Huflattich
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- | Der Huflattich ist als Futterpflanze nicht unumstritten. Die in der Pflanze in geringen Mengen enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide (PA) gelten als leberschädigend und möglicherweise kanzerogen. Da diese Alkaloide nur in geringen Mengen vorkommen, sind diese erst bei grossen Mengen möglicherweise problematisch. Man sollte daher Huflattich nur in kleinen Mengen verfüttern. | + | Der Huflattich ist seit jeher eine sehr gute Futterpflanze, die gut bekömmlich ist. Nebenbei wird sie seit Jahrhunderten als sehr wirksame Heilpflanze bei Bronchitis eingesetzt. Vergiftungsfälle sind bislang bei keiner Tierart bekannt geworden. Dennoch ist die Pflanze in Verruf gekommen, nachdem in einer Studie geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden nachgewiesen wurden. Diese sind als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen. |
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+ | Vergleicht man allerdings die Giftigkeit von Pyrrolizidinalkaloiden mit der Giftigkeit von Beta-Carotin, welches lebenswichtig ist, so erweist sich, daß auch Beta-Carotin als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen ist und als Supplement bei Rauchern sogar Lungenkrebs fördert. In Form von Mohrrüben dagegen ist Beta-Carotin auch für Raucher gesund ... | ||
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+ | Huflattich schützt die Atemwege, beugt Erkältungskrankheiten vor und ist eine wichtige Pflanze im Frühjahr als Frühjahrskur, um nach der oft einseitigen Winterkost den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Leider wächst er nicht überall in genügender Menge, als daß man ihn ernten könnte. Wer nur wenige Pflanzen findet, sollte sie stehenlassen, nur allzuschnell rottet er das Vorkommen endgültig aus, wenn er dort sammelt ... | ||
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+ | Die Hauptwirkstoffe sind die Pyrrolizidinalkaloide Tussilagin, Isotussilagin und Derivate davon. Einige Pflanzen können winzige Mengen Senkirkin und Senecionin enthalten (das sind die beiden leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide, um die es geht), allerdings liegt der Gehalt im ungefährlichen Bereich selbst für Menschen. | ||
==Pflanze== | ==Pflanze== |
Version vom 10:00, 23. Apr 2013
Der Huflattich (Tussilago farfara L.) gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Die Pflanze wächst als mehrjährige Pflanze (krautig) und ist in Europa, Afrika und in West- und Ost-Asien heimisch.
Eignung als Futterpflanze
Der Huflattich ist seit jeher eine sehr gute Futterpflanze, die gut bekömmlich ist. Nebenbei wird sie seit Jahrhunderten als sehr wirksame Heilpflanze bei Bronchitis eingesetzt. Vergiftungsfälle sind bislang bei keiner Tierart bekannt geworden. Dennoch ist die Pflanze in Verruf gekommen, nachdem in einer Studie geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden nachgewiesen wurden. Diese sind als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen.
Vergleicht man allerdings die Giftigkeit von Pyrrolizidinalkaloiden mit der Giftigkeit von Beta-Carotin, welches lebenswichtig ist, so erweist sich, daß auch Beta-Carotin als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen ist und als Supplement bei Rauchern sogar Lungenkrebs fördert. In Form von Mohrrüben dagegen ist Beta-Carotin auch für Raucher gesund ...
Huflattich schützt die Atemwege, beugt Erkältungskrankheiten vor und ist eine wichtige Pflanze im Frühjahr als Frühjahrskur, um nach der oft einseitigen Winterkost den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Leider wächst er nicht überall in genügender Menge, als daß man ihn ernten könnte. Wer nur wenige Pflanzen findet, sollte sie stehenlassen, nur allzuschnell rottet er das Vorkommen endgültig aus, wenn er dort sammelt ...
Die Hauptwirkstoffe sind die Pyrrolizidinalkaloide Tussilagin, Isotussilagin und Derivate davon. Einige Pflanzen können winzige Mengen Senkirkin und Senecionin enthalten (das sind die beiden leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide, um die es geht), allerdings liegt der Gehalt im ungefährlichen Bereich selbst für Menschen.
Pflanze
Die Blätter haben einen schwachen Geruch. Deren Geschmack ist etwas bitter.
Die Blüten duften schwach honigartig und schmecken etwas süßer.
Der Huflattich ist ein Frühblüher, dessen Blüten vor den Blättern erscheinen und von der Form etwas an Löwenzahn erinnert (siehe auch Löwenzahn-Doppelgänger).
Blüte- und Erntezeit
Im Frühjahr erscheinen zunächst nur die gelben korbförmigen Blütenstände. Erst nach deren Verblühen erscheinen die Laubblätter.
Diese sind herz- bzw. hufförmig.
Der Huflattich blüht von März bis April und gehört somit zu den Frühjahrsblumen.
Anbaugebiete / Vorkommen
Der Huflattich besiedelt trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden.
Daher kommt er oft an Dämmen, Steinbrüchen und unbefestigten Wegen vor.
Links, Diskussion im Forum
- Clinitox.ch Huflattich (http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0152_tox.htm)
- Degupedia-Forum Huflattich-Diskussion (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=511)
- Degupedia-Forum Huflattich Erfahrungen (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=321)
Bilder
Huflattich in der Stadt: