Sojabohne

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(Weitergeleitet von Glycerine max)

Die Soja oder Sojabohne (Glycerine max (L.) MERR.) gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

frz. soja, engl. soybean, span. fríjol soya

Bedeutung als Futterpflanze

Die Sojabohne gilt als bedeutende Weltwirtschaftspflanze, welche insbesondere als Tierfutter eine wichtige Rolle spielt. Neben der Fütterung von Nutztieren wird sie als wichtiger Bestandteil in der Mischfutterherstellung eingesetzt und ist unter anderem auch Bestandteil vieler Pellets.

Die frische Pflanze spielt als Futter kaum eine Rolle, noch liegen nennenswerte Erfahrungswerte vor.

Die Pflanze

Die Sojabohne stammt wohl von der in Ostasien beheimateten Wildform Glycine soja. Als bedeutende Nahrungspflanze spielt sie eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie und ist eine wirtschaftlich wichtige Pflanze.

Soja ist eine einjährige, borstig behaarte, bis zu 120 cm hohe, strauchige Pflanze. Sie trägt 3 bis 5-lappige Blätter mit eiförmigen Blättchen. Aus deren Achseln entspringen Büscheln von lilafarbenen oder weissen, unscheinbaren Schmetterlingsblüten, aus welchen nach deren Selbstbestäubung, kurze, behaarte Hülsen wachsen. Die Hülsen enthalten 2 bis 3 rundlich-ovale Samen, welche in ihrer Farbe von weiss bis braun-schwarz variieren.

Die Sojabohne gilt als Ölpflanze, da ihre Früchte einen hohen Gehalt an Fett und Eiweiss aufweisen. Das Sojamehl wird als Grundlage für Suppen und Saucen, aber auch als Backzusatz verwendet. Aus dem Eiweiss wird mit Hilfe von Bakterien und Pilzen eine Art Käse hergestellt. Sehr bekannt ist auch der Sojaquark (Tofu).

Zu den wichtigsten Anbaugebieten der Bohne gehören die USA, welche etwa die Hälfte der Weltproduktion herstellen, Brasilien, Argentinien, China und Indien (Kersten et al. 2003). Ein beträchtlicher Anteil stammt mittlerweile von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO), welche das Ziel haben, die Pflanze resistent gegen Totalherbizide zu machen. In Europa konnte sich der Sojaanbau trotz klimaangepassten Sorten lange Zeit nicht durchsetzen, durch die hohe Nachfrage von GVO freier Bio-Bohnen für die Tofuherstellung weitet sich Anbau mittlerweile auch nördlich der Alpen aus.

Literatur

  • Bickel-Sandkötter, S. (2003): Nutzpflanzen und ihre Inhaltsstoffe. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim.
  • Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  • Kersten, J. Rohde, H.R. Nef, E. (2004): Mischfutter Herstellung. Rohware - Prozesse - Technologie. Bergen/Dumme, Agrimedia.
  • Schuster, W. (1998): Sojabohne. In: Schuster, W. H. Alkämper, J. Marquard, R. Stählin, A. (Hrsg.): Leguminosen zur Kornnutzung: Kornleguminosen der Welt. Giessener Beiträge zur Entwicklungsforschung, Reihe II (Monographien) Band 11, 1998. ISBN 3-924829-31-4. (HTML (http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/320/original/sojabohn.htm)).

Internet-Quellen:

  • Anbau von Soja in Deutschland (http://www.oekolandbau.de/erzeuger/pflanzenbau/koernerleguminosen/reportage-speisesoja-anbau-fuer-taifun/) (Reportage)
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