Diskussion:Mischkultur
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Definition: Relay Intercropping
"Relay Intercropping ist die räumliche und zeitlich getrennte Ansaat der Folgekultur in eine noch wachsende Hauptkultur. Dies kann in Zukunft dank zusätzlicher Ernten zu Produktionssteigerung, effizienter Ressourcennutzung und kleinräumig stabilen Agrarökosystemen durch Pflanzengemeinschaften beitragen. So kann im Idealfall der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln pro einzelner Kultur deutlich reduziert werden."
UFA-Revue 1/2022, S. 21. --davX Literatur 09:22, 7. Feb 2022 (CET)
John Kempf und der Liquid Carbon Pathway
John Kempf beschreibt CO2 als den limitierenden Faktor bei der Photosynthese und als zentralen Faktor, ob beispielsweise ein Maisfeld Boden aufbaut oder abbaut (sprich Kohlenstoff und somit organische Substanz im Boden aufbaut oder freisetzt). Das sei der "blind spot", den man normalerweise bei diesem Thema übersehe.
Das Problem liegt darin, dass an einem sonnigen Tag die Pflanze durch ihre Photosyntheseleistung allen lokal verfügbaren CO2 aufbraucht und danach in ihrer Photosyntheseleistung ausgebremst wird, welche ihr Wachstum und dadurch auch ihren Ertrag bremst. Die Lösung liegt darin, die Menge an lokal verfügbarem CO2 zu erhöhen, was durch den Aufbau von Kohlenstoff im Boden erreicht wird. Dieser Aufbau wiederum geschieht dadurch, dass die Photosyntheseleistung der Pflanze erhöht wird. Dadurch bildet sie mehr Biomasse und lagert mehr Kohlenstoff im Boden ein. Zudem regen die Wurzelexudate das Bodenleben an und verbessern ebenfalls die Bodenqualität. Damit die Pflanze besser wächst ist deshalb eine optimale Versorgung mit Nährstoffen notwendig.
John Kempfs Methode zur optimalen Nährstoffversorgung besteht darin, durch Pflanzensaftanalyse zu ermitteln, welche Nährstoffe die Pflanze aufnimmt und tatsächlich zur Verfügung hat. Daraus wird sichtbar, welche Nährstoffe ihr fehlen, was aber fast noch wichtiger ist, von welchen sie zu viel hat. Eine Bodenanalyse kann zusätzlich helfen zu verstehen, was im Boden verfügbar ist. Nährstoffe, insbesondere Spurenelemente, die im Boden fehlen, kann die Pflanze nicht auf anderem Weg bekommen. Da kann unter Umständen eine einmalige Gabe dieser Nährstoffe helfen. Die eigentliche Regulierung und "Feinkorrektur" geschieht jedoch über Nährstoffe, die über Pflanzensprays den Pflanzen über die Blätter verabreicht werden und regelmässige Pflanzensaftanalysen zur Erfolgskontrolle.
Frage: Handelt es sich bei den von John Kempf verwendeten Methoden und Ideen, bezüglich des verfügbaren CO2 und der Photosyntheseleistung der Pflanzen um die selben Ideen wie der "Liquid Carbon Pathway" von Christine Johnes?