Unterbringung von Degus
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Inhaltsverzeichnis |
Die ideale Unterkunft
Die ideale Unterkunft orientiert sich an der Lebensweise der Degus in ihrer Heimat. Dort haben sie mehrere Aren grosse Reviere, in welchen sie mehrere Degubaue graben, bestehend aus je ein paar Kammern. Diese sind wiederum oberirdisch miteinander verbunden durch Trampelpfade. Das Revier wiederum grenzt an andere Degu-Reviere, so dass die Degus als Teil einer Kolonie in Interaktion mit anderen Individuen aus anderen Gruppen stehen. Das Terrain, das sie besiedeln ist oft nur spärlich bewachsen mit gerade mal buschhoher Vegetation, teils aber auch offene Landschaften mit nahezu keiner Schutz spendender Vegetation. Aufgrund dieser Vegetation haben Degus auch kaum die Möglichkeit gross in Sträucher oder gar Bäume rumzuklettern. Sie verbringen daher einen grossen Teil ihrer Zeit am Boden oder in ihren Bauen.
Die ideale Unterkunft dürfte daher ein grosser Käfig mit mehreren Aren Grundfläche sein, welcher vereinzelt Büsche aufweist. Idealerweise wäre die Unterkunft so gross zu wählen, dass genug Platz wäre für mehrere Degugruppen, dass sie in Nachbarschaft zueinander leben könnten und eine kleine Kolonie bilden könnten. Zudem wäre es wichtig, dass der Boden so beschaffen ist, dass die Degus bis zu einem Meter tief in die Erde ihre Gänge graben könnten. Das tönt nach viel Platzanspruch, was eine Innenhaltung nur schwer erfüllen könnte, eine Aussenhaltung dagegen wäre auch nicht optimal in mitteleuropäischen Breitengrade, da hier das Klima zu stark von dem chilenischen abweicht. Wir haben ein stärkeres Kontinentalklima, das extremere Temperaturschwankungen aufweist und dazu kommt, dass unser Klima generell zu kalt wäre, vor allem die Minusgrade im Winter dürften problematisch sein.
Voraussetzungen
- Platz in der Wohnung
- Einverständnis von Mitbewohner
- Geld für Unterhalt und Tierarzt
- Gewährleistete Versorgung der Tiere bei Ferien oder Krankenhausaufenthalte, etc.
Standort
Der Standort sollte bei der Ausführung des Käfigs unbedingt mit berücksichtigt werden. Degus mögen helle Standorte und Orte, an die sie sich auch einmal zurückziehen können. Die Luftzirkulation ist ein wichtiger Punkt, in der Nähe von Fenstern und Türen muss darauf geachtet werden, dass keine Zugluft entsteht. Sonneneinstrahlung ist kein Problem, solange sie nicht zu intensiv ist, keine Gegenstände aufgeheizt werden können oder Reflektionen heisse Punkte entwickeln und die Tiere sich an einen schattigen Ort zurückziehen können. In der Nähe des Käfigs sollte nicht geraucht oder gekocht werden, da Gerüche wie auch Geräusche von Degus empfindlicher als beim Menschen wahrgenommen werden. Zigerettenrauch ist sowohl für Mensch als auch für Tiere gesundheitsschädlich. Degus haben jedoch diesbezüglich noch empfindlichere Atemwege und können beim Einatmen von Zigarettenqualm schnell erkranken. Das alles bedeutet jedoch nicht, dass der Standort nicht in einem belebten Zimmer sein kann.
Anforderungen an die Unterkunft
Im Handel gibt es einige Käfige die im Grunde den Anforderungen der Deguhaltung entsprechen oder durch Modifizierungen umgebaut werden können. Eigenbauten sind in der Anschaffung meist günstiger.
Bei einem Kauf oder der Eigenfertigung ist auf folgende Punkte zu achten:
- Helle Materialien wählen, je nach Helligkeit des Standortes.
- Die Grösse des Käfigs sollte stets grösser gewählt werden, als die empfohlenen Mindestmasse.
- Keine Kunststoffteile im Degukäfig.
- Splitternde Materialen (z.B. Glas) sollte eine genügende Dicke aufweisen,so dass keine Gefahr beim Annagen besteht.
- Kanten von Hölzern müssen geschützt werden, sofern sie nicht regelmässig ausgetauscht werden können.
