Herbstzeitlose
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Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders die Knolle und die Samen. Für die Giftwirkung verantwortlich sind [[Alkaloide]] (hauptsächlich Colchinin mit 0,25-1,23% und einigen Nebenalkaloide), deren Gehalt mit der Reife zunimmt und auch bei der Trocknung ([[Heu]]) erhalten bleibt. Mit steigender Höhe nimmt jedoch der Giftgehalt ab. | Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders die Knolle und die Samen. Für die Giftwirkung verantwortlich sind [[Alkaloide]] (hauptsächlich Colchinin mit 0,25-1,23% und einigen Nebenalkaloide), deren Gehalt mit der Reife zunimmt und auch bei der Trocknung ([[Heu]]) erhalten bleibt. Mit steigender Höhe nimmt jedoch der Giftgehalt ab. | ||
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+ | * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | ||
* Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg. | * Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg. | ||
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Version vom 12:43, 7. Jun 2014
Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale L.) gehörte zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).
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Allgemeines
Eignung als Futter
Herbstzeitlosen können zu starken Vergifungen führen, die zum Toden führen können. Sie sind daher als Futter nicht geeignet und sollten dringend gemieden werden.
Die Pflanze
Die Herbstzeitlose ist in Mitteleuropa beheimatete, eine ausdauernde, 5 bis 25 cm hohe Knollenpflanze. Ihre lilafarbenen Blüten erscheinen im Herbst (daher der Name) zwischen August und Oktober (Lauber & Wagner 2006). Im Frühjahr erscheinen die bis zu 40 cm langen, dunkelgrün glänzenden, lanzettförmigen Blätter zusammen mit der länglich-eiförmigen Frucht. Letztere ist eine dreifächrige, hellgrüne und samenreiche Kapsel, welche zwischen Mai und Juni ausreift.
Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders die Knolle und die Samen. Für die Giftwirkung verantwortlich sind Alkaloide (hauptsächlich Colchinin mit 0,25-1,23% und einigen Nebenalkaloide), deren Gehalt mit der Reife zunimmt und auch bei der Trocknung (Heu) erhalten bleibt. Mit steigender Höhe nimmt jedoch der Giftgehalt ab.
Literatur
- Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
- Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg.