufelt hat :wink: . Womit nicht gemeint ist, daß die jetzt gestrichen werden soll, der Umgang damit wird schon gelernt. Ob es zuviel war, kann man so nicht sagen, ein "halbvoller Napf" kann alles mögliche bedeuten: Ich habe Näpfe von 8 - 22cm Durchmesser...

_________________
Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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BeitragVerfasst: 18.11.2008, 19:28 
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Pyramidenspitze
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Hallo Nancy,

Mist, mein ganzer Text ist weg :evil:

Nochmal:
Ich habe bei meinen Jungs langsam umgestellt, da der Janne recht empfindlich ist (außerdem Allergiker).
Inzwischen leben sie gut und glücklich pelletfrei.

Sämereien scheinen Rune und Feivel auch nicht ganz so optimal zu vertragen. Der Kot ist kleiner als früher und nicht mehr ganz so schön geformt. Obwohl gerade die Beiden im Vergleich wenig davon essen. Vielleicht spüren sie, dass sie ihnen etwas auf dem Magen schlagen (?)
Ich habe mir schon überlegt, die Sämereien wieder auszuschleichen, bin mir aber nicht sicher, ob sie ihr Gewicht halten können. Außerdem würde ich es schade finden, weil sie gerne genommen werden. Muss ich mal noch überlegen wie es damit weiter geht.

Ansonsten wollte ich anfangs auch gerne DAS Patentrezept haben für die alternative Ernährung, aber im Prinzip muss man wirklich ganz individuell ausprobieren was die Chinchillas mögen und vertragen. Das dauert etwas, aber irgendwann hast du einen groben Überblick was geht und dann wird es einfacher.
Ich habe ein ganzes Regal mit gekauften und selbst getrockneten Kräutern und verteile täglich einige Sorten davon im Zimmer. Frisch gibt es alles was ich da habe. Von der Wiese wird so gut wie alles gerne gegessen, Chicoree und Endiviensalat ist sehr beliebt und Obst. Beim Gemüse sind sie ansonsten in frischem Zustand noch sehr zurückhaltend. Von der Gurke wurde ab und an mal abgebissen, auch mal ein Stück Brokkoli. Murx hat auf jeden Fall Recht damit, dass man einen langen Atem behalten muss. Einfach immer anbieten und irgendwann wird dann doch mal probiert.

Ich habe außerdem zwei Gemüsemischungen (getrocknet) im Angebot und diverse Heucobs sowie frisches Heu.

Mir hat geholfen, hier im Forum die Ernährungsthreads durchzuforsten, um mal einen Überblick zu bekommen was so alles möglich ist. Außerdem habe ich mich bei den Sämereien an Angelika gehalten :wink: :)

Shopempfehlungen findest du hier

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Viele Grüße von Anja

mit den Chinchillas Fiene, Rune, Jette und Ole
den Hündinnen Betty und Liv
sowie Kaninchen Wuschel und Mäxle


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 18.11.2008, 20:14 
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Pyramidenspitze
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Beiträge: 5781
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In mir hast du einen fanatischen Gegner der Industrienahrung. Pellets sind giftig - sie greifen die Darmwand an, sie verursachen horrende Langzeitschäden, insbesondere an den Knochen, sie verursachen Magen-Darm-Störungen aller Art, sie fördern verschiedene Darmkrankheiten, wie beispielsweise Giardiose oder Hefen.
Die Liste der Schäden, die mit der Zeit durch eine Fütterung durch Pellets entstehen, ist lang ...
Genau aus dem Grunde bin ich auch ein Freund der von hopp nach plopp Umstellung - weg mit den Pellets, her mit den Kräutern. Bei einem Teil der Tiere, egal um welche Tierart es sich handelt, kommt es allerdings zu enormen Gewichtseinbußen erstmal (bis zur Hälfte des Eigengewichts, ist sogar beim Menschen bei einer Sofort-Umstellung auf Rohkost zu beobachten) ... das ist nicht weiter ungesund, nur wird man das Gewicht nicht mehr als Indikator nutzen können, ob das Tier noch gesund ist. Dazu kommt, daß es in dieser Zeit nicht viel Reserven hat, wenn es krank wird, wird es schneller verhungern, als wenn es genügend Fettreserven zum Aufbrauchen hat. Mal ganz davon abgesehen ist eine derartige Umstellung erstmal eine starke Herausforderung für den Organismus ... wie stark, können wir nicht beurteilen, wir stecken ja nicht im Tier drin.
Bei einer langsamen Umstellung hat man das Problem dieser enormen Gewichtsverluste bei keinem einzigen Tier ...

Bei Chinchilla haben wir es mit einer sehr vernünftigen Tierart zu tun - die stellen sich selbst um, wenn man sie läßt, es ist nicht nötig, sie mal schnell von Pellets zu entwöhnen (bei Kaninchen und Hausmeerschweinchen ist es notwendig, weil sie aus der Spirale, Pellets schädigen den Darm, mit schadhaftem Darm können sie nicht richtig verdauen, also brauchen sie Pellets, um alles zu bekommen, was sie brauchen, diese schädigen den Darm usw usf nicht von allein rauskommen)

Rote Beete ist problematisch, nicht schädlich - sie ist gleichzeitig sehr gesund. Problematisch heißt, man sollte über ihre Nachteile Bescheid wissen und das ist einfach, daß rote Beete vereinzelt bei vermutlich eh schon darmgeschädigten Tieren zu Kotunregelmäßigkeiten führt. Das gibt KEINE Langzeitschäden, so wie Pellets sie verursachen, es ist einfach nur ab und an weicher Kot oder stinkender Kot oder Durchfall, der auch schnell wieder vorüber ist. Und es tritt auch nie bei allen Tieren auf, sondern nur bei einigen - aber eben artenübergreifend, ist also ein generelles Problem, kein Chinchillaproblem.
Weiterhin enthält sie Oxalsäure. Ob das nun wirklich so schlecht ist, wissen wir nicht ... es wird nur ein Zusammenhang zwischen Calciumoxalatsteinen und Oxalsäure vermutet. Ich neige inzwischen immer mehr dazu, daß Oxalsäure aus den Pflanzen durch die Darmwand gar nicht in den Mengen aufgenommen wird und wenn sofort weiter verstoffwechselt wird, als daß sie tatsächlich eine Rolle bei der Harnsteinbildung spielt. Dafür scheinen Kaninchen (und vermutlich auch Chinchilla) mit der Oxalsäure ihre Calciumaufnahme steuern. Das sind jedoch bisher nur meine Vermutungen dazu, um den Effekt zu erklären, weshalb meine Kaninchen, wenn sie viel Klee zu futtern bekommen, ausgerechnet viele stark oxalsäurehaltige Pflanzen wie Ampferarten oder sogar Rhabarber, futtern.
Was anderes ist es mit künstlichem Vitamin C - es wird genauso vom Körper aufgenommen, wie im Verbund in Pflanzen, nur fehlen hier Carotinoide, Chlorophylle und ähnliches, was in der Pflanze enthalten ist, und was benötigt wird, Vitamin C richtig zu verstoffwechseln. Künstliches, also isoliertes, Vitamin C wird im Körper zu Oxalsäure als Abfallmittel verstoffwechselt und über die Nieren ausgeschieden - hier ist tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Vitamin C-Gaben und Calciumoxalathaltigen Steinen zu beobachten. Wie stark der Effekt ist, kann bisher niemand abschätzen, es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien darüber ... wenn genügend Frischfutter und Wasser geboten wird, ist das alles eh kein Problem, da Kristalle aller Art aus der Blase gespült werden und es gar nicht erst zu Harnsteinen kommen kann.

Dann noch eine Sache - bei der Fütterung gibt es eigentlich kaum Richtig oder Falsch ... Chinchilla sind sehr vernünftige Tierchen, die sagen dir schon, was sie brauchen. Du brauchst nur drauf zu achten. Die meisten echten Probleme, die bisher bei der Umstellung von uns beobachtet wurden, stehen im Zusammenhang mit Sämereien - und hier kann es sein, daß Chinchilla tatsächlich keine Sämereien brauchen.
Was dafür spricht, das sie keine brauchen - meine Chins können sehr gut unterscheiden, wie belastet Kräuter sind. Egal, ob getrocknet oder frisch, sie fressen nur Kräuter von unbelasteten Pflückstellen. Kräuter von mit Gülle belasteten Pflückstellen oder gar gedüngten Pflückstellen lassen sie zuverlässig liegen und gucken mich an, als wollte ich sie vergiften! %)
Bei Sämereien dagegen kann ich eigentlich reinschmeißen, was ich will - Haferrispen direkt neben dem frisch gedüngten Feld geerntet? Kein prob, wird gefressen, selbst wenn Biohaferrispen oder welche aus eigenem Anbau danebenliegen. Konventioneller Dari? - Hau wech das Zeuch, was drin ist, ist drin. Buchweizen? - Egal woher, und wenns direkt vom Misthaufen ist, legga! Da ist dann eher so, daß sie Nackthafer bevorzugen, weil sie den ja nicht schälen müssen ... faules Gesocks, das!

