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 Betreff des Beitrags: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 29.10.2008, 09:16 
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Hallo alle zusammen,

zur Zeit bekommen meine ja noch etwas Berkel-Pellets (2EL auf 6 Tiere). Nun gibts ja überall die Kräuterpellets, z.B. beim futterparadies und bei Hansemanns. Kannn ich auf die umstellen, oder ist das da mit den Inhaltsstoffen dasselbe nur in grün???

Futterparadies Kräuterpellets:
Zusammensetzung: Luzernegrühnmehl, Kräuter, Haferschälkleie, Weizenkleie, Zuckerrübenschnitzel, Gerste, Weizenkeime, Calziumcarbonat, Sonnenblumenöl kaltgepresst, Meersalz, kohlensaurer Algenkalk, Trockenapfel

Kräutermischung aus: Kamille, Pfefferminze, Isländisch Moos, Bibernelle, Löwenzahn, Hibiskus, Salbei, Anis, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wacholder, Koriander, Zinnkraut, Waldknoblauch, Kümmel, Leinsamen, Fenchel

Inhaltsstoffe: Rohprotein 9%; Rohfett 3,5%; Rohfaser 5%; Rohasche 14%; Calzium 1,2%; Phosphor 0,4%; Kupfer 15 mg; Vit. A 10000 I.E.; Vit E 60 mg; Vit. D3 1200 I.E.


Hansemanns Kräuterpellets:
Zusammensetzung:
Kräuter 30%, Luzernehäcksel 24%, Haferschälkleie 13%, Weizenkleie 9,5%, Gerstenflocken 6,3%, Zuckerrübenschnitzel 5%, Weizenkeime 5%, Seealgenkalk 2,3%, Lein-/Sonnenblumenöl kaltgepreßt 1,4%, Seesalz 1%, Seealgenmehl 0,2%, Apfeltrester 0,2%

Kräutermischung aus: Kamille, Pfefferminze, Isländisch Moos, Bibernelle,
Löwenzahn, Hibiskus, Salbei, Anis, Schafgarbe, Spitzwegerich, Wacholder,
Koriander, Zinnkraut, Waldknoblauch, Kümmel, Leinsamen, Fenchel

Inhaltsstoffe:
Rohprotein 9%
Rohfett 3,5%
Rohfaser 5%
Rohasche 14%
Calzium 1,2%
Phosphor 0,4%

Zusatzstoffe je kg:
Vit. A 10.000 I.E.
Vit. D3 1.200 I.E.
Vit E 60 mg
Kupfer E4 15 mg
Cu(II)sulfat Pentahydrat
Kieselgur

Sind Kräuterpellets im Allgemeinen besser? Leider finde ich bei denen vom futterparadies keine %-Angaben bei der Zusammensetzung. Bei den Inhaltsstoffen unterscheidet sich ja nix.

Was gibts den sonst so für Alternativen, wenn die Chins trotzdem noch Pellets brauchen (Ich weiß, die brauchen eigentlich keine).

Wieso fressen die trotz Riesenangebot die Pellets??? Was ist da drin, was die so schmackhaft macht? Ist das am Ende wie mit den Zigaretten zu vergleichen. Es kommen Sachen rein, die den Mensch abhängig machen?

Danke.

LG Janet

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LG Janet

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 29.10.2008, 10:13 
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Pyramidenspitze
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Das Problem mit der Umstellung ist, daß die Tiere, wenn sie von Pellets auf Normalkost umgestellt werden, eine ruinierte Darmgesellschaft im Blinddarm haben. Tiere, die auf ihren Blinddarmkot angewiesen sind, haben es deshalb besonders schwer, auf Normalkost umzustellen. Aber auch die Dünndarmschleimhaut mit ihren Transportern für Nährstoffe ist nicht in Ordnung, auch hier können Nährstoffe nicht mehr so aufgenommen werden, wie sie gebraucht werden. Und zu allem Überfluß stimmt die Produktion von Enzymen nicht mehr, insbesondere stärkeabbauende Enzyme sind besonders stark vertreten, Proteinasen und ähnliches dagegen unterrepräsentiert. Das Tier hat halt erstmal mit naturnahem Futter das Problem, an die energiereichen Stoffe und alle Nährstoffe in ausgeglichenem Maße heranzukommen, da eben nicht mehr aufgeschlossene Stärke und Zucker als Energieträger im Vordergrund stehen und auch die Mineralstoffe und Vitamine in einer Form vorliegen, die eben schwieriger aus dem Nahrungsbrei herauszulösen ist.
Kommen nun Futterstoffe zum Einsatz, die erst zu Blinddarmkot verwurschtelt ordentliche Nahrung ergeben, kann diese nicht mehr genutzt werden. Aber auch die schwerer aufzuschließende naturnahe Nahrung kann im Endeffekt gar nicht mehr gut verwertet werden. Das Tier hat Hunger - und um den zu stillen, ohne sich mit unbekannten Pflanzen unbekannter Wirkung zu vergiften, fressen sie lieber die bekannten Pellets mit bekannter Wirkung, um diesen Hunger zu stillen.
Diesen Zustand mit den Pellets gibts einfach in der Natur nicht ... das Meiden unbekannter oder wenig bekannter Pflanzen macht da sehr viel Sinn, da sich die Tiere nur so vor tödlichen Vergiftungen schützen können, daß es ein Futtermittel geben könnte, welches möglichst von Knall auf Plopp liegengelassen und gemieden werden muß, liegt also außerhalb der Vorstellungswelt und der genetischen Ausstattung unserer Tiere.

Es ist hier also schon ein wenig heftiger wie mit der Sucht.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, wie man da vorgehen kann:
1) Die wahrscheinlich schonendere Methode, weil das Tier entscheidet, wie schnell es sich umstellt:
Man bietet einfach die naturnahe Nahrung minus aller Komponenten, auf die eine vermutliche Eßstörung oder Unverträglichkeit existiert, so viel an, wie die Tiere haben wollen und bietet die Pellets nebenher an, bis diese nicht mehr gefressen werden.
Beim Chinchilla wären das dann Kräuter frisch und getrocknet und Heu, soviel sie wollen, Früchte, bei Sämereien muß man scheinbar doch sehr aufpassen und in einem Extranapf noch die Pellets.

2) Man bietet dem Tier radikal von einem Tag auf den anderen gar keine Pellets mehr an, sondern eben nur noch eine immer mehr ausgeweitete und immer abwechslungsreichere naturnahe Kost, wobei mit den für die Tierart unproblematischen Futtersorten angefangen wird und mit der Zeit immer problematischere Futtersorten hinzukommen. Klappt bei jedem Tier, aber man nimmt damit gerade im ersten halben Jahr in Kauf, daß das Tier bis zur Hälfte seines Eigengewichtes verliert, bevor es das wieder in Form von Muskeln aufbauen kann. Kommen in dieser Zeit Krankheiten dazu, hat man nicht mal mehr den Gewichtsverlauf als Indikator für diese Krankheit, zumal jedes Tier auf eine solche Umstellung anders reagiert, unabhängig von der Tierart. Etliche Tiere schaffen es sogar ganz ohne Gewichtsabbau - ist halt abhängig von den Schäden, die schon entstanden sind und dem Fett, was schon eingelagert wurde.
Nach spätestens einem Jahr werden diese Tiere freiwillig keine Pellets mehr anrühren ... oft müssen sie jedoch wieder lernen, daß Heu für Grasfresser z. B. nicht so giftig ist wie Pellets und nicht an den damaligen Bauchschmerzen beteiligt war - Heu wird sogar von Meerschweinchen nach so einer Radikalkur oftmals lange Zeit verschmäht.

