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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 02.10.2009, 19:38 
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Myth 237

Der Erfolg einer pelletfreien Ernährung muss mit Studien bewiesen werden, dass sie nicht schädlich ist.
Bei der Ernährung mit Pellets ist ein solcher Beweis nicht nötig, da jahrelange Erfahrungen von Chinchillazüchter die Unbedenklichkeit schon zu genüge bestätigt haben. Dazu wurden Pellets perfekt an die Ernährung der Chins angepasst. Folglich kann es nichts besseres geben als Pellets (und Heu, und Wasser).

Faszinobel, was sich gewisse Leute vorstellen:
1. Prä-Pellet-Zeiten? Dinozeit (die haben ja auch nicht überlebt)? Nonexistent, gabs die mal? Keine Pellets in Chile? Ich glaub das wird die neue Sensation des Jahres, wenn mir das einer glaubt...
2. Das Schwarmgeist-Phänomen...? wenn tausend Leute behaupten, dass Schei**e gut ist, dann muss es wohl so sein. Folglich zählt nicht das qualitative, sondern das quantitative Ergebnis... oder kann man sich vielleicht doch 30 Jahre lang täuschen und könnte am Schluss immer noch was dazu lernen und Fehler korrigieren? Oder ist Lernresistenz der neue Volkssport der Breifallklatscher?
3. Wer und was ist wichtig? Heimtierhalter haben die selben Ziele wie kommerzielle Züchter? Offenbar? Zuchtqualität, billige, rationelle Fütterung? Das Tier keine fünf Cent wert, sondern bloss der Pelz ist das was zählt? Oder doch nicht? Fütterung, VG, was sind die grossen Vorbilder? Was die Vorstellung der eigenen Tiere? Sind es kleine pelzige Maschinen, die Kraftstoffe brauchen, damit sie ihre Funktionen aufrecht erhalten können oder sind es vielleicht doch kleine Persönlichkeiten, mit ihren ganz eigenen Vorlieben, Eigenheiten, die nicht bloss "was zu fressen" brauchen, damit sie nicht verr**k*n, sondern die vielleicht artgerechte Nahrung benötigen, damit sie sich möglichst gut entwickeln können? Nein, unmöglich! Was in den letzten 20-40 Jahren richtig war, wird auch in den nächsten 50 Jahre nicht falsch sein. Und ein Platz auf der Waschmaschine hat noch keinem geschadet, denn ein revolutionärer, brauner Kraftstoff aus nährstoffreichen und doch kargen, hochwertigen pflanzlichen Nebenerzeugnisse.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 02.10.2009, 20:20 
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Moderator und Technik
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Myth 238

(Tausend Mal wiederholt, jetzt wird er endlich wahr, das ist Fakt:)
Der Verdauungstrakt und die Instinkte der Chinchillas sind ganz schpäschl. Nur schon wenige Generationen Zucht und sie sind schon solche Krüppel... äh pardon solche hochsensible Wesen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, das artgemäss zu ernähren und eine total andere Ernährung brauchen in Gefangenschaft, wie die wildlebenden Arten. Dazu haben sie komplett ihren Instinkt verloren und fressen wahllos alles was ihnen vor die Schnauze kommt.

Ich glaube diese Wunderschöpfung der Evolution darf tatsächlich gefeiert werden. Ein Tier das sich so verändert hat... haben soll... diese Phantasie, Respekt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 02.10.2009, 21:12 
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Schlangenbeschwörer
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Sehr schön. Und sehr direkt :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 03.10.2009, 01:28 
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Pyramidenspitze
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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 08.11.2009, 02:58 
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Nr. 239 - Der Gallenblasen-Myth

Wundert mich, dass er mir in deutschen Netz nicht begegnet ist. Dabei ließe er sich so schön verwenden, um zu beweisen, warum schon eine kleine Nuss zu viel für ein Chinchilla ist...

