Kleines Habichtskraut
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- | Das Habichtskraut wächst auf kalkarmem Trockenrasen, Heiden, an Böschungen und auf mageren Weiden (Gibbons & Brough 2004; Lauber & Wagner 2006). | + | Das Habichtskraut wächst auf kalkarmem Trockenrasen, mageren Weiden, Heiden, an Böschungen und in lichten Wäldern (Gibbons & Brough 2004; Lauber & Wagner 2006). |
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+ | Auf der Südinsel in [[Neuseeland]] verbreiten sich [[Habichtskräuter]] wie das Kleine Habichtskraut als invasive Arten und bedrohen sowohl die Weidewirtschaft als auch Naturschutzgebiete, da sie Futtergräser und einheimische Arten verdrängen (Rose et al. 1995). Sie wurden dort unbeabsichtigt Ende des 19. Jahrhunderts eingeschleppt und dominieren heute auf grossen Teilen der Südinsel. | ||
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* Gibbons, B. Brough, P. (2004): Der große Kosmos-Naturführer Blütenpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart. | * Gibbons, B. Brough, P. (2004): Der große Kosmos-Naturführer Blütenpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart. | ||
* Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. | ||
+ | * Rose, A.B. Platt, K.H. Frampton, C.M. (1995): Vegetation change over 25 years in a New Zealand short-tussock grassland: effects of sheep grazing and exotic invasions. New Zealand Journal of Ecology 19(2): 163-174. ([https://newzealandecology.org/system/files/articles/NZJEcol19_2_163.pdf PDF]) | ||
+ | * Vander Kloet, S.P. (1978): Biogeography of Hieracum pilosella L. In: North America with special reference to Nova Scotia. Proceedings of Nova Scotia Institute of Science. S. 127-134. ([https://dalspace.library.dal.ca/bitstream/handle/10222/13918/v28_p3-4_a1_VanderKloet_Biogeography_of_Hieracium_pilosella_L_in_North_America.pdf PDF]) | ||
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- | Bild:Hieracium pilosella01 bgbe dk.jpg | + | Bild:Hieracium pilosella01 bgbe dk.jpg|Blüte |
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- | Bild:Hieracium pilosella03 bgbe dk.jpg | + | Bild:Hieracium pilosella04 bgbe dk.jpg|Blatt |
- | Bild:Hieracium pilosella04 bgbe dk.jpg | + | Bild:Hieracium pilosella05 bgbe dk.jpg|Blatt und Blattunterseite |
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+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Europa]] |
Aktuelle Version
Das Kleine Habichtskraut (Hieracium pilosella) ist eine Habichtskräuter-Art und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Eignung als Futterpflanze
Habichtskraut ist eine geeignete Futterpflanze für Kleinsäuger.
Die Pflanze
Das Kleine Habichtskraut ist eine mehrjährige, krautige, 5-30 cm hohe Pflanze und ist von Europa bis Sibirien beheimatet. Ihre Stängel sind blattlos, behaart und einköpfig. Die Blätter sind löffelförmig, bis 8 cm lang und wachsen in Rosetten. Die Oberseite ist grün und behaart, die Unterseite ist weissfilzig behaart. Die Pflanze bildet lange, beblätterte Ausläufer und ihre hellgelben Blüten erscheinen zwischen Mai und Oktober. Die Früchte sind schwarze, ca. 2 mm lange Achänen.
Das Habichtskraut wächst auf kalkarmem Trockenrasen, mageren Weiden, Heiden, an Böschungen und in lichten Wäldern (Gibbons & Brough 2004; Lauber & Wagner 2006).
Auf der Südinsel in Neuseeland verbreiten sich Habichtskräuter wie das Kleine Habichtskraut als invasive Arten und bedrohen sowohl die Weidewirtschaft als auch Naturschutzgebiete, da sie Futtergräser und einheimische Arten verdrängen (Rose et al. 1995). Sie wurden dort unbeabsichtigt Ende des 19. Jahrhunderts eingeschleppt und dominieren heute auf grossen Teilen der Südinsel.
In Nordamerika wurde das Habichtskraut wahrscheinlich Ende des 19. Jahrhunderts von Europa eingeführt. Der erste bekannte Nachweis stammt von 1861 von Clark bei Benzonia (https://en.wikipedia.org/wiki/Benzonia,_Michigan), Nord-Michigan (Vander Kloet 1978).
Literatur
- Bishop, G.F. Davy, A.J. (1994): Hieracium Pilosella L. (Pilosella Officinarum F. Schultz & Schultz-Bip.). Journal of Ecology 82(1): 195-210. doi:10.2307/2261400 (https://doi.org/10.2307/2261400)
- Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
- Gibbons, B. Brough, P. (2004): Der große Kosmos-Naturführer Blütenpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart.
- Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
- Rose, A.B. Platt, K.H. Frampton, C.M. (1995): Vegetation change over 25 years in a New Zealand short-tussock grassland: effects of sheep grazing and exotic invasions. New Zealand Journal of Ecology 19(2): 163-174. (PDF (https://newzealandecology.org/system/files/articles/NZJEcol19_2_163.pdf))
- Vander Kloet, S.P. (1978): Biogeography of Hieracum pilosella L. In: North America with special reference to Nova Scotia. Proceedings of Nova Scotia Institute of Science. S. 127-134. (PDF (https://dalspace.library.dal.ca/bitstream/handle/10222/13918/v28_p3-4_a1_VanderKloet_Biogeography_of_Hieracium_pilosella_L_in_North_America.pdf))