Gundermann

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Gundermann

Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Gundelrebe genannt, ist eine Gundelreben-Art und gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Eignung als Futter

Gundermann scheint eine wenig schmackhafte Futterpflanze zu sein und wird daher meist nur in geringen Mengen oder nicht gefressen. Da sie robust ist, auch gestörte Böden rasch überwuchern kann, eignet sie sich als Bepflanzungsmöglichkeit von Freigehegen. Wegen ihrem starken Wuchs kann sie jedoch auch Flächen überwuchern, die frei bleiben oder von anderen Pflanzen besetzt werden sollten, weshalb sie häufiger auch als Unkraut wahrgenommen und durch regelmäßiges Ausreissen bekämpft wird. Werden Gundermanntriebe getrocknet, lässt sich ein Heu herstellen, das sich gut als Überstreu oder Einstreu eignet.

Die Pflanze

Der Gundermann ist eine mehrjährige, kriechende Pflanze mit aufrechten, bis zu 20 cm hohen Blütentriebe. Seine Stängel sind weich behaart, die Blätter sind rundlich-nierenförmig mit gezähntem Rand. Die Blüten wachsen in Quirlen zu 2-4 blauvioletten Lippenblüten und blüht zwischen März und Juni.

Der Gundermann wächst auf nährstoffreichen Wiesen, Weiden und an Heckenrändern. Er wächst bis in 1400 m Höhe (Fleischhauer et al. 2007).

Der Gundermann enthält Tannine, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Saponine sowie Cholin, Vitamin C und Kalium. Als Heilpflanze werden die oberirdischen Teile der Pflanze gesammelt und werden aufgrund ihrer hustenstillenden, auswurffördernden, astrigierdenden und wundheilenden Wirkungen gegen Husten, Hautentzündungen und leiche Verbrennungen angewendet (Fleischhauer et al. 2007; Wurzer 2003).

In der Küche werden Blätter und Triebspitze (März-Juni) gesammelt und roh gegessen für einen erfrischenden Atem oder zum Würzen von Tees, alkoholischen Getränken und für Würzöle. Die zarten Blätter (März-Mai) werden für Salate, Suppen, Eintöpfe oder für Kräuterbutter genutzt. Die Blüten werden als essbare Dekoration verwendet (Fleischhauer et al. 2007).


Literatur

  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Gibbons, B. Brough, P. (2004): Der große Kosmos-Naturführer Blütenpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart.
  • Wurzer, W. (2003): Das große Lexikon der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und ihre natürliche Heilkraft. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt.

Bilder

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