Wenn du übrigens dafür sorgst, daß niemals Kräuter ausgehen, werden deine Chins keinen Hunger schieben müssen - sie können ja jederzeit an ihre Kräuter. So werden sie dann auch nicht mehr gezwungen, die für sie giftigen Pellets zu fressen, die bleiben dann einfach irgendwann liegen. Ansonsten heißt es halt, möglichst viel Abwechslung :D

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BeitragVerfasst: 18.11.2008, 22:25 
Nochmal zum Gewicht und Sämereien:
Bei einem Gewicht von 570 mit Pellets ist das Gewicht auf knapp 300 runtergegangen. Er hat einfach keine Pellets mehr gefressen. Tierarzt sagte, er sei topfit. Was gefehlt hat, war einfach das Fett durch die Pellets.
Dann wurden auch Kräuter liegengelassen und ich mußte immer mehr ranschaffen. Solange ich ihm sehr viel Abwechlung biete (dagegen habe ich eine seeehr einseitige Ernährung) hat er kontinuierlich zugenommen. Jetzt bei 547. Laut Tierarzt (vor ein paar Monaten) reine Muskelmasse, kein Fett.
Als das Gewicht so gesunken ist, habe ich panisch Sämereien gefüttert. Allerdings ist dies auf Kosten der Kräuter gegangen. Außerdem hat er kleine und dunkle Köttel (vorher hellbraun und eiförmig) bekommen.
Daher habe ich es weggelassen.
Da er ja immer Auslauf hat und ihn auch nutzt, fehlt keine energiereiche (Mastfutter) Nahrung. Im Gegenteil, er hält sein Gewicht und ist agiler den je sowie Nachts fleißig auf Futtersuche, oft bis morgens um 8 Uhr. Im Bett wird nur noch selten gepennt, außer ich gönne mir am Wochenende einen Mittagsschlaf.

Ich habe auch nach einer perfekten Mischung gesucht. Vergiss es. Die Chinchillas werden dir zeigen was sie brauchen - vertraue einfach drauf.
Habe mich an Murx gehalten und füttere quer Beet (giftiges natürlich aussortiert).
Und ich habe fest daran geglaubt, dass Chinchillas Sensibelchen sind. Was für ein Quatsch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 19.11.2008, 15:44 
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Huhu...

Danke für die zahlreichen Antworten... Also einfach Augen zu und durch ;) Naja beim Frischfutter war ich bis jetzt nicht so zimperlich, da habe ich alles quer Beet versucht zu verfüttern. Manches wurde gefressen, anderes eben nicht! Nur hatte ich eben nicht so einen langen Atem wie meine Chins und habe schnell die Geduld beim Verfüttern verloren, wenn sie es auf Teufel komm raus nicht annehmen wollten. Ihr hättet da mal Robbies Blick sehen müssen! Als wollte er sagen: "Wat is dat denn? Willste mich vergiften?" Und demonstrativ hat er sich weggedreht! Naja da ich nun weiß, dass das normal ist und ich einfach mehr Geduld haben muss (und das obwohl ich doch so ungeduldig bin :x), werde ich den Kampf aufnehmen ;)
Aber bei anderen Futtermitteln bin ich wohl eher ein Sensibelchen, da ich bis jetzt auch immer dachte, dass Chins da sehr empfindlich sind. Sonst bin ich eigentlich nicht so verschrocken!

