Diskussion:Europäische Eibe
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Noch nicht gesichtet:
- Hageneder, Fred (2007): Die Eibe in neuem Licht: Urbaum, Weltenbaum, Hüterin der Erde. Eine Monographie der Gattung Taxus. Neue Erde GmbH, Saarbrücken.
Gesichtet, noch nicht berücksichtigt:
- Frohne, Dietrich (2006): Heilpflanzenlexikon. wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 8. Aufl. S. 487 - 488.
- van Wyk,Ben-Erik/Wink, Coralie/Wink, Michael (2004): Handbuch der Arnzeipflanzen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 2. Aufl. korr. Nachdr., S. 319.
- Eibe Taxus baccata L. (http://www.seba.ethz.ch/pdfs/eibe.pdf)
- Die Eibe Taxus baccata L. (http://www.wald-in-not.de/download13/eibe.pdf)
- Eibe Taxus baccata - Taxaceae (http://www.botanik.univie.ac.at/hbv/download/ib_taxus_baccata.pdf)
- Säuleneibe - Taxus baccata (http://www.apfelweibla.de/eibe.htm)
- Taxus baccata (http://www.conifers.org/ta/ta/baccata.htm)
--Murx Pickwick 12:55, 4. Jun 2009 (CEST)
Vorkommen und Eibenwälder
Die Eibe scheint in grösseren Beständen (Wald) recht selten vorzukommen. In der Schweiz ist offenbar das Eiben Reservat in Baden mit 1200 Bäumen der grösste Eibenwald. Seit 1961 werden dort offenbar keine Eiben mehr gefällt, die ältesten Bäume sollen zudem über 200 Jahre alt werden. Eiben können aber mehr als 1000 Jahre alt werden, sie sind nämlich auch recht langsam wachsend. Reine Eibenwälder gibt es jedoch nicht, da die Eiben es gerne schattig haben und daher gerne unter grossen Laubbäumen wachsen. Ob dem wirklich so ist und ob es nicht in der Zentral- und Ostschweiz noch grössere Bestände gibt, wie es die Karte der ETH nahe legt (siehe Link unten), müsste überprüft werden. Ältere Quellen anfangs des 20. Jahrhunderts, konkret Jatrides (1921) erwähnen grössere Eibenwälder u.a. in der Ostschweiz, wobei schon damals der Baum und deren Bestände im Rückgang begriffe waren.
Gefährdung: Eiben werden als ungefährdet (Least Concern, LC) gelistet, sollte jedoch aufgrund fehlender Verjüngung während mehrerer Jahrzehnte (50-100 Jahre) auf die Vorwarnliste (NT, potenziell gefährdet) aufgenommen werden.[1] (http://www.wm.ethz.ch/sebapub/seba_1/verbreitung/eibe)
Verbreitung in der Schweiz auf Karte:
Literatur
- Jatrides, D. (1921): Beiträge zur Kenntnis der Bestandteile von Taxus Baccata L. (Eibe) insbesondere über das Taxin. Promotion. Zürich: Eidgen. Techn. Hochschule. Link (http://e-collection.library.ethz.ch/view/eth:21510)
Auch interessant zum Thema:
- Giftigkeit von Eibe (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=19908&highlight=eibe#19908)
--davX Literatur 11:46, 11. Aug 2013 (CEST)
Literatur
Wie versprochen will ich hier noch beitragen, was ich zu bieten habe:
Taxus baccata L. (Eibe, Eife, Ibenbaum, Kantelbaum, Taxbaum, Ybe)
Vorkommen auf der nördlichen Erdhalbkugel, weltweit als Ziergehölz kultiviert. Wildwachsende Eibenbestände stehen unter Artenschutz.
Inhaltsstoffe: die Eibenblätter enthalten ein Alkaloid-Gemisch (Taxin), u.a. Taxin A und B (basische Polyhydroxyditerpene mit Essigsäure oder β-Dimethylamino-β-phenylproionsäure verestert); Baccatin III und 10-Desacetylbaccatun III; Taxacine (acylfreie Polyole); Biflavonoide, Phenole, wie Betulosid, Taxicatin.
Anwendung: früher in der Volksheilkunde innerlich als Wurmmittel, zur Förderung der Menstruation, gegen Epilepsie, Mandelentzündungen, Diphtherie sowie Abortivum. Äusserlich wurde die Droge zur Wundbehandlung und als Antiparasitikum beim Vieh angewendet. In Indien gelten die Eibenblätter als Mittel zur Regulation der Fruchtbarkeit. Aufgrund der Toxizität der Droge ist eine Anwendung nicht zu empfehlen. Homöopathisch wird Eibe gegen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie der Haut angewandt.
Toxikologie: Nach Einnahme kommt es zur Schädigung des Herzmuskels, Übelkeit, Brechreiz, Koliken und Bewusstseinsstörungen. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Der rote Samenmantel der Frucht (Artillus) ist nicht giftig, er enthält bis zu 37 mg Vitamin C pro 100 g Fruchtfleisch.
Historisches: Die Giftwirkung der Eibe ist seit dem Altertum bekannt und wurde sowohl für Mordanschläge als auch für Suidzide genutzt. Früher, besonders im 17. und 18. Jahrhundert, wurde der immergrüne Baum häufig als Hecke zur Flurabgrenzung eingesetzt. Der Gattungsname Taxus ist indogermanischer Herkunft, abgeleitet von teks (künstlich herstellen), da das Holz für Schnitzereien verwendet wurde; bacca (lat., Beere, d. h. beerentragend), bezieht sich auf die Frucht. Die deutsche Bezeichnung Eibe ist auf das althochdeutsche iwa zurückzuführen.
Quelle: Hiller, K. Melzig, M.F. (2003): Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.
Da kommt doch einiges zusammen... dazu fällt mir noch ein, dass Eibenholz angeblich häufig für den Pfeilbogenbau genutzt wurde. Der Hiller führt ausserdem noch einen sehr knappen Eintrag zur Pazifischen Eibe (Taxxus brevifolia Nutt.), die im westlichen Nordamerika vorkomme, deren Rinde und Stammholz als Droge verwendet werde zur gewinnung von Paclitaxel (Taxol), einem Diterpen vom Taxan-Typ, das in dieser Eibe in sehr geringer Konzentration (ca. 0,0008%) enthalten sei.
--DavX 09:57, 15. Jun 2009 (CEST)
- Woher hast du das mit der Menstruation? Steht das auch in dem Melzig?
- Eibe ist tatsächlich das beste Holz wo gibt für Langbögen ... es kommt nicht von ungefähr, daß der Erfolg der Gewehre mit dem Fast-Aussterben der Eibe zusammenfällt, es spricht sehr viel dafür, daß einfach nicht mehr genügend Eiben für den hohen Bedarf für den Langbogenbau aufgetrieben werden konnten und damit die Schießprügel wirtschaftlicher wurden.
- --Murx Pickwick 20:30, 15. Jun 2009 (CEST)
- Ja inhaltlich ist alles vom Melzig, abgesehen von der Sache mit dem Pfeilbogenbau. Allerdings habe ich den Text leicht gekürzt und da und dort vielleicht leicht anders formuliert, insbesondere auch um den Text zu straffen. Das meiste ist aber 1:1 aus dem Buch. Auch das mit der Menstruation steht dort so drin.
--DavX 22:30, 15. Jun 2009 (CEST)