Jetzt gibt es hier enorme artliche Unterschiede, Kaninchen, Menschen, Katzen und Meerschweinchen beispielsweise stellen sich meist nicht von alleine um auf eine naturnahe Kost, solange also das gewohnte Industriefutter danebensteht, fressen sie sich erst daran satt und trauen sich einfach nicht, sich auf die naturnahe Ernährung einzulassen. Es sind hier einfach die alten Gewohnheiten, die man nicht wagt, zu durchbrechen.
Bei Ratten, Degus, Farbmäusen und offenbar auch Chinchillas klappt das jedoch mit der Selbstumstellung sehr gut ... ich denke, hier gibt es einfach auch individuelle Unterschiede, die man als Halter einfach erkennen und beachten muß.

Hannsemann kommt mir irgendwie langsam richtig symptatisch vor ... eine über die Gesetzgebung hinausgehende Volldeklaration hat man noch viel zu selten beim Tierfutter, zumal Tierfutter für Heimtiere nur eine halboffene Deklaration vorschreibt und das weidlich ausgenutzt wird, um die mangelnde Qualität der Zusammensetzung zu verschleiern.

Zu den Kräuterpellets:
Pellets haben den Nachteil, daß der Vermahlungsgrad derartig fein ist, daß der Nahrungsbrei viel zu langsam durch den Darm geschoben wird, dazu kommt das fehlende Wasser ... das ist bei allen Pellets gleich, egal ob es sich um Luzernepellets, Kräuterpellets oder Sägemehlpellets handelt.
Bei Kräuterpellets hören sich zwar die Zutaten immer sehr gut an, das Problem an der Sache ist jedoch die Verarbeitung - entweder ist die so schonend, daß die Wirkstoffe voll erhalten bleiben, dann bleiben jedoch auch die problematischen Bestandteile der jeweiligen Pflanzen erhalten und zudem auch noch aufgrund der langsamen Darmpassage extra gut aufgenommen, schädigen also, wo sie als ganze Pflanze nur nützen würden, oder aber die Behandlung ist derartig zerstörerisch, daß von den Wirkstoffen so gut wie nix mehr übrigbleibt und somit auch die ganzen problematischen Stoffe entfernt wurden - dann gibts jedoch keinen Unterschied mehr zu Klärschlamm- und Sägemehlpellets mit Vitamin- und Mineralstoffzusatz ...

Weiterhin haben auch Kräuterpellets das Problem, daß das Tier nicht selektieren kann ... ist das Problem aller Fertigfutter, da sind einfach verschiedenste Dinge zusammengemixt, die jedes für sich genommen sicherlich heilend wäre und gut wäre für das Tier, aber eben in absolut unpassenden Mengen zwangsaufgenommen werden muß ... bei Kräuterpellets mit schonender Verarbeitung besteht nun zusätzlich das Problem, daß durch den leckeren Geruch (weil eben Pflanzen enthalten sind, die eigentlich gebraucht werden würden, liegt daran, daß ausgerechnet viele Aromastoffe in Pflanzen äußerst stabil sind) zuviel von den Pellets gefressen wird. Die erhoffte Wirkung bleibt aus, die Tiere lernen bestenfalls, genau diese Pflanzen, die so riechen, zu meiden, schlimmstenfalls raffen sie das erst gar nicht und überfressen sich an den Pellets und probieren erst gar nicht die neue Kost.
Bei schonender Verarbeitung gibt es zusätzlich das Problem, daß problematische und giftige Stoffe alleine nur, bei dem Versuch, den Hunger zu stillen, zuviel aufgenommen werden - und zu ernsten Vergiftungserscheinungen führen. Das ist sicherlich ein Problem von nur wenigen Tieren, aber schlichtweg ein Risiko, was man nicht eingehen muß, wenn man einfach sich die in den Kräuterpellets aufgelisteten Kräuter in grober Form besorgt und so anbietet. Meistens sind da auch keine leicht giftigene Kräuter in solchen Mischungen enthalten enthalten, um eben das Risiko einer Vergiftung gering zu halten ... nungut, wie man an den Hansemann-Pellets sieht, stimmt das nicht ganz, augrund der Heilwirkung solcher Pflanzen wurden hier an leicht giftigen Pflanzen Waldknoblauch, Wacholder und Isländisch Moos aufgenommen ... diese Kräuter reduzieren im Darm sehr effektiv die rasante Vermehrung von Schadbakterien und unterstützen so die Wirkung von Kupferionen im Futter. Wie gesagt, leider ist es halt auch so, daß die Gifte von vielen pelletgeschädigten Tieren besonders gut aufgenommen werden und damit eben eine zusätzliche Schädigung durch diese Kräuter nicht ausgeschlossen werden kann.

(Ich hatte früher eine in die gleiche Richtung gehende Unart gehabt - Trinkwasser mit Knofi ... ein probates Mittel, um das Immunsystem anzukurbeln und die schädliche Gesellschaft im Dünndarm zu lichten. Nur hatte ich kein Trinkwasser ohne Knofi danebengestellt und hatte letztendlich die Tiere durch die notwendige Wasseraufnahme gezwungen, sich selbst zu vergiften oder zu dursten ... auch das Anbieten von Tees, Wasser mit Vitaminzusätzen und verdünnte Obstsäfte, Essig im Wasser etc gehört dazu - kann man machen, aber nur, wenn Trinkwasser ohne Zusatz eben gleichzeitig im Angebot ist)

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BeitragVerfasst: 29.10.2008, 10:41 
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Danke Murx *baff*

EDIT: Danke für die tolle ausführung, kann sogar ich verstehen und leuchtet mir auch alles ein.

Momentan ist es so, das Pellets mal aufgefressen werden, mal wieder nicht. Mal sind die getrocknete Karotte, Paprika und rote Beete alle (selten), mal nicht. Cobs werden auch kaum angerührt. Heu kannste fast komplett so wie es rein getan wurde, wieder entsorgen.

Sämereien gehen gut.

Die Kräutermischungen bestehen aus: Löwenzahn, Brennessel, Birke, Himbeer, Petersilie, Haselnuss, Mariendistel, Erdbeer, Gingo, Roenblüten/blätter, Pfefferminze, Kamille, Sauerampfer, Malvenblüten, Sonenblumenblüten, Melisse wird mom so gut wie kaum gefressen. Wieso?

Ich denke jedesmal, dass die zu wenig fressen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 29.10.2008, 11:13 
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Pyramidenspitze
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Gut, versuchen wir uns mal an der Ursachenforschung ...

Wie lange fütterst du die Kräutermischung schon?
Handelt es sich um Teekräuter, um in der Apotheke gekauften Kräuer oder um aus dem Tierhandel gekaufte Kräuter? (Oder gar Biokräuter?)
Wie reagieren sie auf selbstgesammelte Kräuter?

Aus was besteht die Körnermischung?
Bevorzugen sie bestimmte Körner?

Werden Früchte frisch gefressen?

Sind Vorerkrankungen bekannt?
Wurden die Tiere kastriert?
Sind sonstige OPs vorgenommen worden?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 29.10.2008, 17:54 
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Au Backe, solche "Kräuterpellets" gibts auch noch? *erstaunt bin*
Ich glaube ich muss in Zukunft differenzierter mit dem Begriff umgehen, da gibt es in der Tat Unterschiede.
Was sich hier Kräuter schimpft sind in Tat und Wahrheit Mühle- und Arzneistoff-Nebenerzeugnisse, sprich Getreide- und Kräuterabfall.

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BeitragVerfasst: 29.10.2008, 21:12 
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Hallo,

also,

angefangen mit Umstellen habe ich Anfang Mai.

Gekauft wird größtenteils beim Futterparadies und bei Hansemanns.
Selbst gesammelte Kräuter gabs bisher nur Brennessel, Löwenzahn und Distel. Fanden alle ganz toll. Keine Auffälligkeiten.

Körnermischung besteht aus Paddy-Reis, Amaranth, Hanf, Grassamen, Buchweizen, Mariendistelsaat,Quino, gibt es ca. alle 3 Tage 3-4 EL.
Einmal die Woche gibt es auch Kolbenhirse.

Kolbenhirse ist der Renner, ansonsten gehen die Samen relativ gleich weg. Muss ich aber nochmal genauer beobachten.

Frische Früchte wird eigentlich nur von einem alles gefressen (Dicker, der Name ist Programm). Im Angebot habe ich meist Apfel, Ananas, Physalis, Mandarine. An Gemüse bisher Karotte, Gurke, Salat. Aber wie gesagt, ist noch nicht so der Renner.

Gras und Golliwog und Basilikum frisch wird von allen genommen.

Nein, es gab keinerlei Vorerkrankungen. Bei dem einen ein bissl wenig Gewicht, was ich hier auch schrieb. Kastriert sind alle 4 Böcke. Keine sonstigen OP´s.

Auslauf haben sie täglich ca. 2h.

Wenn ich was vergessen habe, gib Bescheid. :)

LG Janet

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 30.10.2008, 09:41 
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Pyramidenspitze
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Zitat:
Gras und Golliwog und Basilikum frisch wird von allen genommen

Dazu würde dann Apfel passen ... das ist genau das Muster, welches meine zeigten, als sie noch in der Prüfphase der ersten Kräuter waren (außer Kallisie, die hab ich nie im Angebot gehabt). Sie verspeisten bestimmt pro Tag einen Topf voll frischem Basilikum - die hat dann allerdings auch von Dezember bis April/Mai gedauert und hat mich ganz konfus gemacht, weil dieses Muster an bevorzugten Pflanzen auf wirklich gar nix so richtig passen will ... im Februar ca. wurde zögerlich angefangen, anderes Frischobst zu fressen wie Apfel und schlagartig mitte Mai hatten sich die Chins endgültig auf Frischkräuter umgestellt und fraßen von einem Tag zum anderen fast jedes frische Kraut. Basilikum dagegen wurde nicht mal mehr mit dem Boppes angeschaut ...

Hier eine ähnliche Erfahrung:
Das Lieblingsfrischgrün eurer Chinchillas

Es scheint so zu sein, daß Chinchillas einfach nur besonders vorsichtig im Umgang mit neuen Pflanzen sind. Sie lernen alle angebotenen Pflanzen und merken sich das, bis ihre Pflanzendatenbank groß genug ist, daß sie ungefährdet sich auf die ungewohnte Kost umstellen können. Basilikum scheint ihnen als Alleinkraut genügend zu bieten, ohne giftig zu sein, daß sie sich in dieser Zeit voll darauf konzentrieren.
Erst, wenn sie den Basilikum weglassen bzw nur noch selten futtern, ist im Grunde genommen diese Prüfphase abgeschlossen und sie stellen sich endgültig um - und das kann von einem Tag zum andern passieren.
Wäre jetzt spannend, ob es tatsächlich so ist und wie groß diese Zeiträume dieser Prüfphasen sind ... ich denke, da dürfte es enorme individuelle Unterschiede geben.

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BeitragVerfasst: 30.10.2008, 09:52 
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Also von gestern auf heute wurde bis jetzt gefressen:

- Kräuter ca. 1L gemessen am Messbecher. (Bissl wenig für 6 Chins???)
- Sämereien alle 3 EL
- ca 2 EL getrocknete Paprika, Karotte und Beete
- 2 El Pellets komplett
- Grüner Hafer, Alfalfa wurde etwas genagt
- Apfel, Basilikum frisch wurde kaum angerührt, Golliwog ist weggeputzt.

LG Janet

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 30.10.2008, 12:27 
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Pyramidenspitze
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Solange deine Chins nicht verhungert aussehen, die Beckenknochen zunehmend gut zu fühlen sind und das Gewicht in Keller sinkt, ist das, was sie fressen, nicht zu wenig ... Chinchillas sind nur vergleichsweise sehr gute Futterverwerter. Wenn du zudem auch noch selbst für Chinchilla gute Futterverwerter hast, bist du bald bei so wenig Futter pro Kilo Körpergewicht, wie es für Rennmäuse typisch ist.