Im englischen Sprachraum findet man den öfters:

Zitat:
Please remember that chinchillas DO NOT have a gall bladder [...] and cannot deal with the fat efficiently. This can lead to conditions such as fatty liver disease which is eventually fatal. [...] As you can see, seeds and Nuts [...] are over 20% Fats & Oil, but chins can ONLY have 3.5%, so imagine what it is doing to them. [...] I personally do not feed Sunflower seeds, Millet or Nuts, good advice I would stay AWAY from these. For one, they are to high in Fats and Oils, this is far to harsh for their delicate systems even as a occasional treat. Also as I have said before they don't have a gall bladder so the liver has to work over time...
http://www.freewebs.com/nzchinchilla-re ... rution.htm

Erinnert mich an die deutsche Rescue-Chins, (fast) O-Ton: "Das Futter würde ich umstellen, es ist zu fett! Auch wenns nur 0,3% mehr als bei Berkel sind, auf 25 Jahre macht sich das sehr bemerkbar!!!" :lol:

...andere Länder, ähnliche Kunstgriffe halt...

Jedenfalls http://www2.sandbox.google.com/#hl=de&l ... ddc89f20eb - 17 Treffer aktuell für "not have a gall bladder" +chinchillas...

Wohingegen es nur zwei, eigentlich nur eine Seite gibt, die den Gegenbeweis liefert, da die andere nur noch im Webarchiv ist.

1.) http://www.minipets.co.za/content/view/28/48/

Zitat:
...the autopsy that the vet performed. Most web sites state that chinchillas do not have a gall bladder so I saw this as the perfect opportunity to find out. Well they do have a tiny tiny little gall bladder which we cut open and bile come out of it. Below is a picture of the tiny gall bladder I hope this is proof enough that chinchillas do have gall bladders.

Bild



2.) http://web.archive.org/web/200607140636 ... dders.html

Zitat:
A friend lost a female chinchilla to a natural death. I was kindly offered the chinchilla, which I took into work. With the owners consent one of the veterinary clinical pathologists I work with performed a post mortem on the animal and also had a look for evidence of a gall bladder. Having confirmed the reason for the animal’s death the gall bladder of the chinchilla was located and photographed...

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 08.11.2009, 12:41 
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Pyramidenspitze
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äh ... das sind ja gleich viele Myths in einem!

1. Ein Säuger ohne Gallenblase und ohne, daß die Funktion der Gallenblase von anderen Organen übernommen wird, ist schon alleine aufgrund der Evolutionsmechanismen nur schwer denkbar, wenn es ein solches Tier gäbe, wäre es derartig verschieden von anderen Säugern, daß man wohl dieses Tier in den gängigen Systematiken nicht mehr zu den Säugern zählen würde, so wie ja auch die Vögel und Säuger nicht zu den Reptilien gezählt werden, trotzdem sie stammesgeschichtlich Reptilien sind und sogar der Mensch extra behandelt wird, trotzdem er nunmal ein Affe ist und bleibt.
Klar, daß dieser Myth des aus dem Nichts entstandenen neuen Wesens prima in den USA gedeihen kann, wo Evolution abgestritten wird und man lieber dem Kreationismus anhängt - klar, da sind dann Säugerarten ohne Gallenblase denkbar, genauso wie es dann auch Pegasi und Greife geben kann ...

2. Die Annahme, das Millet, also ganz stinknormale Hirse, eine Mehlsaat - nur zur Erinnerung - 20% Fett enthalten könnte ... egal wo man nachschaut und egal welche Hirseart, sie haben weit unter 5% Fett, die Hirse, die man hier so in Bioläden und Co bekommt, enthält sogar nicht mal mehr Fett wie für Chinchilla als Höchstmaß in diesem Teil postuliert.

3. Ein Tier, welches mit Fetten nicht effizient umgehen kann, wie kann dieses eine Fettleber aufbauen? ^^

4. Es wird impliziert, daß die Gallenblase etwas innerhalb des Körpers tut, also wenn das Fett schon aufgenommen wurde - schaut man sich jedoch nun an, wo die Galle hinläuft, wenn sie einem nicht gerade bis zum Hals steht, dann ists natürlicherweise der Zwölffingerdarm, der das abbekommt ... die Galle wird also nach außen abgegeben, genauer gesagt in einen Teil des Verdauungsschlauches, der sich längs durch den Körper der Vielzeller zieht. Wenn dort keine Galle ankommt, kann das Fett nicht so aufbereitet werden, daß es in gut für den Darm aufnehmbare Fettsäuren zerlegt werden kann - das Fett wird also ganz normal mit dem Nahrungsbrei weitertransportiert und als Scheiße rausgeschoben - wie also kann das Fett, welches dank fehlender Gallenblase erst gar nicht in den Körper aufgenommen werden kann, im Körper Schäden durch Einlagerung in der Leber verursachen?
Das ist selbst mit Kreationismus nicht mehr erklärbar ...