Aber ich werd es nun ausprobieren und langsam die Pellets "ausschleichen". Zum einen, weil ich nicht weiß, warum nun der Kleine weichen Kot hatte und ich nicht riskieren will, dass er mit dem Gewicht noch weiter runtersackt. Er ist nämlich nur ne halbe Protion und sehr klein und schmächtig. Und zum anderen habe ich vor 2 Tagen erst Futter gekauft, was mich echt ne Stange Geld gekostet hat und da ich es im Moment echt nicht so dicke habe, will ich wenigtsens noch einen kleinen Teil verwenden. Müssen ja nicht unbedingt die Pellets sein :D

Ich werde mich nun mal kräuterkundig machen und dann werde ich mal unsere Wälder und Wiesen durchforsten! Da lässt sich hoffentlich so einiges finden! Und ein paar Online-Shops habe ich auch schon gefunden. Besonders gut gefällt mir "Kräuter-Kate" ;)

Getrocknete Äpfel hab ich im Moment noch ziemlich viele da, dann werd ich mich mal ans verfüttern machen... Und Nachschub hab ich auch schon. Ungespritzte Bioäpfel frisch vom Baum und trocken gelagert. Die werde ich bei Gelegenheit einfach mal in den Backofen jagen und trocknen. Hoffe, ich kann meinen Jungs damit ne Freude machen!

Wieviel Frischfutter ist eigentlich "erlaubt"? Gibt es da Angaben oder auch einfach nach Gefühl?
Dass Chins Sämereien nicht unbedingt benötigen, konnte ich auch feststellen, da sie mal komplett stehen gelassen werden und mal stürzen sich alle drauf. Aber da sie gern genommen werden, werde 1-2 mal wöchentlich nicht darauf verzichten ;)

@owl: "Ein kleiner halbvoller Napf" heißt bei mir: ein Creme Catalan-Schälchen ;) Und da mache ich soviel rein, dass der Boden grad so bedeckt ist. Durchmesser: keine Ahnung und ich bin grad zu faul nachmessen zu gehen ;) Wenn es gewünscht wird, reiche ichs nach :D

Noch schnell ne Info zum Kleinen: Kot sieht wieder normal aus, bis auf dass er noch etwas dunkler ist. Er stinkt auch nicht mehr! Dem Mäuschen geht es super, er springt im Käfig rum, naja grad schläft er. Er frisst und trinkt gut und ich habe heute schon den Käfig gereinigt und da hatte er nur Blödsinn im Kopf und musste mich unbedingt besteigen. ;) Gewicht wurde gehalten.
Also ich denke im Moment sieht es gut aus. Ich werde aber weiterhin den Kot beobachten und den Kleinen täglich wiegen... Man weiß ja nie!

So nun muss ich auch schon los, hab nen Termin.... *strick*

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Lg Nancy :D

Anderst sehen, heißt Anderes sehen! (Edmund Husserl, Philosoph, 1859-1938)


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 19.11.2008, 16:03 
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Schlangenbeschwörer
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Na das sind doch gute Nachrichten, schön das es dem kleinen besser geht. Woran es gelegen hat das er Durchfall hatte ist natürlich wirklich schwer rauszubekommen.
In unserer Böckchengruppe habe ich momentan auch so einen Kandidaten, wobei hier der Kot aber nicht stinkt. Ich vermute das er entweder auf eine Sorte Sämereien oder aber getrocknete Rote Beete (die seit gestern weggelassen wird) reagiert. Gewichtsmäßig ist bei ihm aber alles beim alten.
Bei all nseren Tieren habe ich auch von Pellet auf Kräuter langsam umgestellt, da ich ja Chinchilla noch nicht lange hatte und eben weil ich noch ziemlich geimpft von der "man darf den Chins nichts anderes füttern" Liga war. Aber das legt sich mit der Zeit.

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LG Dana


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BeitragVerfasst: 19.11.2008, 16:56 
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Pyramidenspitze
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Hi Nancy,

ich persönlich gebe jeden Tag einen großen Haufen Frischgrün. Das meiste wird verputzt. Ich habe beschlossen den Jungs zu vertrauen. Sie haben schließlich die Wahl zwischen Frischem oder Getrocknetem.

