Europäisches Wildkaninchen

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Europäisches Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)
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Europäisches Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)

Das Kaninchen oder Europäische Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) ist ein grabender, bodenbewohnender, dämmerungs- und nachtaktiver Kleinsäuger, der zur Ordnung der Hasentiere (Lagomorpha) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Namen und Systematik

Wildkaninchen gehören zur Familie der Hasen (Leporidae) und bilden eine eigene Gattung, die eine rezente Art umfasst, das Europäische Wildkaninchen. Zu ihren nahen Verwandten gehören unter anderem die Hasen (Lepus), Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus) oder Zwergkaninchen (Brachylagus), aber auch die etwas entfernter verwandten Pfeifohrhasen oder Pikas (Ochotona spp.), welche eine eigene Familie innerhalb der Hasentiere bilden.

Mensch und Kaninchen

Jagd

Kaninchen waren in der Vergangenheit und sind heute noch in einigen Regionen ein wichtiges Jagdtier. Zahlreiche Aussetzungsversuche und ein wesentlicher Teil ihrer heutigen Verbreitung verdanken sie Aussetzungen, welche gemacht wurden, um die Fauna von neu entdeckten Regionen um geliebtes Wild aus der eigenen Heimat zu bereichern. In Folge geriet die Population oftmals ausser Kontrolle und in manchen Gebieten, wie zum Beispiel in Australien wurden die Kaninchen zu einer regelrechten Plage, die seit da mit teuren Mitteln versucht wird einzudämmen.

Domestikation

Kaninchen als Nutz- und Heimtiere

Das Kaninchen ist eines der in Europa am längsten in Menschenobhut gehaltenen Kleinsäugetiere. Sie wurden lange Zeit vorwiegend als Nutztiere gehalten, welche Fleisch und Pelz liefern. In jüngerer Zeit und etwa nach den Weltkriegen nahm jedoch das Interesse an Kaninchen als Spieltiere oder Heimtiere massiv zu, welche nur zu Hobbyzwecken gehalten wurden. Mit dieser Veränderung hielten sie in den Kinderzimmern und Wohnungen in Europa Einzug. Diese Entwicklung war nicht nur zum Vorteil der Kaninchen, führte sie doch zu einer Reihe von Fehlentwicklungen, welche heute noch anhalten. Zu den grössten Problemen zählen nach wie vor die Innenhaltung, mangelnder Platz, fehlende Möglichkeiten, das natürliche Verhaltensrepetoire auszuleben, Mangel an Sonnenlicht und Vitamin D, eine ungeeignete Ernährung durch ein Mangel an frischen Gräsern, Laub und Wildkräutern und ein Zuviel an Heu, getreidefreier Ernährung und Gemüse, aber Pellets und von Körnerfutter dominierte Diäten sind ebenso problematisch.

Literatur

  • Chapman, J.A. Flux, J.E.C. (2008): Introduction to the lagomorpha, S. 1-9. In: Alves, PC. Ferrand, N. Hackländer, K. (Hrsg.): Lagomorph Biology. Springer, Berlin, Heidelberg.
  • Kaetzke, P. Niedermeier, J. Masseti, M. (2003): Oryctolagus cuniculus (Linne, 1758) - Europäisches Wildkaninchen, S. ??. In: Niethammer, J. Krapp, F. (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas. Hasenartige. 1. Auflage. Akad. Verl.-Ges.; Wiesbaden. 304 S. ISBN 3-89104-509-3
  • Rühle, Andreas (2015): Das Wildkaninchen im Südwesten Deutschlands. Teil 2. Mitteilungen der Bundesarbeitsgruppe (BAG) Kleinsäuger 3/2015, S. 6-10.

Links:

Bilder

Wildkaninchen in Braunschweig

Hauskaninchen

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