Kurzum, wer auch nur ein kleines Bischen in der Schule aufgepaßt hat und sich ein kleines Wenig mit Verdauung befaßt hat, könnte diesen oben zitierten Abschnitt genauso schnell als Schwachfug entlarven wie all die andern schönen und liebgewonnen Tierhaltermythen ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 11.11.2009, 01:21 
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Zitat:
I personally do not feed Sunflower seeds, Millet or Nuts, good advice I would stay AWAY from these.

Millet... wieso eigentlich Hirse? = Mehlsaat = wenig Fett = wo ist da die Logik...?

Solche Aussagen erinnern mich zwangsläufig an die Kaninchenforen, O-Ton:
"Getreide wie Weizen oder Sonnenblumenkerne [sic] sind schädlich für Kaninchen und haben in ihrer Nahrung nichts verloren."

Apropos Gallenblase, war nicht mal irgendwo die irrwitzige Behauptung von wegen keinen Magen besitzen oder sonst ein sehr wichtiges Körperorgan... Ich weiss es leider nicht mehr genau, nicht mal mehr, ob es überhaupt die Chins waren, aber wir hatten hier mal, wenn ich mich nicht täusche, so eine lustige Aussage.

Zitat:
Ein Säuger ohne Gallenblase und ohne, daß die Funktion der Gallenblase von anderen Organen übernommen wird, ist schon alleine aufgrund der Evolutionsmechanismen nur schwer denkbar

Absolut, wie soll so ein Tier mit Fettsäuren umgehen? Gar nicht? Dann wäre meine Frage, wie kommt es an die essenziellen Fettsäuren? Lipide gehören nun mal zu den wichtigen biochemischen Baustoffen, die bedeutende Funktionen im tierischen Körper ausüben, sei es als Bestandteil der Zellmembran, als Funktion zum Aufbau von Hormonen usw. Obwohl auch aus Kohlenhydrate zumindest Fette gewonnen werden können, gibt es doch essenzielle Fettsäuren, die über den Darm aufgenommen werden und dazu braucht es zwangsläufig irgendwas, das diese in darmgerechte Stücke zerlegen kann, dass sie die Darmwand passieren können.

Zitat:
Klar, daß dieser Myth des aus dem Nichts entstandenen neuen Wesens prima in den USA gedeihen kann, wo Evolution abgestritten wird und man lieber dem Kreationismus anhängt

Veto, das eine hat nix mit dem anderen zu schaffen. Selbst hier, wo zahlreiche Leute wohl an die Evolution glauben, bin ich mir sicher, kann das nicht davor schützen, zu glauben dass das Chinchilla ein ganz besonderes Wesen ist, das Fähigkeiten hat, die bei näherem Betrachten von nahen Verwandten der Evolutionstheorie widersprechen müssen. Nein es geht da schlicht und einfach um mangelndes Wissen und Leichtgläubigkeit für gewisse Mythen.
Selbst ein Kreationist könnte ein Chinchilla obduzieren und zum Schluss kommen, dass da doch eine Gallenblase ist, denn die Verneinung der Evolution schliesst nicht aus, zu glauben was man sieht, sich mit der Anatomie zu beschäftigen... etc. pp. und vielleicht würde man, wenn man nur ein bisschen neugierig wäre, in geeigneter Fachliteratur entsprechende Hinweise finden, welche das Gerücht ebenfalls entkräften könnten.

Zitat:
3. Ein Tier, welches mit Fetten nicht effizient umgehen kann, wie kann dieses eine Fettleber aufbauen? ^^

Das ist so m.E. nicht komplett. Fehlt noch die Bedingung, dass die Fettleber vom Fett in der Nahrung kommt. Weil andernfalls wäre die Erklärung einfach, aber ein Storchenphänomen: die wird ganz einfach aus den Kohlenhydraten gewonnen und als Glykogen in der Leber eingespeichert.

Zitat:
.. die Galle wird also nach außen abgegeben, genauer gesagt in einen Teil des Verdauungsschlauches

Absolut... das Innere des Darmtrakts gehört genau genommen nicht zum Körper, aber um da hineinzugelangen sind verschiedene Substanzen und Sektrete nötig, welche die eigentliche Verdauung in Gang setzen, die Zerkleinerung der Nährstoffe, dass sie die Darmwand passieren können.

