Kap-Elefantenspitzmaus

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Die Kap-Elefantenspitzmaus oder Kap-Sengi (Elephantulus edwardii) ist ein tagaktiver Kleinsäuger aus der Familie der Rüsselspringer (Macroscelididae). Früher wurden sie zur Ordnung der Insektenfresser (Insectivora) gezählt, werden heute als eigene Ordnung, die Rüsselspringer (Macroscelidea), geführt (Rathbun 2005). Die Kleinsäuger leben einzelgängerisch oder in Paaren und sind im südlichen Zipfel von Südafrika verbreitet (Smithers 1983). Ihr Vorkommen ist auf Südafrika beschränkt. Es gibt keine Beweise für ein Vorkommen in Namibia (Rathbun & Rathbun 2005). Sie haben eine Gesamtlänge von durchschnittlich 25 cm (22,0-28,8 cm), eine Schwanzlänge von 13 cm (12,0-14,4 cm) und erreichen ein Gewicht von 50 g (36-65 g) (Smithers 1983).

Inhaltsverzeichnis

Namen

Die Kap-Elefantenspitzmaus (Elephantulus edwardii, A. Smith 1839)

engl. Cape sengi

Lebensweise

Sie bewohnen Lebensräume mit spärlicher Vegetation oder abgesehen von einigen Zwergsträuchern ohne Vegetation. Lebensräume mit hartem Sandboden, "low rocky outcrops", felsige Hügel ohne oder mit spärlicher Vegetation Sie bilden oberirdische Wege (Wechsel), nutzt kleine Felsübersrpünge ("quite small rocky outcrops") welche ihnen Schutz bieten in Form von Rizen und Spalten ("cracks and crannies") (Smithers 1983).

Bewohnt ähnliche, felsige Lebensräume wie E. rupestris, allerdings feuchtere, felsige Gebiete mit Winterregen (Rathbun & Rathbun 2005)

outcrop = Felsnase, [Felsübersprung?] cranny = Ritze, Spalte crack = Riss, Ritze, Spalte

Ernährung

Die Sengis ernähren sich mit einem Anteil von bis zu 70 % hauptsächlich von Insekten. Durchschnittlich ernähren sie sich jedoch zu 44 % von Insekten, 29 % von Pflanzen und 27 % von Samen (van Deventer & Nel 2006). Sie spielen auch eine wichtige Rolle als Bestäuber von Zuckerbüschen (Protea humiflora), welche Ameisen und andere Insekten anlocken, die ihnen als Nahrung dienen (Fleming & Nicolson 2003). Ihre tierische Nahrung besteht denn auch überwiegend aus Ameisen und Termiten (Smithers 1983). [Ernährung in Gefangenschaft: Woodall & Currie 1989=? -> Rathbun 2005] [Urin konzentrieren: Leon et al. 1983=? -> Rathbun 2005]

Fortpflanzung

Die Tragzeit bei Kap-Sengis ist nicht bekannt, beträgt bei anderen Sengis zwischen 50-60 Tage (Dempster et al. 1992). Die Wurfgröße beträgt 1,8 (1-2) und das Geburtsgewicht liegt bei 11,9 g. Die Jungen sind Nestflüchter und kommen voll behaart, mit Zähnen und mit offenen Augen zur Welt. Sie nehmen mit 12-16 Tagen erste feste Nahrung zu sich (Dempster et al. 1992).

Haltung in Menschenobhut

Die höchste bekannte Lebenserwartung in Menschenobhut beträgt 5 Jahre und 8 Monate (Olbricht 2007).

Literatur

  • Dempster, E.R. Perrin, M.R. Nuttall, R.J. (1992): Postnatal development of three sympatric small mammal species of southern Africa. Zeitschrift für Säugetierkunde 57(2): 103-111.
  • Fleming, P.A. Nicolson, S.W. (2003): Arthropod fauna of mammal-pollinated Protea humiflora: ants as an attractant for insectivore pollinators? African Entomology 11(1): 9-14.
  • Olbricht, G. (2007): Longevity and fecundity in sengis (Macroscelidea). Afrotherian Conservation 5: 3-5.
  • Rathbun, G.B. (2005): Order Macroscelidea, S. 22-34. In: Skinner, J.D. Chimimba, C.T. (Hrsg.): The mammals of the southern African subregion. 3. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge.
  • Rathbun, G.B. Rathbun, C.D. (2005): Does the Cape sengi (Elephantulus edwardii) occur in Namibia? Afrotherian Conservation 3: 5-6.
  • Smithers, R.H.N. (1983): The Mammals of the Southern African subregion. University of Pretoria, Pretoria. 736 S.
  • van Deventer, M. Nel, J.A.J. (2006): Habitat, food, and small mammal community structure in Namaqualand. Koedoe 49(1): 99-109.
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