Auch beim Obst und Gemüse gebe ich mehr rein, als sie essen, wobei ich beim Obst momentan aber etwas unsicher bin, ob es mit dem Zucker dann OK ist :?:

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Viele Grüße von Anja

mit den Chinchillas Fiene, Rune, Jette und Ole
den Hündinnen Betty und Liv
sowie Kaninchen Wuschel und Mäxle


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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 19.11.2008, 18:07 
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Pyramidenspitze
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Bei mir wird inzwischen alles in den Chinraum gegeben, was ich finde ... Frischfutter, was sie lieber trocken haben wollen, trocknen sich die Chins selbst, was sie an Getrocknetem nicht mehr wollen, fliegt in ihre Pißecke ... frei nach dem Motto: "Kannste endlich entsorgen, taucht eh nichts ... "

Beim Frischfutter gibts kein Zuviel, bei Kräutern auch nicht. Obst und Gemüse mußt erst gelernt werden, welche Mengen sie vertragen - wobei ich bei meinen Beiden viel vorsichtiger war, wie es nötig gewesen wäre. Inzwischen liegen dann halt schon mal ein Apfel, eine Birne, mehrere Trauben etc unbeachtet rum - wenn sie für die Chins nix mehr sind, gehts zu den Kaninchen, oder ich eß das Zeug noch (ich komm mir eh langsam vor, wie eingestellter Abfallverwerter der Wollmäuse - frag mich nur, woher dieses merkwürdige Gefühl kommt ... hmmm ). An Gemüse gibts sogar Rotkohl und Grünkohl ... allerdings mit sehr langsamen Ausprobierens, ob sie es denn vertragen, immer nur eine Sorte nach der anderen, heftige Kohlsorten wie Grünkohl, Weißkohl und Rotkohl erst ganz zum Schluß (auch hier war ich langsamer und vorsichtiger wie die Chins, die wußten einfach seit dem Ausprobieren der ersten Kohlrabiblätter, auf was sie bei Kohl zu achten haben und hatten sich noch nie an Kohl überfuttert oder Blähungen gehabt oder so ... )

Gefressen wird nicht viel Obst, aber manchmal viel Obst auf einmal ... es kommen Tage vor, wo ein frischer halber Apfel von den Zweien aufgemampft wird, dann wieder wird bestenfalls noch über Tage ne Traube angenagt oder mal in ne Birne reingebissen, damit ich sie ja entsorgen muß ... sie wissen also sehr gut, wieviel Obst sie sich gönnen können, müssen jedoch erst den Umgang damit erlernen (überhaupt müssen Chinchilla jegliches Kraut erst lernen, ist wie in freier Wildbahn auch. Sie wissen, was sie brauchen, aber sie wissen erstmal nicht, in welchen Pflanzen das ist, was sie brauchen und müssen deshalb die Pflanzen, die sie brauchen, erstmal probieren, kennenlernen und dann in ihr Menü aufnehmen).

WENN es eine Problematik mit dem Obst (und Wurzelgemüse) gibt, ist es getrocknetes Obst und getrocknetes Wurzelgemüse. Zumindest beim Menschen verursacht getrocknetes Obst und getrocknetes Wurzelgemüse einen weitaus höheren Insulinausstoß wie frisches Obst und Gemüse. Diabetikern wird oft geraten, aus diesem Grunde weder getrocknetes Obst noch getrocknetes Gemüse zu essen. Weiters fördert getrocknetes Obst und Gemüse Karies, frisches Obst und Gemüse dagegen nicht.

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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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BeitragVerfasst: 24.11.2008, 18:31 
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Pyramidenspitze
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Hallo ihr Lieben,

oh man am We war die Hölle los... Meine Freundin hatte Besuch aus Amerika und da mussten wir zum Sight-Seeing mit, da sich die Gute in Stuttgart nich auskennt. Da hab ich dann erstmal gemerkt wie sehr doch mein Englisch eingerostet war ;)

Meinem Sorgenkind hat wieder zugenommen und wiegt jetzt sogar 3g mehr als sein Ausgangsgweicht war :D Kot is, bis auf dass er noch etwas dunkler is, wieder ganz normal! Oh man ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal über Kot so freuen kann :lol:

Futter is jetzt in nem Extranapf und siehe da Pellts fliegen entweder ganz raus oder bleiben liegen. Käuter gibts in nem anderen Napf und in diesem sind nur noch Schnipsel zu finden ;)

Ich denke, ihr hattet Recht und die Süßen nehmen sich das, was sie brauchen und ich hab mir mal wieder einfach zu viele Sorgen gemacht ;)

@Murx: Du bist auch nicht zimperlich oder? Einfach mal nen ganzen Apfel rein oder das "böse blähende" Gemüse... Wie kannst du das nur machen, da man doch seinen Süßen höchstens zu Weihnachten mal ein Leckerchen gönnt und das bitte in pfötchengerechte Stückchen geschnipselt :twisted:

Könnt ihr mal nen Tipp geben wie ich meine Äpfel am Besten trockne? Klar ich könnte mir nen Dörrautomaten holen und vielleicht werde ich mir ja einen zu Weihnachten gönnen, aber im Moment habe ich nicht das nötige Kleingeld. Also muss ich die schönen Äpfelchen in den Backofen verbannen... Aber wie lange und bei welcher Temperatur? Ich weiß schon, dass die Temperatur nicht zu hoch sein darf, aber wie macht man das richtig, so dass die gtrocknen Äpfel nachher auch schmecken?

