Riesenbärenklau

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Riesenbärenklau Habitus
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Riesenbärenklau Habitus

Der Riesenbärenklau (Heracleum montegazzianum SOMMIER & LEVIER) gehört zur Familie der Doldenblütengewächse (Apiaceae) und ist der giftigste Vertreter der in Deutschland vorkommenden Bärenklauarten. Aufgrund der hohen Konzentration an phototoxischen Furanocumarinen kann er Wiesendermatitis auslösen. Die tatsächliche Gefährlichkeit wird jedoch meist überschätzt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

Deutsch: Herkulesstaude, Herkules-Staude, Riesenkerbel, Architektentrost, Tromsöpalme

Englisch: Giant Hogweed; Französisch: Berce géante du Caucase

Synonyme: Heracleum giganteum, Heracleum villosum, Heracleum persicum

Allgemeines

Eignung als Futterpflanze

Der Riesenbärenklau wird von Kaninchen problemlos vertragen.

Im Rhein-Sieg-Kreis werden Rinder, Schafe und Ziegen im Kampf gegen den Riesenbärenklau eingesetzt, sie fressen den genauso wie Wiesenbärenklau. Insbesondere Ziegen sind sehr effektiv darin, den Riesenbärenklau durch Verbiß zurückzudrängen. Auch Kaninchen, Meerschweinchen, Rehe und Chinchillas können den Riesenbärenklau unbeschadet fressen, er ist für diese Tierarten sogar ein sehr gutes Futter und wird von Kaninchen oft als Hauptfutterpflanze angenommen. Bei Menschen kann der Saft des Riesenbärenklaus zu Wiesendermatitis führen, insbesondere in Verbindung mit Sonnenlicht.

Von Imkern wird der Riesenbärenklau gerne angepflanzt, da er eine gute Bienenweide darstellt.

Eignung als Volierenbepflanzung

Nur geeignet für Menschen, die nicht unter durch Bärenklauarten verursachte Wiesendermatitis leiden.

Beschreibung

Taxonomie

Der Riesenbärenklau bastardiert manchmal mit dem in Europa heimischen Wiesenbärenklau.

Geschichte

Die ursprünglich nur im Kaukasus vorkommende Pflanze wurde um 1890 nach Europa als Ziergewächs gebracht. Insbesondere in größeren Gärten gilt sie nach wie vor als beliebte Zierpflanze. Riesenbärenklau verwildert sehr schnell, so sind diese Pflanzen inzwischen in Gesamt-Mitteleuropa bis Tromsö als nördlichste Grenze zu finden.

Größe

Der Riesenbärenklau wird zwischen 2m und 5m hoch.

Wuchsform

Stengel

Der Stengel ist hohl. Er hat außen senkrechte Längsrillen. Insbesondere im unteren Bereich, teilweise auch im oberen Bereich ist der Stengel oft purpurfarben gefleckt. Der Stengel kann an der Basis bis 10cm dick werden.

Blätter

Die Blätter erreichen 1m Länge, können in seltenen Fällen jedoch bis 3m lang werden. Sie sind drei- bis fünfteilig mit fiederteiligen Abschnitten.

Blüten

Die Blüten sitzen in einer doppelten Dolde. Der Blütenstand kann einen Durchmesser von bis zu 80cm erreichen. Er ist flach. Die Farbe der Blüten ist weiß bis rosafarben.

Früchte

Die Früchte sind flach und haben insbesondere am Rand aufwärtsgebogene Borsten.

Wurzel

Der Riesenbärenklau bildet eine mächtige Pfahlwurzel aus, welche bis zu 60cm lang werden kann und dann an der Basis eine Dicke von 15cm aufweist. Die Farbe der Wurzel ist blaßgelb, der Milchsaft der Wurzel ist gelblich.

Vorkommen

Herkunftsgebiet

Der Riesenbärenklau kommt im Kaukasus vor.

Einbürgerungsgebiet

Mitteleuropa, im Norden bis Tromsö.

Standortbedingungen

Im Kaukasus herrscht kontintentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Der Riesenbärenklau kommt hier an Waldrändern und Bächen in Gebieten über 2300m Meereshöhe vor und braucht Niederschläge zwischen 1000mm und 2000mm. Er bildet im Kaukasus offenbar keine Massenbestände.

In Mitteleuropa kommt der Riesenbärenklau zusätzlich auch in Tieflagen, an Waldrändern, auf Äckern und Wiesen, an Autobahnen und Straßen vor.

Bilder

Quellen

https://www.rundschau-online.de/region/rhein-sieg/neophyten-schafe--ziegen-und-rinder-sollen-kampf-gegen-riesen-baerenklau-aufnehmen-26212322

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