Schachtelhalme
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
Schachtelhalme (Equisetum) sind Farne und gehören dort in die Klasse Equisetopsida, die Ordnung Schachtelhalmartige (Equisetales) und die Familie Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae).
Inhaltsverzeichnis |
Fütterbarkeit
Prinzipiell sind alle Schachtelhalme verfütterbar. Sie können jedoch aufgrund des Inhaltsstoffes Thiaminase zu einem Thiaminmangel führen. Ein einmaliges Verfüttern ist nicht schädlich, das Zwingen zur Aufnahme großer Mengen von Schachtelhalm über einen mehrwöchigen Zeitraum kann jedoch zu erheblichen Mangelerscheinungen und irgendwann zum Tode führen. Es müssen also immer genügend geeignete Futtermittel bereitstehen, um ein Ausweichen auf anderes Futter zu ermöglichen. Bei Tierarten, welche viel Heu zu fressen bekommen, ist darauf zu achten, wenn ein Heu mit hohem Schachtelhalmgehalt verfüttert wird, daß dann auch ein Heu mit sehr geringem Schachtelhalmgehalt zur Auswahl steht.
typische Inhaltsstoffe
- Silikatverbindungen: 5 - 12% Kieselsäure
- Alkaloide: Palustrin, Palustridin, 3-Methoxypyridin, geringe Mengen Nikotin
- Flavonoide: Isoquercitrin, Galuteolin, Kämpferol, Luteolin
- Saponine: Equisetonin
- Eiweiße: Thiaminase
- organische Säuren: Aconitsäure, Oxalsäure, Äpfelsäure
- Harz
Arten
Arten mit niedrigem Thiaminasegehalt
- Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
- Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
- Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
- Wiesen-Schachtelhalm (Equisetum pratense)
Arten mit mittlerem Thiaminasegehalt
- Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
- Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
Arten mit hohem Thiaminasegehalt
- Bunter Schachtelhalm (Equisetum variegatum)
- Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
Arten mit unbekanntem Thiaminasegehalt
- Riesen-Schachtelhalm (Equisetum giganteum)
- Riesen-Schachtelhalm (Equisetum myriochaetum)
- Ästiger Schachtelhalm (Equisetum ramosissimum)
- Sumbak (Equisetum debile)
- Glatter Schachtelhalm (Equisetum laevigatum)
- Zwerg-Schachtelhalm (Equisetum scirpoides)
- Himalaya-Schachtelhalm (Equisetum diffusum)
- Bogota-Schachtelhalm (Equisetum bogotense)
Hybride:
- Rauer Schachtelhalm (Equisetum × trachyodon)
- Ufer-Schachtelhalm (Equisetum × litorale)
Literatur
- Dr. Dierbach, J. H. (1831): Abhandlung über die Arzneikräfte der Pflanzen, verglichen mit ihrer Structur und ihren chemischen Bestandteilen. Meyersche Hofbuchhandlung, Lemgo, S. 355 - 356
- Frohne, D. (2006): Heilpflanzenlexikon. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 8. Aufl., S. 212 - 213
- Frohne, Pfänder (2004): Giftpflanzen. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, S. 169 - 171
- Plants for a future (http://www.pfaf.org/database/plants.php), abgerufen am 05.05.10
- Henriettes Herbal-Homepage (http://www.henriettesherbal.com/eclectic/madaus/equisetum.html), abgerufen am 05.05.10
Foreneinträge:
- Landtreff - Schachtelhalm auf einer Böschung (http://www.landtreff.de/schachtelhalm-auf-einer-boschung-t26016.html), abgerufen am 05.05.10
- Nagetierforum.ch - Acker-Schachtelhalm und Sumpf-Schachtelhalm (http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=6886), abgerufen am 05.05.10
- Degupedia - Schachtelhalme (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1894), abgerufen am 05.05.10