Felsenmeerschweinchen

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Moko
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Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

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Das Felsenmeerschweinchen repräsentiert einen mittelgtoßen Vertreter der Caviidae. Die zoologische Systematik wurde kürzlich durch Molekulargenetische Untersuchungen völlig neu definiert: Nach dem neuen Phylogenetischen Stammbaum stehen sie näher bei den Wasserschweinen als bei anderen Caviidae. Mit der Neuentdeckung Kerodon acrobata, zu englisch “Acrobatic Cavie”, wurde 2005 die zweite Art der Gattung beschrieben.

Felsenmeerschweinchen erreicht eine Kopfrumpflänge von etwa 38 Zentimeter und ein Gewicht von etwa einem Kilogramm. Der Kopf ist verlängert und zur oberen Hälfte kantig abgeflacht. Um die Augen herum befindet sich eine weiße Zeichnung. Das restliche Fell ist an der Oberseite agoutifarben rotbraun bis graubraun und an der Unterseite weiß-gelblich gefärbt. In Anpassung an ihre Kletternde Fortbewegung sind die langen Beine kräftig ausgebildet und die großen Ballen der Felsenmeerscheinchen geben ähnlich wie bei Chinchillas oder Klippschliefern einen festen Halt auf den Felsen. Die innenliegede Putzkrallen ist an jedem Fuß nur ein mal vorhanden, was sie von den restlichen Caviidae unterscheidet.

Verbreitung

Moko Verbreitung
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Moko Verbreitung

Verbreitet sind Mokos im Osten Brasiliens, von dem Bundestaat Piaui im Norden bis Minas Gerais im Süden. Im Jahre 1984 gelangten sie als Neubürger auf die Inselgruppe Fernando de Noronha, die an der äußersten Spitze Pernambucos liegt. Typische Moko-Habitate stellen steile Berghänge, sogenannten „Lajeros“, in trockenen von Dornbusch bewachsenen Gebieten dar.

Lebensweise

Das Leben der Felsenmeerschweinchen spielt sich in Familiengruppen, bestehend aus einem Männchen und mehreren Weibchen ab. Während die Tiere zur Nacht Verstecke aufsuchen klettern sie schon bei Sonnenaufgang auf erhöhte Plateaus hinauf um sich dort zu sonnen. Bei Gefahr stoßen die wachen Nager einen schrillen laut aus, woraufhin alle Mitglieder blitzartig ein Versteck aufsuchen. Die Nahrung setzt sich aus verschiedenen Laubarten, Gräsern, Sämereien, Kräutern und Früchten zusammen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Mokos ist nicht von der Jahreszeit abhängig und findet durch das gesamten Jahr statt. Nach einer Tragzeit von etwa 10 Wochen bringt das Weibchen 1 bis 2, selten auch 3 Junge zur Welt, die durch den gesamten Clan gepflegt werden. Die gut entwickelten Jungen bringen nach der Geburt etwa 70 bis 80 Gramm auf die Wage und beginnen schon früh damit feste Nahrung zu fressen. Völlig umgestellt sind junge Mokos im Alter von etwa 5 Wochen. Nach etwa 135 Tagen wird die Geschlechtsreife erreicht. Das Höchstalter in Menschlicher Obhut liegt bei 11 Jahren.

Bedrohung und Haltung in Menschenobhut

Der Bestand des Felsenmeerschweinchen gilt ist nicht nicht gefährdet („Least Concern“). Felsenmeerschweinchen werden in einigen Zoos und in Privathand gepflegt. Eine besonders gut züchtende und große Gruppe wird im Heimattiergarten Schönebeck gehalten.

Literatur

  • Jordan, B. (2011): Zu Besuch im Land der Felsenmeerschweinchen. Eine Reise in den Nordosten Brasiliens, Rodentia 62, S. 64-69
  • Jordan, B. & C. KRAUSE (2003): Das Tierportrait – Felsenmeerschweinchen, Mitteilungen der BAG Kleinsäuger e.V., Heft 3, S. 15-17
  • Kerodon rupestris in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN 2008. Erstellt von: Catzeflis, F u.a., 2008. Abgerufen am 09. März 2013.
  • Kerodon rupestris auf Animal Diversity Web. Abgerufen am 09. März 2013.
  • Felsenmeerscheinchen auf Zootierliste.de. Abgerufen am 09. März 2013.
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