Dazu kommt, deine Chins fressen immer noch sehr viel Pellets - im Grunde genommen ein Futterkonzentrat. Pellets können fast doppelt so gut verwertet werden, wie Sämereien ... wenn du also 4 El Sämereien bräuchtest, um deine Tiere zu sättigen, werden sie von zwei El Pellets auch satt. Von Frischfutter oder Kräutern bräuchten sie erheblich mehr - und hier kommt es sehr stark drauf an, wie gut in Ordnung inzwischen ihr Darm ist ...
Und damit ist das, was sie da gefressen haben, schon eine ganze Menge - auch für 6 Chins. Wenn sie die Pellets irgendwann komplett weglassen, wirst du auch erheblich mehr von den anderen Dingen anbieten müssen.

Auffällig ist bei deinen Chins der hohe Anteil an Sämereien ... momentan fressen jedoch auch meine Beiden wie wild Sämereien, sie fressen normalerweise nur höchstens nen halben Teel. zu zweit, mom sind das schätzungsweise ein El pro Nacht, den die in sich hineinverschlingen, kommt also mit dem, was Deine zu 6st verfuttern, in etwa hin. Nur ist das halt mit den Pellets zusammen ungewöhnlich viel ... . Daß sie da nicht mehr viel Lust haben, Kräuter zu futtern, ist klar.

Kräuter müßte ich mal abwiegen, wieviel Kräuter frisch und getrocknet überhaupt wiegen, um abschätzen zu können, wieviel meine davon wirklich futtern ... es ist jedenfalls sehr unterschiedlich. Mal entlauben sie mir in einer Nacht nen vollständigen, über 2m langen Topinamburstengel vollständig, dann wieder vergnügen sie sich an Obst und futtern entsprechend weniger Kräuter, dann wieder hab ich das Gefühl, als wenn so gut wie nix verschwunden wäre ... Frisches hatten sie vor der Umstellung auf Trockenkost ca. ne Handvoll gefuttert, der Rest wurde halt getrocknet und dann erst gefressen. Nun wird fast nix Frisches mehr gefuttert, dafür verschwinden getrocknete Linden- und Birkenblätter extrem schnell, teilweise wird ein großer Zweig vollständig entlaubt, kenn ich so von den Beiden noch gar nicht ... Baum wurde bisher eher als potentiell giftig eingestuft oder so ...
Nungut, bei mir wirds demnächst keinen Baumnachschub mehr geben, sobald das, was noch getrocknet da ist, aufgefuttert ist, müssen sie sich was anderes suchen ... hab ja nicht ahnen können, daß sie sich ausgerechnet im Winter auf Baum spezialisieren ... Baum gibts bei mir dann frühestens im Dezember wieder, weil man dann endlich Baum in der warmen Wohnung zum Austreiben bringen kann ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 31.10.2008, 14:26 
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Hallo,
wie ist den das so richtig mit den Sämereien? Meine würden wahrscheinlich momentan alles an Sämereine reinhauen, selbst wenn ich einen Liter rein tue. Oder gibt sich sowas von selbst, wenn die jetzt Sämereien die nächsten Tage immer bekommen, ohne das die alle werden???

LG Janet

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 31.10.2008, 14:50 
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HMMM........Wa willst du mir damit sagen??? :shock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 31.10.2008, 15:14 
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Ich kann hier bisher nur von meinen Chins reden ... ich hab sehr früh angefangen, ihnen Sämereien so viel sie wollen zu verfüttern. Nun stellte ich jedoch fest, daß speziell Lino Weizen und Roggen sich rauspickte, den Rest der Sämereien jedoch liegenließ - kenne ich von einer ganzen Reihe anderer Tierarten, es handelt sich hier offenbar um eine Eßstörung. Ich hab also konsequent die großen Getreidekörner rausgelassen und hab es nach einem halben Jahr nochmal mit großen Getreidekörnern in der Samenmischung probiert - siehe da, Lino bevorzugt keinen Weizen und keinen Roggen mehr, er nimmt sich davon nur ab und zu ein paar Körner, auch wenn davon zuviel Körner in der Futtermischung sind. Weizen und Roggen bleibt dann halt übrig ...

Inzwischen verlasse ich mich voll auf meine Chins, momentan fressen sie halt wie wild Sämereien - ich lasse sie und pack nur noch nach. Irgendwann werden sie wieder weniger Sämereien fressen ... genau wie offenbar in der Wildnis auch, wo ja auch zu nur einer bestimmten Jahreszeit fast 25% Sämereien gefuttert werden.

Das Problem ist hier schlichtweg die Umstellung selbst, da eben Störungen im Eßverhalten nur schwer von solchen saisonalen Schwankungen unterschieden werden können - solange noch Pellets nebenher gefressen werden, ist also kaum entscheidbar, ob nun auch bei dir die Chins saisonal bedingt viele Sämereien fressen, oder ob es sich um eine durch die Pellets verursachte Eßstörung handelt. Und hier gibt es dank dem glorreichen Pelleternährungssystem kaum Haltererfahrungen zum Thema, so daß man hier Ableitungen machen könnte. Ich kann da nicht mal meinen Opa fragen, wie sich seine Chins verhalten hatten - mein Opa ist tot ... er hatte ja Futtergerste und Futterhafer gefüttert, vielleicht hatte er ja auch zum Winter festgestellt, daß seine Chins im Winter angefangen haben, wie wild Getreide zu futtern ...

Hier kommt es also auf deine Beobachtungsgabe an - wie verhalten sich die Chins, gibt es Unregelmäßigkeit mit dem Kot, fühlen sich die Chins knochiger an wie sonst oder deutlich fetter und schwammiger? Bewegen sie sich weniger? Wie sieht das Fell aus? Bemerkt man den Haarwechsel deutlich oder weniger deutlich?
usw usf ...
Oder auch im Freßverhalten - wird nur eine Samensorte gefressen? Oder wird alles gleichmäßig gefressen? Werden Ölsaaten oder Mehlsaaten bevorzugt? Gibt es starke Schwankungen, was die Chins an Körnern fressen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 02.11.2008, 12:15 
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Kurzer Zwischenstand:

Pelletts wurden von gestern auf heute ca. 1EL gefressen, Getrocknetes (Pap., Beete, Möhre) ca. 1EL. Kräuter wenig, frisch (Petersilie, Möhre, Golliwog) etwas, aber diesmal nicht aufgefressen. 1 Kolbenhirse ist aufgefressen.

Also irgendwie denken meine Zwerge wohl, sie müssen mich finanziel unterstützen und ihre Unterhaltskosten selbstständig senken.

LG Janet

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BeitragVerfasst: 09.11.2008, 22:18 
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@Murx

Zitat:
Auffällig ist bei deinen Chins der hohe Anteil an Sämereien ... momentan fressen jedoch auch meine Beiden wie wild Sämereien, sie fressen normalerweise nur höchstens nen halben Teel. zu zweit, mom sind das schätzungsweise ein El pro Nacht, den die in sich hineinverschlingen,


kann dies vieleicht daran liegen das es in der Heimat der Chins jetzt wieder wärmer wird?
Denn die Jahreszeitenverteilung sieht dort ein wenig anders aus als bei uns.
Hier mal ein kleiner Überblick:

Frühjahr: September bis November
Sommer: Dezember bis Februar
Herbst: März bis Mai
Winter: Juni bis August

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LG Dana


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 Betreff des Beitrags: Re: Kräuterpellets?
BeitragVerfasst: 10.11.2008, 16:21 
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Würde heißen, daß ihnen der Jahreswechsel angeboren ist ... wenn das so ist, sollten eigentlich sehr viele Chins nun vermehrt Sämereien futtern.

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