Diskussion:Europäische Eibe

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Version vom 07:57, 15. Jun 2009

Noch nicht gesichtet:

  • Hageneder, Fred (2007): Die Eibe in neuem Licht: Urbaum, Weltenbaum, Hüterin der Erde. Eine Monographie der Gattung Taxus. Neue Erde GmbH, Saarbrücken.

Gesichtet, noch nicht berücksichtigt:

  • Frohne, Dietrich (2006): Heilpflanzenlexikon. wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 8. Aufl. S. 487 - 488.
  • van Wyk,Ben-Erik/Wink, Coralie/Wink, Michael (2004): Handbuch der Arnzeipflanzen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 2. Aufl. korr. Nachdr., S. 319.
  • Eibe Taxus baccata L. (http://www.seba.ethz.ch/pdfs/eibe.pdf)
  • Die Eibe Taxus baccata L. (http://www.wald-in-not.de/download13/eibe.pdf)
  • Eibe Taxus baccata - Taxaceae (http://www.botanik.univie.ac.at/hbv/download/ib_taxus_baccata.pdf)
  • Säuleneibe - Taxus baccata (http://www.apfelweibla.de/eibe.htm)
  • Taxus baccata (http://www.conifers.org/ta/ta/baccata.htm)

--Murx Pickwick 12:55, 4. Jun 2009 (CEST)

Literatur

Wie versprochen will ich hier noch beitragen, was ich zu bieten habe:

Taxus baccata L. (Eibe, Eife, Ibenbaum, Kantelbaum, Taxbaum, Ybe)
Vorkommen auf der nördlichen Erdhalbkugel, weltweit als Ziergehölz kultiviert. Wildwachsende Eibenbestände stehen unter Artenschutz.
Inhaltsstoffe: die Eibenblätter enthalten ein Alkaloid-Gemisch (Taxin), u.a. Taxin A und B (basische Polyhydroxyditerpene mit Essigsäure oder β-Dimethylamino-β-phenylproionsäure verestert); Baccatin III und 10-Desacetylbaccatun III; Taxacine (acylfreie Polyole); Biflavonoide, Phenole, wie Betulosid, Taxicatin.
Anwendung: früher in der Volksheilkunde innerlich als Wurmmittel, zur Förderung der Menstruation, gegen Epilepsie, Mandelentzündungen, Diphtherie sowie Abortivum. Äusserlich wurde die Droge zur Wundbehandlung und als Antiparasitikum beim Vieh angewendet. In Indien gelten die Eibenblätter als Mittel zur Regulation der Fruchtbarkeit. Aufgrund der Toxizität der Droge ist eine Anwendung nicht zu empfehlen. Homöopathisch wird Eibe gegen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie der Haut angewandt.
Toxikologie: Nach Einnahme kommt es zur Schädigung des Herzmuskels, Übelkeit, Brechreiz, Koliken und Bewusstseinsstörungen. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Der rote Samenmantel der Frucht (Artillus) ist nicht giftig, er enthält bis zu 37 mg Vitamin C pro 100 g Fruchtfleisch.
Historisches: Die Giftwirkung der Eibe ist seit dem Altertum bekannt und wurde sowohl für Mordanschläge als auch für Suidzide genutzt. Früher, besonders im 17. und 18. Jahrhundert, wurde der immergrüne Baum häufig als Hecke zur Flurabgrenzung eingesetzt. Der Gattungsname Taxus ist indogermanischer Herkunft, abgeleitet von teks (künstlich herstellen), da das Holz für Schnitzereien verwendet wurde; bacca (lat., Beere, d. h. beerentragend), bezieht sich auf die Frucht. Die deutsche Bezeichnung Eibe ist auf das althochdeutsche iwa zurückzuführen.
Quelle: Hiller, K. Melzig, M.F. (2003): Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und Drogen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.

Da kommt doch einiges zusammen... dazu fällt mir noch ein, dass Eibenholz angeblich häufig für den Pfeilbogenbau genutzt wurde. Der Hiller führt ausserdem noch einen sehr knappen Eintrag zur Pazifischen Eibe (Taxxus brevifolia Nutt.), die im westlichen Nordamerika vorkomme, deren Rinde und Stammholz als Droge verwendet werde zur gewinnung von Paclitaxel (Taxol), einem Diterpen vom Taxan-Typ, das in dieser Eibe in sehr geringer Konzentration (ca. 0,0008%) enthalten sei.
--DavX 09:57, 15. Jun 2009 (CEST)

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