Zitat:
wie also kann das Fett, welches dank fehlender Gallenblase erst gar nicht in den Körper aufgenommen werden kann

Dazu eine andere Überlegung aus dem Bereich der menschlichen Erfahrung. Es gibt gewisse Leute, die reagieren empfindlich auf fettreiche Speisen. Die Folge ist Übelkeit. Nehmen sie nun etwas, das viele Bitterstoffe enthält und somit die Produktion von Galle anregt, geht es ihnen wieder besser. Der Fettüberschuss hat offenbar bei ihnen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Fragt sich nun, was genau verursacht die Probleme? Gibt es beispielsweise Unterschiede zwischen dem fettigen Fleisch und einer Speise mit reichlich Olivenöl? Und was passiert genau? Und nicht zuletzt, beim Menschen ein Einzelfall (Überempfindlichkeit) oder so und inwiefern lässt es sich auf Tiere übertragen?
Ich denke da ist schon was dran, ein Funken "Wahrheit", aber das rechtfertigt noch lange nicht, dass sowas Abstruses behauptet wird.

Zitat:
Kurzum, wer auch nur ein kleines Bischen in der Schule aufgepaßt hat und sich ein kleines Wenig mit Verdauung befaßt hat

Das ist vermutlich der Übeltäter. Verdauung im Schulunterricht? Wenn da was gewesen wäre, ich bezeifle erstens, dass das genügend tiefgründig war, dass es helfen könnte, zweitens wenn da noch was geblieben wäre, wäre das wohl das noch grössere Wunder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 11.11.2009, 19:35 
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Zitat:
Apropos Gallenblase, war nicht mal irgendwo die irrwitzige Behauptung von wegen keinen Magen besitzen oder sonst ein sehr wichtiges Körperorgan... Ich weiss es leider nicht mehr genau, nicht mal mehr, ob es überhaupt die Chins waren, aber wir hatten hier mal, wenn ich mich nicht täusche, so eine lustige Aussage.


Myth 213 wars: http://www.youtube.com/watch?v=2mIxOJSn2jc#t=0m48s


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 12.11.2009, 17:52 
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:lol: ja der wars.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 16.11.2009, 23:20 
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Weitergehts mit den CJK-Mythen...

Myth Nr. 240 - Stressfreie Pellets

Pellets stellen eine für das Tier stressfreie Alternative zu Futter auf Basis nativer Komponenten dar!

Sowas glaubt man wohl wirklich nur wenn einem Prionen die Denke vernebeln... oder wenn man noch nie was von "environmental enrichment" gehört hat und den Bemühungen über "Fütterungsanreicherung" das Futtersuchverhalten der Tiere anzuregen und mit der ausgedehnten Zeit für die Suche/Selektion und die Aufnahme von Futter der Langeweile und daraus entstehenden Stress entgegenzuwirken... Da die Futteraufnahme einen wesentlichen Teil des Zeitbudgets eines Tieres darstellt, kann in Heimtierhaltung, durch ein drastisches Verkürzen der Futteraufnahme durch verarbeitetes, energiereiches und pelletiertes Futter stereotypes und aggressives Verhalten gefördert bzw. ausgelöst werden, da die Motivation zur Futtersuche nicht befriedigt wird...


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 17.11.2009, 07:44 
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Zudem erinnern mich viele PHW-Tiere an menschliche Adipositas-Patientien.... kein Wunder, da einige sicherlich aus Langeweile mehr Pellets zu sich nehmen als eigentlich notwendig - Fressen ist ja ein wichtiger Beschäftigungsfaktor bei Nagetieren, aber ne Chins.. ich vergass... die bilden ja eine Ausnahme... %). Folgen: Magenüberladung, Nährstoffüberschuss, usw. usf.... selbstverständlich nur, wenn die gesagten Firmen nicht gerade in einer Affäre stecken und die Zähnchen zu helle werden ;)

Meine Tiere verbringen viel viel Zeit mit der Nahrungsaufnahme, was ihnen große Freude bereitet und eben dem natürlichen Verhalten näher kommt als 1 Pelletnapf mit eventuell 2 Kräuterlies drin. Ich versuche das Futter stets überall im Gehege zu verteilen etc. Das geht natürlich nur, wenn die Unterbringung entsprechend groß ist und das Tier nach einem Sprung nicht gegen die Wand rennt...

