Saat-Hafer
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+ | Die ältesten Nutzungshinweise von Hafer stammen aus Polen und der nördlichen Schwarzmeerregion. Die Funde datieren ca. 5000 v. Chr. Allerdings wurde der Hafer nur in Beimengungen zu anderen Getreidearten gefunden, so glaubt man, daß Hafer ursprünglich nur ein Beigras war, welches zwischen Gerste und Weizen wuchs. Man erntete halt dieses Gras mit und konnte es wahrscheinlich auch nicht richtig bei der Ernte von den gewünschten Körnern trennen. | ||
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+ | 2400 v. Chr. wurde Hafer schon in Mitteleuropa angebaut. Ab dem Mittelalter breitete sich der Haferanbau auch südl. des Mains aus und eroberte im Hochmittelalter die Hochgebirgslagen. Dort wurde sie zu einer bedeutenden Feldfrucht, bis sie dort von der Kartoffel verdrängt wurde. | ||
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+ | Noch 1939 war Hafer weltweit das Getreide, was am drittstärksten angebaut wurde. Erst in neuerer Zeit verliert Hafer seine Bedeutung, andere Getreidesorten bringen einfach höhere Erträge. | ||
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==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Hafer wird zwischen 0,6m - 1,5m hoch. Anders, wie bei den anderen Getreidesorten bildet Hafer eine Rispe und keine Ähre aus. Der Halm des Hafers ist hohl und rundlich. | Hafer wird zwischen 0,6m - 1,5m hoch. Anders, wie bei den anderen Getreidesorten bildet Hafer eine Rispe und keine Ähre aus. Der Halm des Hafers ist hohl und rundlich. |
Version vom 12:49, 13. Sep 2005
Verträglichkeit
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Hafer (Avena sativa) hat in der Degufütterung aufgrund seiner unter den Getreidesorten einzigartigen Zusammenstellung der Körner eine Sonderstellung. So ist Hafer nicht so kohlehydratreich, dafür aber fettreicher wie andere Getreidesorten. Auch bindet er Wasser erstaunlich gut und quillt dabei auf. Als Haferflocken ist deshalb Hafer ein sehr gutes Futter bei Durchfallerkrankungen und als Päppelfutter bietet er dem Tier eine schnelle Energiezufuhr.
Dem gesunden Degu sollte allerdings nach Möglichkeit nur das ungeschälte Korn verfüttert werden. In der Schale sitzen Mineralien, die der Degu braucht und die Schale wird, dank der Blinddarmbakterien des Degu, vollständig mitverdaut und regt die Darmtätigkeit an.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Die ältesten Nutzungshinweise von Hafer stammen aus Polen und der nördlichen Schwarzmeerregion. Die Funde datieren ca. 5000 v. Chr. Allerdings wurde der Hafer nur in Beimengungen zu anderen Getreidearten gefunden, so glaubt man, daß Hafer ursprünglich nur ein Beigras war, welches zwischen Gerste und Weizen wuchs. Man erntete halt dieses Gras mit und konnte es wahrscheinlich auch nicht richtig bei der Ernte von den gewünschten Körnern trennen.
2400 v. Chr. wurde Hafer schon in Mitteleuropa angebaut. Ab dem Mittelalter breitete sich der Haferanbau auch südl. des Mains aus und eroberte im Hochmittelalter die Hochgebirgslagen. Dort wurde sie zu einer bedeutenden Feldfrucht, bis sie dort von der Kartoffel verdrängt wurde.
Noch 1939 war Hafer weltweit das Getreide, was am drittstärksten angebaut wurde. Erst in neuerer Zeit verliert Hafer seine Bedeutung, andere Getreidesorten bringen einfach höhere Erträge.
Beschreibung
Hafer wird zwischen 0,6m - 1,5m hoch. Anders, wie bei den anderen Getreidesorten bildet Hafer eine Rispe und keine Ähre aus. Der Halm des Hafers ist hohl und rundlich.
Pflanzenteile und Haferprodukte als Futtermittel
Haferkörner
Haferflocken
Haferflocken binden extrem gut Wasser und quellen dabei auf. Weiterhin geben sie sehr schnell ihre Energie ab. Das macht sie als Degufutter für gesunde Degus ungeeignet, da Haferflocken ein wahres Mastmittel sind, schnell sättigen und dadurch der Degu zuwenig Rauhfutter und Gras aufnimmt. Dem gesunden Degu sollte man deshalb lieber das ungeschälte Korn verfüttern.
Für kranke Degus allerdings, insbesondere für Degus mit Durchfall, sind Haferflocken das beste Päppelfutter. Kranke Degus brauchen schnell verfügbare Energie dringender wie Rauhfutter. Durch das ideale Fett:Kohlenhydratverhältnis vom Hafer wird zudem eine Energieform zur Verfügung gestellt, die nicht noch zusätzlich die Darmfauna in Unordnung bringt. Die Menge der Stärke in den Haferflocken reicht zwar aus, von E. choli und andern stärkeabbauenden Darmbakterien in Energie umgewandelt zu werden, sie reicht aber nicht aus, um diese Bakterien explosionsartig zu vermehren.
Weiterhin binden Haferflocken Wasser, welches die Arbeit der celluloseabbauenden Bakterien in ihrer Arbeit hemmt. Die mit dem Wasser aufgequollenen Haferflocken können nun von den celluloseabbauenden Bakterien aufgeschlossen und von den Lactosebakterien weiterverarbeitet werden. Somit werden die Haferflocken fast vollständig auch vom kranken Degu verwertet, während stark cellulosehaltiges Material oftmals nicht mehr genügend aufgeschlossen werden kann, da kranke Degus in der Regel zu wenig celluloseabbauenden Darmbakterien haben.