Huflattich
aus Degupedia, der freien Wissensdatenbank
| Version vom 10:00, 23. Apr 2013 Murx Pickwick (Diskussion | Beiträge) Eignung als Futterpflanze ← Go to previous diff |
Aktuelle Version DavX (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| - | [[Bild:Huflattich habitus03.jpg|thumb|180px|right|Huflattich (''Tussilago farfara'' L.)]] | + | [[Bild:Huflattich Landschaft04 dk.jpg|thumb|360px|right|Huflattich (''Tussilago farfara'' L.)]] |
| Der Huflattich (''Tussilago farfara'' L.) gehört zur Familie der [[Asteraceae|Korbblütengewächse]] (''Asteraceae''). | Der Huflattich (''Tussilago farfara'' L.) gehört zur Familie der [[Asteraceae|Korbblütengewächse]] (''Asteraceae''). | ||
| Zeile 18: | Zeile 18: | ||
| Huflattich schützt die Atemwege, beugt Erkältungskrankheiten vor und ist eine wichtige Pflanze im Frühjahr als Frühjahrskur, um nach der oft einseitigen Winterkost den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Leider wächst er nicht überall in genügender Menge, als daß man ihn ernten könnte. Wer nur wenige Pflanzen findet, sollte sie stehenlassen, nur allzuschnell rottet er das Vorkommen endgültig aus, wenn er dort sammelt ... | Huflattich schützt die Atemwege, beugt Erkältungskrankheiten vor und ist eine wichtige Pflanze im Frühjahr als Frühjahrskur, um nach der oft einseitigen Winterkost den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Leider wächst er nicht überall in genügender Menge, als daß man ihn ernten könnte. Wer nur wenige Pflanzen findet, sollte sie stehenlassen, nur allzuschnell rottet er das Vorkommen endgültig aus, wenn er dort sammelt ... | ||
| - | Die Hauptwirkstoffe sind die Pyrrolizidinalkaloide Tussilagin, Isotussilagin und Derivate davon. Einige Pflanzen können winzige Mengen Senkirkin und Senecionin enthalten (das sind die beiden leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide, um die es geht), allerdings liegt der Gehalt im ungefährlichen Bereich selbst für Menschen. | + | Die Hauptwirkstoffe sind Schleimstoffe, Bitterstoffe und die Pyrrolizidinalkaloide Tussilagin, Isotussilagin und Derivate davon. Einige Pflanzen können winzige Mengen Senkirkin und Senecionin enthalten (das sind die beiden leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide, um die es geht), allerdings liegt der Gehalt im ungefährlichen Bereich selbst für Menschen. |
| ==Pflanze== | ==Pflanze== | ||
| Zeile 45: | Zeile 45: | ||
| ==Links, Diskussion im Forum== | ==Links, Diskussion im Forum== | ||
| + | * [http://www.awl.ch/heilpflanzen/tussilago_farfara/ W. Arnold: Tussilago farfara - Huflattich] | ||
| + | * [http://www.pfaf.org/user/Plant.aspx?LatinName=Tussilago+farfara Plants for a future: Huflattich] | ||
| * [http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0152_tox.htm Clinitox.ch Huflattich] | * [http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0152_tox.htm Clinitox.ch Huflattich] | ||
| * [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=511 Degupedia-Forum Huflattich-Diskussion] | * [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=511 Degupedia-Forum Huflattich-Diskussion] | ||
| * [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=321 Degupedia-Forum Huflattich Erfahrungen] | * [http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=321 Degupedia-Forum Huflattich Erfahrungen] | ||
| + | |||
| + | http://www.awl.ch/heilpflanzen/tussilago_farfara/ | ||
| + | |||
| + | ==Literatur== | ||
| + | |||
| + | * Frohne, Pfänder (2004): Giftpflanzen. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 5. Aufl. S. 90 | ||
| ==Bilder== | ==Bilder== | ||
| <gallery> | <gallery> | ||
| + | Bild:Huflattich Landschaft01 dk.jpg | ||
| + | Bild:Huflattich Landschaft02 dk.jpg | ||
| + | Bild:Huflattich Landschaft03 dk.jpg | ||
| + | Bild:Huflattich Landschaft04 dk.jpg | ||
| Bild:Huflattich.jpg|Habitus | Bild:Huflattich.jpg|Habitus | ||
| Bild:Huflattich1.jpg|Habitus | Bild:Huflattich1.jpg|Habitus | ||
| Zeile 63: | Zeile 75: | ||
| Bild:Huflattich bluete03.jpg|Blüte seitlich | Bild:Huflattich bluete03.jpg|Blüte seitlich | ||
| Bild:Huflattich Blüte.jpg|Blüte | Bild:Huflattich Blüte.jpg|Blüte | ||
| - | Bild:Huflattich samen01.jpg|Verblühte Blüte | + | Bild:Huflattich samen01.jpg|Samenstand |
| - | Bild:Huflattich samen02.jpg|Verblühte Blüte | + | Bild:Huflattich samen02.jpg|Samenstand |
| </gallery> | </gallery> | ||
Aktuelle Version
Der Huflattich (Tussilago farfara L.) gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae).
| Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Die Pflanze wächst als mehrjährige Pflanze (krautig) und ist in Europa, Afrika und in West- und Ost-Asien heimisch.
Eignung als Futterpflanze
Der Huflattich ist seit jeher eine sehr gute Futterpflanze, die gut bekömmlich ist. Nebenbei wird sie seit Jahrhunderten als sehr wirksame Heilpflanze bei Bronchitis eingesetzt. Vergiftungsfälle sind bislang bei keiner Tierart bekannt geworden. Dennoch ist die Pflanze in Verruf gekommen, nachdem in einer Studie geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden nachgewiesen wurden. Diese sind als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen.
Vergleicht man allerdings die Giftigkeit von Pyrrolizidinalkaloiden mit der Giftigkeit von Beta-Carotin, welches lebenswichtig ist, so erweist sich, daß auch Beta-Carotin als Reinstoff leberschädigend und kanzerogen ist und als Supplement bei Rauchern sogar Lungenkrebs fördert. In Form von Mohrrüben dagegen ist Beta-Carotin auch für Raucher gesund ...
Huflattich schützt die Atemwege, beugt Erkältungskrankheiten vor und ist eine wichtige Pflanze im Frühjahr als Frühjahrskur, um nach der oft einseitigen Winterkost den Darm wieder auf Vordermann zu bringen. Leider wächst er nicht überall in genügender Menge, als daß man ihn ernten könnte. Wer nur wenige Pflanzen findet, sollte sie stehenlassen, nur allzuschnell rottet er das Vorkommen endgültig aus, wenn er dort sammelt ...
Die Hauptwirkstoffe sind Schleimstoffe, Bitterstoffe und die Pyrrolizidinalkaloide Tussilagin, Isotussilagin und Derivate davon. Einige Pflanzen können winzige Mengen Senkirkin und Senecionin enthalten (das sind die beiden leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide, um die es geht), allerdings liegt der Gehalt im ungefährlichen Bereich selbst für Menschen.
Pflanze
Die Blätter haben einen schwachen Geruch. Deren Geschmack ist etwas bitter.
Die Blüten duften schwach honigartig und schmecken etwas süßer.
Der Huflattich ist ein Frühblüher, dessen Blüten vor den Blättern erscheinen und von der Form etwas an Löwenzahn erinnert (siehe auch Löwenzahn-Doppelgänger).
Blüte- und Erntezeit
Im Frühjahr erscheinen zunächst nur die gelben korbförmigen Blütenstände. Erst nach deren Verblühen erscheinen die Laubblätter.
Diese sind herz- bzw. hufförmig.
Der Huflattich blüht von März bis April und gehört somit zu den Frühjahrsblumen.
Anbaugebiete / Vorkommen
Der Huflattich besiedelt trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden.
Daher kommt er oft an Dämmen, Steinbrüchen und unbefestigten Wegen vor.
Links, Diskussion im Forum
- W. Arnold: Tussilago farfara - Huflattich (http://www.awl.ch/heilpflanzen/tussilago_farfara/)
- Plants for a future: Huflattich (http://www.pfaf.org/user/Plant.aspx?LatinName=Tussilago+farfara)
- Clinitox.ch Huflattich (http://www.vetpharm.unizh.ch/giftdb/pflanzen/0152_tox.htm)
- Degupedia-Forum Huflattich-Diskussion (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=511)
- Degupedia-Forum Huflattich Erfahrungen (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=321)
http://www.awl.ch/heilpflanzen/tussilago_farfara/
Literatur
- Frohne, Pfänder (2004): Giftpflanzen. Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart; 5. Aufl. S. 90
Bilder
 |
 |
 |
|
 Habitus |
 Habitus |
 Habitus (Blätter gehören nicht dazu!) |
 Habitus |
 Habitus |
 Habitus |
 Blätter |
 Blüte |
 Blüte halboffen |
 Blüte seitlich |
 Blüte |
 Samenstand |
 Samenstand |
Huflattich in der Stadt:
 Huflattich in Dietikon CH |
 Huflattich in Dietikon CH |