Arme Tiere: Mit Metal abgesicherte Sitzbretter und Häuser, da Chins ja diese annagen könnten, ach du Schreck; langweilige Pelletstäbchen immer an der selben Stelle; am besten als Einrichtung bloß 2 Bretter+ Napf+Haus+Wanne (aber bitte auch nur zu bestimmter Zeit, da der sand sonst zu oft gewechselt werden muss da Kötteln und so...schon mal was davon gehört, dass Chins diesen zum Stressabbau benötigen?), selten bis gar kein Auslauf, Korke höchstgefährlich, Äste, Zweige - wenn nicht gebacken - ebenso...

Was zum Geier tun die armen Chinchillas denn bei diesen Leuten die ganze Aktivitätsphase über??? ...wenn nicht essen, wenn nicht nagen, wenn nicht baden...

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Es grüßt Kaktus mit den geliebten Plüschbällchen
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Tierquälerei beginnt schon bei der Missachtung der natürlichen Bedürfnisse von Tieren.
Prof. Dr. Helmut Pechlaner

meine Seiten: www.chinchilla-scientia.de und www.chinchillaschutzforum.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 17.11.2009, 23:23 
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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 22.11.2009, 20:59 
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Darf ich raten, die stressfreien Pellets dürfen daher von nun an mit dem Attribut stressless beworben werden?


Ganz abgesehen davon finde ich den Begriff "nativ" in jenem Satz irgendwie einen Fremdkörper.
Wieso? Weil man verbindet das doch irgendwie mit "native speaker" oder "native american" etc. in Verbindung, sprich die Denkschublade ursprünglich, eingeboren, endemisch etc. Für ein Futter für Chinchillas würde ich das gefühlsmässig so deuten, dass native Futterkomponenten aus Pflanzen stammen, die aus dem Herkunftsland der Chinchillas stammen, eben nativ. Sprich der Blödsinn dahinter wäre also, sie müssten hier teuer eingeschifft werden obwohl man vergleichbare Produkte hierzulande auch anbauen könnte. Gehen wir nach Wörterbuch wäre die Definition etwas weniger eng, aber m.E. immer noch eng genug gefasst. Wahrig meint dass "nativ" naturbelassen, natürlich bedeute oder aber angeboren (was aber in diesem Falle sinnlos wäre). Gehen wir also von naturbelassen, natürlich aus, was als eine Übersetzung angegeben wird, würde das doch heissen, dass keine Zusätze in die Pellets kämen, also die guten Vitamine, usw. was wir alles drin haben, wäre nicht zulässig. Doch damit würde das Pellet fallen, weil wir dann diverse Probleme hätten, Mangelerscheinungen, Pelzprobleme usw. Wenn wir es noch strenger auslegen würden, würde ich sagen, müsste das sogar bedeuten, dass die Pellets möglichst nicht gepresst noch sonstwie gröber verarbeitet werden... ok, es gibt auch Niedrigtemperaturpressverfahren, das auch für Rohköstler geeignet ist (da Temperaturen von max. 40 °C, was also noch als roh durchgehen darf...). Dennoch selbst wenn wir das ausser Acht lassen, ist der Begriff, angewandt auf Pellets mehr als fraglich... und ich verleihe ihm daher
a) ein vergoldetes Misthäufchen
oder
b) den IG-Nobelpreis...

Resümée, nicht mal ich würde diesen Begriff gebrauchen wollen, weil irreführend und Blödsinn, zumindest wenn wir nach Gefühl gehen.
Die Tiere brauchen letztlich möglichst adäquate Ersatzkost und da ist nun mal einheimisches Grün am nächsten am Original.
Und Pellets, so natürlich die Getreide und diversen Getreide-Nebenerzeugnisse auch sein mögen, so künstlich sind Vitamine, Aminosäuren etc. welche schon lange nicht mehr aus Zitronen und anderen Früchte usw. gewonnen werden, sondern künstlich synthetisiert werden, was erstens einfacher und zweitens billiger/wirtschaftlicher ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 23.03.2010, 04:35 
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Fruchtzucker führt zu Diabetes. Daher Obst weglassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 23.03.2010, 09:30 
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Myth 242a
Wenn ein Chin abnimmt, ist es krank.

Myth 242b
Wenn ein ausgewachsenes Chin zunimmt, wird es zu dick.

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