Sodele meine Stinker sind heut mal früher wach und fordern ihren Auslauf ein... Und die Herren lässt man doch nicht warten ;) Freu mich auf eure Antworten.

_________________
Lg Nancy :D

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BeitragVerfasst: 24.11.2008, 18:50 
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Mutsche hat geschrieben:
Kot is, bis auf dass er noch etwas dunkler is, wieder ganz normal! Oh man ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal über Kot so freuen kann :lol:

Ja, ja - immer wieder sind es die kleinen Dinge, die glücklich machen... :D

Mutsche hat geschrieben:
Könnt ihr mal nen Tipp geben wie ich meine Äpfel am Besten trockne? Klar ich könnte mir nen Dörrautomaten holen und vielleicht werde ich mir ja einen zu Weihnachten gönnen, aber im Moment habe ich nicht das nötige Kleingeld. Also muss ich die schönen Äpfelchen in den Backofen verbannen... Aber wie lange und bei welcher Temperatur? Ich weiß schon, dass die Temperatur nicht zu hoch sein darf, aber wie macht man das richtig, so dass die gtrocknen Äpfel nachher auch schmecken?

Hat niemand in Deinem Bekannten-/Freundeskreis so einen Dörrautomat, wo du ihn mal für ein paar Tage leihen kannst?
Ansonsten: Backofen würd ich nicht nehmen - kostet zu viel Energie, da die Tür offen bleiben muß.
Hab Apfelscheiben auch schon mal auf der Heizung getrocknet - ausgelegt auf Küchenkrepp. Nach zwei Tagen waren die fertig und der leckere Duft verbreitet sich im Zimmer. Nachteil: Kannst nur ne begrenzte Menge zum Trocknen auslegen.

Mutsche hat geschrieben:
Sodele meine Stinker sind heut mal früher wach und fordern ihren Auslauf ein...

"Willkommen im Klub" - meine beiden sind seit über zwei Wochen auch schon spätestens um 18 Uhr wach und wollen raus...

_________________
Grüße, Ildiko mit den beiden Turtel-Chins

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"Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als nur über die Dunkelheit zu schimpfen" (Konfuzius)
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 Betreff des Beitrags: Re: Durchfall durch Ernährungsumstellung?
BeitragVerfasst: 24.11.2008, 19:22 
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Pyramidenspitze
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Hihi... Ja die kleinen Dinge im Leben ;) Tja in der heutigen Zeit kann man sehr schnell verlernen, dass auch die kleinen Dinge glücklich machen. Da sollte man sich dann doch mal zurück besinnen. Aber sich über Sch**** freuen *doof* *ritter*
Naja ich sehe schon, ich muss noch viel lernen *g* Obwohl als Krankenschwester sollte ich dies doch eigentlich können.

Nee leider hat keiner so ein geniales Teil... Aber ich schau gerade bei Ebay und hoffe, dass ich da ein Schnäppchen machen kann, aber imo siehts schlecht aus....
Ja, Heizung hab ich auch schon probiert, aber bei dat geht mir zu langsam... Naja dann eben doch so *strick* *motz* Oder eben die Energiekosten in die Höhe treiben, obwohl dann heiz ich damit meine Wohnung auf und spar mir Heizkosten. Ach ich denk, ich werd das schon hinbekommen, oder hat noch jemand ne Idee? *ganzliebschau*

Is das die Zeitumstellung oder liegt es daran, dass bei denen jetzt Sommer wäre? Ich kann mir keinen Reim draus machen...

Notebook und Chins vertragen sich im Übrigen nicht ;) Die Texte, die meine Monster grad zustande bringen, können höchstens als Hyroglyphen durchgehen *rofl*

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Lg Nancy :D

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