Cobs

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Agrobs Wiesencobs

Als Cobs wird Pressfutter bezeichnet, das zu zylinderförmigen Presslinge gepresst wird. Die Presslinge weisen in der Regel einen Durchmesser von 8 mm oder mehr auf. Pellets sind dagegen dünner. Ein weiterer Unterschied besteht in der Faserlänge. Die Fasern der Cobs sind in der Regel länger und gewähren dadurch einen besseren Zahnabrieb der Backenzähne, da sie länger gekaut werden müssen und sich so die Zähne gegenseitig abreiben können. Dieser Effekt ist gerade bei Nagetieren sehr wichtig.

Als Ausgansstoff der Cobs dienen in der Regel Pflanzen, oft sind es Wiesengräser und Kräuter. Diese werden schonend getrocknet, zu Cobs gepresst und dadurch konserviert.

Der Vorteil von Pressfutter besteht darin, dass die Tiere sich nicht durch Futterselektion einseitig ernähren können. Jedes Futterstück sieht gleich aus und bietet die selben Inhaltsstoffe. Dazu kommt, dass es auch nicht dazu kommen kann, dass ranghöhere Tiere den rangniedrigen das energiereiche Futter wegfressen und durch die Hierarchie in der Gruppe eine einseitige Ernährung gefördert wird. Ein weiterer Vorteil besteht in der Lagerung. Das Pressfutter lässt sich sehr gut lagern und sofern es schonend bearbeitet wurde, enthält es unter Umständen mehr essentielle Nährstoffe als Futter das anders verarbeitet wurde.

Der Vorteil, dass das Futter alles gleich ist, kann zudem einen Nachteil darstellen. Es gibt Tierarten, die sich darauf eingestellt haben, ihr Futter zu selektieren. Sieht alles Futter gleich aus, dann können sie dieses Verhalten nicht mehr ausüben und ein Teil ihres natürlichen Verhaltensrepetoire wird dadurch unterdrückt. Ein weiterer Nachteil von Cobs im Vergleich zu Heu oder Kräuter besteht darin, dass letztere vielseitiger einsetzbar sind. Sie sind nicht bloss ein Nahrungsmittel, sondern werden von den Tieren auch als Bau- und Nistmaterial verwendet. Ein Aspekt, dem dieses Futter nicht nachkommen kann.

Letztlich sind Cobs eine gute Futterform und ergänzend zu anderen Futtermittel ein guter Futterbestandteil.