- Die Belüftung (Gitterflächen einplanen!) sollte ausreichen berücksichtig werden, meist reichen Standardbelüftungen für Reptilien nicht aus.
- Leicht abwaschbare Materialien für Böden verwenden.
- Bei mit Einstreu bedeckte Ebenen sollten Schutz gegen das Herausfallen der Einstreu eingeplant werden.
- Käfig sollte von vorne zugänglich sein, nicht von oben (Greifvogelähnliches Schema vermeiden).
Unterkunfttypen
Grundsätzlich gibt es verschiedene Unterkunftstypen, die sich für Degus eignen:
- Terrarien und Aquarien (meist zu wenig hoch)
- Vivarium (schön, aber teuer)
- Volieren
- grosse Züchterkäfige aus Metall
- Holzkäfige mit entsprechend geschützten Kanten
- Selbstgebaute Käfige
- Käfige aus umgebauten Möbeln
- Genügend grosse und degusichere Kleintierkäfige
Eigenbau
Tipps; Materialien für Wände- Holz, Casanetdraht, Glas, Plexiglas, Lochblech
für Böden- Aluminium, Holz lackiert mit Babylack, Fliesen
Holzbau
Grösse
Material
Infrastruktur
Werkzeug
Schwierigkeitsgrad
Hilfestellung
Lieferanten / Adressen
Metallaufbau
Grösse
Material
Infrastruktur
Werkzeug
Schwierigkeitsgrad
Hilfestellung
Lieferanten / Adressen
Käfigbau im Schrank
Grösse
Material
Infrastruktur
Werkzeug
Schwierigkeitsgrad
Hilfestellung
Lieferanten / Adressen
Käfige zum Kaufen
Unidom (http://www.uni-dom.de/unidomger/shopger)
Spezialkäfige
Ersatz- und Notkäfige
Zweitkäfige dienen der Abwechslung und können auch als Notkäfige oder Übergangskäfige genutzt werden. Sie sind meist kleiner als der Hauptkäfig und sind häufig demontierbar oder sogar zusammenlegbar. Einige Modelle werden im Handel angeboten. Zu beachten ist, dass der Käfig eine Mindesthöhe von 60cm hat oder einen Deckel, damit die Tiere nicht ausbrechen können. Tipp; Einfach herzustellen ist ein Zweitkäfig mit etwas Casanetdraht und Latten aus dem Baumarkt.
Transportbox
Die Transportbox kann aus robustem Kunststoff sein. Sie muss nämlich nicht so stabil sein wie die Hauptdeguunterkunft, verbleiben die Degus in ihr meist nur kurze Zeit. Sie eignet sich zum Transport von Degus zum Tierarzt, um sie zu transportieren allgemein, als vorübergehende Bleibe, während man ihre Unterkunft reinigt. Gewisse Leute brauchen sie gar bei der Vergesellschaftung von Degus indem sie den neuen Degu in der Transportbox in den Käfig stellen. Diese Methode ist allerdings nicht ganz unumstritten und man sollte sie deshalb auch nicht anwenden, wenn man kaum Erfahrung mit Vergesellschaftung von Degus hat.
Transport
Der Transport sollte möglichst kurz gestaltet werden. Noch wichtiger ist aber, dass die Tiere ruhig und schonend transportiert werden. Sie sollten durch den Transport nicht zu schaden kommen und möglichst wenig verängstigt werden. Aufgeweckte und neugierige Tiere sind bezüglich Verängstigung weniger empfindlicher und lassen sich unkomplizierter transportieren.
Transportbehälter
- Geeignet sind Transportboxen wie z.B. Faunarien oder kleine Metallkäfige.
- Nicht geeignet sind Kartonschachteln und Behälter aus anderen leicht annagbaren Materialien.
Transportmittel
- Auto: direkte Sonne vermeiden, im Sommer Gefahr der Überhitzung
- Bahn: Zeitpunkt so wählen, dass es nicht zu lärmig ist. Stosszeiten am besten meiden
- zu Fuss: auf Witterung und Temperatur Rücksicht nehmen, ideal trockene Witterung, nasses Wetter möglichst vermeiden, bei kalten Temperaturen nur kurze Strecken in der Kälte transportieren.
- Fahrrad, Trotinett, Skateboard, etc.: eher ungeeignet. Grosses Risiko bei Sturz
Eingewöhnung