Cururo
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- | Die Landschaften, welche von Cururos bewohnt werden, reichen von alpinen Graslandschaften in den Anden, über Akazien-Savannen im Mittelland, bis hin zu sandigen Graslandschaften an der Küste. Sie legen in ihren Territorien umfassende, Gangsysteme an, bestehend aus kurzen, aber tiefgründigen Tunnel, welche sie 40 bis 60 cm tief in den Boden graben und eine Vielzahl an oberflächlichen Futtertunnel, welche meist nur gerade mal 10 bis 12 cm unter der Oberfläche liegen. Die tiefgründigen Tunnel werden im Gegensatz zu den Futtertunnel für längere Zeit gebraucht und enthalten unter anderem auch Nestkammern. | + | ==Systematik== |
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* ''Spalacopus cyanus maulinus'' | * ''Spalacopus cyanus maulinus'' | ||
- | ==Literatur== | + | ==Lebensweise und Ökologie== |
+ | Die Landschaften, welche von Cururos bewohnt werden, reichen von alpinen Graslandschaften in den Anden, über Akazien-Savannen im Mittelland, bis hin zu sandigen Graslandschaften an der Küste. Sie legen in ihren Territorien umfassende, Gangsysteme an, bestehend aus kurzen, aber tiefgründigen Tunnel, welche sie 40 bis 60 cm tief in den Boden graben und eine Vielzahl an oberflächlichen Futtertunnel, welche meist nur gerade mal 10 bis 12 cm unter der Oberfläche liegen. Die tiefgründigen Tunnel werden im Gegensatz zu den Futtertunnel für längere Zeit gebraucht und enthalten unter anderem auch Nestkammern (Torres-Mura 1998). Zum Graben ihrer Gänge verwenden sie ihre Schneidezähne (Bozinovic et al. 2005; Reig 1970). | ||
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+ | Laut Reig (1970) ernähren sich Cururos hauptsächlich von Zwiebeln und Stängeln der Lilie ''Leucoryne ixiodes''. | ||
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+ | Morphologisch gesehen ähneln Cururos anderen unterirdisch lebenden Nagetierarten. Ihr Körperbau ist an das unterirdische Leben angepasst durch kurze Ohren und einen kurzen Schwanz, kleine Augen, grosse Vorderhände mit langen Krallen und (Bozinovic et al. 2005; ). Laut Redford und Eisenberg (1992) unterscheiden sich die Berg- von den Küstenpopulationen im [[Phänotyp]]. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | * Begall, S. (1999): Verhaltensökologische und genetische Analyse der Sozial- und Populationsstruktur von Coruros (Spalacopus cyanus, Octodontidae, Rodentia). Inauguraldissertation, Universität Essen. | ||
+ | * Bozinovic, f. Carter, M.J. Ebensperger, L.A. (2005): A test of the thermal-stress and the cost-of-burowwing hypotheses among populations of the subterranean rodent Spalacopus cyanus. Comparative Biochemistry and Physiology A 140: 329-336. | ||
+ | * Redford, K.H. Eisenberg, J.F. (1992): Mammals of the Neotropics. The southern cone, Vol. 2. The University of Chicaco Press, Chicaco, London. | ||
* Reig, O.A. (1970): Ecological notes on the fossorial octodont rodent Spalacopus Cyanus (Molina). Journal of Mammalogy 51: 592-601 | * Reig, O.A. (1970): Ecological notes on the fossorial octodont rodent Spalacopus Cyanus (Molina). Journal of Mammalogy 51: 592-601 | ||
* Torres-Mura, J.C. Contreras, L.C. (1998): Spalacopus cyanus. Mammalian Species 594: 1-5. | * Torres-Mura, J.C. Contreras, L.C. (1998): Spalacopus cyanus. Mammalian Species 594: 1-5. | ||
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Version vom 23:13, 8. Dez 2006
Der Cururo oder Coruro (Spalacopus cyanus) ist eine grabende, unterirdisch lebende Art aus der Familie der Trugratten.
Inhaltsverzeichnis |
Systematik
Synonyme
- Mus cyanus Molina 1782
- Spalacopus poeppigii Wagler 1832
- Poephagomys ater Cuvier 1834
- Psammomys noctivagus Poeppig 1835
- Spalacopus tabanus Thomas 1925
Unterarten
- Spalacopus cyanus cyanus
- Spalacopus cyanus poeppigi
- Spalacopus cyanus maulinus
Lebensweise und Ökologie
Die Landschaften, welche von Cururos bewohnt werden, reichen von alpinen Graslandschaften in den Anden, über Akazien-Savannen im Mittelland, bis hin zu sandigen Graslandschaften an der Küste. Sie legen in ihren Territorien umfassende, Gangsysteme an, bestehend aus kurzen, aber tiefgründigen Tunnel, welche sie 40 bis 60 cm tief in den Boden graben und eine Vielzahl an oberflächlichen Futtertunnel, welche meist nur gerade mal 10 bis 12 cm unter der Oberfläche liegen. Die tiefgründigen Tunnel werden im Gegensatz zu den Futtertunnel für längere Zeit gebraucht und enthalten unter anderem auch Nestkammern (Torres-Mura 1998). Zum Graben ihrer Gänge verwenden sie ihre Schneidezähne (Bozinovic et al. 2005; Reig 1970).
Ernährung
Laut Reig (1970) ernähren sich Cururos hauptsächlich von Zwiebeln und Stängeln der Lilie Leucoryne ixiodes.
Morphologie
Morphologisch gesehen ähneln Cururos anderen unterirdisch lebenden Nagetierarten. Ihr Körperbau ist an das unterirdische Leben angepasst durch kurze Ohren und einen kurzen Schwanz, kleine Augen, grosse Vorderhände mit langen Krallen und (Bozinovic et al. 2005; ). Laut Redford und Eisenberg (1992) unterscheiden sich die Berg- von den Küstenpopulationen im Phänotyp.
Literatur
- Begall, S. (1999): Verhaltensökologische und genetische Analyse der Sozial- und Populationsstruktur von Coruros (Spalacopus cyanus, Octodontidae, Rodentia). Inauguraldissertation, Universität Essen.
- Bozinovic, f. Carter, M.J. Ebensperger, L.A. (2005): A test of the thermal-stress and the cost-of-burowwing hypotheses among populations of the subterranean rodent Spalacopus cyanus. Comparative Biochemistry and Physiology A 140: 329-336.
- Redford, K.H. Eisenberg, J.F. (1992): Mammals of the Neotropics. The southern cone, Vol. 2. The University of Chicaco Press, Chicaco, London.
- Reig, O.A. (1970): Ecological notes on the fossorial octodont rodent Spalacopus Cyanus (Molina). Journal of Mammalogy 51: 592-601
- Torres-Mura, J.C. Contreras, L.C. (1998): Spalacopus cyanus. Mammalian Species 594: 1-5.